Verzichtserklärung: Diese Geschichte basiert auf den Figuren und Romanen von J. K. Rowling. Es werden keinerlei kommerzielle Absichten und Interessen verfolgt. Die Handlung dieser Geschichte entspringt jedoch meiner eigenen Vorstellung.

Inhaltsangabe: Ganz sicher hat Hermione Granger eine Menge Probleme! Ihr Liebster missachtet sie – ihre beste Freundin verlangt nach etwas, das zu teilen sie nicht bereit ist und darüber hinaus, hat sie ein – überaus verstörendes Geheimnis. Doch Hilfe und Verständnis kommen von gänzlich unerwarteter Seite...

Was geht es mich an

Prolog

Langsam und gleichmäßig fielen die Schneekristalle in einem endlosen Tanz weicher, wirbelnder Flocken aus dem sich rasch verdunkelnden Winterhimmel und überzogen die knorrigen, uralten, Bäume und Föhren im Park Malfoy Manors mit einer dichten Decke aus stillem, glitzerndem Weiß. Hinter einem der hohen, warm erleuchteten Fensterkreuze, saß Lucius Malfoy friedlich in einem bequemen, ledergepolsterten Sessel beim Kamin zurückgelehnt.

Es war an Abenden wie diesem, da er wirklichen Frieden verspürte; wenn die Stimmen Narcissas, Dracos und dessen Frau und die der unter dem großen, ganz in Silber geschmückten Weihnachtsbaum spielenden Kinder aus dem benachbarten Wohnzimmer durch die halbgeöffnete Tür herüberklangen. Die Haus-Elfen waren noch immer damit beschäftigt, die große Tafel abzutragen, wenngleich sich Tante Henriette bereits für die Nacht zurückgezogen hatte.

Es war tatsächlich an Abenden wie diesem, da ihm bewusst wurde, wie grundsätzlich und allumfassend sich sein Leben verändert hatte. Nur sechs Jahre zuvor war es sein dringlichstes und einziges Ziel im Leben gewesen Voldemort zu dienen und ihn dabei zu unterstützen, die magische Welt und jene der Muggle zu unterwerfen – nun jedoch...

Das leise Knarren der Tür ließ ihn aufblicken. Ganz wie erwartet, hatte sein ältestes und besonders geliebtes Enkelkind nicht lange gebraucht seine Gesellschaft vor dem flackernden Feuer zu suchen.

In eben diesem Moment, schlüpfte Lilliana Malfoy ins Zimmer.

„Magst Du zu mir ans Feuer kommen, Lily?" fragte er lächelnd und das kleine Mädchen nickte ihm mit der ihr eigenen Ernsthaftigkeit zu.

„Ja," erwiderte sie, lächelnd, bevor sie auf seinen Schoß kletterte, um beide Arme fest um seinen Hals zu schlingen.

„Opa," bat sie leise, „erzählst du mir noch eine Geschichte?"

„Willst du denn nicht lieber noch weiter zusammen mit deinen Geschwistern mit euren neuen Geschenken dort drüben spielen?" fragte er mit einem amüsierten Lächeln, obwohl er die Antwort bereits zu kennen glaubte.

Ganz wie erwartet, schüttelte das kleine, schwarzhaarige Mädchen daraufhin ihren wirren, unbändigen Lockenkopf. „Ach nein! Ich würde viel lieber noch eine deiner Geschichten hören, Opa!"

Er konnte nicht anders als zu lächeln. "Nun ja," murmelte er, entzückt, die gespannte Erwartung in ihren leuchtend smaragdgrünen Augen aufblitzen zu sehen. „Es war einmal ein einsames Einhorn, das lebte ganz allein, in einem finsteren, dunklen Wald..."