Prolog

„Es reicht! Ich bin kein kleines Kind mehr! Du hast nicht das Recht, mich von der Außenwelt abzukapseln! Selbst, wenn du der dunkle Lord bist!", platze mir endgültig der Kragen.

„Du bist eine Hexe, ich dulde es nicht, dass du dich mit Muggeln und Schlammblütern abgibst. Das gehört sich nicht für die Tochter eines Mannes, der gegen genau diese Menschen kämpft!", sagte Voldemort gefährlich leise, was mich dennoch nicht abschreckte.

Wieder einmal hatte mich mein ‚Vater' bis aufs Blut blamiert. Dieses Mal, aber das letzte Mal.

*Flashback*

Wie des Öfteren vergnügte ich mich in meiner Lieblingsdisco.

An der Bar sitzend, gönnte ich mir eine Tanzpause und schlürfte genüsslich an meinem Pina Colada. Nebenbei beobachtete ich die Menschen um mich herum, um ein potenzielles ‚Opfer' zum flirten zu finden.

Mit dem Blick zur Tanzfläche, bekam ich nicht mit, wie sich jemand neben mich setzte. Erst als sie mich direkt ansprach, drehte ich mich zu der Person um.

„Hey, Süße, Lust auf Tanzen?", fragte mich ein Junge in meinem Alter.

Schnell scannte ich ihn von oben bis unten.

Er war sehr gut aussehend. Mit braunen Haaren und Augen, ganz offensichtlichen trainierten Körper und einem hübschen Gesicht.

Er war mein nächstes ‚Opfer'.

Charmant lächelnd nickte ich und stand auf.

„Ich heiße übrigens Adrian Parker. Und wie ist dein Name?"

„Pain …", schnell musste ich überlegen, ich tat als müsste ich mich räuspern. „Khan."

„Hübscher Name", seine vollen Lippen grinsten mich an, sodass er kleine süße Grübchen bekam.

Zusammen gingen wir gingen auf die Tanzfläche. Er war ein wirklich guter Tänzer, fast so gut wie ich.

Nach 3 schnellen begann dann ein langsames Lied.

Ich trat näher an ihn heran und legte meine Arme um seinen Nacken, während seine sich an meiner Taille befanden. Er roch fantastisch. Ich konnte seinen Geruch allerdings nirgends einordnen. Sachte legte ich meinen Kopf an seine Schulter und langsam bewegten wir uns auf der stelle hin und her. Ich merkte, wie seine Hände auf Wanderschaft gingen.

Für meinen Geschmack war das Lied viel zu schnell zu Ende, und natürlich kam auch kein langsames mehr.

Adrian blickte mir in die Augen und deutete mit einem Kopfnicken Richtung Ausgang.

„Hast du Bock, kurz frische Luft zu schnappen?"

„Klar, warum nicht", dass er nicht frische Luft wollte, sondern ganz was anderes, war uns beiden klar.

Er nahm mich also an die Hand und lotste mich durch die tanzende Menge. Draußen führte er mich in die Gasse, die zwischen der Disco und dem Gebäude daneben lag.

Ich lehnte mich gegen die Wand und zog ihn zu mir ran. Sofort fanden sich unsere Lippen, und wir küssten uns.

Er schmeckt geil! Einen anderen Ausdruck gab es nicht. Ich focht mit ihm einen stillen Kampf aus, den niemand gewinnen konnte.

Als mir die Luft knapp wurde, weil der Kuss immer wilder wurde, löste ich mich von ihm und sah in seine Augen. Pures Verlangen spiegelten sie wieder.

„Aber du weißt, dass das hier einmalig bleibt, oder?"

Im ersten Moment sah e mich mit einem traurigen Blick an, aber dann nickte Adrian und küsste mich wieder.

Langsam fuhr er mit seinen Händen unter mein Top und liebkoste meine Seiten.

Ein Schauer von purem Verlangens lief mir über den Rücken.

Gerade, als er sich an meine Hose zu schaffen machte, hörte ich hinter ihm ein leises Plopp und ich ahnte schlimmes.

Meine Befürchtung bestätigte sich, als ich die Stimme von dem treuesten Diener meines Vaters vernahm.

„Das wird dem Lord nicht erfreuen, Lady", sagte Lucius Malfoy.

Erschrocken sprengten Adrian und ich aus einander.

„Was willst du Spanner hier? Verpiss sich!", fuhr Adrian den Blonden an.

Dieser hob spöttisch seine Augenbraue, zückte seinen Zauberstab und sagte: „Stupor!"

Ich konnte noch Adrians erschrockenes Gesicht sehen, dann fiel er zu Boden.

Ungläubig starrte ich Lucius an.

„Ihr Vater wünscht, dass sie sofort nach Hause kommen, da es schon spät ist."
Vor Wut nicht fähig ein Wort zu sagen, blickte ich auf die Uhr und sah, dass es gerade einmal 22 Uhr war.

„Das ist nicht sein Ernst?!", brachte ich geschockt hervor.

„Doch, das ist es. Wenn ich Euch bitten dürfte", er reichte mir seine Hand, die ich allerdings weg schlug.

„Ich kann alleine apperieren", sagte ich schnippisch und war im nächsten Augenblick auch schon verschwunden.

*Flashback Ende*

„Ich verschwinde. Ich zieh aus. Und du kannst mich nicht davon abhalten!"

„Pain, beruhige dich, du weißt doch gar nicht, was du redest!", zischte mein Vater. „Du bist erst 16."

„17!! ICH BIN 17,VATER!! UND DAS SCHON SEIT EINEM HALBEN JAHR!", schrie ich ihn an und hätte weinen können vor Wut. „Du willst dich also als mein ‚Vater' darstellen, mir Regeln vorhalten, und weißt noch nicht einmal wie alt ich bin! Du willst mich von alles und jedem abkapseln! Warst nie für mich da! Immer musste ich Vorlieb nehmen mit einen deiner Diener, die aber auch jede Woche wechselten, weil keiner lange genug überlebte! Mutter hast du auch umgebracht! Warum dann nicht auch mich? Dann kannst du dich wenigstens 100%ig auf deine ‚Arbeit' konzentrieren! Sag mir, was hält mich hier noch? Richtig, nichts. Und dann komm du mir nicht mit, ich wüsste nicht was ich rede.

ICH GEHE!"

Ohne auf seien Reaktion zu warten, drehte ich mich auf dem Absatz um und rannte aus dem Zimmer. Ich hörte, wie etwas gegen die geschlossene Tür krachte und wie mein Vater meinen Namen schrie, aber da achtete ich überhaupt nicht drauf.

Ohne zu zögern zauberte ich meine Koffer herbei, verkleinerte alle meine Sachen, teilweise auch Möbel, und hexte sie in das Gepäckstück.

Am nächsten Morgen hatte ich schon meine eigene Wohnung gefunden und war eingezogen.