Titel: Forgotten
Disclaimer: Nichts hier gehört mir, nur der Name Kenneth Memroy. Der Rest gehört JKR, bis auf andere Personen, die kein Schwein kennt.
Summary: Fünf Jahre nach Harrys Abschluss in Hogwarts: Er lebt nun als Muggel in London, ohne Erinnerung an seine Zeit als Zauberer. Doch eines Tages drohen ihn seine Erinnerungen wieder einzuholen.
Teil: 1von?
Warnung: slash in jedem fall, der Rest wird mir im laufe der Story schon noch einfallen g
Anmerkung: Hier mal wieder was neues aus meiner Feder (öhm, Tastatur ) Ich wollte mal was Neues ausprobieren, nach der Hogwartszeit und hoffe, dass es mir gelingen wird.
Kapitel 1
Langsam quälte sich Kenneth Memroy aus dem fremden Bett hoch. Er hatte scheinbar am Abend zuvor mal wieder zu viel getrunken, denn als er in das Gesicht des Mannes neben ihm blickte, stellte er fest, dass es ihm gänzlich unbekannt war.
Er zuckte die Schultern, eigentlich war es auch egal, Hauptsache, ihre gemeinsame Nacht war gut gewesen und sie hatten ein Kondom benutzt – auch wenn der junge Mann sich nicht mehr vollständig daran erinnerte.
Er suchte schnellstmöglich seine Sachen zusammen, die auf dem kompletten Fußboden des modern eingerichteten Schlafzimmers verstreut lagen, und zog sich an. Er hatte keine Lust, dem Mann, der scheinbar am Abend zuvor nach ein paar Bier sehr anziehend gewirkt hatte, im wachen Zustand zu begegnen. Außerdem sagte ihm ein Blick auf seine Uhr, dass es Zeit wurde, sein Geschäft zu öffnen. Wie er seine Stammkunden kannte, standen diese schon Schlange, um ihr Bestellungen abzuholen.
Auf dem Weg durch die verschneiten Straßen Londons zu seinem Geschäft, einer Buchhandlung, dachte Kenneth daran, wie er vor genau vier Jahren plötzlich in London aufgetaucht war.
Es hatte genauso geschneit, wie am heutigen Tag, als er sich ohne eine Erinnerung an sein bisheriges Leben, auf den Straßen Londons wieder gefunden hatte. Er hatte einen großen Schrankkoffer dabei genug Geld, um sich durchzuschlagen und keine Ahnung, wie er hieß. Da er nicht wusste, wo er hinsollte, nahm er sich ein Zimmer in einem günstigen Hotel, wo er sich erstmal überlegte, was er nun machen sollte. Als erstes überlegte er sich einen Namen. Kenneth, weil er den Vornamen hübsch fand und Memroy, was er von dem englischen Wort memory abgeleitet hatte, in der Hoffnung, seine Erinnerung vielleicht eines Tages wiederzuerlangen.
„Morgen Ken", rief ihm Manni zu, als er seinen Kaffeestand passierte. Kenneth hatte eigentlich vor, weiterzugehen, da Manni ihn jeden morgen anmachte und Ken Manni nicht im Entferntesten attraktiv fand, doch beschloss er, dass ein Kaffee ihm ganz gut tun würde. Hinzu kam, dass Manni den besten Kaffee der Stadt verkaufte.
„Morgen Manni", entgegnete der schwarzhaarige Mann und bestellte einen doppelten Kaffee zum mitnehmen.
„Lange Nacht, was?", fragte Manni.
„Nicht das es dich was anginge", erwiderte Kenneth und ging weiter. Wenn er sich beeilte, war er noch pünktlich da. Seine Stammkunden waren zwar inzwischen daran gewöhnt, dass er seinen Laden, den er seit etwa drei Jahren führte, nicht immer zur angegebenen Zeit öffnete und schloss, doch wollte er ihnen auch mal eine Freude bereiten.
Er erinnerte sich wieder an die zeit, vor der Eröffnung seines Ladens. Zuerst hatte er etwa acht Monate in einer Buchhandlung gearbeitet, bis er beschlossen hatte, seine eigene zu eröffnen. Da er genug Geld besaß, welches er schon hatte, seit er London bewohnte, suchte er sich geeignete Räume in London. Er hatte Glück und fand ein einigermaßen günstiges Haus, in dem er unten seinen Laden und oben eine Wohnung einrichten wollte.
Die folgenden vier Monate war er damit beschäftigt, seine Wohnung umzubauen und genauso seinen Laden. Er wollte, dass alles perfekt wurde, damit sein Geschäft sich auch lohnte. Die Eröffnung wurde groß gefeiert. Seine Freunde aus dem alten Laden, in dem er gearbeitet hatte, kamen vorbei und sie brachten genug neue Kunden mit, sodass Kenneth sich vorerst keine Sorgen machen musste, dass seine Buchhandlung nicht lief.
Er erreichte den Laden in dem Moment, als er den letzten Schluck seines Kaffees trank und warf den Becher in dem Mülleimer neben seinem Eingang. Wie erwartet standen bereits fünf Kunden vor seiner Tür und warteten darauf, endlich eingelassen zu werden. Ken grüßte sie alle freundlich und entschuldigte sich für sein zu spät kommen, versprach jedem von ihnen einen Gratiskaffee.
Vier der wartenden Kunden gehörten zu denen, die fast jeden Tag zu ihm kamen, seit er neuerdings noch ein kleines Café zu seinem Laden hinzugefügt hatte.
Der Mann gab sich mental eine Kopfnuss, wie dumm war es doch gewesen, bei Manni einen Kaffee zu kaufen, wo er sich doch selbst einen hätte machen können. Doch war es für ihn noch ungewohnt, dass er nun sein eigenes Café hatte.
Er schloss die Ladentür auf und ließ seine Kunden herein. Er sah sich suchend um, denn in diesem Moment fiel ihm auf, dass zwei entscheidende Elemente seines Ladens fehlten: Iris und Paul, seine Mitarbeiter. Iris arbeitete im Café und Paul half in der Buchhandlung. „Wahrscheinlich stehen sie wieder knutschend in einer Ecke", grummelte der Schwarzhaarige und wollte gerade selbst eintreten, als ihm auffiel, dass einer der Kunden noch immer vor der Tür stand und ihn aufmerksam musterte.
Kenneth verschlug es glatt die Sprache. Noch nie hatte er einen so Gutaussehenden Mann gesehen, wie diesen hier. Zirka Schulterlanges silberblondes Haar, zu einem Zopf gebunden und unbeschreiblich schöne blaugraue Augen, die einen neugierigen hoffnungsvollen Ausdruck hatten. Der Mann konnte nicht älter sein, als Kenneth selbst, doch wirkte er um so viel reifer. Er war etwas größer als der Schwarzhaarige, und unter seiner engen Kleidung zeichneten sich feine Muskeln ab.
Kenneth schluckte einmal. „Kann ich etwas für Sie tun?", fragte er höflich.
„Im Moment nicht, Danke. Vielleicht später." Der Mann warf ihm noch einen undeutbaren Blick zu, wandte sich um und verschwand wieder. Kenneth sah ihm verwirrt hinterher. Komischer Typ, dachte er und betrat seinen Laden.
Erschöpft schloss Kenneth den Laden ab und lehnte sich von innen gegen die Tür. Den ganzen Tag hatte er sich nicht auf das Geschäft konzentrieren können, war dauernd mit seinen Gedanken zu dem seltsamen Fremden gewandert.
Der andere Mann schien ihm richtig den Kopf verdreht zu haben. Ken konnte sich nicht erinnern, dass so etwas schon mal vorgekommen war. Vielleicht in der Zeit vor seinem Gedächtnisverlust, aber das konnte er ja nicht wissen.
Der Blonde kam ihm seltsam vertraut vor, was Kenneth als Entschuldigung dafür nahm, dass er ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Inzwischen war er schon so weit, zu überlegen, ob er den Fremden vielleicht aus seiner Vergangenheit kannte. Ich muss ihn wieder sehen, entschied er, ich muss herausfinden, wer er ist. Aber zuerst brauche ich Schlaf, beschloss er schließlich und ging nach oben in seine Wohnung, wo er sich schnell etwas zu essen machte und schließlich in sein Bett fiel.
„Warte Harry", rief ihm eine Stimme hinterher. Doch er rannte, rannte um sein Leben. „du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!" Die Stimme hatte einen traurigen Ton und er hörte ein Schluchzen.
Er wollte sich umdrehen, dem anderen sagen, dass alles gut werden würde, dass schon alles gut sei, doch er rannte weiter, wollte weg von hier, wollte ein neues Leben.
„Harry, bitte", nun war er sich sicher, der andere weinte. Es brach ihm das Herz, doch wusste er, dass es besser war, für ihn, für den anderen. Er wollte mit dieser Welt nichts mehr zu tun haben, wollte ein ganz normaler Mensch sein, ohne von jedem auf seine Berühmtheit angesprochen zu werden, ohne das jeder tuschelnd auf seine Narbe deutete, sagte „sieh mal, das ist Harry Potter, unser Held."
TBC
