Es gibt eine neue Geschichte von mir!
Naja, neu ist sie nicht, jedenfalls die ersten beiden Kapitel nicht. Sie sind zu der Zeit entstanden, als gerade die dritte Lost Folge auf ProSieben lief (glaube ich zumindest). Ich habe hier das erste nochmal überarbeitet, und warte auf eure Meinung.
Diese FF soll ein wenig dunkler und länger werden als meine anderen, und sie sollte sich hauptsächlich mit Charlies Handlungen befassen, und mit seinen Motiven.
Da ich, wie man oben sieht, Lost Fan bin, bekommen die Hauptpersonen, die ich in die Handlung einführe, ein Flashback mit Erinnerungen. Ob das jetzt gute oder schlechte sind, kommt immer auf die Person an und darauf, was ich mit ihr vorhabe. Das ganze spielt nach OotP, also gibt es wie üblich ein paar Spoiler, für die, die das Buch noch nicht gelesen haben.
Und noch was: Da ich Slash nicht wirklich mag, wird es in dieser Geschichte auch keinen geben. )
Disclaimer: Mir gehören (machen wir's so rum, dann sind wir schneller fertig) Charlie, Claire, Kate, Jack (Lost Fan? Iiiiich? #ironie#), Jin und... ähm ja... das war's erstmal, schätze ich. Der Rest gehört der uns wohlbekannten JKR!
Die Einhorn Verschwörung
Kapitel 1
Der Anschlag war sehr versteckt am Brett der Gryffindors, unter mehreren Nachhilfeanfragen von verschiedenen Erst- und Zweitklässlern und dem Dementorenselbsthilfe Blatt.
Das war wohl auch der Grund, warum das Ministerium nicht den Grimmauldplatz Nr.12 stürmte und Sirius Black und Remus Lupin verhaften ließ, die hier ganz öffentlich warben und bestätigten, das Voldemort wieder auferstanden war.
Doch einige Schüler sahen es, und manche von ihnen kamen auch zum ersten Treffen der „Einhornhilfe", ein von ihrem ehemaligen Professor Remus Lupin ins Leben gerufener Verein, der sich um die Opfer Voldemorts Hasses kümmerte.
Auch Charlie McKenzie lief an besagtem Tag zum Raum der Wünsche, den er schon von den Treffen von der DA kannte. Er war nun, nach den Ferien, in der 5 Klasse und man sollte eigentlich meinen, er hätte besseres zu tun, als Spätabends über Gänge zu schleichen, zu einem Treffen, das nie stattfinden dürfte.
Claire hätte ihm das bestimmt ausgeredet. Claire, das war nicht etwa seine Freundin, sonder seine zwei Jahre jüngere Schwester. Nun, jedenfalls war sie das gewesen, bis zu diesem verhängnisvollen Regentag Mitte April, als sein Leben in Scherben zersprang.
Claire hatte schon seit ihrer Geburt im Rollstuhl gesessen, und weil Fudge sie nicht nach Hogwarts lassen wollte, musste sie sich die Zaubereien von ihren Eltern beibringen lassen, die einen Unortbar-Zauber über ihr Haus gesprochen hatten. So konnte auch die noch minderjährige Claire in der Muggelwelt zaubern, ohne gleich vom Ministerium den Zauberstab gebrochen zu bekommen.
An diesem Tag hatte Charlie mit ihr, der zwölfjährigen Claire über den Kamin gesprochen. Charlie hatte sie über seine Fortschritte in der Heilforschung informiert, auch, dass er eines Nachts in die Verbotene Abteilung eingebrochen war, um Bücher über die Heilung von Querschnittsgelähmten zu finden. Er hatte voller Elan von seiner Flucht vor Filch, dem Hausmeister, und Mrs Norris, seiner spitzfindigen Katze, berichtet, und von der spektakulären Rettung vor Umbrigde durch die Weasley-Zwillinge. Doch plötzlich hatte sich die Atmosphäre in ihrem Haus verändert. Claire hatte sich alle paar Sekunden umgeschaut, als erwartete sie, dass gleich der Teufel persönlich hinter ihr auftauchen würde. Charlie konnte auch nicht spüren, was sie spürte, nämlich, dass außer ihren Eltern und ihr plötzlich mehr Leute in dem kleinen Blockhaus gewesen waren. Sie hatte nervös an ihren langen blonden Haaren herumgespielt, und ihre hellblauen Augen mit dem sonst so freundlichen Glimmen waren immer wieder von Charlie weg durch den Raum geblitzt.
„Was ist den los?", hatte Charlie schließlich seinen Bericht über den langen Geheimgang abgebrochen.
„Ach, es ist nur…", Claires helle Stimme hatte durch das Feuer weit weg geklungen. Sie selbst jedoch hatte mit den Schultern gezuckt und sich schließlich wieder zu ihm umgewandt. „Und was ist dann passiert?"
Ihr Bruder hatte grade fortfahren wollen, als sie Schreie aus dem Nebenzimmer, dem Wohnzimmer, gehört hatten, die bis in die Küche widergehallt waren.
Charlie konnte die Szene noch deutlich vor sich sehen, nicht umsonst verfolgte sie ihn in jeden seiner Träume, schmerzte jede Faser seines Körpers und zog sich sein Herz vor Qual zusammen, wenn er daran dachte.
„Claire, was ist da denn los?", hatte er beunruhigt gefragt. Er hatte gewusst, dass seine Eltern Kate und Jack, die beide Auroren waren, gerade im Wohnzimmer Papierkram erledigt hatten.
„Ich weiß nicht!", hatte Claire geantwortet. „Soll ich nachsehen?"
Charlie hatte kurz nachgedachte. „Nein, es wird schon nichts sein… bleib lieber hier, hier bist du in Sicherheit. Hol' am besten deinen Zauberstab!"
„Der ist im anderen Zimmer. Ich werde –"
Doch was sie gewollt hatte, würde nie mehr ein Mensch auf Erden erfahren. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und mehrere vermummte Gestalten stürmten in das Wohnzimmer der Familie McKenzie.
„Claire! Schnell! Du musst dich retten!" Charlie hätte alles gegeben, wenn er ihr doch nur hätte helfen können, oder wenigstens bei ihr sein.
Doch es ging schnell.
„Avada Kedavra!", schrie eine Frau und richtete den Zauberstab auf Claire.
„NEEEEEIIIIIN!", schrie Charlie.
Doch Claire hatte nichts mehr helfen können.
Wie in Zeitlupe sah Charlie, wie seine noch so junge Schwester aus dem Rollstuhl gefallen war, aus dem sie nie aufstehen konnte. Wie sie auf den Teppich aufkam, auf dem sie beide als Kinder immer gespielt hatten. Wie ihr Kopf in sein Blickfeld gekommen war, mit weit aufgerissen Augen, deren Ausdruck Bände sprach, und dem halb geöffneten Mund, aus dem noch ein letzter Hilfeschrei entweichen wollte.
Die Todesser hatten seine Familie umgebracht. Nur Charlie war übrig geblieben. Er, ganz allein. Die Ferien verbrachte er bei einem seiner Freunde. Aber was machte das schon? Sie würden das Haus verkaufen. Weil er allein für die Kosten nicht aufkommen konnte. Er dürfte nur ein paar Sachen behalten. Alles, was man eben in ein paar Koffer packen konnte. Dann würde er in ein Weisenhaus kommen.
Sein Vater war ein Auror gewesen. Er war hitzköpfig, und er stürzte sich oft in die Aufträge wie andere Leute sich vielleicht auf Sahnetorte stürzten. Sein Vater. Vielleicht wäre das dritte Kind, mit dem seine Frau zu ihrem Todeszeitpunkt schwanger gewesen war, ihm ja endlich ähnlich gewesen. Denn Claire und Charlie kamen nach ihrer Mutter.
Seine Mutter. Auch sie war ein Auror gewesen. Sie war die hübscheste Frau gewesen, die Charlie je gekannt hatte. Sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen, auch wenn sie mit ihnen schimpfte, und stets war sie fröhlich. Ihre ausgeglichene Natur hatte Charlie geerbt. Er ging immer nach einem Plan vor und überstürzte nie was. Wenn seine Mutter mit seinem Vater unterwegs war, war sie auch dafür zuständig, dass Jack nichts Unüberlegtes tat und sich sogar in unnötige Gefahr begab.
Und Claire. Claire, die im Rollstuhl saß, Claire, die schon immer schwach und krank war. Claire, die aber trotzdem soviel Freude am Leben hatte, wurde vor seinen Augen von einer Todesserin getötet. Einfach so.
Charlie wollte es zuerst nicht wahrhaben, doch er benachrichtigte das Ministerium und ließ seine Eltern und seine Schwester beerdigen. Doch er erzählte es niemandem. Nur seinem besten Freund Jin Chang, dem Bruder der Sucherin Cho der Hausmannschaft von Ravenclaw, aber auch nur, weil er bei ihm über die Sommerferien geblieben war. Sie hatten ihn bemitleidet. Sie hatten ihn alle bemitleidet. Der arme Charlie. Ganz allein. Ja, er war allein, aber waren sie das nicht alle? Voldemort machte sie alle zu Waisen. Zu Einsiedlern in der großen Wüste der Trübseligkeit.
Er hatte sich vorgenommen, etwas zu tun. Klar, er war in der DA, aber das reichte ihm nicht. Er wollte mehr, sich nicht nur verteidigen, sondern auch andere verteidigen, wenn sie in Gefahr waren. Er wollte nicht, dass noch mehr unschuldige Leute starben, so wie seine geliebte Schwester. Das wollte er nicht.
Aber eins wollte er: Rache.
Er wollte Voldemort, sollte er ihm je gegenüberstehen, töten. Oder foltern. Er wollte ihn den Schmerz spüren lassen, den er wegen ihm spüren musste.
Und nun war er auf dem Weg, sich mit Menschen zu treffen, die Opfern von Voldemorts Machtkampf helfen wollten, zu treffen.
Den Einhornhelfern.
Sagt mir doch bitte eure Meinung, damit ich weiß, ob es sich lohnt, das neue Kapitel hochzuladen! )
