Unerfüllbare Träume

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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!

Rating: R wegen Slash!!! Achtung, wer Geschichten in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen vorkommen nicht lesen mag, der sollte hier nicht weiterlesen!

Pairing: Glorfindel/Elrond

Summary: Glorfindel fühlt sich einsam und zu einem bestimmten Elben hingezogen! Aber empfindet jener Elb genauso?

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Der blonde Elb saß auf einer Bank und betrachtete seine Umgebung. Die Bank stand in einem etwas abgelegeneren Teil der wunderschönen Gärten von Imladris. Viele bunte und zum Teil auch seltene Blumen blühten hier und verströmten einen angenehmen Duft. Viele kleine Wege waren angelegt und führten auf verschlungenen Wegen durch diese von Elben angelegte Landschaft. Sie führten zu größeren und kleineren Wasserfällen, die mal laut und kraftvoll, mal sanft und leise von den umgebenden Felshängen ins Tal hinabstürzten. Sie führten auch zu lauschigen kleinen Winkeln, in denen uralte Bäume standen, deren untere Äste bis zur Erde hinabreichten und die von den Elben so zu einer Art Laube eingerichtet worden waren. Hier und dort fand man auch den einen oder anderen Pavillon, in dem, je nachdem wie groß er war, eine Bank stand oder auch mehrere. Fast immer waren jene kleinen steinernen Gebäude von Blumen umrankt. So zierlich und filigran sie auch gebaut waren, diese blumige Verzierung ließ sie sich so perfekt in die Natur anpassen, als seien sie ebenso einfach hier gewachsen.

Die Sonne stand bereits tief, während der Elb auf der Bank seinen Blick über das Elbental gleiten ließ, in welchem Fürst Elrond herrschte. Die zierlichen Gebäude, die hübsch geschwungenen Brücken, die zarten Blumen, die verschlungenen Wege, die Wasserfälle, die Sonne, deren abnehmendes Licht sich in Regenbogenfarben in manchem Wasserfall brach. Es waren noch viele Elben unterwegs, denn die Luft war lau. Der Sommer lag bereits in der Luft, man konnte ihn schon riechen und fühlen. Einzeln oder zu zweit wanderten sie durch die Gärten.

Der blonde Elb seufzte ein wenig. Dies alles war also sein Zuhause, seit er aus Mandos Hallen zurückgekehrt war. Der Balrog hatte ihn verbrannt, als er mit letzter Kraft um das Überleben seines Hauses, seiner Stadt Gondolin gekämpft hatte. Die Valar hatten ihm die Gnade erwiesen und ihn zurückkehren lassen. Seitdem lebte er an der Seite Lord Elronds, als dessen militärischer Berater in Imladris. Er war dankbar dafür, dass er hier sein durfte. Er liebte dieses Elbental, das oft Wanderern eine Zufluchtstätte bot und das auch ihm Zuflucht geboten hatte und noch heute bot. Er schätzte seine Aufgabe hier sehr und doch war er nicht glücklich.

Sein Blick richtete sich in die weite Ferne, als könne er durch die Berggipfel einfach hindurchsehen. Die Sonne schickte wie zufällig Strahlen über seinen Rücken, wärmte ihn ein wenig, ließ sein wundervolles langes blondes Haar wie flüssiges Gold glänzen. Es bot einen prächtigen Kontrast zu der himmelblauen Tunika, die er trug. Er hörte leise Stimmen und erblickte in einiger Entfernung zwei Elbinnen, die zu ihm herübergesehen hatten und nun eilends weitergingen.

Glorfindel seufzte wieder leise. Er wusste, dass er eine beeindruckende Erscheinung war. Feinde fürchteten sich vor dem ungewöhnlich großen Elben, der überaus muskulös und durchtrainiert war. Sein Haar, dessen helle, goldblonde Farbe auch für Elben ungewöhnlich war, zog stets sehr rasch Blicke auf sich, besonders von Elbinnen. Sein Gesicht war hübsch und feingemeißelt wie das perfekte Abbild eines fleischgewordenen Gottes. Seine Augen waren von unwahrscheinlich schöner, blauer Farbe. Im einen Augenblick sahen sie sanft, interessiert und wissbegierig drein, im nächsten konnten sie sich zu Schlitzen verengen, wenn Gefahr drohte.

Alles in allem war Glorfindel seiner äußeren Erscheinung nach ein überaus anbetungswürdiger Elb, der eigentlich keinerlei Probleme zu haben schien. Doch dem war nicht so, denn Glorfindel war einsam. Schrecklich einsam sogar. Es gab zwar gewiss mehr als eine Elbin in Imladris, die gerne den Bund mit ihm eingehen würde, doch keine von ihnen interessierte Glorfindel. Es war nun nicht so, dass er gar kein Interesse an einer Partnerschaft hatte, bei weitem nicht. Er hatte sehr wohl das eine oder andere Rendez- vous mit einer dieser Elbinnen gehabt, aber sein Interesse galt einem ganz bestimmten Elben. Und dieser Elb war auch der Grund warum er hier im Garten saß und mit der Aufmerksamkeit eines Kriegers die Umgebung beobachtete.

Er wusste ganz genau, dass der besagte Elb jeden Abend um ungefähr diese Zeit einen kleinen Spaziergang machte und dabei sah er ihm gern zu. Es dauerte auch nun nicht lange und auf einem weit entfernten verschlungenen Pfad tauchte der Elb auf. Auch er war groß, aber sehr viel zierlicher als Glorfindel. Er war schlank und hatte dunkles Haar, wie fast alle Elben hier in Imladris und er trug eine Robe, wie fast immer. Die heutige war aus feinen Seidenstoffen mit Samtaufschlägen an Ärmeln und Kragen. Das dunkle Haar war teilweise kunstvoll geflochten und am Hinterkopf zu einer nahezu magischen Figur zusammengesteckt, fügten sich mit dem Hinterteil des Stirnreifes zu einem liebevollen Gesamtbild. Zwei zierlich gewobene Zöpfe fielen über die Schultern auf die Brust des Elben.

Glorfindel musste den Atem anhalten so wunderschön fand er jenen Elben, der langsam durch die Gärten wanderte, hier und da stehen blieb, sich an den Blumen und Pflanzen erfreute und ab und an hinabbeugte, um an ihnen zu schnuppern. Langsam näherte sich der Elb ihm ein wenig und der blonde Krieger aus Gondolin fühlte wie seine Beinkleider enger wurden, wie ihm selber heiß wurde. Er durfte so nicht fühlen, versuchte er sich einzureden. Doch was konnte man gegen die Liebe tun. Man konnte wohl schlecht kontrollieren in wen man sich verliebte, oder war das möglich? Sicher ist das möglich, antwortete Glorfindel sich augenblicklich selbst. Sein angebeteter Elb würde das kontrollieren können. Er war stark, auf eine andere Art als Glorfindel.

Der Fürst von Imladris war zwar ebenfalls ein Krieger, doch seine Stärke lag nicht nur in der Muskelkraft sondern auch in einer bewundernswerten Selbstbeherrschung. Dies hatte Glorfindel erfahren, als Elronds geliebte Frau Celebrian nach Valinor gegangen war. Elrond war damals sehr traurig gewesen, hatte sehr gelitten und Glorfindel war als sein Freund für ihn da gewesen, wann immer Elrond ihn gebraucht hatte. Damals, so sinnierte der blonde Vanyar nun, musste es geschehen sein. Oder hatte er sich vielleicht noch früher bereits in Elrond von Imladris verliebt? Vielleicht schon zu jener Zeit, als der weise dunkelhaarige Elb ihm ein Heim in Imladris hatte?

Elrond war sehr dankbar für diesen Halt gewesen, den er durch seinen Berater und Freund erfahren hatte. Er hatte diese Dankbarkeit oft gezeigt, aber niemals so, wie Glorfindel es sich gewünscht hatte. Er hatte irgendwann angefangen zu hoffen, dass sie zärtliche Küsse austauschen würden, dass daraus dann vielleicht fordernde Küsse würden und daraus dann wiederum eine heiße, hemmungslose Nacht im fürstlichen Schlafgemach. Doch dies war nicht geschehen. Im Gegenteil, zu Glorfindels Überraschung hatte Elrond seine Gefühle sehr bald wieder unter Kontrolle. Er übernahm wieder alle Pflichten und war seinen Kindern nun ein großer Halt.

Glorfindel hatte sich danach seit langer Zeit wieder sehr einsam gefühlt. Eigentlich hatte er seit seiner Rückkehr aus Mandos Hallen eine gewisse innere Leere und Einsamkeit nicht verdrängen können. Sie war einfach da, nagte manchmal an ihm, quälte ihn. Doch in jenen Tagen in denen er soviel Zeit mit Elrond verbracht hatte, hatte die Qual nachgelassen, war beinahe verschwunden. Erst jetzt, war sie zurückgekommen und schien ihn mehr als je zuvor zu plagen. Er sehnte sich nach leidenschaftlichen Umarmungen, nach Küssen, nach Nähe.

Immer und immer wieder hatte er Elrond auf vorsichtigste und einfühlsamste Art versucht zu signalisieren, was er in ihm auslöste. Doch entweder hatte Elrond diese Signale nicht erkannt, da sie zu scheu und vereinzelt kamen, oder er hatte sie absichtlich missachtet. Wieder fand sein Blick den dunkelhaarigen Elben, der langsam näher kam. Wie feingemeißelt seine Gesichtszüge waren, wie zierlich und elegant er sich bewegte. Er erschien dem blonden Kämpfer absolut anbetungswürdig. Etwas in ihm schrie danach, sich auf ihn zu stürzen, sich zu nehmen, was er schon so lange haben wollte, was er so sehr begehrte, dass es ihn manchmal nachts nicht schlafen ließ. Aufgrund seiner körperlichen Statur wäre dies kein Problem für ihn. Er war so groß und kräftig, und auch wenn sich in dem eleganten Elb in feinen Roben ebenfalls ein starker gewandter Krieger verbarg, so wäre Glorfindel mühelos überlegen.

Doch dies wollte Glorfindel nicht. Vielmehr, er wollte es nicht so. Oh ja, er würde alles darum geben, den Lord von Imladris zu nehmen, mal zärtlich, mal ruppig. Ihn unterwerfen, sehen wie er sich unter ihm wand, ihm süße Qualen bereiten. Doch nie im Leben würde er so etwas gegen den Willen Elronds tun. Er würde überhaupt niemals einen Elben gegen seinen Willen nehmen. Nach seiner Ansicht, hatte kein Geschöpf auf Arda das Recht dazu sich einem Partner aufzunötigen. Und diesen Grundsatz würde er nie brechen. Auch wenn es selbst vielleicht eines Tages sein Herz brechen würde.

Er war sich nicht sicher, wie eine solche Verbindung in Imladris aufgenommen würde. Er hatte schon oft darüber nachgedacht, denn es gab kein gleichgeschlechtliches Paar in diesem Elbental. Ein weiteres von vielen kleinen oder großen Hindernissen. Er wollte Elrond nicht Spott oder Anfeindungen aussetzen. Er wollte, dass sein Lord glücklich war, mehr als alles andere wollte er dies. Ihm selbst wäre es fast egal. Er hatte nur äußerst wenige wirklich enge Freunde hier. Die meisten Elben bewunderten ihn zwar und blickten in einer Art Heldenverehrung zu ihm auf, doch genau das war auch das Problem. Sie sahen ihn als lebendigen Helden, hatte großen Respekt und Ehrfurcht vor ihm. Sie trauten sich kaum an ihn heran, alle schienen anzunehmen, dass er so viele Freunde und Verehrer habe, dass er sich nicht mit ihnen abgeben wolle. Doch da leider alle dies dachten und auf Empfängen und anderen gesellschaftlichen Anlässen schon zu respektvoll mit ihm umgingen, gab es nur wenig Elben, zu denen er ein engeres Verhältnis hatte aufbauen können und wollen. Er sehnte sich danach, jemanden zu haben mit dem er seine Sorgen teilen könnte, seine Nöte, seine Wünsche.

Elrond, sein angebeteter Traum näherte sich nun der kleinen Bank, die auf einem sanften Hügelchen lag und entdeckte seinen Berater. Glorfindel fühlte augenblicklich wie ihm heiß wurde und er erwiderte scheu das Lächeln, welches Elrond ihm zuwarf. Der Herr von Imladris kam auf ihn zu. "Hier sitz du wieder?" Es klang neckisch und Elronds Stimme hatte so einen wunderschönen Klang dabei. Glorfindel nickte. "Ja, ich bin gerne hier, es ist ein schönes Plätzchen." "In der Tat das ist es. Darf ich dir ein wenig Gesellschaft leisten, oder wolltest du allein sein?" erkundigte sich der dunkelhaarige Elb. "Nein, setz dich doch. Ich freue mich", entgegnete der goldblonde Elb. Seine unglaublich blauen Augen bekamen einen freudigen Glanz. Dies fiel dem Herr von Imladris jedoch nicht weiter auf. "Ist viel zu tun zur Zeit. Kommst du klar, oder soll ich dir für die Schreibtischarbeit einen weiteren Schreiber zur Seite stellen?" erkundigte sich Elrond, nachdem er sich elegant auf der Bank niedergelassen hatte. "Nein danke, nicht nötig. Ich komme noch gut zurecht", antwortete Glorfindel und suchte den Blick Elronds.

Als die Blicke der beiden Elben sich trafen, hätten sie unterschiedlicher nicht sein können. In Glorfindels Blick war scheue Liebe und Hingezogenheit zu erkennen, ebenso wie unterdrücktes Verlangen und sich langsam ansammelnder Mut, einen Schritt zu wagen, zu versuchen, den er bisher nicht gewagt hatte. Er kam sich lächerlich vor. Er hatte einst einem Balrog die Stirn geboten, aber nun etwas im Vergleich dazu so einfaches zu tun, brachte er nicht fertig? Konnte das wahr sein? Innerlich schüttelte er den Kopf. Elronds Blick dagegen war eine Mischung aus Entspannung, die zeigte wie sehr er den ruhigen Abend und die Aussicht, die dieser hübsche Platz bot genoss, Erleichterung, dass sein militärischer Berater sein Arbeitspensum noch gut ohne zusätzliche Hilfe bewältigen konnte und ein wenig Verwunderung über den Blick, den er von Glorfindel aufgefangen hatte.

"Das freut mich. Sag mir aber bitte, wenn du Unterstützung brauchst", antwortete der Herr von Imladris. In Glorfindel schrie und tobte es. 'Ja, ich brauche Unterstützung, ich brauche Hilfe, aber nicht irgendwelche! Ich brauche DICH! Dich und nur dich! Bei mir, an meiner Seite, in meinem Arm, unter mir, deine Wärme, deine Nähe! Bei allen Valar ich will dich fühlen, Elrond!' Doch mehr als ein Nicken brachte er nicht zustande.

Elrond ließ seinen Blick wieder über die Umgebung schweifen und vergaß einen Augenblick alles um sich herum. In diesem Moment fasste sich der blonde Elb ein Herz und seine linke Hand, die eben noch auf der Bank ruhte suchte ihren Weg zu der des Herrn von Imladris, mit welcher dieser sich auf der Bank abstützte. Es war nur ein Hauch, nur eine flüchtige Begegnung. Er fühlte die weiche, samtige Haut des Elbenlords unter seinen zitternden Fingerspitzen. Wie zufällig trug die leichte Abendbrise einen Hauch des Duftes Elronds zu ihm hinüber. Glorfindel sog sie tief ein, genoß sie, schloss sein blauen Augen und gab sich ganz dem Fühlen und Riechen hin. Er stellt sich die dunkelgrauen Augen Elronds vor, die sich vor Lust verdunkelten.

Seine Gedanken begannen zu kreiseln. Er sah, wie er die Roben abstreifte, sofort, hier an Ort und Stelle, sah wie Elrond sich über die trockenen Lippen leckte, meinte den heißen, innigen Kuss zu schmecken, den sie daraufhin austauschten. Er fühlte wie ihre Zungen kämpften, Zähne aufeinander schlugen, als die Leidenschaft über die Vernunft siegte. Er fühlte wie er Elrond auf die raue Steinbank drückte, meinte die weiße makellose Haut vor sich zu sehen, das Zucken der Bauchmuskeln, die Erektion, die er rasch aus ihrem zu engen Gefängnis befreite. Stellte sich vor, wie er seine eigenen Beinkleider mit einem Ruck von sich riss und dann Elronds Unterleib anhob, ein Bein auf seine Schulter legte.

Er meinte das heiße Fleisch zu fühlen, in das er eindrang, den heiseren und wimmernden Schrei des Noldor zu hören, nachdem er sich vollständig in ihm versenkt hatte. Würde er warten oder augenblicklich beginnen sich Erleichterung zu verschaffen? Wie würde Elrond es wollen. Er sog tief den Atem ein, öffnete nur kurz die Augen und sah in das Gesicht seines Lords, neben ihm auf der Bank. Dieser Lord hatte ganz offensichtlich gerade bemerkt, wo Glorfindels Hand gelandet war.

Recht entschieden zog Elrond seine Hand zurück und hob verwundert die Augenbrauen. Sein Blick war wenig vorwurfsvoll, aber um so verwunderter, als er den Vanyar musterte. Glorfindel wurde augenblicklich beinahe übel. Er spürte, dass seine Beinkleider ihm sofort wieder perfekt passten, nichts drückte mehr um aus einem Gefängnis befreit zu werden. "Glorfindel, ist alles in Ordnung mit dir?" erkundigte sich Elrond mit einer Mischung aus Verwunderung und ein klein wenig Sorge.

"Doch, es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen um mich", brachte der blonde Elb mühsam beherrscht heraus und musste dabei beobachten, dass Elrond offenbar auf einmal großen Wert darauf legte, seine Hände an seinem Körper zu behalten, damit Glorfindel nicht noch einmal die Chance bekam, in deren Nähe zu kommen. Der blonde Elb schluckte schwer.

Elrond lächelte schließlich leicht. "Arbeite nicht so viel. Du solltest dir vielleicht doch ein wenig mehr Freizeit gönnen." Mit diesen Worten erhob der Noldor sich und wandte sich zum Gehen. Doch zuvor wandte er sein weises, sanftes und anmutiges Gesicht noch einmal dem blonden Krieger zu. "Wir sehen uns dann zum Nachtmahl."

Abermals konnte Glorfindel nur nicken. Seine Schultern sackten zusammen, als er zusah wie Elrond sich entfernte. Ein goldblondes Häufchen Elend blieb einsam auf der Bank zurück, kein stolzer Balrogtöter oder strahlender Held. Kaum, dass er sich sicher war, dass Elrond außer Hörweite war, ließ Glorfindel seinen Tränen freien Lauf. Warum war er so weit gegangen? Warum hatte er sich nicht zurückhalten können? So hätte er doch weiterleben können mit dem schönen Traum vor Augen, in der Hoffnung, dass er vielleicht, ganz vielleicht eines Tages wahr würde. Er hätte noch immer etwas an dem er sich festhalten könnte, doch er hatte es verspielt. Hatte er denn nicht gewusst, was geschehen würde? Er hatte seine Augen gewiss vor der Realität verschlossen und sich damit selbst etwas für ihn so wichtigem beraubt. Er sank auf der Bank zusammen, verbarg sein hübsches Gesicht in seinen Armen und schluchzte hemmungslos.