Disclamer: Alle Figuren gehören der wunderbaren JKR, ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.

Achtung, hier gibt es das Pairing Draco x Harry.

Diese Geschichte ist ein Wunsch meiner lieben Ms. Merima. Hier hast du das Niedliche :) Danke an meine liebe Beta, die Krakenschwester :)

Das Übel beginnt

Das Übel des Harry Potter begann an einem Dienstagmorgen. Er war nach einer unruhigen Gewitternacht mit leichten Kopfschmerzen aufgewacht, was eigentlich nicht sonderlich verwunderlich war. Gerade nach einem anstrengenden Quidditchspiel, einer Doppelstunde Zaubertränke bei Severus Snape oder nach einem Aufeinandertreffen mit seinem Erzrivalen Draco Malfoy kam ein altbekanntes Ziehen in seinen Schläfen auf. Und so verschwendete Harry keine weiteren Gedanken daran, sondern beeilte sich mit dem Anziehen und machte sich, gemeinsam mit Ron, auf den Weg zur Großen Halle. Dort angekommen wurde Harry auf einmal unsanft zur Seite gestoßen. Als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Lavender Brown ihre neueste Errungenschaft mit festem Griff zu ihrem Platz führte. Seit nun mehr einer Woche waren Ron und sie ein Paar, was vor allem Ron sehr gefallen zu schien, da er neben Harry kaum bis keine Glanzstunden vorzeigen konnte. Neben Harry zu stehen schien wohl auch zu heißen, für Frauen uninteressant zu sein. Zwar wurde Harry, vor allem nach gewonnenen Quidditchspielen, von Frauen regelrecht bedrängt, seltsamerweise, und das wunderte Ron dann doch ein wenig, war er bisher seines Wissens nie auf eine solcher Avancen eingegangen. Seines besten Freundes beraubt, setzte sich Harry neben Hermine, die etwas Rosafarbenes in der Hand hielt, das aussah wie ein kleiner Ball. „Morgen", grüßte er Hermine. „Oh, hey Ginny. Hermine, was hast du da?". Harry schnappte sich zwei Scheiben Toast, schnitt sich einen Klecks Butter ab und legte sich noch zwei Spiegeleier auf den Teller. „Oh, guten Morgen Harry. Das ist ein Minimuff, gehört Ginny. Weißt du, Minimuffs gibt es schon seit vielen Zeiten. Es wird aber vermutet, dass sie aus einem missglückten Experiment mit Schrumpftränken resultieren". Innerhalb kürzester Zeit hatte Harry die Butter und die Spiegeleier auf die Toastscheiben gepackt und lauschte Hermines gewohnt ausführlichen Erklärungen, während er genüsslich kaute. Er schaute zu Ron hinüber, der, immer wieder geherzt von Lavender, schmatzend seine Bratwurst genoss.

Er ließ seinen Blick wandern, bis er am Ende der Tafel Draco Malfoy erblickte. Sogleich begann auch sein Kopf wieder zu schmerzen, doch anstatt schnell in eine andere Richtung zu schauen, blieb sein Blick an dem blonden Slytherin hängen. Warum war ausgerechnet Draco sein Rivale? Nach all den Jahren des Hasses fühlte Harry etwas anderes für diesen Mann.

Plötzlich spürte er ein Tippen an seiner linken Schulter. Als er aufsah, stand Hermine neben ihm. „Komm schon Harry, hör auf zu träumen.". Sie folgte Harry`s Blick. Im Gegensatz zu Ron war Hermine sehr wohl bewusst, dass es nicht an den Frauen lag, dass man Harry immer ohne eine Freundin sah. Spätestens als sie erfolglos versucht hatte, ihren besten Freund mit Ginny zu verkuppeln, hatte Hermine eingesehen, dass Harry wohl nur für das andere Ufer zu haben war. „Na los, du kannst ihn doch nachher im Unterricht weiter ansehen, da hast du genügend Zeit". Sie zwinkerte ihm zu. „Ich will ihn mir aber gar nicht ansehen, ich weiß gar nicht, wie du auf die Idee kommst. Sieh ihn dir doch nur mal an, wie er wieder hochnäsig dran sitzt, als würde ihm das Schloss gehören. Blasierter Depp!", gab Harry schnell entrüstet zurück, doch Hermine lies sich davon nicht täuschen.

Als die beiden zehn Minuten später den Klassenraum für VgddK betraten, wurde Harry plötzlich von einem Schwindel überfasst und er musste sich kurz am Türrahmen festhalten. „Harry! Ist alles in Ordnung?". Hermine blickte ihn besorgt an. „Ja, geht schon wieder", murmelte er. Er bekam nur nebenbei mit, dass Lupin den Raum betrat. „Unser heutiges Ziel ist es, non-verbal einen Fluch abzuwehren. Morgen ist der letzte Tag vor den Ferien, mal schauen ob ihr schon so weit seit, dass wir dann versuchen können, non-verbale Flüche auszusenden. Sucht euch einen Partner aus, mit dem ihr die nächste Zeit üben werden. Dann stellt ihr euch gegenüber auf. Der eine Partner schickt einen Fluch los, der andere versucht, ihn non-verbal abzublocken. Denkt daran: ihr sollt euren Partner mit eurem Fluch nur aus dem Konzept bringen, nicht außer Gefecht setzen, ja? Ich will nach der Stunde niemanden zu Madame Pomfrey bringen müssen!". Lupin klatschte in die Hände. „So, jetzt sammelt euch bitte und fangt an. Ich werde rumgehen und bei Bedarf helfen".

Harry schaute sich im Raum nach Ron um, doch der wurde sogleich von Lavender in Beschlag genommen, also machte er sich auf den Weg zu Hermine, die noch alleine am Fenster stand. „Machst du mit mir?", fragte er sie. „Klar", meinte Hermine. „Aber Draco wäre auch noch frei gewesen.". Harry schaute entrüstet. „Sag mir nicht, dass du das nicht gesehen hast. Ich hab doch gemerkt, wie du ihn immer anschaust", flüsterte sie ihm zu. „Hab ich gar nicht, ich weiß nicht, warum du immer damit anfängst", zischte Harry zurück. „Und seit wann redest du eigentlich über Privatsachen im Unterricht? Ist dir der Unterricht etwa nicht mehr wichtig?". Er wusste, dass er Hermine damit still stellen konnte. „Weißt du Harry, im Gegensatz zu dir kann ich es schon. Aber nur weil du mein bester Freund bist, heißt das nicht, dass du dir alles raus nehmen kannst. Sieh lieber zu, dass du das Abblocken lernst, bevor ich dir einen Fluch an den Hals hetze!", knurrte Hermine aufgebracht. „Gryffindors, reißt euch zusammen!". Lupin warf einen warnenden Blick auf die beiden. Harry wurde auf einen Schlag heiß. Hermine schaute ihn fragend von der Seite an. „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?". Sie blickte zu Lupin und dann wieder zu Harry zurück. „Harry! Das ist unser Lehrer!". So langsam wurde es Harry wirklich zu viel, und so kam seine Antwort unwirscher heraus als beabsichtigt. „Hermine, ich werde mich wohl kaum in einen Lehrer vergucken. Das ist ein abartiger Gedanke! Du findest hier ja auch nicht jeden gleich attraktiv, nur weil jemand männlich ist. Mir ist nur gerade total warm geworden, ich glaub, ich habe mir irgendwas eingefangen. Ich bin heute morgen schon mit Kopfschmerzen aufgewacht und sie sind den ganzen Tag nicht wirklich besser geworden." Hermine blickte ihn abschätzend an. „Also ich glaube, du willst dich nur vor etwas Bestimmen drücken. Entweder ist es, dass du es Ron noch nicht gesagt hast und dir Draco mit jedem Tag mehr gefällt, oder du machst aus einem Wehwehchen gleich einen Männerschupfen!". Harry fühlte sich auf einmal total erschöpft, obwohl sie noch nicht einmal mit dem Fluchen und Abblocken angefangen hatten. Er hatte weder die Lust noch die Kraft, Hermines Aussage etwas entgegenzusetzen. „Oh Mist, da kommt Lupin und wir haben immer noch nichts gemacht! Harry, dass du dich aber auch so anstellen musst! Los, du fängst an mit dem Fluch und ich blocke ihn ab, vielleicht denkt er dann, dass wir die ganze Zeit geübt hätten, wenn ich es schon kann!", flüsterte Hermine ihm, immer noch verärgert, zu. Doch Harry hatte Glück und Lupin drehte kurz vor ihnen ab, um ein anderes Paar daran zu hindern, sich gegenseitig die Hände wegzufluchen, jedoch nicht ohne ihnen einen erneuten, warnenden Blick zuzuwerfen.

Schon zehn Minuten später rief Lupin die Schüler zusammen. „Wie ich gesehen habe, haben einige von euch noch Schwierigkeiten mit dem Abblocken. Ich würde daher vorschlagen, dass wir morgen eine kurze Wiederholung zum Abblocken von Flüchen machen. Danach werde ich euch in zwei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe, die das Abblocken bereits beherrscht, wird dazu übergehen, auch die Flüche non-verbal zu setzen, die andere Gruppe wird vorerst das Abblocken weiter üben. Dann bis morgen!". Harry beeilte sich mit dem Zusammenpacken seiner Sachen, er wollte vermeiden, dass Lupin ihn zurück rufen würde und ihm eine mögliche Standpauke halten würde, doch sein Plan ging nicht auf. Im Vorbeigehen sagte Lupin zu ihm und Hermine: „Nächstes Mal erwarte ich mehr Konzentration und Einsatz. Von euch beiden, ist das angekommen?". Hermine bekam einen besonders mahnenden Blick von Lupin ab. Sobald die beiden aus der Tür waren, schnauzte Hermine Harry auch sogleich an. „Na, vielen Dank! Jetzt bekomme ich wahrscheinlich noch eine schlechte Note wegen dir! Nur weil du dich nicht konzentrieren kannst! Ich hoffe, du strengst dich morgen besser an!". Und mit diesen Worten rauschte Hermine auch schon davon.