Disclaimer: Nix gehört mir
Titel: Liebe und Scherereien
Genre: Romance/Humor vielleicht auch ein wenig Action...
Pairing: Draco/Harry what else...
Inhalt: Harry ist mal wieder in unseren süßen Draco verknallt, der jedoch hat nicht die geringste Ahnung davon. Wie Harry vorhat das zu ändern und wer ihm dabei hilft und was sonst noch so alles passiert, tja das müsst ihr schon lesen.
Das erste Kapitel ist ein wenig holprig geraten, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Viel Spaß beim lesen!
Eure Ashumaniel
Kapitel 1: Harrys Liebe und Pansys Scharfsinnigkeit
Es war früher Morgen, gerade mal 6Uhr30 als Draco Malfoy bereits, eingepackt in einen dicken Wintermantel, einer flauschigen Wollmütze und einem seidenen Schal, durch die verschneite Landschaft am Rande des Hogwartssees lief und seinen Gedanken nach hing.
Er konnte wie so oft in letzter Zeit einfach nicht mehr schlafen und hatte es schließlich nach 2 Stunden verschwendeter Mühe aufgegeben, sich selbst wieder zum einschlafen zu bewegen und entschlossen stattdessen draußen etwas frische Luft zu schnappen. Wie er es recht oft in letzter Zeit tat. Diese Schlafstörungen dauerten nun schon mindestens 3 Monate an und langsam aber sicher zehrte dies an Dracos Kraftreserven. Und leider braucht auch ein Malfoy seinen Schlaf. Auch sein Appetit begann darunter zu leiden und es kam in letzter Zeit immer öfters vor das Draco das Essen einfach ausfallen ließ. Blaise und auch den anderen Slytherins blieb dies natürlich nicht verborgen und es war nur verständlich das sie sich langsam aber sicher Sorgen um ihren Eisprinzen machten.
Draco war zwar sichtlich genervt davon, aber er konnte seine Freunde auch verstehen. Er selbst würde sich auch Sorgen machen, genau genommen tat er dies schon. Ständig wurde er gefragt was denn los sei und ob er vielleicht irgendwelche Probleme hatte. Doch alles was Draco darauf sagen konnte war das eben nichts sei und es ihm eigentlich ganz gut ginge. Was auch durchaus der Fall war. Draco wusste selbst nicht was mit ihm los war, dennoch weigerte er sich, dickköpfig wie nur ein Malfoy es sein kann, zu Madame Pomfrey zu gehen um der Sache auf diesem Wege vielleicht auf den Grund zu gehen.
Was nicht nur Blaise verrückt machte, sondern auch die anderen, insbesondere Pansy, die Angst hatte es könnte ihrem Schwarm etwas passieren.
Draco ignorierte dies jedoch gekonnt, denn auch wenn er die Sorgen seiner Freunde verstand, hieß das noch lange nicht das er deren ständiges Gejammer duldete. Ganz im Gegenteil. Der junge Malfoy wusste im Grunde selbst wie unfair er sich benahm, aber er ließ seine Launen trotzdem an seinen Freunden aus. Und eben diese Launen wurden immer schlimmer.
Malfoy war die ganze Zeit über unglaublich gereizt und es reichte manchmal sogar nur ein falscher Blick und seine Wut war entfacht. Selbst vor Lehrern machte er keinen halt mehr, weshalb er schon dreimal Nachsitzen musste.
Draco würde sich hinter her dafür am liebsten selbst in die nächste Woche hexen. Er war für gewöhnlich ein beherrschter junger Mann, durchaus impulsive und gelegentlich auch jähzornig, aber eben immer nur zu angemessener Zeit. Gegenüber einem Lehrer jedoch gab es schlicht und ergreifend keine angemessene Zeit um seiner Wut Luft zu machen.
Sogar sein Paten Onkel ging ihm nun schon auf die Nerven. Severus war zwar zum Glück nicht so penetrant wie die anderen, aber dennoch musste Draco sich so manches Mal auf die Zunge beißen, um nicht wieder einmal völlig auszurasten.
Der blonde Slytherin kam also gerade von seinem Spaziergang zurück und durchquerte mit eiligen Schritten die große Halle, als er sich plötzlich dem goldenen Trio gegenüber fand. Genervt verdreht Malfoy die Augen. /Genau das was ich jetzt brauche/ dachte sich Draco und stöhnte frustriert.
„Was willst du denn schon um diese Uhrzeit hier!?", fauchte Ron auch schon unfreundlich in Malfoys Richtung. „Ich konnte nicht schlafen, dein Schnarchen war selbst in den Kerkern nicht zu überhören gewesen Wiesel", erwiderte Malfoy höhnisch und starrte Ron mit einer Kälte an, dass es diesen schon fast frösteln ließ. „Halt dein Maul Malfoy", knurrte Ron dennoch wütend. Auch Malfoy spürte schon wieder die Wut in sich. „Sonst was du erbärmlicher Wurm?", zischte der Slytherin zurück und ließ seine Hand dabei langsam Richtung Zauberstab wandern.
Hermine der das natürlich nicht verborgen blieb, griff ein. „Wir wollen keinen Streit Malfoy. Am besten jeder geht seiner Wege", schlug sie hastig vor und war auch schon dabei Ron weiter von Malfoy weg zuschieben. „Und was wenn ich nicht gewillt bin das zu tun, Schlammblut?", meinte Malfoy mit einer Kälte in seiner Stimme die seinen Blick fast noch übertraf. „Nenn sie nicht so!", schrie Ron wütend und wollte sich schon auf Malfoy stürzen, doch Hermine hielt ihn so gut sie konnte zurück.
„Malfoy was soll der Unsinn?", mischte sich nun auch endlich Harry ein. „Sie an, Narbengesicht muss natürlich auch wieder einmal seinen Senf dazugeben. Aber wer kann dir das schon verübeln, schließlich hattest du keine Eltern die dir hätten Manieren beibringen können", zischte Malfoy feindselig. Harrys Augen verengten sich zu Schlitzen und das mystische Grün funkelte gefährlich. „Treib es nicht zu weit", presste Harry beherrscht hervor. „Oder was Potter? Wirst du mich dann verhexen? Mir schlottern die Knie", Malfoys Stimme tropfte nur so vor Sarkasmus. „Elendes Frettchen!", schrie Ron. „Überanstreng dein armes Gehirn nicht Wiesel. Geh lieber einkaufen, die Altkleidersammlung hat sicher schon auf", stichelte der junge Malfoy weiter. „Du...", begann Ron wütend und versuchte sich von Hermine los zu machen. „Was?", fragte Malfoy herausfordern. Die grauen Augen glühten dabei regelrecht unter den blonden Ponyfransen hervor und ließen Malfoy für einen Augenblick aussehen wie eine Veela, die sich gerade in ihrem schönsten wie auch gefährlichstem Zustand befand.
Harry war kurzzeitig echt verblüfft und auch Hermine schien es bemerkt zu haben, dass irgendetwas an Malfoy anders war als sonst. Nur Ron bekam mal wieder gar nichts mit und natürlich auch Draco selber blieb es verborgen. Die beiden Streithähne waren viel zu sehr auf ihre kindische Auseinandersetzung fixiert.
„Malfoy hör jetzt auf", sagte Harry mit ruhiger Stimme, was diesen nur noch mehr aufregte. Wütend wirbelte Malfoy herum und fixierte seinen selbst ernannten Erzfeind. „Du hast mir gar nichts zu sagen Potter!", spie Malfoy aus und trat auf Harry zu. Dieser wich keinen Schritt zurück, sondern beobachtete nur wie Malfoy ihm immer näher kam.
Dieser hatte seinen Zauberstab nun wirklich gezogen und wollte ihn auf Harry richten, als Malfoy sich plötzlich an den Kopf griff und verwirrt blinzelte. Der Slytherin wankte ein wenig und keuchte dann leicht auf, während der Zauberstab aus seiner Hand glitt und er auch die zweite Hand an den Kopf legte.
„Malfoy, alles ok?", fragte Harry besorgt. „Ich weiß nicht", flüsterte dieser, fast mehr zu sich selbst, als zu dem Gryffindor. „Hast du Schmerzen?", fragte Hermine und ließ Ron los, der nun das Gesicht verziehend an der Wand stand. „Nein", gab Malfoy zurück, ging jedoch bereits eine Sekunde später keuchend in die Knie. Schnell ließ sich Harry neben ihn nieder und hielt ihn an den Schultern fest. „Sind die Schmerzen in deinem Kopf?", fragte Harry und versuchte dabei den Slytherin zu stützen, damit dieser nicht umfallen konnte. „Es geht mir gut", keuchte dieser als Antwort, kurz bevor er vor Schmerz aufschrie und die Zähne zusammen biss.
„Verdammt Malfoy, es geht dir überhaupt nicht gut, also sag endlich was los ist", meinte Harry verzweifelt. Doch Malfoy konnte gar nicht mehr Antworten, denn er hatte nach der letzten Schmerzwelle in seinem Kopf das Bewusstsein verloren.
„Verdammt", fluchte Harry und rüttelte leicht an Malfoy. „Wir müssen ihn sofort auf die Krankenstation bringen", sagte Hermine zittrig und legte Malfoy ihre Hand auf die Stirn. „Der markiert doch bloß", beschwerte sich Ron. „Verdammt Ron, Malfoy glüht regelrecht! Er muss hohes Fieber haben. Wenn er nicht gleich von Madame Pomfrey behandelt wird, könnte sonst etwas passieren!", schrie Hermine ihren Freund an und befühlte noch mal Malfoys Stirn.
„Ist es so schlimm?", fragte Harry und besah sich den Slytherin in seinen Armen besorgt. „Ich befürchte schon", erwiderte Hermine. „Aber es ging ihm doch gerade noch gut", Harrys Stimme klang seltsam belegt. „Ich kann es mir auch nicht erklären, aber es ist nun mal so", sagte Hermine und stand auf.
„Und wie bringen wir ihn bitte auf die Krankstation?", wollte Ron unwillig wissen. Die Antwort zeigte sich auch gleich in Taten, denn Harry war aufgestanden und hatte Malfoy kurzerhand auf die Arme genommen. „Das ist doch nicht dein ernst Harry?", meinte Ron und verzog das Gesicht erneut. Doch der schwarzhaarige schenkte ihm keinerlei Beachtung sondern lief auch schon, so schnell es ihm durch die Situation möglich war, in Richtung Krankenstation los. Dicht gefolgt von Hermine, die einen murrenden Ron im Schlepptau hatte.
Auf dem Weg trafen sie unzählige Schüler, da der Unterricht bald beginnen würde, darunter auch Blaise Zabini und Pansy Parkinson.
„Draco!", keuchten die beiden erschrocken und wie aus einem Munde. „Was hast du ihm angetan!", schrie Pansy Harry an und wollte ihm Draco aus den Armen nehmen, doch Harry wich zurück und funkelte sie wütend an. „Gar nichts! Und nun geh aus dem Weg, wir müssen ihn so schnell wie möglich zu Madame Pomfrey bringen", sagte Harry streng und ging einfach an ihr vorbei, die verwunderten Blicke der anderen Schüler ignorierend. Schließlich sah man nicht alle Tage wie Harry Potter Draco Malfoy auf Händen trug.
„Was ist mit ihm?", fragte Blaise besorgt und lief eilig neben Harry her, während er vorsichtig über Dracos Stirn strich und voller Angst bemerkte wie glühend heiß sie war.
Auch Pansy hatte sich den Gryffindors angeschlossen. „Wenn ich erfahre dass ihr ihm wehgetan habt, dann werde ich...", schimpfte Pansy. „Was?!", unterbrach sie Ron scharf. Pansy funkelte ihn noch einen Augenblick an, holte dann unvermittelt aus und schlug Ron kurzerhand mit der Faust ins Gesicht. Dieser schrie überrascht auf und stürzte im nächsten Moment auch schon zu Boden. Pansy war schon drauf und dran noch eines draufzusetzen und Ron noch einen Tritt mit dem Fuß zu verpassen, doch Hermine stellte sich ihr in den Weg.
„Das ist jetzt genug", meinte sie kühl, schien aber, was Pansy dann doch recht verwunderlich fand, nicht sonderlich wütend zu sein. „Gut", gab sich diese daher zufrieden und rannte hinter Harry und Blaise her um sich um Draco zu kümmern.
„Du lässt einfach zu das sie mich schlägt?", fragte Ron der noch immer am Boden saß und die Hand auf seinen rechten Wangenknochen hielt. Hermine antwortete nicht gleich, sondern betrachtete sich noch einen kleinen Moment Rons Gesicht, das rechts leicht angeschwollen war und schon begann rot zu werden. „Ich liebe dich, aber diesen Schlag hast du verdient, so leid es mir auch tut mein Schatz", meinte sie leicht lächelnd und half Ron auf. „Und so was nennt sich meine Freundin", meinte Ron beleidigt. Hermine schüttelte nur lachend den Kopf und gab ihrem Freund einem Kuss auf die gesunde Wange.
Derweil waren Harry und die anderen endlich auf der Krankenstation angekommen und haben Draco auch gleich in die sichere Obhut von Madam Pomfrey gegeben.
„Warum kam der Junge nicht früher zu mir?!", schimpfte diese gleich. „Es ging ihm bis vor kurzem noch recht gut, das ganze geschah sehr plötzlich", berichtete Harry. „Nichts geschieht plötzlich Mr. Potter, alles hat eine Vorgeschichte", meinte Madam Pomfrey streng.
„Es geht ihm schon länger nicht so gut", meinte Pansy und sah ängstlich zu wie sich die Krankenschwester um Draco kümmerte. „In wie fern?", wollte sie wissen. „Na ja, Draco hat schon seit mindestens 3 Monaten erhebliche Schlafstörungen und in letzter Zeit isst er auch extrem wenig. Er wollte aber nicht zu ihnen gehen. Er meinte es ginge ihm gut. Ich wollte ihn überreden, aber er kann so verdammt stur sein", erklärte Blaise und auch sein Blick war sorgenvoll auf Draco gerichtet, der noch immer beinahe leblos wirkend auf dem Krankenbett lag.
„Ist er deshalb so übermäßig aggressiv?", fragte Harry. „Ja, der mangelnde Schlaf hat sich leider nur zu deutlich in seiner Laune niedergeschlagen", berichtete Pansy, ihre Stimme klang aber in keinem Sinne vorwurfsvoll. „Wird er wieder gesund?", wollte Blaise wissen. „Ich kann es leider nicht sagen. Sein Fieber befindet sich in einem kritischen Bereich. Und nun muss ich sie bitte draußen zu warten, ich brauche Ruhe", befahl Madam Pomfrey ohne dabei ihren Blick auch nur für eine Sekunde von Draco zu nehmen.
Widerwillig folgten die Schüler ihrer Anweisung, blieben aber alle vor der Tür draußen stehen.
„Du kannst jetzt gehen Potter", meinte Pansy feindselig. „Danke dass du dich um Draco gekümmert hast", hängte Blaise noch schnell hinten dran. „Schon gut", war Harrys einzige Antwort, doch er rührte sich nicht von der Stelle. „Was denn noch Potter?", fragte Pansy sichtlich genervt. „Pansy, jetzt reiß dich zusammen! Gibt es noch ein Problem Potter?", fragte Blaise freundlich. „Nein", war Harrys einsilbige Antwort. „Und warum stehst du dann hier noch herum?", nun wurde Blaise auch langsam ungeduldig. „Weil ich mir Sorgen mache", meinte Harry leise. „Um Draco?", fragte Pansy verblüfft. „Ja", erwiderte Harry wieder knapp. „So ein Unsinn! Warum solltest du? Ihr könnt euch nicht leiden und das weiß die ganze Schule", sagte Pansy bestimmt. „Danke, ich weiß auch so das Draco mich nicht leiden kann!", zischte Harry wütend, doch Blaise konnte deutlich erkennen das Pansy Harry mit ihren Worten verletzt hatte. „Du kannst gerne mit uns warten, wenn du willst", schlug er daher vor und ignorierte Pansy, welche bei seinem Angebot empört nach Luft schnappte. „Danke", antwortete Harry und schien sich schon wieder beruhigt zu haben.
„Potter dein Verhalten ist echt nicht normal", kommentierte Pansy nachdem 5 Minuten der Stille geherrscht hatten. „Und du kannst das natürlich am besten beurteilen, weil du mich ja auch am besten kennst, nicht wahr Parkinson?", meinte Harry sarkastisch. „Schön, dann erklär mir doch mal warum du dir Sorgen um Draco machst? Wahrscheinlich bist du schuld an seinen Zustand und willst nur sicher gehen das er nicht stirbt, damit dein Gewissen entlastet ist!", schrie Pansy wütend. Harry zuckte daraufhin merklich zusammen. Nicht nur wegen der Anschuldigung, sondern weil Pansy davon sprach das Draco sterben könnte. Eine Welle aus Wut und Angst überkam den Gryffindor.
„Ich würde ihm nie ernsthaft wehtun!! Und er wird auch nicht sterben, hörst du!!? Er wird nicht sterben, er darf nicht sterben. Ich werde es ihm niemals verzeihen, wenn er einfach stirbt!", schrie Harry nun seinerseits und merkte kaum das ihm die Tränen übers Gesicht liefen. Pansy war sprachlos, als sie das sah und auch Blaise fehlten die Worte. Der mutige Held Gryffindors stand vor ihnen und weinte, weinte aus der Sorge um einen Malfoy, aus der Sorge um Draco Malfoy.
„Nicht weinen", flüsterte Pansy hilflos, fing aber bereits im nächsten Moment selbst an zu weinen. Blaise fühlte sich von Sekunde zu Sekunde weniger wohl in seiner Haut. Er wusste nicht was er machen sollte. Sollte er die beiden trösten? Wie sah es überhaupt aus, wenn er Potter tröstete? Außerdem drängten sich ihm nun auch langsam die ersten Tränen auf.
„Draco wird schon nicht sterben. Er ist viel zu dickköpfig zum sterben", sagte er, doch seine Stimme zitterte und er konnte nur mit Mühe verhindern, das ihm tatsächlich selbst die Tränen kamen.
Harry hatte sich wieder ein wenig im Griff und lehnte stumm an der Wand. Pansy schluchzte noch immer und warf sich Blaise dann in die Arme. Dieser versuchte sie zu beruhigen, doch zu mehr als ihr über den Rücken zu streichen war er im Augenblick selbst nicht in der Lage.
Geschlagene 3 Stunden später, Dumbledore und Snape waren in der zwischen Zeit hier gewesen und auch viele Schüler, wurde endlich die Tür zum Krankenflügel geöffnet und Madam Pomfrey winkte die Jugendlichen herein. Sie wirkte über alle maßen erschöpft und die Anspannung ließ ihre Hände immer noch leicht zittern.
„Lebt er?", fragte Blaise so leise das es fast ein Wunder war das ihn die Krankenschwester verstanden hatte. „Ja. Es war ein paar Mal äußerst kritisch und ich hätte die Situation beinahe unterschätzt, aber er lebt und wird auch wieder genesen", erklärte sie mit einem müden Lächeln. Pansy jauchzte auf, Blaise ging vor lauter Erleichterung fast in die Knie und Harry lächelte einfach nur.
„Können wir ihn sehen?", fragte Pansy. „Kurz und nur sie drei. Es besteht zwar keine Lebensgefahr mehr, aber Mr. Malfoy sollte dennoch nicht gleich mit zu viel Wirbel überfordert werden", meinte Madam Pomfrey. „Gut", sagte Pansy und trat durch eine zweite Tür, gefolgt von Harry und Blaise.
Dort sahen sie auch gleich Draco in einem der Krankenbetten liegen. Er war immer noch schrecklich blass, aber sein Atem ging ruhig und regelmäßig. Er schien friedlich zu schlafen, etwas was er schon des längeren nicht mehr getan hatte.
„Was war es was Draco hatte?", fragte Harry leise um Draco nicht zu wecken. „Einen magischen Virus. Man nennt ihn Obitus oder auch den Veela-Tod", erklärte Pomfrey. „Veela-tod?", fragte Harry verblüfft. „Ja, da der Virus aufgrund von Schönheit seine Opfer wählt und daher überwiegend Veelas attackiert", erzählte sie weiter. „Aber Draco ist keine Veela", meinte Pansy verständnislos. „In der Tat, aber es gibt keinen Zweifel. Mr. Malfoy ist zwar ein Mensch, aber auch Menschen sind vor dem Virus nicht sicher. Wie gesagt, der Virus richtet sich nach der Schönheit eines Opfers. Und Mr. Malfoy ist ein äußerst hübscher Junge. Dennoch war ich überrascht, da es noch nicht sehr viele Fälle gegeben hat, wo Menschen von dem Virus befallen wurden. Es hat mich einige Mühe gekostet Obitus aus dem Körper von Mr. Malfoy zu vertreiben, aber jetzt da er weg ist, wird sich der junge Mann schnell wieder erholen", sagte Madam Pomfrey und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
„Kann ich sie noch etwas fragen?", wollte Harry noch wissen. Die Krankenschwester nickte nur und sah Harry erwartungsvoll an.
„Vorhin, also kurz bevor Malfoy zusammen gebrochen ist, haben seine Augen, ja irgendwie sein ganzes Wesen, so seltsam gestrahlt. So ähnlich wie es Veelas tun. Was hat das zu bedeuten? Sind sie sicher das Malfoy nicht vielleicht doch Veelablut in sich trägt?", fragte Harry vorsichtig. „Mr. Malfoy ist definitiv keine Veela. Nachdem ich herausgefunden hatte, um welchen Virus es sich handelte, habe ich gleich eine Untersuchung diesbezüglich unternommen. Mr. Malfoy hat eindeutig nur das Blut eines Zauberers in sich", berichtete sie und ihre Stimme begann bereits wieder diesen herrischen Tonfall anzunehmen.
„Selbstverständlich! Draco ist schließlich ein aristokratisches Reinblut!", empörte sich Pansy. Harry und auch Madame Pomfrey warfen ihr daraufhin einen bösen Blick zu, enthielten sich jedoch beide eines Kommentars.
„Und was hat es dann mit diesem Leuchten auf sich?", fragte Harry. „So etwas hatte ich schon erwartet, andernfalls wäre der Verlauf von Mr. Malfoys Krankheit so nicht möglich gewesen. Denn ihr müsst wissen, das Obitus für gewöhnlich recht schnell tötet. Die Opfer leben meist nicht länger als einen Monat. Ich nehme daher an, dass das Leuchten was du gesehen hast, ein visueller Ausdruck einer bestimmten Art von Magie war. Eine Art Schutzmagie, welche der Person derer sie innewohnt, die Lebensgeister stärkt oder sie auf andere Weise unterstützt. Es ist leider nur sehr wenig darüber bekannt, da solche Art von Magie unglaublich selten ist. Mr. Malfoy hat geradezu unverschämtes Glück gehabt. Nun ich werde mich jetzt kurz zurückziehen und ich bitte auch sie nicht mehr allzu lange zu bleiben, sie können gerne Morgen wieder kommen", und mit diesen Worten war sie auch schon zu zur Tür hinaus.
Harry und die beiden Slytherins blieben allein zurück.
„Er sieht so friedlich aus wenn er schläft", bemerkte Harry laut. „Tja Potter, nicht nur wenn er schläft, aber warum sollte er jemandem wie dir das auch zeigen", sagte Pansy hochnäsig. Blaise hätte sie am liebsten erwürgt, als er sah wie Harrys Blick traurig auf Draco hängen blieb.
„Pans' jetzt halt doch endlich mal deine Klappe. Potter hör einfach nicht auf sie", versuchte es Blaise. Potter tat ihm leid, warum war ihm selbst nicht ganz klar.
„Spinnst du jetzt total? Potters Idiotismus scheint ansteckend zu sein", meinte sie abfällig und trat dabei an Dracos Bett heran. „Lass ihn einfach zufrieden", knurrte Blaise. „Schon gut Zabini", winkte Harry ab und ging um das Bett herum um ebenfalls näher bei Draco sein zu können, ohne jedoch dabei neben Parkinson stehen zu müssen. Diese streichelte derweil zärtlich über Dracos Hand und ein kleiner Stich der Eifersucht durchfuhr Harry. Er war sich zwar ziemlich sicher das Draco nicht an ihr interessiert war, aber allein die Tatsache das sie ihn einfach so anfassen durfte, auch wenn die Berührung nur so etwas unschuldiges hatte, machte ihn beinahe Wahnsinnig. Denn Harry wusste, das ihm dieses Privileg niemals geben sein würde.
Draco und er waren nun mal Feinde und nur weil der Gryffindor so dumm war sich Hals über Kopf in den blonden Schönling zu verlieben, wird sich das auch sicher nicht ändern. Harry hätte es ihm sagen können, doch der schwarzhaarige hatte zu viel Angst, dass der andere dann womöglich gar nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte und so konnte er wenigsten noch mit seinem heimlichen Schwarm streiten. Auch wenn ihn Dracos Worte meist sehr verletzten seit er ihn liebte und es immer schwerer wurde eben jenen Schmerz zu verbergen, so wäre es doch noch viel schlimmer für Harry gewesen, wenn Draco sich vollends von ihm abgewandt hätte.
Blaise stand noch immer ein wenig Abseits und beobachtete neugierig die unterschiedlichen Regungen in Potters Gesicht. Er war überrascht wie leicht es ihm fiel Harrys Gefühle zu erkennen und war noch überraschter darüber, dass er das was er bei Harry sah, nicht wirklich verwunderlich fand. Er hätte früher zwar nie auch nur einen Gedanken an die Möglichkeit verschwendet, das Harry Potter irgendetwas anderes als Abscheu für Draco empfinden könnte, doch nun wo er das genaue Gegenteil vor Augen hatte, schien es ihm auf einmal genau so richtig zu sein wie es sich ihm nun zeigte. Er wollte Harry helfen. Aus welchem Grund wusste er selbst nicht genau. Vielleicht ging es ihm auch gar nicht um Potter, vielleicht wollte er einfach nur Draco helfen. Blaise konnte spüren wie tief Harrys Gefühle zu gehen schienen und eine solche Liebe konnte doch nur gut für Draco sein.
„Weißt du Potter, Draco ist jemand der sehr viel Aufmerksamkeit braucht", sagte Blaise nachdenklich. Harry sah überrascht auf und auch Pansy dreht sich verwirrt um. „Blaise was soll das?", fragte Pansy. Blaise achtete nicht auf ihre Frage. „Draco ist ein wundervoller Mensch, aber wie gesagt er braucht viel Aufmerksamkeit, Zuneigung und auch Zärtlichkeit. Und all das ohne sich dabei verpflichtet zu fühlen, diese Gesten erwidern zu müssen. Draco ist da ein wenig unbeholfen", lächelte Blaise. Harry sah ihn noch immer unverwandt an und es fiel Blaise nun schwer in seinem Gesicht zu lesen.
„Blaise wirst du wohl aufhören! Draco wird dich dafür vierteilen", schimpfte Pansy.
„Damals, als du seine Freundschaft abgelehnt hast, hast du ihn schwerer getroffen als du vielleicht ahnst. Ich weiß Draco ist keine einfache Person, wohl aber eine der bewundernswertesten und auch liebsten die ich kenne", sprach Blaise unbeirrt weiter.
„Ich wollte ihm nicht wehtun. Damals nicht und heute erst recht nicht", meinte Harry bedrückt. „Ich weiß, es ist nur schwer zu übersehen", lächelte Blaise. „Was?", fragte Pansy verständnislos. „Oh Pans' manchmal hast du echt ein Brett vor dem Kopf", lachte Blaise belustigt. Auch Harry schmunzelte und fühlte sich dank Blaise' Wort seltsam leicht.
„Potter liebt Draco", verkündete Pansy dann auf einmal trocken. Blaise hörte schlagartig auf zu lachen und starrte sie entgeistert an und auch Harry stand der Mund offen, während eine gesunde Röte seine Wangen zierte. „So viel zu dem Brett vor meinem Kopf", schnarrte sie und machte Draco dabei beinahe Konkurrenz. „Ähm", machte Harry nur und kratzte sich verlegen am Kopf. Ihm war nun gar nicht mehr wohl in seiner Haut. „Potter, und du kannst das ruhig persönlich nehmen wenn ich dir sage, dass du wirklich ein Idiot bist. Die Dinge in deinem Leben sind mit Sicherheit ziemlich kompliziert und dennoch fällt dir nichts Besseres ein, als es noch komplizierter zu machen. Da sag mir noch einmal jemand das Gryffindors keinen hang zur Dramatik hätten", sagte Pansy genervt.
„Werdet ihr es Draco sagen?", fragte Harry unsicher. „Nein", meinte Pansy und ihre Stimme klang hart dabei. Dennoch atmete Harry erleichtert aus.
„Du wirst es tun", verkündete sie dann kaum einen Augenblick später. „Was?", entfuhr es Harry so laut, das er einen Moment schon befürchtete Draco würde aufwachen, aber zum Glück war dem nicht so.
„Du hast mich schon verstanden", meinte Pansy ungerührt. „Wie stellst du dir das vor?!", fragte Harry leicht panisch. „Du wirst die Sache direkt, aber dennoch subtil angehen. Du wirst Draco aus der Reserve locken und dich dennoch verhalten wie ein Gentleman. Du wirst ihm zeigen dass du es ernst meinst, ohne ihm dabei Angst zu machen. Wenn du es versaust bist du tot. Wenn du ihm weh tust bist du es ebenfalls. Noch fragen?", meinte Pansy ungerührt.
Harry fehlten die Worte und zu sagen er wäre geschockt beschrieb seinen Zustand beiweiten nicht mehr gut genug. Auch Blaise war regelrecht erschrocken. Nicht nur von Pansys Worten selbst, sondern vor allem das diese Worte eben von Pansy kamen.
„Geht es dir auch gut Pans'?", fragte Blaise vorsichtig. „Versteh mich nicht falsch Potter. Ich mag dich nicht und deine Freunde sind mir erst recht zu wider, aber ich liebe Draco. Ich bin auch nicht dumm und weiß dass er meine Gefühle nie so erwidern wird wie ich es gerne hätte, aber langsam wird es Zeit das Draco die Liebe kennen lernt. Und du scheinst es, auch wenn es mich bei diesem Gedanken würgen lässt, ernst zu meinen. Im Grunde könnte ich mich selbst dafür hexen das ich das jetzt sage, aber ich denke du hättest tatsächlich Chancen bei ihm", erklärte Pansy und sah Harry dabei fest in die Augen.
„Danke", flüsterte Harry gerührt und mit zitternder Stimme. „Potter, Gnade dir Merlin wenn du jetzt anfängst zu heulen! Und jetzt geh, die Mission erobert Draco beginnt Morgen", zischte Pansy genervt. Harry lächelte und fühlte sich so glücklich wie seit langem nicht mehr. Er hatte zwar nicht die geringste Ahnung wie er das Ganze angehen würde, aber allein das Pansy, schließlich Dracos beste Freundin, der Meinung war er hätte Chancen bei Draco, versetzte ihn in ein solches Hochgefühl, das er glaubte zurück in den Gryffindorturm zu fliegen.
Blaise und Pansy waren nun allein bei dem noch immer schlafenden Draco. „Er sieht so zerbrechlich aus, wie er da so liegt", bemerkte die junge Slytherin. Blaise trat von hinten an sie heran und legte ihr die Arme um den Körper. „Weißt du was mir gerade klar geworden ist?", flüsterte er Pansy fragend ins Ohr. Sie schüttelte sachte den Kopf. „Das du ein genauso wundervoller Mensch bist wie Draco und wir uns alle Glücklich schätzen können dich zu haben", flüsterte Blaise wieder. „Danke", hauchte sie zurück und sah wehmütig auf Draco nieder.
So das war es auch schon wieder. Nächstes Kapitel: Der Junge mit der Kamera oder Image Adieu
Draco wird ein wenig geärgert –hehehe-
Ich hoffe es hat euch gefallen auch wenn der Anfang wie gesagt ein wenig holprig ist.
Seit doch so lieb und lasst mir eure Meinung da –smile-
Eure Ashumaniel
