Disclaimer: Nichts gehört mir! Die Charaktere gehören SM, die Geschichte gehört isakassees und dies ist eine Übersetzung von "This is not my life".
Nicht mein Leben
Prolog
EPOV
„Lily, hat es dir heute bei Oma Esme gefallen?" Ich betrachtete mein kleines Mädchen im Rückspiegel. Sie hüpfte vor Aufregung, das musste sie von ihrer Tante Ali geerbt haben.
„OOOH ja Daddy, wir hatten so viel Spaß, wir haben draußen gespielt am Morgen mit Kreide und Seifenblasen und dann hab ich beschlossen, Schlammsuppe im Dreck zu machen und dann hab ich einen braunen Käfer gefunden und ich hab ihn umarmt, aber ich glaube, ich hab ihn zu feste umarmt, weil dann hat er sich nicht mehr bewegt, aber dann hab ich einen Marienkäfer gefunden und Omi Esme hat mir gesagt, dass man eine Marienkäfer-Farm haben kann und sie als Haustiere behalten kann, also will ich den Weihnachtsmann um eine Marienkäfer-Farm bitten oder hab ich vorher Geburtstag weil wenn ich vor Weihnachten Geburtstag hab, dann wünsche ich sie mir von dir oder Omi Esme oder Opi Carlisle oder Tante Ali oder Onkel Jazz oder Tante Rose oder Onkel Emm..."
Sie machte eine Pause, um zum ersten Mal Luft zu holen, nachdem sie ihren Mund geöffnet hatte, und ich nutzte die Gelegenheit und unterbrach sie, bevor sie fortfuhr. Ich schwöre, eines Tages würde sie umkippen, während sie mir von ihrem Tag erzählte. Aber das war in Wahrheit der liebste Teil meines Tages, von ihrem zu hören. Ich hasste es, so lang weg zu sein, während ich im Krankenhaus war, aber sobald meine Facharztausbildung zu Ende war, wollte ich eine private Ordination eröffnen, wo ich zu angenehmeren Zeiten arbeiten konnte. Der schlimmste Teil meines Tages war, von ihr wegzufahren.
„Lily, dein Geburtstag kommt vor Weihnachten, weil derzeit Juli ist und dein Geburtstag ist am 25. September, also werde ich sicher gehen, dass eine Marienkäfer-Farm auf deine Wunschliste kommt, okay, Prinzessin? Wir müssen auf dem Heimweg am Supermarkt stehen bleiben, okay?" Die dümmste Frage überhaupt, wirklich, das Kind liebte den Supermarkt. Ich schwöre, eines Tages, wenn sie erwachsen war, würde sie Küchenchefin werden. Ich liebte es, wie sie mir half, unser Abendessen zusammenzustellen und jeden Abend das Essen zu kochen. Das war unser Ding, wir machten das an jedem Abend, wenn ich rechtzeitig nach Hause kam.
„Was machen wir heute, kleine Köchin?"
„P'sghettis bitte, Daddy. Ooh, und ich will einen Salat machen und Knoblauchbrot dazu okay, Daddy?", informierte sie mich mehr, als mich zu fragen. Sie wusste, dass sie das Essen planen durfte. Auf so viele Arten wurde sie zu schnell groß, aber ich liebte es, dass sie immer noch nicht Spaghetti richtig aussprechen konnte. Wahrscheinlich würde ich an dem Tag, an dem sie das schafft, zu weinen anfangen.
„Dann machen wir P'sghettis, Prinzessin. Merk dir, bleib nah bei mir und lass deine Hände auf dem Einkaufswagen, wenn wir rein gehen, in Ordnung?", erinnerte ich sie.
„Ich weiß, Daddy", seufzte sie. Ich konnte ihr Augenrollen beinah hören.
Ich fuhr auf den Parkplatz vor dem Supermarkt und nahm den ersten freien Parkplatz, den ich finden konnte. Ich verstand die Leute nicht, die fünfzehn Minuten lang um den Parkplatz fuhren, nur um eine Lücke zu finden, bei der sie vielleicht zehn Meter weniger weit gehen mussten. Ich öffnete ihren Gurt, hob sie hoch und setzte sie auf meine Hüfte, um mit ihr das Geschäft zu betreten. Sie ruderte aus meinen Armen, sobald wir drinnen waren, und half mir, einen Einkaufswagen ins Geschäft zu schieben. Wir liefen zuerst ans Ende des Ladens und arbeiteten uns nach vorne durch. Wir arbeiteten uns Gang für Gang vor und sammelten alle notwendigen Zutaten für das heutige Abendessen zusammen, wobei wir mehr über ihren Tag plauderten, als wirklich einzukaufen.
Schließlich waren wir im vorderen Teil des Geschäfts angekommen, in der Abteilung für Obst und Gemüse. Ich suchte einige Tomaten für unseren Salat aus, als sie rief: „Daddy! Ich hab's fast vergessen. Wir haben keine Äpfel mehr und mein neues Lieblingsobst sind Äpfel! Kann ich welche holen gehen, die sind gleich dort am Ende des Ganges?" Sie setzte ihren süßesten Blick auf und klimperte mit den Wimpern, während sie ihre Unterlippe ein keines Stück nach vorne schob. Mein Gott, sie musste aufhören, so viel Zeit mit Alice zu verbringen.
„Ja, Süße, aber du bleibst brav hier. Und denk nicht mal drüber nach, um die Ecke zu gehen, wo ich dich nicht mehr sehen kann, in Ordnung?" Ich gab ihr meinen besten strengen Blick und hob eine Augenbraue hoch. Das hab ich von meiner Mom gelernt, und hey, wenn sie die schweren Geschütze ausfahren konnte, konnte ich das auch.
Sie nickte überschwänglich mit dem Kopf, stimmte mir zu, und lief hinüber zu dem Regal mit den Äpfeln. Ich sah es eine Millisekunde in meinen Gedanken kommen, bevor es wirklich passierte. Eine riesige Pyramide aus Äpfeln, die gefährlich übereinander gestapelt waren, lockten meine Tochter an, eine von unten herauszuziehen und die GANZE Pyramide zu Fall zu bringen.
In genau diesem Augenblick kam eine Frau um die Ecke, die Äpfel rollten ihr vor die Füße und sie lief genau in Lily hinein. Die Füße wurden ihr weggezogen und Lily fiel auf sie drauf, während die Äpfel weiter um sie herum rollten.
Ich stand da und starrte sie mit offenen Mund wahrscheinlich eine Minute lang an, bevor ich lossprang, mit einem Satz bei ihnen war, aber unsicher, was ich tun oder sagen sollte. Diese arme Frau und meine Tochter, die anscheinend in das Shirt der Frau schluchzte und sich um ihr Leben festklammerte. Die Frau hatte ihre Augen fest geschlossen und zitterte anscheinend auch ein wenig, und ich machte mir Sorgen, bald mit einer ziemlich wütenden Fremden streiten zu müssen ... bis ich plötzlich ein Kichern hörte, gefolgt von einem Prusten und einem weiteren Kichern. Lachte sie gerade?
Bevor ich einmal zwinkern konnte, brachen sie beide in Gelächter aus. Lily lag immer noch auf dieser Frau, die ihrerseits auf dem Boden in der Obstabteilung lag.
Dies hier war ein netter Supermarkt in einem ordentlichen Teil der Stadt, aber ich hatte noch nie eine Frau zu Boden fallen gesehen, die nicht sofort zu kreischen begonnen hätte. Aber da waren sie, mit Lachtränen, die über ihre Wangen rollten, zeigten sie auf den ehemals riesigen Stapel an Äpfeln. Sie lachten hysterisch und schnappten einige Minuten lang nach Luft, bevor ich mich endlich räusperte und sie an meine Anwesenheit erinnerte.
Die Frau sah daraufhin herüber zu mir. Sie hatte rote Wangen vom vielen Lachen bekommen und grinste von Ohr zu Ohr. Sie neigte ihren Kopf und sagte: „Entschuldigung, aber haben Sie zufällig ein kleines Kichermonster verloren? Weil anscheinend habe ich eines gefunden, nachdem es in meinem Schoß gelandet ist, und ich bin mir sicher, dass jemand sie schon gesucht hat. Wie ich hörte, mögen Kichermonster Äpfel, aber ich würde die Granny Smiths nicht empfehlen. Die sind anscheinend gerade aus." Damit brach Lily wieder über und über in hysterisches Lachen aus, als sie von der Frau herunterkletterte und versuchte, zwischen all den Äpfeln um sie herum aufzustehen.
Ich war so sprachlos wegen dieser Fremden, die es geschafft hatte, dass meine Tochter lauter denn je zuvor lachte, wenn besagte Tochter sie soeben umgerannt hatte und sie auf den schmutzigen Boden gefallen war. Und sie machte gerade Scherze darüber, als ob dies die einzige natürliche Reaktion darauf sein könnte.
Ich war so benebelt, dass ich ihr nicht mal die Hand anbot, um ihr hoch zu helfen, bis ich sah, wie sie sich aufrichtete und beinahe über ein paar Äpfel unter ihren Füßen gestolpert wäre. Ich griff hinüber und schnappte sie am linken Arm, während sich meine andere Hand instinktiv um ihre Taille legte, damit sie die Balance nicht verlor. Und somit konnte ich sie mir endlich aus der Nähe betrachten. Und mein Gott, war sie hübsch.
Nein, streicht das ... Sie war wunderschön.
Sie hatte diese natürliche Schönheit, mit großen braunen Rehaugen und einer blassen Haut aus Porzellan, ihre Wangen waren gerötet von all dem Gelächter, und ihre vollen Lippen rochen nach Kirschen.
Halt, wie kann ich ihre Lippen riechen?
Oh Scheiße ... ich stehe viel zu nah bei dieser Frau. Und ich hab meine Arme um sie gelegt!
Ich sprang schnell zurück und blickte auf meine Tochter hinab, die mich mit offenem Mund anstarrte und sich wahrscheinlich fragte, wann das Gehirn ihres Daddys abgestorben ist und warum er fremde Leute im Supermarkt begrapschte. Ich schaute zurück zu der Frau – ich muss wirklich rausfinden, wie sie heißt – und sie sah mit erhobenen Augenbrauen zu mir ... aber zumindest schlug sie mich nicht gerade mit ihrer Handtasche. Sie stand einfach da und starrte mich an, bis sie ein wenig ihren Kopf schüttelte und erneut errötete.
Sie kniete neben Lily nieder und stellte sich vor. „Hi! Ich bin Bella. Ich glaube, wir sollten vielleicht ein paar von diesen Äpfeln einsammeln, oder?"
Lily kicherte ein wenig. „Ja", und sie begannen, die Äpfel einzusammeln und zurück auf das Regal zu legen.
Schließlich befreite ich mich aus meiner Trance und stotterte eilig: „Lasst mich schnell meinen Einkaufswagen holen, dann helfe ich euch, die alle einzusammeln. Miss, Sie müssen uns wirklich nicht helfen, Sie haben das Chaos ja nicht verursacht." Ich wollte sie nicht beim Vornamen nennen, denn sie hatte sich mir ja noch nicht vorgestellt, aber wow, ich hätte wirklich gern die Gelegenheit gehabt, ihren Namen auszusprechen.
Bella. Wunderschön.
Sie sah nicht mal hoch und spottete: „Bitte. Die große Apfellawine 2009 war der aufregendste Teil meines Tages. Ich habe nicht mehr so sehr gelacht seit ... noch nie." Damit blickte sie hoch zu mir, lächelte ein wenig, und ich sah schnell wieder weg, weil offensichtlich verschwand meine Fähigkeit, zusammenhängende Gedanken zu haben, wenn ich in die Augen dieser Frau blickte.
Ich ging hinüber zu meinem Einkaufswagen und wollte damit zu ihnen hinüber fahren. Als ich beim Wagen angekommen war, hörte ich ein Geräusch, das meine Erinnerungen noch für den Rest meines Lebens jagen würde. Ich hörte meine Lily schreien und dann einen Schuss aus einer Pistole, auf den komplette Stille folgte. Ich wirbelte herum, um mein kleines Mädchen vor Gott-weiß-was zu retten, doch was ich sah, ließ mich erstarren.
Ein Mann mit strähnigem, blondem Haar und kalten, grauen Augen, hatte eine Pistole auf mein kleines Mädchen und Bella gerichtet.
