A/N: House hat gerade die Vollmacht über den durch einen Unfall psychisch verletzten Chase erhalten… es gibt also etwas zu feiern, und wie feiern House und Chase in meinen Geschichten…? Richtig. Wem das zu sehr OOC oder zu „derb" ist, überspringt dieses Kapitel.

House schloss die Tür hinter ihnen, hängte den Gehstock über den Türsturz und schnappte sich Chase, indem er ihn umfing und den Duft seines Haares einatmete. Als er sich ihm überrascht von seinem Ungestüm entwand und an die Tür zurück wich, drehte er sich um und schloss ihn mit den Armen ein, indem er sich links und rechts neben ihm abstützte.

„Heute ist ein großer Tag. Wir haben geheiratet."

„Hmm ..." Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schob die Hüften vor, seine rechte Fußspitze an der linken Ferse. Ihre Beckenknochen rieben sacht und kokettierend aneinander, doch Chase entzog sich ihm, bevor er ihn umfassen und zu sich ziehen konnte. Es lag nicht in seiner Absicht, ihn zu erschrecken, aber er musste ihm die Bedeutsamkeit der neuen rechtlichen Lage irgendwie begreiflich machen.

„Ich habe für Sie ja gesagt."

Hingebungsvoll zupfte er an seiner Oberlippe, ließ die Zungenspitze in der Wölbung des Amorbogens und bewegte sie genüsslich hin und her, forderte Einlass in seine Mundhöhle. Chase schwankte und suchte sich unmotiviert von ihm wegzustemmen.

Zwiespältige Gefühle stiegen in House auf. Er wollte ihn, aber nicht ihn überrumpeln, doch er zeigte ihm, dass er eventuell bereit war, sich auf ihn einzulassen. Alles, was er brauchte, war Geduld.

Eine Weile blieb er, wie er war, gab ihm Zeit, sich an ihn zu gewöhnen und beobachtete seine flatternden Wimpern, das Pochen seiner Kehle, sowie er ihm die Krawatte gelöst hatte. Seine eigene hatte er gleich nach dem Termin abgenommen, den Kragen aufgeknöpft, an dem der junge Australier jetzt zurückhaltend herum nestelte, ihn über den Fingern aufrollte, und dann kühn die Halsvene mit den Lippen entlang fuhr. Entgegenkommend und in den Leisten bereits wehrlos prickelnd erhöhte er den Unterkiefer, um sein Einverständnis zur Erstürmung auszudrücken, während Chase allmählich Sicherheit gewann.

Vorsichtig und mit einer Geschicklichkeit, die erstaunlich war eingedenk seiner ihn jetzt tangierenden motorischen Schädigung, öffnete er das Hemd bis zum letzten Knopf. Kein einziger sprang ab. Die Behutsamkeit rührte ihn fast zu Tränen. Streichende Hände verwöhnten seinen Hals über die Lymphbahnen zur Vertiefung der Schlüsselbeine.

Erste lüsterne Schauer rieselten über seinen Rücken und stellten ihm sämtliche Haare auf, bahnten sich ihren Weg bis zur Kopfhaut und schlugen über ihm zusammen, schlossen ihn gemeinsam mit Chase in ein Vakuum der Lust.

Leise, eifrige Seufzer, die sich zu einem sehnsüchtigen Wimmern steigerten, wurden an seinem Brustbein gedämpft.

Seine Hände falteten sich über dem unerhört festen Po, seinem Pfirsich, kneteten ihn und die ebenso straffen Oberschenkel, bevor er es wagte, die Gürtelschließe zu öffnen. Ihn vollständig zu entkleiden, war die halbe Miete. Stück um Stück schälte er ihn aus den formellen Kleidern, wobei Chase ihn bereitwillig und keuchend bestärkte, bis er nackt bis auf die Shorts vor ihm am Türrahmen lehnte. Muskulös an den richtigen Stellen mit dem illustren Körperbau eines Laufstegmodells, nur viel schöner, kräftiger, begehrenswert, bebend vor Verlangen, ihn zu spüren. Am liebsten hätte er ihn jetzt aufgegessen.

„Sie sind an der Reihe", raunte er ihm ins Ohr.

Er half ihm, da er seine Aufregung nicht kontrollieren konnte, sowie er sich am Gürtel zu schaffen machte. Unregelmäßiger Atem brauste über seine Drosselgrube, erhitzte ihn und ließ sein Herz wild klopfen, auf das Chase seine Lippen presste. Gleichzeitig zerrte er ihm Jackett und das offene Hemd über die Schultern, bevor er ihn erneut anging und seine Brust und die feinen Haare darauf mit Speichel benetzte, den sinnlichen Mund darüber wandern ließ, um den Geschmack seines Schweißes und den Geruch seiner Haut zu verinnerlichen. Er glaubte, zu vergehen und aus tiefem Schlaf gerissen zu werden, als Chase den großen Muskel mit einem vorsichtigen und dann bestimmter werdenden Biss elektrisierte; seine Brustwarzen richteten sich auf und wurden hart wie Granit. Stöhnend packte er Chase' Hintern, krampfte lüstern die Finger hinein. Ein Bein gestreckt, das andere an der Tür angewinkelt, schmiegte der Kleinere sich an ihn. Seine Hüften kreisten im richtigen Tempo, nicht zu schnell, eher langsam und ungeheuerlich stimulierend an seinen. Mit einer Hand und in ständigem Clinch mit Chase, der nicht von ihm ließ, schleuderte er einen nach dem anderen die Lederschuhe von sich, zog die Hose herunter und stapfte aus den Hosenbeinen. Chase schluchzte, als er ihn absetzte. Gegen den Strich wühlte er in seinem Haar, steckte die Nase hinein und küsste den Haaransatz, auf dem ein feiner Schweißfilm glitzerte.

„Scht ... nicht. Nicht weinen. Wir haben keinen Grund dazu. Komm. Komm mit mir."

oOo

Elvis Presleys einschmeichelnde Stimme in seinem Ohr, Chase an seinem Mund. Speichel, der über seinen Kiefer floss, erregend, zäh, wie eine Markierung. Überall an seinem Körper. Als würde er ihn kennzeichnen mit etwas, für das er ihn ausgewählt hatte. Fahles, allmählich schwindendes Licht, das durch die heruntergelassenen Jalousien gefiltert wurde und auf Chase' und seiner Haut und der Bettwäsche Ovale zeichnete. Flimmernde Hitze. Schwül duftende Bettlaken. Sie hatten etwas zu feiern, und Chase hatte es verstanden.

Das überwältigende Gefühl seiner Zähne am Hals, direkt unterhalb des Kehlkopfes, kam dennoch unerwartet und mit einer Inbrunst, der er nur mühsam widerstand. Erschaudernd schloss er die Augen, als Chase zwischen seine Beine rückte, ihn leicht und noch schüchtern berührte. Ein wohliger Schauer jagte über seine Haut, sowie Chase die Hand um ihn legte, aber keine Anstalten machte, die Stimulierung zu vertiefen oder weiter auszuführen, gleich auf welche Art. Er blieb nicht, zog sich stattdessen fast scheu zurück.

Seltsam enttäuscht schlug House die Augen auf, nur um von einem wilden, süß einsetzenden Entzücken durchwogt zu werden, das den fehlenden Körperkontakt annähernd beglich, als Chase ihn mit einem Lächeln ansah, das beinahe ein Grinsen war. Zitternd vor Erwartung, die sinnlich breiten Lippen und die Wangen kräftig durchblutet von den wilden Küssen, unter denen er ihn ins Schlafzimmer dirigiert hatte, das seidenartig im Licht reflektierende Haar verstrubbelt, trafen seine aufgeregt glänzenden, grünblauen Augen seine und hielten ihn gefangen.

Er war da, keine wunderbare Illusion eines Traumes, sondern so real und körperlich, dass er ihn nicht einmal anfassen musste (aber wollte), um sich davon zu überzeugen. Er hatte sich auf die Hacken gesetzt und betrachtete ihn mit kindlicher Bewunderung halb begehrend, halb um Geduld bittend. Blaue Flecken vom Sturz an der Bushaltestelle und von in letzter Zeit leider häufigen Zusammenprallen mit häuslichen Objekten beeinträchtigten seine Anmut in keiner Weise, verliehen ihm mit seinem verschmitzten Ausdruck einen bubenhaft kessen Anstrich.

Als er nach seiner Schulter griff, rutschte er ein Stück zum Kopfende des Bettes, hob die Beine und präsentierte ihm flüchtig die Seite, nach der er lechzte, die sein Ziel war und doch noch so reizvoll fern.

Seine weißen, schimmernden, eng um seine Hüften liegenden Shorts leuchteten in starkem Kontrast zur Haut, an deren Samtigkeit er sich reiben und in ihr versinken mochte. Als er ihn einatmete, seinen Duft aus jugendlichem Schweiß und gieriger Erregung, der sich in einer Mischung aus exotischen Gewürzen, Früchten und dem wundervoll durchdringenden Aroma seines schlanken, biegsamen Leibes kundtat, wusste er, dass er ihn hinhielt und es genoss.

Bedächtig näherte er sich ihm, doch Chase schüttelte den Kopf, bevor er von Rastlosigkeit getrieben aufstand, die Hand ausstreckte und seine nahm, nachdem sie zaghaft und dennoch aufgeregt von seinem Bizeps zum Handgelenk geglitten war.

Es war liebenswert und sympathisch, dass er es nie fertig brachte, den Tumult zu bezähmen, der in ihm tobte, sobald sie sich einig waren, sich ohne Worte abgesprochen hatten. Zudem fachte es sein eigenes Begehren an, appellierte aber auch an sein Feingefühl. Er würde nie vergessen, was ihm geschehen war, selbst falls Chase sich nicht mehr daran erinnerte, was er lächerlicherweise mitunter wünschte.

Er stellte sich hinter ihn und umarmte ihn beruhigend. Das Gesicht an seinem Nacken, saugte er das Salz von der Haut und hob ihn in plötzlichem Überschwang kurz vom Boden. Mit unverwechselbaren Lauten wimmerte er ängstlich und verlangend zugleich und presste sich mit fast tänzerischer Anmut in einer halben Achsdrehung an ihn.

Als er sicher an ihn gelehnt stand, federte er auf den Fußspitzen, wodurch sich die muskulösen Waden unter der Anspannung seiner Sehnen rundeten und die Hüften inständig an ihn drängten, seine eigenen und die Lenden durch Reibung entrüsteten; diesmal energischer als vorher im Flur, als es ein anfängliches Ausforschen oder gar unbewusste Abwehr gewesen war.

Der Anblick und das Gefühl des gespannten, temperamentvollen Körpers an seinem lösten etwas aus, das er nicht beschreiben konnte und ihn dermaßen aufregte, dass er stöhnte, um nicht in Tränen und wollüstige Krämpfe auszubrechen. Sanfte, wiederkehrende Wellen beginnender Ekstase brandeten mit den leicht stoßenden Bewegungen seiner Hüften hinauf bis in den Magen und hüllten ihn ein, während er Chase dichter zu sich schob, seine Hand hinten in dessen Shorts, die flächendeckende Feuchtigkeit seines Schweißes auf der Kuhle zwischen Lendenwirbel und Gesäß ertastete, bevor er die Finger in die Spalte seines festen Fleisches versenkte.

Kontemplativ streichelte er hinunter zur versteckten Mitte des Pos und wurde plötzlich von der unbändigen Gier heimgesucht, seine Empfindsamkeit zu schmecken. Doch er würde nichts tun, das Chase verstörte oder ihn unangenehm berühren würde.

Allein ihn zu fühlen war unvergleichlich und überwältigend, so dass er sich nicht zurückhalten konnte und ihn so sanft wie erlaubt dehnte. Völlig unbefangen erwiderte der Jüngere seine unverblümte Anwandlung und reckte sich ihm fieberhaft entgegen. Er wusste nicht, wo er ihn anfassen und küssen wollte, da er nicht überall zugleich sein konnte. Schließlich entschied er sich nach dem ziellosen Umherstreifen auf der feinen Physiognomie für die Ohrmuschel und entfesselte damit eine emotionale Attacke auf eine seiner enorm erregbaren Körperregionen, was Chase mit einem begeisterten, impulsiven Ächzen dankte, der ihn fast in den Wahnsinn trieb, so sinnlich und scharf und fordernd hörte er sich an.

Langsam. Langsam.

Begütigend zog er ihn in einen Rhythmus, in dem er sich selbstvergessen und auf jede Muskelbewegung des Jüngeren eingehend wiegte. Die warme, empfängliche Haut an seiner wurde von immer wiederkehrenden Schauern überzogen, während er an ihr hinab strich, sich Chase' Silhouette taktil einprägte. Seine Schultern waren in der Tat breiter geworden. Schmächtig oder gar dünn war er als Erwachsener zwar nie gewesen, worüber seine jungenhaften Gesichtszüge und der zu große Laborkittel hinweggetäuscht hatten, doch durch die regelmäßige Bewegung im Wasser wirkte er nun beinahe athletisch. Er hielt seine Schultern fest umschlungen, streichelte sie mal zart und mal derb und wollte sie ewig festhalten, indem er sie im Wechsel bedacht vor und zurück bewegte, sie in aufreizenden Berührungen an seinen Oberarmen spürte, wie sie sich schutzsuchend an ihn hindrängten, ehe er sie wieder zurückschob und fest umschloss, ihre Rundungen koste. Bald wollten seine Hände und sein Körper mehr von Chase, der nervös keuchend die Stirn an seinen Hals drückte.

Leise summte er die Melodie von Can't help falling in Love in sein Ohr und erlebte eine Überraschung, als er ihn begleitete. Sein wundervoller Tenor, so erregend wie das Lachen, das er danach an seinem Schlüsselbein eindämmte, klang ein wenig holprig, aber er selbst bewegte sich geschmeidiger und entspannt, fast so selbstverständlich wie früher. Die Hände, die sich vor seinem Brustbein zu Fäusten geballt hatten, lösten sich, und er überließ sich ihm, wurde schwerer, atmete ruhig und tief im vorgegebenen Takt.

Er bugsierte ihn zum Bett zurück, und Chase schnaufte wonnevoll, als er den Saum der Hose lockerte und aufmerksam jedes Stück neu entdeckter bloßer Haut mit mal stürmischen, mal sanften Liebkosungen willkommen hieß, je nachdem, auf welchen Kontakt er reizbarer reagierte.

Um Chase' Lippen zuckte ein Lächeln, wie um ihn zu ermutigen. Obwohl es ein wenig schief ausfiel, nicht so, wie es sein sollte, rührte ihn der Versuch.

House kroch über ihn, küsste ihn voll überbordender Zärtlichkeit und versank in seinem Aroma, das sich nie verlor und sich in Momenten wie diesem zu etwas so erregend Ursprünglichem verwandelte, dass er nichts sonst benötigte oder verlangte, um ihn zu lieben. Nur seinen Duft, seine Anwesenheit, mit der er ihn jeden Tag beglückte. Wie konnte er je ernsthaft daran gedacht haben, sich von ihm zu trennen? Selbst aus Gründen der Logik, die er gerade zur Hölle schickte, fand er keine Erklärung.

Die Archillessehne unter seinen tastenden Fingern zitterte, als er sich nach Minuten über den Spann des Fußes höher wagte. Chase' Füße und die feinen Knöchel waren besonders, ließen seine Fesseln graziler erscheinen als sie waren. Bisher hatte er ihnen viel zu wenig Aufmerksamkeit geweiht. Er holte das Versäumte nach, indem er die feine, straffe Sehne beknabberte, an ihr hinauf zur Wade die samtige Haut ergötzte und sanft an der Innenseite des Oberschenkels biss.

In seinem Rausch näherte er sich offenbar zu schnell dem Ziel, denn die Berührung rüttelte Chase auf, riss ihn unvermutet aus seiner Entrückung. Er entwand sich ihm und entfernte sich abermals einen Schritt vom Bett, wo er still stehen blieb, hör- und sichtbar atmete und sich mit dem Arm über die Nase wischte; House konnte nicht sagen, ob aus Furcht oder Freude. Auf seine Verspieltheit harrte er vergeblich; mit gespreizten Beinen auf der Bettkante sitzend taxierte er den ihm zugewandten nackten Rücken.

Irgendetwas war nicht wie sonst. Trotzdem war es ihm gestattet, ihn zu sich zu ziehen und von hinten den Arm um ihn zu legen. Vielleicht wäre er gestürzt, wenn er es nicht getan hätte; er taumelte unter physisch erkennbaren Schauern und machte den Eindruck, die Balance zu verlieren.

Er fühlte sich gut an, weich und fest und kühl trotz des unaufhörlich rinnenden Schweißes, der in seinen Augen brannte, als er das Gesicht in ihn drückte und die Zuckungen endlich nachließen. Die Wange an seinem Rücken, streichelte er bedächtig und sanft die sich unter mäßigen Kontraktionen zusammenziehende Bauchdecke, verweilte ausgiebig beim Nabel und massierte ihn hinunter zum Schambein, ließ die Hand dort und krümmte die Finger, was einen rasenden Effekt auf beide hatte. Chase bog den Kopf in den Nacken und stemmte die Füße fest auf den Boden, wie um sich für etwas zu rüsten, dem er anders nicht standhielt. Trotzdem lehnte er sich an ihn, wollte vertrauen und wusste nicht, wie. Seltsamerweise hatte House das Gefühl, ihn mit Worten nicht trösten zu können.

Eine begeisternde, ihn ganz durchdringende Weile lang stimulierte er ihn, in seiner und der eigenen Freude schwelgend und ohne Übereifer, und Chase dankte es ihm mit verblüffenden, phantastischen, hellen und dunklen Tönen, die er sogar über das Zwerchfell erspüren konnte und die frei waren vom anfänglichen Unbehagen.

Eine schwingende Saite war er, die sich unter ihm im Wechsel straffte und schwirrte und dabei die herrlichste Musik spielte, die er je gehört hatte. Mit Lippen, Zähnen und Zunge erkundete er leidenschaftlich und dennoch bedächtig die Wirbelsäule, als wäre das, was seine Hand tat, nur eine schöne Nebenbeschäftigung. Hitze und Kälte flammten abwechselnd in ihm auf, als sich der Geschmack der Haut veränderte, intensiver und herber wurde, je tiefer er ging. Ein jäher, wie von Schmerz oder Scham verursachter Laut ließ ihn innehalten.

„Es ist in Ordnung", keuchte er. „Sie sind fabelhaft. Ich will Sie jetzt. Oh Gott, Sie wissen nicht, wie sehr ich Sie lieben will."

Etwas verunsichert wankte der Junge und trat einen Schritt vor, ehe er zaudernd zurückkam. Aber er stieß ihn nicht von sich, konzentrierte sich mit schluchzenden Atemgeräuschen auf das Neue, Aufregende, zu dem House sie langsam und zuverlässig führte.

Sachten Drück auf seinen Rücken ausübend brachte House ihn dazu, sich über seinen Arm zu beugen, bevor er mit dem anderen über den Rücken hinauf in den Nacken griff, ihn ruhig hielt und mit der vertrauten Wärme seiner Haut beeinflusste. Und er bog sich, ließ sich berühren auf eine Weise, die ihn hätte befremden müssen. Willig, neugierig, atemlos. Perfekt.

Er schmeckte nach mehr, nach Lust und Erwartung, war so unerreicht empfänglich und zart, dass er aufkeuchte und wieder die Augen schließen musste. Seine Zunge tanzte auf der Weichheit der feinnervigen Haut und entwickelte ein beinahe beängstigend forsches Eigenleben, während er Chase weiter vorneigte, dessen Körper sich in eine Spielwiese verwandelt hatte, auf der er hemmungslos tobte.

Er war nahe davor, den Verstand und die Fassung zu verlieren vor Glück, doch er beherrschte sich, obwohl der Jüngere nach anfänglicher Irritation keinerlei Beklemmung empfand, sich ihm auslieferte und unter mehrmaligen Schauern der Euphorie erzitterte. Allein das angstfreie Zittern und Pulsieren seiner Muskeln, das ihm seine uneingeschränkte Befriedigung versicherte, beseligten ihn und verstärkten seinen Trieb.

Es fehlte nicht mehr viel, und er würde in die Luft gehen vor Verlangen, ihn zu haben, sich mit ihm zu vereinen. Nach einem wohlig lang gezogenen Seufzer drehte Chase sich um und drückte sich an ihn. Es war wieder gut, sie durften ausruhen, sich gehen lassen. Er hockte sich auf seinen Schoß, schlang die Arme um ihn und gluckste geschmeichelt, als sie sich beide auf sehr intime Art fühlten und er ihn wegdrängen musste, um ihm nicht wehzutun. Oder zu kommen, ehe es überhaupt wirklich angefangen hatte.

In seinen Augen blitzte Erschrecken auf, die Befürchtung, nicht gewollt zu sein, aber House erhob sich, nahm ihn erneut in die Arme, und taumelte rückwärts und mit ihm in die schwingende Matratze hinein. Er lag über ihm, ächzend und weinend, während er ihm das Haar zerzauste, ihn mit leisen Worten beschwichtigte und ihm versicherte, dass er alles gut machte.

Über den nächsten Schritt ließ er ihn allein entscheiden, der darin bestand, ihn sorgfältig zu ergründen. Er ging sehr umsichtig vor, strich über den vernarbten Oberschenkel, zu dem er immer wieder zurückkehrte und ihn küsste. So deutlich hatte er es noch nie gezeigt, und er spürte siedendheiße Scham aufsteigen und fragte sich, weshalb. Bisher hatte er sein Bein vor ihm nicht verborgen. Doch Chase verstand es, die Beschämung abzuschwächen und schließlich zu ersticken, indem er seinen physischen Mangel als etwas Schönes betrachtete, als etwas, das Zärtlichkeit nicht weniger verdiente als der Rest von ihm.

Als er zur Stelle unter dem Brustbein fuhr und dort seinen warmen, lebendigen Atem hinein schickte, ergriff er ihn voll abrupter, ihn überkommender Begeisterung, die ziehend in seine Lenden ausstrahlte, und rollte mit ihm über die Länge des Bettes. Auflachend versuchte er sich zu wehren, tatschte in sein Gesicht und hämmerte halbherzig und nicht ernst gemeint an seine Schultern, doch schließlich ließ er sich küssen, schluchzte und kreischte gleichzeitig vor Vergnügen, während er ihm die Gelegenheit bot, ihn zu umklammern, zu verwöhnen mit sanften Angriffen auf sein Allerheiligstes, die ihn in einem Zustand fiebernder Spannung versetzten.

Seine Haut glühte, als Chase ihn erobert hatte und gleichermaßen energisch und bedeutsam seinen Schritt anvisierte, während sein schöner Mund auf seinem lag, seine Zunge sich mit seiner verband und ihm eine Vorahnung auf das Kommende bescherte, die dann doch seine Erwartungen weit übertreffen würde. Er wusste es jetzt schon und erbebte in einem Anflug von unbändiger Vorfreude.

Immer noch lächelnd krabbelte Chase ein Stück über ihn, täuschte einen Fluchtversuch über das Bett vor, doch House umfasste lachend seine Mitte und zog ihn mit einem Ruck wieder zu sich her. Chase ergab sich, halb über ihm schaukelte er vor und zurück, wobei er sich sagenhaft gewandt an ihm rieb. Seine Berührungen, die ihn umso mehr aufbrachten, je leichter sie ausgeführt wurden, hatte er bei keiner Frau irgendwann so aufreizend und doch liebevoll erlebt. Jeder Quadratzentimeter Haut explodierte unter Chase' Kontakt, verbrannte innen und außen und kühlte kurz darauf in einem Gefühl nachlassenden Schmerzes. Kein Traum, keine Halluzination konnte so irrsinnig frivol und mutig und unerklärlich sein. Keuchend und halb verrückt warb er um ihn, streifte mit den Lippen seinen flachen, zuckenden, muskulösen Bauch vom Darmbein zum Nabel.

Er genoss seine Einfälle und seinen herben Duft, suhlte sich regelrecht darin. Unweigerlich und frei von chronischen Schmerzen hob er das Becken, um sich von Chase die Shorts hinunterzerren zu lassen, was er allein mit seinen wahnsinnig machenden, sportlichen Beinen bewerkstelligte, während seine Arme sich über ihm abstemmten, ihn anschließend mitsamt den unteren Extremitäten umschlangen und nicht wieder frei gaben.

Danach wurde ihm schwindelig, befand sich die Bettwäsche mal unter und über ihm, nass und warm und getränkt von ihrem Schweiß und ihrer so unerhört körperlicher, exzessiver und lustvoller Ergriffenheit, in die sie sich wälzten. Überall, wo er ihn erhaschte, begeisterte er sich und ihn. Spornte die Vielfalt der sensiblen Regionen zu Höchstleistungen an, seine Lippen, den Adamsapfel, die Brustwarzen (er trampelte neben seinen Flanken und stöhnte verzückt auf, bevor er aufgebracht die Decke über sie beide warf).

Später, als sie sich ein wenig gefasst hatten und beinahe ermüdet ihr kriegerisches Spiel einstellten, widmete er sich dem kostbaren, tief verborgenen Teil. Alle Glieder furchtlos von sich gestreckt, die Fersen in die Matratze gedrückt, kapitulierte Chase, passte die Hüften seinen Bewegungen an, er wand sich und zuckte kurz, doch dann wurde er ruhiger.

Lauschend, atemlos, den Kopf zur Seite gewandt, knotete er das Ende der Bettdecke in den Fingern und benetzte es mit Speichel. Sobald House die Hände unter ihn legte, mit einer sein Gesäß stützte, peitschte sein linkes Bein die Luft in einem milden, gleichmäßigen Erregungszustand, der auf ihn übersprang und sich im Zusammenhang mit der Massage und Chase' süßem, vom Spielen angenehm erschöpftem Anblick steigerte.

Das Babyöl tropfte über ihn auf die Laken, und er konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihn ringsum damit einzureiben, seine Haut zum Glänzen zu bringen, obwohl sie ohnehin schweißfeucht war und er sich am liebsten auf ihn geworfen hätte.

Es akzentuierte seine Muskeln, die köstlichen Rundungen der Schultern, Armen und Schenkel, die Ausbildungen von Kehlgrube, Nabel und Bauch, die Linie seines Beckenknochens und den Leistenbändern. Rann ungeniert in sein Schamhaar, und er folgte begehrlich mit den Augen und kurz darauf mit der Hand, worauf Chase ein leises, willfähriges Geräusch von sich gab und seinen Blick suchte, pochend vor Verlangen, ihn zu fühlen. Abermals hob er ihn an, um seinen seidigen Eingang, seine Stelle erneut vorzubereiten und demütig und sachte über sie zu streichen und zu dehnen, was mit einem fügsamen Spreizen der Beine einherging, deren muskulöse, schlanke Kompaktheit ihn immer wieder aufs Neue betörte.

Er tat es nicht nur, um sicherzugehen, dass es schön wurde für ihn und weil er ihn nicht verletzen wollte (er war dermaßen hart und pulsierend, dass er selbst fröstelte – es wäre unvermeidlich), sondern weil das Spüren der empfindsamen, engen Muskeln und das behutsame Vortasten und Fühlen ihn fast mehr aufwühlten als Chase. Die Sinneseindrücke und Reaktionen, die während der Massage mit Schallgeschwindigkeit durch seinen Körper brausten, ließen sich nicht beschreiben. Wenn er dann in das junge Gesicht sah, in dem vor genießerischer Sinnlichkeit gelegentlich die sonst so ebenmäßigen Züge entgleisten und er sich auf die Lippen biss, um nicht aufzuschreien, glaubte er, nichts Besseres könne noch kommen. Langsam hob er seine Beine an, um unter ihn zu rutschen.

Er wollte ihn so sehr, dass es wehtat. Und sinnierte, dass es andere Dinge geben müsste, größere Dinge als körperliches Begehren und erfüllenden Sex, um ihm seine Liebe und seine Begeisterung für ihn zu verstehen zu geben.

Ein lauter, ungezügelter Schrei, der sich zu leidenschaftlicher Lautmalerei zwischen Lachen und Stöhnen entfaltete, Chase' Beine, die sich unversehens fest um ihn schlangen und sein tief in ihn drängender Unterleib verwirrten ihn zuerst und beflügelten ihn anschließend. Er hatte ihn gefunden, ohne gesucht zu haben, ohne Unstimmigkeit oder Schmerz zu verschulden. Von Genugtuung bemächtigt, rollte er den ausgelassenen, unvergleichlichen Geliebten über die Laken, verfing sich in den Decken und wickelte sich mit ihm darin in ein heilloses Durcheinander. Chase krallte sich das im Bett liegende T-Shirt und presste es an sich, bevor er hinein biss und es dann über House warf. Es duftete nach ihm und dem Öl, auf dessen Geruch er gern verzichtet hätte, und er verlieh seinem Triumph mit einem atemlosen Lachen Ausdruck, weil Chase keinen Schmerz empfand, als er wieder in ihn drang. Nur Eifer und Entzücken, die ihn sich hin und her winden und ihm entgegenbäumen, ihn ertrinken ließen im Strudel aus Beglückung und unsagbarer Befriedigung.

Zuerst zögernd, dann mitspielend ging Chase auf ihn ein. Das Quietschen der Matratze und Elvis verstummten neben der lustvollen Aufwallung, in die Chase stöhnend und zitternd ausbrach, aber er holte ihn zurück, zwang ihm einen gemäßigten Rhythmus auf. Er wand sich, wich seinem Blick aus, indem er den Kopf zur Seite warf. Schwer atmend schloss er die Augen und konzentrierte sich auf die wohligen Empfindungen, in die auch House eintauchte.

„Schau mich an", forderte er dennoch und strich ihm das nasse Haar von den Schläfen, ehe er die Finger einer Hand mit Chase' verkreuzte, nach der der Jüngere mit einem Winseln griff, doch er entzog sie ihm wieder, um ihn auf sich zu fokussieren, wiederholte seine Anweisung nachdrücklicher, indem er seinen Vornamen hinzufügte. „Schau mich an, Robert."

Der Moment, in dem sich ihre Blicke trafen, war magisch. Dass er ihn erkannte, hätte er nicht geschworen, doch in seinen Augen leuchtete ein Funke auf, der ihm den alten Chase wieder brachte. Der Augenblick dauerte nur kurz, so dass er sich einbilden konnte, ihn geträumt zu haben.

Aber als er die Lider wieder schloss, wurde er plötzlich ruhig, so wie er ihn gewollt hatte, ließ los und sich von ihm auffangen. Er stieß ein paar beglückte Seufzer aus, strandete mit ihm in sie überspülende, entspannende Strömungen, während Chase' Finger die ergraute Stelle hinter seinem Ohr streichelten, ehe er Halt suchend wie mit Zangen seine Schultern umfing, sich ihm bedingungslos anvertraute und endgültig bereit war. Sein fliegender Atem, die gerötete Haut und die sonderbar entrückte Unruhe in den kurz geöffneten Augen signalisierten es ihm. Er hatte Zeit, ihn soweit es ihm möglich war, zu beschwichtigen, und er gab sie sich und Chase. Rücksichtsvoll stieß er tiefer und zog sich zurück, als er den bekannten, scharfen Schmerz wie einen Schatten über sein verklärtes Gesicht huschen sah und reizte ihn nur äußerlich, aber er drängte voran, verlangte ihn, seine Nähe, bis er wieder sicher war. Plötzlich erkannte er, dass er den Schmerz brauchte und er für ihn dazugehörte.

Erregt und trotzdem harmonisch trieb House ihn weiter, völlig eins mit dem schlanken, schweißüberströmten Körper, völlig in ihn verschlungen, nachdem Chase klar wurde, dass er nichts tun musste, um gut zu sein. Er war es. Mehr oder minder ohne Wildheit (deren Bezwingung ihm schwer fiel), ohne Anstrengung.

Das einzige Zeichen seines Aufruhrs verriet er mit einem heftigen Tritt gegen das Bettgestell, um dann unter begierigen und dennoch gedämpften, beredten Lauten und hinreißenden Kontraktionen auf ihn zu warten, ihn einer Woge euphorischer Verzückung entgegen zu wirbeln, auf deren Spitze er ihn wieder traf. Es war so schön, so unglaublich und so außerordentlich intensiv, dass er seinen nahenden Orgasmus nahezu bereute, den er hinaus schob, um Chase noch möglichst lange auf derart besinnliche Art zu spüren.

Seine stoßenden Bewegungen fördernd und in ihnen mitschwingend, verhielt er sich keineswegs passiv, aber viel ruhiger und lockerer als je zuvor seit seiner Veränderung. In seinen Augen und den perplex geweiteten Pupillen las er nichts als schiere Lust, bevor er sie zumachte, um sich mit ihm der wonnevollen Entspannung zu überantworten, die sie mit sanft kribbelnder, sensationell andauernder und steigernder Intensität erfasste.

„Ich liebe dich", murmelte er rauh unter hastigen Atemzügen, die parallel mit jeder neuen, ihn erfassenden gleichmäßigen Welle kürzer wurden. Immer und immer wieder beteuerte er es, bis er keine Worte mehr hatte, sie mit einem Keuchen von seinen Lippen gefegt wurden und er einem Sog entgegenwirbelte, dem er weder trotzen konnte noch wollte.

Ein enthusiastischer Aufschrei brach über seine Lippen, durchdringend und laut in seiner Hemmungslosigkeit und grenzenlosem Glück, als er keine Chance mehr hatte, dem auszuweichen, auf das er am ganzen Körper vibrierend zuflog.

Unverzüglich kam Chase ihm nach, ergriff übermütig seine Hand, und sie stürzten hinaus in hohe, spritzende, warme Gischt, die über ihnen zusammenschlug und sie in einer ausgedehnten, geräuschvollen Welle hinaus auf das offene Meer schleuderte, wo sie sich in ihren Armen wieder fanden, glücklich, ungestüm, voller Begeisterung über das Abenteuer, das sie sich gegenseitig geschenkt hatten.

Überwältigt drückte er das Gesicht an Chase', atmete ermattet aus und küsste ihn erschöpft auf Nase und Mund, während das trunkene Gefühl der absoluten Gelöstheit, in der sie sich gefunden und vereinigt hatten, durch ihre Adern pulste. Es war vorbei, aber jedes Mal einzigartig, so großartig, dass jetzt noch ein Frösteln über seine Arme und ein Ziehen durch seine Weichen lief und er den Drang fühlte, ihm zu sagen, wie dankbar er dafür war, wie er es vollbrachte, eine solche Flut von sexuellen Reizen und Emotionen und vor allem Liebe in ihm auszulösen.

Er wand die Finger um die des Jüngeren, die so kräftig und empfindsam waren und seinen Druck heftig erwiderten und unruhig mit ihnen spielten. Jedes Mal brauchte er seine Hände, davor, während und nach ihren Momenten. Es war schön, aber er wusste, dass es weniger aus dem Verlangen resultierte, ihm noch einmal nahe zu sein als vielmehr der irrationalen Furcht, ihn zu verlieren.

„Wer sind Sie, dass Sie das mit mir machen?" fragte er verwundert.

Undurchsichtig und verträumt wie ein süßer, goldiger Cherub lächelte er, Speichel im Mundwinkel, während er sich auf den Ellenbogen stützte und ihn andächtig berührte, sein Gesicht, die Nase, den Mund, dessen Umriss er gewissenhaft nachfuhr, als müsste er sich an ihn erinnern oder seinem Gedächtnis einprägen. Seine Lider wurden schwer, doch er kämmte ihm mit Hingabe das Haar zurück, um die graue Stelle noch einmal zu inspizieren und mehrmals zu küssen.

„Liebe-..."

Er lachte und zog ihn an sich, um ihn zu necken, seine entzückende breite Nasenwurzel anzustupsen, die sich daraufhin kräuselte und sein Mund sich zu einem weiteren überirdischen Lächeln verstieg.

„Ja. Das sind Sie."