Anmerkung des Autors:
Dies ist meine erste Fanfiction. Eigentlich schreibe ich keine Geschichten aber seitdem ich Twilight gelesen habe hatte ich diese Story im Kopf. Ich hoffe, dass wenn ich sie aufgeschrieben habe, mich das endlich los lässt und ich auch mal wieder an etwas anderes denken kann. Sorry für die vielen Fehler. Ich habe die Geschichte nun noch mal überarbeitet und hoffe, dass es nun nicht mehr ganz so schlimm ist. Bin gespannt wie es euch gefällt. Ich freue mich über jeden Review.
Twilight gehört mir nicht. Nur Adam ist auf meinem Mist gewachsen.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.
Es begann zu schneien. Ich sah aus dem Fenster des Hörsaals und schaute wie die Schneeflocken vor den grauen Wolken wirbelten. Immer wenn der erste Schnee fiel und auch liegen blieb, wanderten meine Gedanken zurück an meinen ersten Winter. An die grauen und schwarzen Roben und wie sie über den weißen Schnee schwebten. Ich musste an die Waldlichtung denken, als damals meine Familie den vielen dunklen Roben gegenüberstand. Damals hatte ich so viel Angst gehabt wie niemals wieder in meinem Leben. 8 Jahre ist es nun her und so vieles hatte sich geändert. Die kurzen Jahre meiner Kindheit hatte ich wohl behütet und versteckt vor der Öffentlichkeit im Haus meiner Familie verbracht. Ab und zu besuchten wir Charlie meinen Opa. Zu meinem sechsten Geburtstag war ich offiziell an der Forks Highschool angemeldet worden. Von da an war mein Wachstum nicht mehr so rasant. Ich sah schon aus wie ein Teenager und sollte die letzten beiden Schuljahre dort absolvieren. Meine Zeit an der Forks Highschool war so anders als die meiner Eltern. Ich war nun die einzige der Familie Cullen an der Schule. Über den nächsten adoptierten Teenager wunderte sich da niemand mehr. Aber ganz im Gegensatz zu meiner Familie hatten meine Mitschüler keine Angst vor mir. Im Gegenteil mein Aussehen und mein fröhliches Gemüt zogen jeden an wie ein Magnet. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele menschliche Freunde gehabt. Sicher gab es auch die eifersüchtigen Mädchen die hinter meinem Rücken tuschelten. Doch die konnte ich problemlos ignorieren. Was ging mich deren Tuscheln an? Ich genoss die Zeit die ich mit meinen Freunden verbringen konnte. Und vor allem genoss ich die gewonnene Freiheit, dass ich nicht mehr versteckt im Haus bleiben musste. Auch meine Gefühle für Jakob haben sich verändert. Er war immer wie ein großer Bruder für mich gewesen. Als dann die Jungs in der Schule anfingen mich um einem Verabredung zu zu bitten, fiel mir auf, dass der einzige mit dem ich tatsächlich eine Verabredung haben wollte, Jake war. Sobald mir das klar wurde, nahm ich ihn plötzlich völlig anders war. Wenn ich bei ihm war, fühlte es sich an als würde ich unter einer heißen Dusche stehen. Ein seltsames Gefühl überströmte mich wie heiße Wasserstrahlen vom Scheitel bis hinab zu den Fußsohlen. Seine Berührungen waren wie ein Brennen, aber nicht schmerzhaft und es blieb immer ein Prickeln zurück. Wenn er mir in die Augen schaute, durchzog mich ein Gefühl der Anspannung in all meinen Gliedern. Mir war als müsse ich meine Arme und Beine strecken aber wenn ich mich streckte und dann die Muskeln wieder entspannte, hatte es einfach nicht die erhoffte erleichternde Wirkung. Ich wusste, dass sich Jake am Tag meiner Geburt auf mich geprägt hatte. Ich hatte das Band zwischen uns immer deutlich gespürt. Und trotz allem hatte ich mit diesem Sturm der Gefühle nicht gerechnet. Aber wie alles mit Jake, war es ganz leicht gewesen. So leicht wie atmen. Er hatte war genommen welche Veränderung in mir vonstatten gegangen war. Er hatte seine langen starken Armen um mich geschlungen und mich voller Leidenschaft geküsst. Bei der Erinnerung an diesen ersten Kuss überkam mich jedes Mal ein wohliger Schauer und ich spürte deutlich die Gänsehaut auf meinen Armen. Dass wir beide zusammen gehörten war so klar und unbestreitbar wie ein Naturgesetz.
Der einzige der tatsächlich überrascht war, als wir unseren Heiratswunsch kundtaten, war Charlie gewesen. „Sie ist doch noch viel zu jung!" hatte er gerufen. Doch nachdem er etwas Zeit um verdauen der Nachricht gehabt hatte und uns zwei zusammen sah, hatte er zugegeben, dass er sich niemand besseren für seine Enkelin vorstellen konnte. Nach meinem Abschluss heirateten wir im Reservat. Ich glaube das war das erste mal dass meine gesamte Vampirfamilie ins Reservat kam. Wir wurden nach altem Quileutebrauch getraut. Es waren nur die beiden Wolfsrudel, meine Vampirfamilie und Billy, Charlie und Sue anwesend. Die Feier war eher klein im Vergleich zu Edwards und Bellas Heirat. Und sie war in gewisser Weise auch ein Abschied von Forks. Es war an der Zeit in eine neue Gegend zu ziehen. Während ich und Jake unsere Hochzeitsreise genossen, kümmerten sich die anderen um unseren Umzug. Norwich in New Hampshire wurde unser neues Zuhause. Ich ging hier aufs College. Edward und Bella, Jasper und Alice, Emmett und Rosalie hatte sich auch alle eingeschrieben nur besuchten sie die Abendkurse. Und Jake hatte eine Autowerkstatt aufgemacht. So war er beschäftigt wenn ich in meinen Kursen saß. Und auch wenn sich so vieles geändert hatte, war die Angst und Unruhe die ich empfand wenn der erste Schnee fiel, immer geblieben. Zum Glück war dies mein letzter Kurs für heute und ich würde gleich zu Jake in die Werkstatt gehen. Ich tauchte aus meinen Gedanken auf und landete wieder in der Gegenwart.
Wieso war es nur so schwierig sich auf die Vorlesung zu konzentrieren? Ich setzte mich aufrecht hin und schaute interessiert zu unserem Professor. Er war über das Stehpult gebeugt und schaute auf seine Aufzeichnungen. Die Lesebrille war ihm auf die Nasenspitze gerutscht. Er hatte sehr kurzes graues Haar welches aber schon deutlich zurückgegangen war. Er suchte gerade etwas in seinen Aufzeichnungen und murmelte „Wo hatte ich das doch gleich…" so leise vor sich hin, dass es selbst die Studenten der ersten Reihe kaum hören konnten.
Ich ließ meinen Blick über meine Mitkommilitonen schweifen. Auch sie hatten offenbar Schwierigkeiten sich auf das Thema zu konzentrieren. Die meisten unterhielten sich in leisem Gemurmel. Ein paar starrten Löcher in die Luft, in Gedanken weit weg, nur ihr Körper befand sich noch im Hörsaal.
Ein Augenpaar starrte mich an. Er saß fast am anderen Ende des großen Hörsaals. Und selbst als ich nun seinen Blick erwiderte, schaute er noch immer nicht weg. Ich blinzelte erstaunt und schaute weg. Aber ich konnte seinen Blick noch auf mir spüren. Wie unhöflich! Man starrte Leute nicht so an. Wieder versuchte ich meine Aufmerksamkeit auf den Dozenten zu lenken. Ich bekam gerade noch mit wie er uns mit einem „Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Das nächste Mal machen wir an dieser Stelle weiter." verabschiedete.
Mist! Ich hatte gar nichts mitbekommen. Ich packte schnell meine Sachen zusammen und machte mich auf den Heimweg. Jedoch hatte ich kaum den Hörsaal verlassen da sah ich ihn im Gang stehen. Er schaute mich freundlich an. Er war nicht so groß und muskulös wie Jake aber er hatte eine durchaus athletische Figur. Seine glatten dunkelblonden Haare hingen ihm ihn die Augen. Ich beschloss ihn zu ignorieren und schritt schnellen Schrittes den Gang entlang.
„Hi, ich bin Adam." stelle er sich vor während er problemlos mit mir Schritt hielt.
„Hi! Ich bin Renesmee!" ich hielt an und erschrak weil er so dicht neben mir war. Zuerst fiel mir sein Geruch auf. Er roch lecker. Ein leichtes Brennen spürte ich in meinem Hals. Aber sein Geruch erinnerte mich auch etwas an Jake. Er hatte etwas animalisches. Als zweites fielen mir seine Augen auf. Sie hatten die Farbe von eisblau und waren von bleichen silberweißen Fäden durchzogen. Sie waren unglaublich klar.
Eigentlich hatte ich ihm irgendetwas sagen wollen damit er mich schnell in Ruhe lässt. Aber ich wusste nicht mehr was ich sagen wollte. Das war mir noch nie passiert. Was war mit mir los?
„Es tut mir Leid, es war sehr unhöflich von mir dich so an zu starren. Ich möchte mich dafür entschuldigen." sagte er mit der Andeutung eines Lächeln.
„Ist das deine Masche? Zuerst starrst du eine Frau an und entschuldigst du dich?" Ich hatte es geschafft meine Sprache wieder zu finden! Kaum zu glauben.
„Nein, normalerweise habe ich mich so gut im Griff, dass ich Frauen nicht so anstarre. Aber so jemanden wie dich habe ich noch nie gesehen." seine Wangen färbten sich leicht rötlich als er mir dies gestand.
Sicher hatte er noch nie so jemanden wie mich gesehen. Halbvampire wie ich einer bin gab es ja nicht wie Sand am Meer.
„Dann sei dir verziehen, Entschuldigung angenommen. Nun muss ich aber weiter." ich musste weg hier. Ich ging durch die Tür nach draußen. Ah, die frische Luft tat gut. Ich konnte mit all diesen verwirrenden Gefühlen nichts anfangen.
„Können wir vielleicht mal was zusammen trinken gehen?" er lief immer noch neben mir her.
Wieder hielt ich an. „Nein das ist keine gute Idee. Ich bin nämlich verheiratet."
„Oh!" brachte er nur hervor „Entschuldigung ich wollte nicht aufdringlich sein." murmelte er mit gesenkten Kopf und den Händen in den Taschen.
Ich seufzte „Das bist du nicht. Die wenigsten Leute in meinem Alter sind verheiratet. Und jemanden aus zu fragen ist kein Verbrechen. Ist schon in Ordnung. Nun muss ich aber wirklich gehen. Man sieht sich!" ich machte mich mit schnellen Schritten auf den Weg. Ich horchte aufmerksam nach seinen Schritten aber diesmal kam er nicht hinterher.
Ich fuhr rasch zu Jakes Werkstatt. Als ich ankam schraubte er gerade an einem Auto herum. Er schaute auf und er strahlte mich an. „Hey Nessie, ich bin sofort fertig. Einen kleinen Moment noch."
Er schloss gerade die Werkstatt ab als ich Adam auf uns zu kommen sah. Adam machte ein besorgtes Gesicht.
„Hallo Adam, ist alles in Ordnung?" begrüßte ich ihn.
„Jacob das ist Adam er studiert auch hier." und ohne auf eine Antwort zu warten deute ich auf Jacob. „... und das ist mein Jacob!"
„Hey, freut mich dich kennen zu lernen. " Jacob streckte Adam seine Hand entgegen.
Adam schaute die Hand einen Moment an und griff dann zu „Ja, mich ebenso!"
„Renesmee ich muss mit dir reden." platzte Adam heraus „Es ist wichtig." Er schaute sich um „Aber nicht hier."
„Bist du mir gefolgt?" fragte ich verunsichert und ungläubig.
„Ja, bin ich... Ich brauche deine Hilfe." gab er zerknirscht zu. „Können wir bitte reden?"
„Was ist denn los Adam?" sagte ich leicht besorgt. Mir konnte beim besten Willen nichts einfallen was er so wichtiges mit mir zu bereden hat. Wir haben uns ja heute das erste mal gesehen.
Adam schluckte und schaute mich an „Bitte tu mir einen Gefallen und nimm mich mit zu deiner Familie."
Ich glaubte nicht dass er wirklich zu meiner Familie wollen würde, wüsste er das da 8 Vampire auf ihn warten.
„Warum?" Jacob schnaubte verächtlich, er hielt das anscheinend für eine Anmache.
„Ich brauche eure Hilfe." Adam atmete aus „Ich bin so erleichtert dich endlich gefunden zu haben."
„Wobei soll ich dir helfen? Und warum hast du mich gesucht?" nun fing ich mich an zu ärgern weil ich nichts verstand.
„Ich werde dir alles erklären, aber nicht hier. Bitte nimm mich mit zu deiner Familie." flehend sah er zu mir und dann zu Jacob.
„Ich glaube nicht dass das eine gute Idee ist... Warum setzten wir uns nicht in ein Café und du erzählst uns alles in Ruhe."
Adam sah wohl das er mehr nicht bekommen würde und nickte langsam. „Ich kenne einen Diner ganz in der Nähe..."
Kurz darauf saßen wir in einer ruhigen Ecke des Diners. Jacob und ich schauten gespannt zu Adam der nervös seine Hände rang. Dann begann er leise zu erzählen.
„Ich bin nicht das für das ihr mich haltet. Und ich weiß auch dass ..." Er stockte "dass du kein Mensch bist. Ebenso wie du Jacob."
Jacobs Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Keine Ahnung wovon du redest, man! Hast du was getrunken?" er wollte schon meine Hand nehmen und gehen.
„Wartet!" flehte Adam erneut „Ich versuche euch hier etwas zu erklären bitte hört mich an."
Wir blieben. Es dauerte eine Weile bis er weiter sprach.
„Ich habe vor einiger Zeit eine sehr interessante Geschichte gehört. Von einer … Familie … die sich gegen die Volturi gestellt hat und sie sogar zurück geschlagen hat." Er flüsterte es für Menschen unhörbar.
Ich schnappte nach Luft. Wie konnte er von den Volturi wissen?
Jacob blieb unbeeindruckt „Volturi? Was soll das sein? Ne Motoradgang?"
Adam ignorierte das und sprach weiter „Sie werden euch nicht in Ruhe lassen. Sie werden wieder kommen und euch jagen." Seine Stimme war bitter geworden „Sie geben nie auf." Dann sprach er eindringlich „Ihr müsste mir helfen die Volturi zu vernichten. Ich habe schon so lange auf eine solche Möglichkeit gewartet und als ich von euch erfuhr. Da musste ich euch einfach aufspüren."
Ich schaute zu Jacob, dann zu Adam.
„Adam was bist du?" fragte ich leise
Er schaute mich mit seinen eisblauen Augen an und sie glitzerten als er sagte: „Ich bin ein Werwolf ein Kind des Mondes." Ich sah in seinen Augen, dass es die Wahrheit war.
In der nächsten Sekunde standen wir und Jacob hatte sich zwischen mich und Adam geschoben.
„Du wirst sie nicht anrühren!" knurrte er und ein tiefes Grollen kam aus seiner Brust.
„Ich habe nicht vor ihr etwas anzutun." sagte Adam leise. „Bringt ihr mich jetzt zu eurer Familie?" Er schaute uns erwartungsvoll an.
„Damit du ihre Familie vernichtest? Für wie blöd hältst du uns?" Jacob hatte Adam am Hals gepackt.
„Ja, das könnte ich. Aber ich werde euch nichts tun, denn ich brauche eure Hilfe. Ich bitte euch." Adam hob beschwichtigend die Hände.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen was Adam 8 Vampiren entgegen zu setzten hatte. Er sah so zerbrechlich und schwach wie ein Mensch aus.
„Jacob, lass ihn bitte los." rief ich ängstlich. Auch wenn Adam ein Werwolf war wollte ich doch nicht dass Jacob ihm weh tat. Wie immer wenn ich Jacob um etwas bat tat er es sofort. Jedoch blieb er schützend vor mir stehen.
In diesem Moment klingelte mein Handy. Ich schaute auf das Display, es war Alice. „Hallo Alice!" ich versuchte einen fröhlichen Ton anzuschlagen.
„Was zum Henker ist passiert? Wieso ist meine ganze Tagesplanung verschwunden?" Alice hörte sich eher verärgert an als beunruhigt. So weit so gut.
„Alice könntest du bitte die Familie zusammen rufen. Jacob und ich haben heute jemand kennen gelernt den wir euch vorstellen wollen."
Die Bedienung kam gerade zu unserem Tisch um die Bestellung aufzunehmen als wir gingen. Jacob erklärte mit heiserer Stimme „Sorry, haben es uns anders überlegt."
