Disclaimer: Mir gehört nichts aus dem HP- Universum, ich verdiene kein Geld damit und alle Personen und Orte gehören JKR!
Rating: Deswegen höher, weil später noch Lemon/Lime dazu kommen.
Ich wünsche euch viel Spaß!
1. Kapitel
„Du bist spät.", begrüßte er sie kühl, als sie angehastet kam.
Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
„Du bist zu früh.", erwiderte sie bissig.
„Ich warte schon seit zehn Minuten!", beschwerte er sich.
„Malfoy, wenn du die Uhr nicht lesen kannst, so ist es nicht meine Schuld!", schoss sie genervt zurück. „Können wir jetzt gehen?", setzte sie ungeduldig hinzu und warf ihre braunen Locken über die Schulter zurück.
Draco zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Meinetwegen."
Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her, peinlich darauf bedacht, sich auf keinen Fall zu nahe zu kommen.
Als sie an der Galerie entlangkamen, schlug die Schuluhr zehn Mal. Hermine blieb stehen und lauschte, ehe sie sich mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen zu ihm umdrehte.
„Siehst du!", sagte sie voller Genugtuung. „Ich war pünktlich, sogar mehr als pünktlich."
„Toll, Granger.", murrte Draco. „Können wir jetzt weiter oder willst du erst noch einen Siegestanz aufführen?"
Er warf ihr einen genervten Blick zu.
„Nein danke, Malfoy. Vor dir tanze ich nie im Leben!"
„Darauf kann ich auch gerne verzichten!", konterte er.
„Schön!"
„Schön!"
Sie setzten ihren Rundgang schweigend fort, jeder tief in Gedanken brütend.
Hermine seufzte leise. Warum musste dieser Idiot auch unbedingt Vertrauensschüler sein? Und warum um alles in der Welt, war sie mit ihm zusammen für die Kontrollgänge eingeteilt worden? Das Leben war einfach nicht fair! Dieser widerliche, arrogante, aufgeblasene Schnösel mit seinem blasierten Grinsen auf dem Gesicht! Manchmal machte er sie allein mit seiner Anwesenheit so wütend, dass ihm am liebsten eine scheuern würde. Wie sie dieses überhebliche Gehabe hasste!
„Liebeskummer, Granger?", riss sie plötzlich seine feixende Stimme aus ihren Überlegungen.
Sie schreckte hoch. „Was?"
„Liebeskummer. Weil du gerade so herzzerreißend geseufzt hast."
In seine Augen war ein amüsiertes Glitzern getreten.
„Du bist ein Idiot!", antwortete sie einfach und beschloss, ihn für den Rest des Abends zu ignorieren.
„Ach komm schon, Granger, jetzt sei nicht gleich eingeschnappt!"
Genervt wirbelte sie auf dem Absatz zu ihm herum und packte ihn am Kragen.
„Hör mir gut zu, Malfoy!", zischte sie mit erstaunlich ruhiger Stimme.
Er erwiderte ihren eisigen Blick aus sturmgrauen Augen.
„Was, Granger?", schnarrte er gefährlich leise und hielt sie weiterhin mit Blickkontakt gefangen- jedenfalls kam es ihr so vor. Hatte er schon immer so schöne, einnehmende Augen gehabt? Sie hatte noch niemals zuvor darauf geachtet.
Plötzlich wurde ihr siedend heiß bewusst, dass sie sich noch nie so nahe gewesen waren. Gänsehaut kroch ihren Rücken entlang und sie hatte das Gefühl, als verengte sich ihre Kehle just in dem Moment, in dem sie diese Augen, die die Farbe der wütenden See im Sturm hatten, fixierten. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihren Fingern spüren und musste schlucken. Immer noch hielt er sie mit seinem hypnotisierenden Blick gefangen und sie fühlte sich buchstäblich wie das Kaninchen vor der Schlange. Dass diese Metapher in gewisser Weise auch der Wahrheit entsprach, fiel ihr wenig später ein. Ihr Herz schlug auf einmal mit der doppelten Geschwindigkeit und sie konnte schwören, dass er das Pochen bemerkte.
„Mach ich dich etwa nervös?", fragte er leise lachend und näherte sich langsam ihrem Gesicht.
Sie zwang sich, ruhig zu atmen.
„Träum weiter, Malfoy!", spuckte sie ihm mit so viel Verachtung wie möglich entgegen. Doch ihre Stimme klang nicht so schneidend, wie sie es geplant hatte.
Er quittierte ihren Ausbruch mit einem erneuten Lachen und verkürzte den Abstand zwischen ihnen beiden, indem er noch einen Schritt näher trat und sie unweigerlich gegen die Wand drückte.
Ihr wurde fast schwindelig, als sie sein Eau de Cologne einatmete. Dieser Duft musste doch geradezu verboten werden. Ihr drohten die Sinne zu schwinden.
„Du wirst doch nicht schwach werden.", sagte er spöttisch und stützte sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf an der Mauer ab. Sie war gefangen wie in einem Schraubstock zwischen Draco Malfoy und der unnachgiebigen Steinmauer. Ihr Verstand setzte völlig aus, berauscht von seiner Nähe ließ sie sich fallen.
Draco spürte, wie die Anspannung von ihrem Körper wich und ein selbstgefälliges Grinsen erschien auf seinen ebenmäßigen Gesichtszügen.
„Niemals.", flüsterte sie und versank beinahe in den grauen Fluten, die sie gefangen hielten.
„Nein.", wisperte er und lachte leise. „Natürlich nicht. Immer noch die kleine Eisprinzessin."
Hermine riss erstaunt die Augen auf.
„Eisprinzessin?"
Er erwiderte ihren überraschten Blick.
„Du weißt nichts davon? Du bist unter den männlichen Schülerin nur als die Eisprinzessin bekannt, die niemanden an sich heranlässt und lieber Zeit mit ihren Büchern verbringt, als sich zu amüsieren.", antwortete Draco.
„Das stimmt doch gar nicht!", wandte sie protestierend ein und versuchte sich aus seinem Armen zu befreien. Doch sein Griff war stählern und hielt sie eisern fest. Nach einigen fruchtlosen Versuchen gab sie schließlich auf und warf ihm stattdessen einen bösen Blick zu.
„Ich hab Spaß!", setzte sie bekräftigend hinzu.
Erneut bekam sie nur ein amüsiertes Lachen zur Antwort.
„Mit Potty und Wiesel, ja? Oder Krum, wenn ich mich richtig erinnere? Verzeih meine Arroganz, aber ich wage zu behaupten, dass du unter diesen Umständen nicht einmal ansatzweise Spaß gehabt hast."
Empört boxte sie ihn in die Rippen und er sog überrascht die Luft ein.
„So willst du also spielen, ja?" Er drängte sich noch stärker gegen sie und raubte ihr fast die Luft zum Atmen.
„Was hälst du von einem kleinen Spiel, Granger?", fragte er lauernd.
„Welches Spiel?", brachte sie mühsam hervor und versuchte, nicht ihren Verstand zu verlieren. Wer hätte gedacht, dass Draco Malfoy jemals solche Auswirkungen auf sie haben würde! Die ganze Situation war absurd, schlichtweg absurd!
Er lachte nur leise.
„Du wirst schon sehen. Und es wird dir bestimmt gefallen."
„Bezweifle ich sehr.", murmelte sie mit ihrem Gesicht gegen seine Brust gedrückt. Merlin, kein Wunder, dass ihr die Sinne schwanden, wenn ihr die Luftzufuhr derart abgeschnürt wurde!
Draco fasste mit einer Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Ein überhebliches Grinsen umspielte seine Mundwinkel.
„Ich wette, dass du dich nicht von mir küssen lässt.", sagte er selbstüberzeugt.
„Niemals!", keuchte sie erschrocken auf. Merlin, mach, dass ich träume und ganz schnell wieder aufwache! Das darf nicht wahr sein! Hilft mir denn keiner?
Doch ihre stummen Hilfeschreie blieben unerhört und so senkte Draco unaufhaltsam seinen Kopf in ihre Richtung. Ihr Atem ging unweigerlich schneller und ihr Herz klopfte in einem derart wahnwitzigen Tempo, dass sie dachte, es müsste jeden Augenblick zerspringen. Er schenkte ihr noch ein letztes aufforderndes Grinsen, ehe er seine Lippen auf die ihren legte. Ihr blieb die Luft weg, als sie die sanfte Berührung verspürte. Ihr erster Impuls war, ihn mit aller Kraft wegzustoßen. Himmel noch mal, es war Malfoy, der sie hier nach allen Regeln der Kunst küsste und ihr schier den Verstand raubte! Hermine focht einen erbitterten Kampf mit sich selbst aus, Vernunft gegen Herz, aus dem das Herz schließlich als Sieger hervorging. Sie gab sich voll und ganz dem Kuss hin und genoss seine zarten Liebkosungen. Als sie seine Zungenspitze sanft an ihrer Unterlippe entlangstreichen spürte, öffnete sie ihre Lippen und ließ ihn eintreten. Vorsichtig erkundete er mit seiner Zunge ihr Mundhöhle und fuhr ihre Zähne entlang, bis sie den letzten Widerstand aufgab und ihm willig mit ihrer eigenen begegnete. Sie vertieften den Kuss und neckten sich gegenseitig. Ein leiser Seufzer entfuhr ihr und Draco lachte leise in sich hinein. Er schlang die Arme fester um sie und küsste sie noch leidenschaftlicher. Schließlich trennten sie sich atemlos und er blickte ihr forschend ins Gesicht. Ihre Wangen waren gerötet und ein paar vorwitzige Strähnen fielen ihr in die Stirn.
„Siehst du, ich wusste, dass es dir gefällt!", raunte er ihr ins Ohr und erntete einen bösen Blick dafür von ihr. „Du kannst mich nicht täuschen, Granger!", fügte er feixend hinzu.
„Geh sterben, Malfoy!", fauchte sie ihm wie eine wütende Katze entgegen und am liebsten hätte sie die Krallen ausgefahren, wenn er sie nicht immer noch schraubstockartig umklammert hätte.
„Den Gefallen tu ich dir noch nicht so schnell.", antwortete er triumphierend. „Schließlich will ich noch die Einlösung unserer Wette erleben."
„Welche Einlösung?", hakte sie argwöhnisch nach.
„Du hast bestritten, dass du dich von mir jemals küssen lässt. Und nachdem du die Wette verloren hast, verlange ich einen Wetteinsatz von dir."
„Davon war nie die Rede!", spuckte sie wütend.
Ihr Ausbruch löste eine erneute Lachsalve in ihm aus.
„Du hast mich ja nicht zu Wort kommen lassen."
Sie verengte ihre Augen wütend zu kleinen Schlitzen.
„Du... du mieser..."
Sanft legte er ihr eine Hand über den Mund und erstickte ihr Fluchen.
„Sei doch mal still und hör zu. Du kommst am nächsten Samstag zu unserer Party. Ohne Widerrede."
„Vergiss es, Malfoy!", schleuderte sie ihm empört entgegen. „Ich lasse mich nicht auf deine faulen Spielchen ein."
„Tja, mein Schatz, das hast du leider bereits. Und du wirst kommen- sonst erfährt die ganze Schule von unserer kleinen Eskapade hier. Und glaub mir, ich werde sie auf jeden Fall mehr ausschmücken, als dir lieb ist.", antwortete er selbstgefällig grinsend.
„Du miese kleine Ratte!", tobte sie.
„Halt dich ein bisschen mehr zurück, sonst zwingst du mich, dich gleich noch mal zu küssen!", warnte er sie leise. „Ich habe eine Schwäche für Frauen mit Temperament."
„Das wagst du nicht!"
Er grinste anzüglich und presste sein Lippen auf die ihren.
„Du... du...", schrie sie wütend.
Ihren Wutausbruch quittierte er mit einem Lachen.
Wutentbrannt zog sie seinen Kopf zu ihr herunter und küsste ihn. Völlig überrascht erwiderte er den Kuss. Er wollte ihn gerade vertiefen, als sie ihn kraftvoll von sich stieß und zornig zischte: „Und jetzt verpiss dich, Malfoy, bevor ich noch wütender werde!"
Mit diesen Worten wirbelte sie auf dem Absatz herum und rauschte hoheitsvoll an ihm vorbei.
„Vergiss nicht, Samstag um 21 Uhr in unserem Gemeinschaftsraum!", rief er ihr noch nach.
„Geh sterben, Malfoy!", schrie sie kochend zurück und verschwand um die nächste Ecke.
Er begann zu lachen und lehnte sich gegen die Steinmauer. Die Party versprach, amüsant zu werden. Wer hätte auch gedacht, dass in Granger solch ein Feuer loderte.
R&R please!
