Hiya all, wir wissen, dass das wahrscheinlich keine Sau lesen wird, fanden es aber trotzdem furchtbar schade, dass so gut wie gar keine PW-Fanfics im deutschsprachigen Raum existieren^^ Außerdem wollten wir unbedingt mal wissen, was außerhalb des Gerichtsaals mit all den Charakteren geschieht, und was wohl passiert, wenn ALLE AN EINEM FALL arbeiten müssen XD

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen

Eure Göttin der Infraröte (Johanna) und Queen of Doppeldeutigkeit (Pandora's Game)

Der vorgesehene Wandel

Kapitel 1 – Heiße Reifen und kalte Gemüter

Mit quietschenden Reifen bog ein offenes rotes Kabriolett um die Ecke des Parkplatzes und schoss sehr knapp vor einem silbernen Kleinwagen in den Verkehrsfluss ein. Typisch für den späten Nachmittag, war der zähflüssige Verkehr, der die Fahrt von ihren ursprünglichen 20 Minuten gut verdoppelte.

Und die draußen herrschenden unermesslichen Temperaturen machten weder ihre Laune noch die Autofahrt besser.

Jede rote Ampel, jeder unfähige Verkehrsteilnehmer war eine Zerreisprobe für ihre Nerven. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit ordnete sie sich rechts ein und fuhr bis direkt vor die Schranke.

Schnell fischte sie ihren Ausweis aus der Außentasche ihres Aktenkoffers, zog die Karte mit einer schnellen Bewegung durch den Scanner und öffnete damit die Schranke. Nachdem sie die Quittung aus dem Ausgabefach gefischt und entnommen hatte, ließ sie geschickt den Wagen die Rampe hinunterrollen und kam in der Tiefgarage, Block A, erst auf ihrem angestammten Platz zum Stehen.

Ein schneller Griff nach dem Koffer auf ihrem Beifahrersitz und schon eilte sie hallenden Schrittes durch die schlecht beleuchtete Tiefgarage. Kurz bevor sie durch die Metalltür trat, hatte sie den Schlüssel endlich richtig in der Hand, um den BMW mit der Fernbedienung zu verriegeln.

Die junge Frau drückte mit einem dunkelgrün behandschuhten Finger auf den ‚Rufen' Knopf des Fahrstuhles und wartete ungeduldig auf die Ankunft des Aufzuges.

Sie brauchte dringend ein Ventil für ihre angestaute Aggression und sie wusste genau, wo sie dieses finden würde…

Endlich hatte der Fahrstuhl seine Zieletage erreicht und sie stürmte auf die elegant vertäfelte dunkle Tür, die von Anfang an ihr Ziel gewesen war, zu.

Jene unschuldige Tür wurde schnell und energisch aufgerissen, bevor ihre Angreiferin schnurstracks, ohne ein Wort des Grußes durch das Vorzimmer, an der verdutzten Sekretärin vorbeimarschierte, hinein in das eigentliche Büro.

Und dort saß er hinter seinem viel zu großen Schreibtisch, in seinem viel zu bequemen Chefsessel:

Der Generalstaatsanwalt

und sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Sie stand ihm direkt gegenüber und schlug ihren Aktenkoffer mit einem lauten Knall auf den Tisch.

„Wir haben schon wieder keine ausreichenden Beweise, er ist uns schon wieder durch die Lappen gegangen. Ich kann es nicht glauben, wie oft er uns nun schon entkommen ist."

Der Mann setzte sich gerade hin und sah sie an:
„Aber, aber Schwester. Beruhige dich erst einmal."

Die Hand, die seine Schwester eben noch in dem Koffer versengt gehabt hatte zuckte nun blitzschnell heraus und ließ in einer fließenden und unendlich oft einstudierten Bewegung ihre Peitsche direkt neben seinem Kopf gegen das schwarze Lederpolster knallen.

„Beruhigen? Wenn so ein dummer Dümmling für seine dümmlichen Dummheiten nicht bestraft wird, kann ich mich nicht beruhigen."

Unwillkürlich zuckte er zusammen und das obwohl er schon daran gewöhnt sein sollte, so oft hatte er schon mit Franziskas Peitsche Bekanntschaft gemacht.

Schon seit frühester Kindheit hatte sie sich zu diesem Instrument der Folter hingezogen gefühlt und dessen Handhabung noch vor ihrer ersten Anstellung als Staatsanwältin zur Perfektion gebracht. Seit über 20 Jahren war er ihr und ihrer vermaledeiten Peitsche nun schon ausgeliefert…

„Franziska, wer ist uns schon wieder durch die Lappen gegangen? Was ist überhaupt passiert?"

Sie strich die nicht vorhandenen Falten aus dem grünen Langblazer, der streng ihre schmale Taille einfasste, gerade, rollte die Peitsche wieder ein, behielt sie aber vorsichtshalber in der Hand.

Man konnte ja nie wissen, für welche Art von Strafe man sie schnell gebrauchen musste…

„Miles, tu nicht so, als ginge dich das nichts an! Oder als wüsstest du nicht, wo von ich rede. Natürlich weißt du, wovon ich spreche!

Van Drake, dieserflegelhafte Flegel,hat sich schon wieder herauswinden können, unsere Beweise reichen einfach nie aus! Er beseitigt, besticht und vernichtet einfach alle seine Spuren! Dieser rüpelhafte Rüpel löscht mit seinen Rüpeleien alle Beweise ruchlos aus! Mir reicht es jetzt!"

Zur Bekräftigung stampfte sie heftig mit ihrem rechten Fuß auf und der Absatz der grünen Stiefelette traf krachend auf den hellen Marmorfußboden.

Seufzend rückte er sich die Rüschen an seinem Kragen zurecht und ordnete sich den umgefallenen schwarzen Stehkragen an seinem weinroten Prunkanzug.

Die schwarzen Manschetten und karmagrüne Weste hoben die Wichtigkeit, die er in dieser Position innehatte zusammen mit den Goldverzierungen besonders hervor.

„Natürlich, van Drake von wem sonst solltest du auch schon reden?"

Miles Edgeworth rieb sich erschöpft die Stirn, es war ein harter Tag vor Gericht gewesen und er hatte noch tonnenweise Papierkram zu erledigen.

Dinge, die ihm als Generalstaatsanwalt zufielen.

Vor einem Jahr, als er aus den Staaten zurückgekommen war, hatte er sich mehr als nur geschmeichelt gefühlt, als man ihm sofort den Posten des Generalstaatsanwaltes angeboten hatte.

Aber erst hinterher, als er schon längst alle Verträge unterschrieben hatte, begann er zu begreifen, mit was er sich in dieser Position alles rumschlagen werden müsse…

Seit geraumer Zeit machte ihnen van Drake nun schon größte Schwierigkeiten, konnte sich aber bisher jedes Mal der Gerichtsbarkeit entziehen. Besonders die Tochter seines Adoptivvaters Manfred von Karma hatte ein persönliches Interesse daran ihn endlich zur Verantwortung zu ziehen:

Die meisten ihrer ungeklärten Fälle oder Freisprüche vor Gericht waren direkt oder indirekt mit IHM verknüpft.

Mehr als ein paar kleine Fische konnten sie bisher nicht fangen und auch die Mehrheit der heißen Ware oder des dreckigen Geldes war nicht wieder aufgetaucht. Ebenso wie wichtige Zeugen oder entscheidende Beweise einfach auf Nimmerwiedersehen von der Bildfläche verschwanden.

Zu viele Verletzte und Leben hatten seine Machenschaften schon gekostet.

Außerdem hatte er sich über Franziska lustig gemacht und sie bedroht…

…und niemand machte sich über Franziska von Karma lustig! Er hatte es einmal getan und trug die Narben davon heute noch auf seinem Rücken…

„Ich weiß, aber mehr als ermitteln oder anklagen ist einfach nicht möglich. Mich wurmt es auch, dass er denkt, er und seine zwielichtige Organisation mit den hundert Tochter- und Scheinfirmen könnten tun was sie wollen…"

Die grünhaarige Dame fiel ihm ins Wort:

„…und genau deshalb wird es nun Zeit, dass wie ihm mit gesammelten und vereinten Kräften gegenübertreten."

„Wie meinst du das?"

Er sah sie interessiert an und sie fixierte ihn mit ihren grünen Augen.

Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, so wusste er, war es unmöglich sie davon abzuhalten.

„Erst einmal werden wir eine kleine Konferenz abhalten, dort werden wir weitersehen. Wir müssen ihn aufhalten.

Mit allen Mitteln müssen wir ihn schnappen, koste es, was es wolle."

~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,~~,

Fall euch das Kapitel gefallen hat, würden wir uns übrigens sehr über Reviews freuen *andeut*

Bis zur nächsten Nacht XD