Disclaimer: Alle bekannten Charas und Orte stammen von J.K.Rowling.
Der Rest (Harrys Gruppenmitglieder, Entlein, etc... nein, nicht der Papst) ist
von uns.
Author's Notes:
[Unglücklicherweise hab ich diese FanFic
zusammen mit meiner Schwester verfasst - soll heissen, sie ist etwas, äh, krank.
(Die FF, nicht die Schwester.)
Wir schlagen uns zwar öfters um die Handlung, trotzdem hat Fanfics-zu-zweit-schreiben bei uns gewisse Vorteile: Naru-Kind (sprich: ich) bringt leider alleine nur langweiliges Zeug zustande und wird dann von unerklärlichen Depressionen überfallen, und Taru-Schwester hat einen gewissen Hang zu recht extremen, absurden Szenarien, die durch das Zu-zweit-Schreiben immer auf ein erträgliches Mass abgeschwächt werden ... ;) (Oh, und für alle, die sich jetzt fragen, wie zwei Leute an eine
Tastatur passen, empfehle ich einen Blick in mein Profil.) Zur Story: Ein
Hogwarts, von dem wir schon immer geträumt haben...oder so. Har.]
[*Quält
sie! Peitscht sie!]
[Ganz ruhig! Sie haben auch ein Recht auf Leben! Denk doch an Tasare und Realität!]
Kapitel 1
****
Es war ein ganz normaler Frühlingstag im Hogwarts des Jahres 1997 (woraus der
geneigte Leser schliessen wird, dass Harry und Co im 7. Schuljahr sind).
Dumbledore, der gütige, weißhaarige und von allen geliebte Direktor saß wie jeden Tag gemütlich in seinem Büro, ließ sich die Sonne auf den Bart scheinen und war gerade damit
beschäftigt, sich seine Spirulino-Tabletten einzuwerfen. (Helfen
zuverlässig gegen alle Zipperchen und Altersbeschwerden und wecken den Heinz in
dir!)
Dann machte er es sich auf seinem Sessel bequem und beschloss, sich ein
Mittagsschläfchen zu gönnen. Schliesslich war er immerhin 152 Jahre alt und musste sich seine verbliebenen Kräfte einteilen. Und wenn man wie vier Millionen Deutsche nachts raus musste und nachher nicht wieder einschlafen konnte, weil man sich im Room of Requirement festgesessen hatte (da lagen aber auch immer zu interessante Zeitschriften aus!), musste man den Schlaf eben mittags nachholen.
Allzulange konnte er seine verdiente Ruhe allerdings nicht geniessen - ein lautes Klopfen schreckte ihn nach wenigen Minuten aus
seinem besinnlichen Nickerchen auf und zwang ihn, etwas lauter zu schnarchen, um
das Geräusch zu übertonen. Nachdem das Klopfen zum Hämmern geworden war, erhob
er sich notgedrungen, kratzte sich einige Male am Kopf und beschloss endlich, die Tür zu
öffnen.
Ein rascher Blick durch den Türspion zeigte ihm, dass vor seiner Tür die allseits beliebte
Verwandlungslehrerin Minerva McGonagall stand. Ihr Schluchzen war durch den ganzen
Stock zu hören.
Dumbledore öffnete ihr reichlich verwirrt die Tür und half der taumelnden alten Dame nach der unfreiwilligen
Landung vor seinem Schreibtisch wieder auf.
"Nimm doch Platz, Minerva."
"Schnief", schniefte McGonagall und durchwühlte ihren Umhang nach einem
Taschentuch.
"Das wollte ich auch gerade sagen", meinte Dumbledore höflich, setzte sich ebenfalls hin und drehte Däumchen.
"Nun..."
Die Erklärung für Minervas Verhalten ließ nicht lange auf sich warten.
"Hiermit beantrage ich meine fristlose ENTLASSUNG!!"
Sie wurde von einem kurzen Weinkrampf geschüttelt und schrumpfte wie ein Häuflein Elend auf
ihrem Stuhl zusammen. Unglücklicherweise war der Stuhl ein von Dumbledore
patentierter Schrumpfstuhl.
Das bedeutete, dass er gleich mitschrumpfte, und so musste sich Dumbledore trotz seines schmerzenden Rückens zum zweiten Mal bücken, um
McGonagall aufzuhelfen.
Er beschloss, ihr keinen Stuhl mehr anzubieten, und stellte
sich leise summend vor dem Phönixkäfig auf. Dann fiel ihm auf, dass McGonagall
immer noch im Raum stand.
"Hrm." meinte er verwirrt. "Minerva, das ist nun
schon das zwölfte Mal seit den Ferien! Was ist denn los?"
"Hrmhm", echote
Minerva und betupfte sich die Augen. "Ich halte es einfach nicht mehr aus! Diese Kinder - diese Jugendlichen -
in jedem von ihnen erblicke ich meinen Ex-Mann! Und jedesmal, wenn ich das
Lehrerzimmer betrete, springt mir aus allen Ecken mein Mann entgegen! Oh, sie
glauben ja gar nicht, wie ÄHNLICH Severus ihm sieht..."
Sie errötete bei der Erinnerung an das heutige Kaffeetrinken im Lehrerzimmer. "Wie Sie wissen, war ich vor ein paar Monaten bei St. Mungos, um meine Erinnerung wieder zurückzubekommen... Ihnen ist ja bekannt, dass meine Erinnerung an diese Zeit proportional genau einem großen, weißen Fleck entsprach. Und nachdem ich wieder alles wusste, die ganze...TRAGISCHE...Geschichte! Wie er mit mir IM LEHRERZIMMER Schluss machte! Wie er mit DIESER KLEINEN SCHLAMPE nach Irland zog! Wie ich jahrelang auf die Auszahlung meines mir noch zustehendes Hausrats WARTEN musste! Ich schlief auf MATRATZEN, Albus, Matratzen!!"
Eine Porzellankatze flog durch die Luft und zerschellte an dem Kamin an dem anderen Ende des Zimmers.
Dumbledore versuchte unauffällig, sein noch intaktes Mobiliar in Sicherheit zu bringen, während ein Elefant und ein kleiner Ballettänzer (alles aus seiner Privatsammlung) der Katze folgten, um den Weg alles Irdischen zu gehen.
"So, nun wissen Sie, warum ich immer kündigen wollte!" Minerva atmete schwer. "Wenn Sie diesen FELSBROCKEN auf ihrem Herzen lasten hätten, Sie würden den Anblick dieser jungen, hübschen Dinger auch nicht ertragen!"
"Aber Minerva," schnurrte Dumbledore, "Sie
wissen genau, dass wir hier nicht auf sie verzichten können - auf keinen Fall!
Was soll aus den Gryffindors werden? Wer soll uns in schwierigen Situationen zur
Seite stehen? In mir werden Sie immer einen treuen Freund haben, und ich nahm
an, dass auch ich immer auf Sie zählen könnte..."
Er stockte und versuchte,
sich den zweiten Teil der von ihm selbst entwickelten "Minerva-Bleib"-Rede ins Gedächtnis zu
rufen.
"Denken Sie doch daran, was Sie hier schon alles bewirkt haben seit
ihrem Stellenantritt! Was wäre aus dem allseits beliebten Sockenrennen geworden,
wenn Sie sich nicht bereiterklärt hätten, die Aufsicht zu übernehmen?
Was -"
Minervas linkes Augenlid zuckte. "Ähm, Albus - das Sockenrennen wurde vor acht Jahren abgeschafft."
"Ach, ähm...ich vergass... nun, wie auch immer, ohne ihr Wissen wäre diese Schule nichts! Ohne ihre leitende Hand wären wir alle ein Haufen alternder Trottel, die jeden Tag verzweifelt versuchen, sturen Kindern etwas Wissen einzutrichtern, vollkommen ohne Moral und Ordnung..."
Minerva wischte sich mit einem Spitzentüchlein über die Augen. "Ich weiss...
aber ich kann hier einfach nicht mehr bleiben."
Dumbledore setzte eine
nachdenkliche Miene auf. "Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, Minerva...
Zuerst nehmen Sie eine meiner Tabletten, dann versuchen Sie, noch die restlichen
zwei Wochen bis zu den Osterferien durchzuhalten- ich weiss, es ist hart, aber
Sie könnten Severus vielleicht mit einem Pestbeulenfluch belegen, auf dass er
ihrem Mann nicht mehr allzu ähnlich sähe... und danach machen Sie zwei Wochen
Urlaub. Na? Ist das ein Angebot? All-Inklusive! Mit Solarium! Auf meiner
Privatinsel in Ibiza!"
Minerva zögerte. Das klang verlockend... und doch...
"Und... nun, ganz unter uns," fuhr Dumbledore fort, "aber die Ibizer haben
schon mehrere Schönheitswettbewerbe gewonnen, alles hier nachzulesen..."
Er warf Minerva eine Zeitschrift zu. "Sehr aufgeschlossen. Auch die Frauen. Wirklich ein nettes Volk. Nun ja, und der jährliche 'Die
grösste Fratze von Ibiza'-Wettbewerb ist auch nicht zu verachten."
Diskret
deutete Dumbledore auf die druckfrischen Urkunden, auf denen sein dreimaliger
Gewinn eben dieses Wettbewerbes bescheinigt war.
Das gab den Ausschlag. Minerva zögerte anstandshalber noch einige Zeit, doch beide wussten, dass die Katastrophe wieder einmal abgewendet war. Sie schluckte brav die Pillen, die Dumbledore ihr anbot, und ging beschwingt tanzend (sofortige Wirkung war eine der Vorzüge dieser Tabletten) zur Tür hinaus.
****
Zur gleichen Zeit hatte sich Harry Potter mit seiner Meditationsgruppe an ihrem üblichen Treffpunkt am Waldrand eingefunden. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten mit klaren Stimmen, und hoch oben am Himmel zogen leise brummend die zwei Rasenmäher vorbei, die Harrys Gruppe bei ihrem letzten Treffen unter dem Motto "Rettet die Rasenmäher" aus ihrer jahrelangen Gefangenschaft in Hagrids Schuppen befreit hatten.
Wie fröhlich sie dort oben tuckerten! Ja, es ist schön, Gutes zu tun, dachte Harry befriedigt und steckte sich einen Grashalm zwischen die Zähne. Nachdem er den darauf krabbelnden Käfer versehentlich verschluckt hatte, gab er das Grashalmkauen für heute auf und lachte statt dessen entspannt in den strahlendblauen Himmel hinein.
Seine Gruppenmitglieder hatten sich um ihn geschart, bauten Sandburgen, pflückten Sträußchen und wühlten ein wenig im Gras herum (auf der Suche nach Regenwürmern, die sie aus ihrer jahrelangen Gefangenschaft im dunklen Erdreich befreien wollten). Einer von ihnen stimmte das allseits bekannte Lied "Hörst du die Regenwürmer husten, öchö, öchö," an, und bald war der Wald von singenden Stimmen erfüllt, die nicht nur die Zentauren zum spontanen Erbrechen ihres Mittagessens brachten.
Nach einer Weile erfüllter Regenwurmerrettung beschloß die Gruppe, das Ganze etwas fetziger zu gestalten und holte ihre Instrumente. Pierre, ein langhaariger Hufflepuff, stimmte die ersten Takte auf seiner Gitarre an, Simon, der Schlagzeuger aus Ravenclaw, trommelte ein Solo, und Anette versuchte, das Mikro am Baum anzuschließen. Nachdem der Baum einige Ohrfeigen verteilt hatte, kam sie auf die Idee, das Mikrofon mithilfe eines magisch verlängerten Kabels in Hagrids Hütte einzustöpseln.
Währenddessen packte auch Harry seine Gitarre aus und räusperte sich ausgiebig, um als Leadsänger eine freie Kehle zu haben. Er schüttelte die langen, rabenschwarz gefärbten Haare und griff in die Saiten. "Halt!", schrie Goyle, der über den Rasen gerannt kam und die bereits headbangende Band unterbrach. "Ohne Bass wird das doch nichts! Lasst mich einsteigen!"
Harry unterbrach sein Geklimper einen Moment und fragte besorgt: "Hat Malfoy dir inzwischen verzeihen können, dich uns angeschlossen zu haben, Kamerad?"
"Oh ja," meinte Goyle stolz und schüttelte die behaarten Arme, "heute hat er sogar schon wieder 'Hohlkopf' zu mir gesagt!"
Harry nickte zufrieden. Ein gutes Zeichen. Vielleicht würde Goyle auch wieder auf die Stufe eines 'unfähigen Idioten' aufsteigen und sich wieder mit dem Slytherin versöhnen - Harry hasste nichts so sehr wie Streit. Wo doch die Menschen alle Brüder waren!
Mit einiger Mühe fand er wieder in die Realität zurück und bekam noch die letzten Sätze von Goyles größtenteils gegrunztem Dialog mit: "...aber das ist ihm eh vollkommen egal, der hat doch nur Mädchen im Kopf."
Ja, so konnte es gehen, wenn man noch kein vollkommen entspanntes Schäfchen war...
Schliesslich waren alle bereit, stimmten ihre Instrumente zu Ende und legten eifrig los. Die ersten Takte der selbstkomponierten 'hammerharten Hardcore-Version' von "Hört ihr die Regenwürmer husten" klangen über den beschaulichen See.
"Wir können es auch mal mit einer Rammstein-Version versuchen!", brüllte Harry in einer Gesangspause über den Kopf von Colin (der fast unter seinem überdimensionalen Keyboard verschwunden war) hinweg. Die restliche Meditationsgruppe, die nicht aktiv in der Band mitmachte, hopste am Rand herum und sang begeistert mit. Die Schallwellen überwanden den See, drängten sich um einige störrische Fische herum und erreichten das Schloss, wo sie Malfoy mitten in einer kompromittierenden Szene erwischten. Mit ihrer Klangstärke warfen sie ihn glatt aus dem Bett. Und als er sich wieder aufrappeln wollte, entdeckte er, dass "Hört ihr die Regenwürmer husten" auf Black Metal getrimmt nicht gerade anregend wirkte. Während das Mädchen sich beleidigt wieder anzog, stützte Malfoy seinen geplagten Kopf in die Hände und beschloss, im hermetisch abgeschotteten Vertrauensschülerbad ein wenig über Gott und die Welt und vor allem Potter nachzudenken.
Mittlerweile war die Band mitten in der schaurigen Black Metal Version, inklusive düsterem Glockengeläut, das fröhlich durch den Wald bimmelte. Die Zentauren hatten sich längst in ihren Winterschlafhöhlen verkrochen, während Aragog gerade den letzten Atemzug tat.
Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Hagrids Tür fiel geräuschlos (da die Band alles übertönte) aus den Angeln. Heraus stürzte ein wutentbrannter Wildhüter. "Seid ihr verrückt? Meine Kröter haben alle einen Hörsturz! Immer das Gleiche mit euch! Morgen haben sie wieder Tinnitus und wer muss die Viecher dann wieder zum Tierarzt schaffen? Und ausserdem wollte ich gerade meinen Mittagsschlaf halten!" Und er zog den Stecker aus dem Schuppen. "Ruhe! Und Frieden! Mehr verlang ich ja gar nicht! Verschont mich!"
"Aber Hagrid," meinte Harry beruhigend, "bald wird uns doch die ganze
Welt hören. Wir warten nur noch auf die Antwort von Nuclear Blast."
Hagrid
taumelte ein wenig, drehte sich dreimal im Kreis und schwankte in seine Hütte
zurück. Ein gemurmeltes "Merlin sei uns gnädig" wurde vom Wind herübergetragen.
Harry beschloss, nun genug für die musikalische Erbauung seiner Mitschüler getan zu haben. "Kameraden! Wie lautet unser heutiges Motto? Ich hab's vergessen..."
"Betet an die Bäume", antwortete Anette mit sonorer Stimme. "Ich mag Bäume, ihr mögt Bäume, ich werde euch zeigen, wie man richtig mit Bäumen umgeht... schaut diesen alten Baum an, krumm und gebückt, es ist so einfach, ihn wieder glücklich zu machen..." Langsam trat Anette an den Baum heran und schmiegte sich an ihn. Die anderen standen in stiller Ehrfurcht um die beiden herum. Anette murmelte dem Baum etwas zu und lauschte beglückt.
"Was sagt der Baum?" fragte Goyle schnaufend. Das Wunder, das sich vor seinen Augen ereignete, hatte ihm den Atem geraubt. "Loslassen..." krächzte die alte Eiche entnervt. "Wenn schon streicheln, dann bitte an den Wurzeln. Ahhhh... jaaaa... dasss tut guuuuut..." Er wand sich selig hin und her.
"Seht ihr, so geht man mit Bäumen um!" wies Anette die Gruppe an. "Nun sucht sich jeder einen schönen Baum! Heute abend soll jeder von uns sagen können 'Ich habe heute einen Baum glücklich gemacht!'" Die Gruppe zerstreute sich. Colin nahm sich eine junge Esche vor. Ganz im Einklang mit der Natur roch er an der Rinde, dann umarmte er den Baum, so fest er konnte. Nachdem ein Ast ihn zwei Meter weggeschleudert hatte, hörte er den Baum rufen: "Heb dich hinfort! Dein Geruch macht mich kränkeln!" Colin tapste unbeirrt zum nächsten Baum, ohne das Gelächter der Gruppe zu beachten. Unglücklicherweise war der nächste Baum die Peitschende Weide.
Nachdem Colin im See gelandet war, beschloss er, die Gelegenheit zu nutzen, um sich mal wieder zu reinigen (nachdem ihm auch die Peitschende Weide geraten hatte, sich schleunigst zu waschen).
Während die Gruppe sich hingebungsvoll um die Bäume kümmerte (Goyle war in die Krone eines entsetzten Baumes geklettert und schrie "Ich bin der König der Welt!", Pierre hatte sich in die Rinde einer Linde gehext, um die der Sage nach sehr hübschen und sehr weiblichen Baumgeister einmal persönlich kennenzulernen, und Harry sang seinem Baum ein selbstkomponierte Ode an die Bäume vor), wachte Ron in seinem Schlafsack auf.
Er schaute auf die Uhr und bemerkte, dass es erstens drei Uhr nachmittags war, zweitens, dass er in einem Schlafsack auf dem Dachboden lag, und drittens, dass er die Schule verschlafen hatte. Letzteres machte ihm selbstverständlich nichts aus, aber er konnte sich nicht daran erinnern, wie er auf den Dachboden gekommen war. Schliesslich erwachte sein Erinnerungsvermögen gähnend und teilte ihm mit, dass er bis vier Uhr nachts in einer Bar in Hogsmeade gewesen war. Danach war er ins Schloss geschlichen, hatte bemerkt, dass die Fette Dame schon eingeschlafen war, und hatte sich zu den Notfallschlafsäcken von Gred und Forge auf dem Dachboden begeben (die für genau diese Fälle dort deponiert waren). Vor seinen Augen tanzten Buchstabengirlanden hin und her und formten singend die Worte "Bier her, Bier her".
Ron beschloß zu frühstücken und machte sich auf den Weg in seinen Schlafsaal, wo er unter der Matratze zwei Kisten Bier versteckt hatte. Auf dem Weg dorthin begegnete er Professor Binns.
"Rudolf Wethead! Ich habe Sie heute in meinem Unterricht, der, so ich betonen möchte, für Sie die zur Bestehung der Prüfung notwendigen Kenntnisse vermittelt, und dass, wie ich abermals betonen möchte, und nicht nur betonen, ja, geradezu herausstreichen muss ich das, noch innovativ, frisch, lebendig und unterhaltsam ist, zusätzlich zu den gar nicht erwähnenswerten Zusatzlektionen, die Ihnen, und nicht nur Ihnen, sondern allen meinen Schülern, da ich niemanden bevor-oder benachteiligen möchte, zu besseren, ja, hervorragenden, Noten verhelfen könnte, schmerzlich vermisst, und nicht nur dies, mir wurde bewusst, dass ich Ihnen in Anbetracht dieser Umstände, für die ich, wie ich abermals sehr deutlich sagen muss, leider nichts kann, da Sie es anscheinend, ich sage nur, anscheinend, da ich Ihre wahren Gründe, meinem Unterricht fernzubleiben, nicht kenne, und doch schmerzt es mich aufrichtig, wie Sie, ein junger, hoffnungsfroher Mensch in der Blüte ihrer Jahre, ihre so wichtigen, ja, ich möchte sogar sagen, sehr wichtigen Lehrjahre, ich wage es kaum auszusprechen, vergeuden, sagen muss, dass Sie, gesetzt den Fall, Sie halten es auch weiterhin nicht für nötig, meinem Unterricht beizuwohnen, in dem Fach "Geschichte der Zauberei" nicht bestehen werden."
****
Im nächsten Kapitel:
Kann Ron Professor Binns entkommen?
Wird
er wirklich durchfallen?
Schafft Harrys Gruppe den Durchbruch?
Wird
Minerva Snapes Anblick ertragen können?
Werden die Kröter sterben?
Und:
Hermine taucht auf! R/R!
