AN: So ich wollte nie Johnlock schreiben, niemals, doch setze ich mich einmal hin zu schreiben, dann kommt so etwas dabei raus. Ich dachte ich stelle sie trotzdem rein.
Die Charaktere gehören nicht mir.
John wacht auf und juckt sich die Nase. Irgendetwas hatte ihn gekitzelt und tatsächlich, da waren Haare in seinem Gesicht. Locken. Jetzt beginnt auch der Rest seines Körpers an herum zu fühlen: zwei Arme sind um seinen Oberkörper geschlungen, ein Kopf lehnt in der Senke zwischen Hals und Schlüsselbein, ein Bein ist über seine Hüfte geschlungen, das andere mit den Seinen verwunden. Ein Atemhauch streift über seinen Hals und er erzittert. Langsam fängt noch anderes an ihm an sich zu regen, doch er ignoriert es und kuschelt sich noch bisschen ein.
Doch jetzt wo er darüber nachdenkt: Sarah war die Letzte mit der er die Nacht verbrachte und das war schon mehrere Wochen her. Seitdem hatte er keine Frauen mehr angesprochen, da er sehr viel mit Sherlock unterwegs war und er ihn irgendwie immer davon abhielt.
Apropos Sherlock! John reißt die Augen auf und tatsächlich. Es sind seine schwarzen Locken, die ihn da kitzeln. Sofort fallen ihm auch wieder die Ereignisse des gestrigen Abends ein. Die Heizung war ausgefallen, und da sie Winter haben, würde es eiskalt in der Wohnung werden. Wegen starken Schneefalls wollten auch keine Handwerker kommen, Sherlock rief jeden an, aber es ließ sich nichts tun. Nachmittags wurde es so langsam kalt in ihrer Wohnung, doch John tröstete sich mit dicken Pullis und viel Tee darüber hinweg. Gegen Abend half dann auch dass nicht mehr und vom vielen Tee musste er alle Stunde auf Toilette, wo er sich fast seine Kronjuwelen abfror.
Er hatte also beschlossen ins Bett zu gehen und Sherlock, zitternd wie Espenlaub - kein Wunder, er hat kein Gramm Fett am Körper - war ihm in sein Zimmer gefolgt. Als er ihn fragte, was er denn da mache, hatte er angefangen etwas von Kerntemperatur und geteilter Körperwärme zu erklären mit dem logischen Schluss in einem Bett schlafen zu müssen. Und John? Er hatte nur den Kopf geschüttelt und gedacht: "was solls". Sherlock ist Sherlock, das heißt nicht zu überzeugen, und es war wirklich sehr kalt.
So landeten sie zusammen im Bett und Sherlock muss sich in der Nacht unbewusst an ihn gekuschelt haben.
Sie sind wirklich in einer sehr kompromittierender Lage. Eher angebracht für ein Liebespaar, als für Mitbewohner. Johns erste Reaktion wäre Flucht. So gingen keine Mitbewohner miteinander um, und auch keine nicht-schwulen Männer. Er sollte aufstehen bevor Sherlock aufwacht, und die ganze Sache vergessen.
Andererseits ist es noch sehr früh, ein Blick auf die Uhr - halb sechs - bestätigte ihn, an einem Samstag, Sherlock schläft noch, konnte ihn also nicht später darauf ansprechen, und das Bett ist noch so gemütlich und kuschelig warm.
John schließt wieder die Augen und lässt sich einfach in das Gefühl sinken. Er kann sich nachher noch darum kümmern, was das über ihre Beziehung aussagt.
Sherlock schmunzelt heimlich. Sein Plan ist aufgegangen. John gewöhnte sich langsam an Körpernähe von ihm, er würde sich schon noch seiner Gefühle bewusst werden.
Der erste Schritt ist getan.
Auch er lässt sich nochmal in das Gefühl des warmen Betts sinken.
