Soo, hier ist mal meine Twilight FF, ich hoffe sie gefällt euch.

Die Figuren gehören ganz allein Stephenie Meyer, bis auf die erfundenen Charakter, welche meine sind ;)

Ich verdiene nichts mit dieser Geschichte, sie dient lediglich eurer Unterhaltung und meiner Verbesserung :)

Ganz herzlichen Dank auch an meine Beta-Leserin Nadine, welche mir sagt was sie denkt und sie die Mühe macht mein Gekrakel überhaupt zu lesen :- knuddel

Kritik & Lob sind sehr willkommen, also wenn ihr was zu sagen habt, nur zu ;)

Spuren im Wald

Ich weiß nicht, wie oft ich hergekommen war, seitdem Edward mich verlassen hatte. Immer und immer wieder kehrte ich hier her zurück, nur um mir seine Stimme, sein Lächeln, seine Erscheinung klar und deutlich in Erinnerung zu rufen. Irgendwann einmal war ich aus unbekannten Gründen hergefahren und hatte festgestellt, dass die Erinnerungen hier stärker waren als irgendwo sonst.

Was eigentlich nur logisch war. Dies hier war unser Platz, er gehörte uns ganz allein. Ich bin mir sicher, dass er vorher von noch keinem Menschen betreten worden war. Es war unsere Lichtung.

Schmerz breitete sich in meiner Brust aus, als ich die bittere Wahrheit hinter diesen Worten erkannte. Es war unsere Lichtung, nun ist es nicht meh,r als der Ort, der meine Erinnerungen an unser gemeinsames Dasein zum Leben erweckte.

Ich zwang mich selbst dazu, es nicht als Leben zu bezeichnen. Ich wusste, dass dies ein Problem Edward's gewesen war, ein Grund mehr mich zu verlassen. Inzwischen kam mir das Wort Dasein leicht über die Lippen, wahrscheinlich weil ich nichts mehr ersehnte als dies.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, tapste vorsichtig zur Mitte der Lichtung.

Die Luft war noch feucht, Sonnenstrahlen ließen ab und zu Regentropfen im Verborgenen glitzern. Der Himmel war blau und es war angenehm warm, weshalb ich nur eine beige Shorts und ein weißes Polohemd trug, die Haare zum Pferdeschwanz im Nacken gebunden.

Leichter Wind ließ die Bäume rascheln und die Grashalme unter meinen nackten Füßen hin und her wehen. Die Sonne wärmte mein Gesicht, als ich mich nach hinten auf ein trockenes Stückchen Wiese fallen ließ.

Wie beinah jedes Mal wenn ich die Augen schloss, erschien Edward's Gesicht vor mir. Er schenkte mir mein allerliebstes Lächeln und sagte meinen Namen. Sein Kopf neigte sich leicht zur Seite, als er mir sagte, dass er mich liebte. Ich hatte keine Macht darüber, dass neben Freude und Liebe auch Trauer und Hass wie Gift durch meinen Körper floss, auch wenn ich es nicht wollte.

Mit einem Ruck saß ich aufrecht und umschlang mit einem Arm meinen Oberkörper, der wie so oft zu zerreißen drohte. Sein Name kam mir schwerfällig von den Lippen, als ich schwindelnd und nach Atem ringend versuchte den Schmerz und die Tränen zu unterdrücken. Beides schlug fehl. Ich kauerte mich auf der Wiese zusammen, wimmerte, schrie und weinte wie schon oft seit jenem Tag vor knapp acht Monaten.

Ein leises Geräusch ließ mich innehalten. Ich schnappte ab und zu nach Luft, mein Körper zitterte, während ich angestrengt versuchte das Geräusch zu deuten.

Es hatte sich angehört wie ein schockiertes Luftschnappen, ganz ähnlich wie ich es von Charlie kenne. Doch konnte das sein? Konnte es sein, dass Charlie mir, in seiner andauernden Sorge darum ich würde mir etwas antun , gefolgt war und beobachtete wie sehr ich doch immer noch unter der Trennung litt, auch wenn ich zuhause die heile Welt und Akzeptanz mimte?

Missmutig stand ich auf. Ich lief beinah lautlos in den inzwischen dämmrig erleuchteten Wald und lauschte. Ich hatte nach all den Besuchen hier einen kleinen Pfad gestampft, der mich sicher zurück zu meinem Truck führen würde. An meinen ersten Ausflug allein hier her und den Rückweg erinnerte ich mich nur ungern.

Ein Knirschen und darauffolgendes Rascheln unterbrach meine Gedanken und ließ mich herumfahren. Einige Zweige Farn wedelten ungeduldig hin und her, Wind wehte keiner. Ich wurde unruhig, wusste nur zu gut wer oder besser gesagt was eine so schnelle Bewegung machen konnte. Gehetzt blickte ich mich zu allen Seiten um, taumelte ein paar Schritte, war kurz davor so schnell wie ich konnte davon zu rennen. Bis ich etwas aufblitzen sah.

Die untergehende Sonne hatte einen letzten Strahl auf meinen Trampelpfad geworfen und etwas gleich unter dem Farn aufblitzen lassen. Vorsichtig trat ich näher. Ich erkannte, dass es etwas kleines, silbernes war und bückte mich um es aufzuheben. Schon als meine Finger es berührten, wusste ich was es war.

Das Display des Handys leuchtete schwach und zeigte mir an, dass es kurz nach acht Uhr abends war. Meine Hand zitterte, genauso wie der Rest meines Körpers und ich wusste, dass ich leichenblass war. Ich verharrte einige Minuten in der Hocke, ehe ich mich schüttelte und aufstand. Natürlich hatte ich gleich erkannt wem dieses Handy gehörte und als ich genauer daran dachte, dass er vor ein paar Minuten noch hier gewesen war, pumpte pure Wut durch meine Adern. Mit einem wütenden Schrei warf ich das kleine Ding mit Wucht gegen den nächstbesten Baum – und hoffte, dass er es von irgendwo her gesehen hatte.

Am liebsten hätte ich geschrieen und getobt, hätte ihm all die Dinge vorgehalten die mir grade durch den Kopf gingen. Doch ich konnte nicht. Die mir nur allzu bekannte Leere und das dumpfe taube Gefühl nistete sich in meinem Körper ein und ließ mich schrumpfen. Verloren und langsam bahnte ich mir meinen Weg zu meinem Truck und hoffte, dass Edward wenigstens ein bisschen von dem Schmerz empfand, den ich tagtäglich erlebte.