Zusammenfassung: Dinge ändern sich und 3 Jahre nach Hogwarts ist Harry Potter nicht mehr der Goldjunge, sondern ein hochgeschätzter Muggelautor. Und in einer Nacht trifft er jemanden aus seiner Vergangenheit …
Pairing: Harry/Draco
Kategorie (s): Angst, Romanze, Dunkelheit
Original Autor - Blue
Bei dieser Story handelt es sich um eine Übersetzung. Die original Autorin dieser Story ist blue, deren Erlaubnis zum übersetzen ich selbstverständlich eingeholt habe.
Ein ganz lieben Dank fürs Beta lesen geht an Alina, knuddel.
Just this
Prolog
Why
did we tell you then
You were always the golden boy then
And
that you'd never lose that light in your eyes?
"Poles Apart", Pink Floyd
„Verdammt Harry … ich dachte es interessiert dich!"
„Aber es interessiert mich doch Mark. Meine Trommelfelle interessieren mich auch, also könntest du bitte mit diesem Geschrei aufhören?", antwortete Harry Potter ruhig und gähnte faul. Er stand von der Couch auf, von der aus er seinen derzeitigen –jetzt schon seit fast anderthalb Stunden - beobachtete, der die Rolle eines verratenen Liebhabers einstudierte.
Das Ende einer weiteren verdammten Beziehung. Na gut. Lass uns den Scheiß hinter uns bringen. Und zwar schnell, dachte Harry und schaute auf die beachtliche Körpergröße seines baldigen Ex-Liebhabers.
Mark schloss seinen Mund und starrte hartnäckig zu Boden. Harry seufzte nur gelangweilt und wusste nur zu gut, was als nächstes kommen würde, weil es immer so war.
„Mark", begann er, wie er schon so viele Male zuvor angefangen hatte, mit so vielen verschiedenen Namen und in so vielen Schlachten.
Seit der Junge der lebt einer der bekanntesten und hochgeschätztesten Muggelschriftsteller war, hatte er sich daran gewöhnt zu bekommen was er wollte. Niemand konnte ihn aufhalten, nicht einmal Mark, der immer noch auf den Boden starrte. Harry sprach weiter.
„Mark, sieh mich an", sagte er ruhig, aber ernst.
Sein Ton erlaubte kein Schweigen und nach einer Weile gab der jüngere Mann nach und sah ihn an.
Harry betrachtete für eine Weile Marks warmen, braunen Blick, die weichen Züge auf seinem gutaussehenden Gesicht und seine großzügigen roten Lippen, die jetzt nervös wartend zitterten. Genau wie die anderen auch. Nichts Neues unter der Sonne.
Schließlich begann er müde. „Also", er seufzte. „Was willst du von mir hören, Mark? Es war nett", sagte er und bemerkte wie der andere Mann bei der Verwendung der Vergangenheitsform zusammenzuckte. Er schüttelte seinen Kopf und sprach weiter, fest dazu entschlossen, diese jämmerliche Konfrontation ein für allemal zu beenden. „Du weißt wie diese Dinge laufen. Also bitte; sieh der Realität entgegen; wir sind durch. Ich weiß, dass es jetzt weh tut, aber bald wirst du merken, dass es so besser ist", schloss Harry ab, seine ruhigen Wörter verließen seinen Mund mit der eingeübten, vertrauten Leichtigkeit.
Dann begann er geduldig auf die Antwort zu warten, die er – dank seiner jetzt riesengroßen Erfahrung in solchen Sachen – leicht vorhersehen konnte: entweder ein wütendes Gebrüll ‚Du Bastard! Du hast mich nur zur Erfüllung deines Sextriebes benutzt', oder ein Schluchzen, ‚bitte denk noch einmal darüber nach'.
Leider haben auch Regeln ihre Ausnahmen. Nach einer Minute befremdlicher Stille, begann Harry Potter die Möglichkeit zu berücksichtigen, mit so einer Ausnahme konfrontiert zu werden, da er keine der in Betracht kommenden Antworten erhielt.
„Mark?", rief er schließlich, gezwungen durch den Drang diese Sache so schnell wie möglich zu Ende zu bringen.
Mark erwachte ruckartig aus seinem schockierten Trancezustand und als er Harry zum ersten Mal ansah, lächelte er schwach.
„Ich verstehe, Harry", murmelte er einfach.
Cleverer Junge, dachte der rabenschwarzhaarige Mann, etwas überrascht von der befremdlichen Ruhe, die in seinem Esszimmer herrschte. Plötzlich seufzte Mark tief und lenkte Harrys Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich möchte sobald wie möglich verschwinden, Harry", sagte er und sah auf, bis sein Blick auf Harrys grüne Augen traf. „Könntest du mir ein Taxi rufen?", fragte er schließlich.
Harry blinzelte, dann nickte er und griff nach seinem Schnurlosen auf der Couch. Er bestellte ein Taxi, wandte sich danach wieder an Mark und studierte neugierig dessen leeren Ausdruck.
„Das Taxi wird in zehn Minuten hier sein", sagte er zögerlich und suchte nach irgendeiner Reaktion. Mark nickte nur.
„Danke. Ich hole meine Sachen."
Harry blinzelte erneut und starrte Marks Gestalt hinterher, die im Korridor verschwand. Aber dann lächelte er, dachte darüber nach, dass die Dinge leichter wurden. Nach einer Weile, erschien sein jetzt Ex-Liebhaber und trug eine einzelne Tasche.
„Kann ich dir damit helfen?", fragte Harry, mit der für die Situation angemessenen Höflichkeit.
„Nein, dafür gibt es keinen Grund. Sie ist leicht", antwortete Mark, als das Telefon zu klingeln begann.
Harry hob ab, sprach einen Moment und wandte sich dann an Mark. „Das war der Portier. Er hat gesagt, dass das Taxi wartet."
Mark nickte und ging zur Tür, Harry runzelte die Stirn. Hier läuft irgendetwas schief, dachte er und sah zu wie der junge Mann die Haustür öffnete. Mark ging hinaus, hielt dann an, ohne sich umzudrehen.
„Harry", rief er leise.
Harry runzelte wieder mit der Stirn. Wusste ich es doch, dass hier etwas nicht stimmt, dachte er mit leichtem Sarkasmus.
„Ja", fragte er und wusste, dass die Situation einen endgültigen Ausgang bekam.
„Das Größte was du jemals lernen kannst, ist einfach nur zu lieben und dafür zurückgeliebt zu werden", zitierte sein Ex-Liebhaber leise.
Harry runzelte die Stirn. Was zur Hölle soll das bedeuten? wunderte er sich leicht verärgert.
„Als du diese Worte zum ersten Mal gehört hast, hast du gelacht", sagte Mark mit belustigtem Tonfall in der Stimme. „Du meintest, das wäre Unsinn. Du hattest wahrscheinlich Recht, aber dennoch, ruf mich an, wenn du gelernt hast zu lieben Harry, wenn du es überhaupt je lernen wirst. Einfach weil den ‚berühmten Harry Potter verliebt' zu erleben etwas ist, was man nicht jeden Tag in seinem Leben zu sehen bekommt. Und ich möchte um nichts in der Welt das Risiko eingehen, so eine Show zu verpassen", spezifizierte er.
Harry ballte seine Faust um den Türknopf, antwortete aber nicht. Mark seufzte.
„Also, ich sollte jetzt gehen. Aber bitte, vergiss nicht mich anzurufen, Harry. Wenigstens das schuldest du mir, meinst du nicht?", beendete Mark, die Belustigung in seiner Stimme hatte sich jetzt in einen stechenden Sarkasmus verwandelt.
Harry sagte nichts und Mark wartete eine Weile, aber dann zuckte er mit den Schultern und ging. Der Goldjunge schloss langsam die Tür und lehnte sich dagegen. Er fühlte sich nicht so gut, wie sein Spottname es vermuten lassen könnte. Überhaupt nicht. Er verfluchte sich dafür, dieses mal die Angelegenheit unterschätzt zu haben.
Nimm die Dinge nie wieder so leicht. Der Moment in dem ich abgelenkt werde, ist der Moment, wo ich an diesen verdammten Idioten hängen bleibe, dachte er wütend und fühlte wie sich etwas in seiner Brust rührte.
Doch bevor dieses fremde Gefühl stärker werden konnte, schlug er mit seiner Faust gegen das Holz, erzeugte genug Schmerz, dass, was immer auch Marks Ansprache in seinem Inneren berührt hatte, verschwand
Er kniff seine grünen Augen zusammen, bis das Stechen in seiner linken Hand nachließ und entspannte sich dann ein bisschen. Er erlaubte einem kleinen angeekelten Lächeln seine schmalen Lippen zu verbiegen.
„Verdammte Liebe", murmelte Harry giftig, während sein Grinsen breiter wurde. „Verfluchtes, verdammtes, blödes Ding namens Liebe", sagte er laut zu seinem leeren Esszimmer.
Und nach einer Weile begann er hysterisch zu lachen, über den Klang seiner eigenen wütenden Wörter.
XOXoxoXOXoxoXOXoxoXOXoxoXOX
Part One – Crazy Diamond
Remember
when you were young, you shone like the sun.
Shine on you crazy
diamond.
Now there's a look in your eyes, like black holes in the
sky.
Shine on you crazy diamond.
You were caught in the
crossfire of childhood and stardom,
blown on the steel
breeze.
Come on you target for faraway laughter,
come on you
stranger, you legend, you martyr, and shine!
"Shine On You Crazy Diamond I-V", Pink Floyd
Harry spazierte durch die Straßen von So-Ho. Vor gerade einmal einer Stunde hatte er die Sicherheit seiner Wohnung verlassen, versuchte der Luft die dort herrschte, der erstickenden Atmosphäre, gefüllt mit der Schwere unerwünschter Gefühle, zu entkommen. Tief atmete Harry die kalte, feuchte Luft der letzten Winterabende ein, versuchte sich darauf zu konzentrieren, die ärgerliche Anwesenheit von Schuldgefühlen in seiner Brust zu vergessen.
An einer Verkehrsampel wartend, schaute er auf seine Uhr.
Halb elf, bemerkte er leicht enttäuscht darüber, dass er Marks Worte bis jetzt noch nicht erfolgreich vergessen hatte. Es scheint so, als bräuchte ich heute Nacht ein bisschen Hilfe. Schließlich entschloss er sich zum Überqueren der Straße. Er wanderte ein bisschen umher und hielt Ausschau nach einem Platz, wo er irgendetwas Trinken konnte, das stark genug war, diesen hartnäckigen, bitteren Nachgeschmack in seinem Mund hinunterzuspülen.
Endlich, an der zweiten Straße, fand Harry wonach er suchte. Er besah sich neugierig den eleganten Eingang, auf dem keinerlei Schriftzeichen waren.
Das muss ein Club sein. Komisch, dass ich noch nie davon gehört habe, überlegte er und drückte die Tür auf. Sie begleitete seinen Eintritt mit einem weichen Klingeln. Er verengte seine Augen, versuchte in diesem halbdunklen etwas erkennen zu können und plötzlich fühlte er eine Anwesenheit an seiner Seite. Er drehte sich um und schaute eine hübsche, junge Frau an, die ihn herzlich anlächelte.
„Guten Abend Sir und Willkommen. Sie können mir ihren Mantel geben und zeigen Sie mir bitte ihre Mitgliedskarte?", fragte sie höflich.
Harry zwinkerte überrascht und zuckte dann mit den Schultern. „Tschuldigung, aber ich besitze keine Karte, Miss", sagte er.
Sie nickte und lächelte erneut. „Das ist doch überhaupt kein Problem. Könnten Sie eine Weile hier warten?"
Harry zuckte mit den Schultern und sie deutete das als ein ‚ja' und ging deshalb, wieder lächelnd, schnell davon.
Harry wartete geduldig und bemerkte schließlich, dass er sich in einer Art Wartezimmer befand. Die Haupthalle des Clubs lag hinter der großen Tür, durch welche das hübsche Mädel verschwunden war. Er mochte es nicht zu warten und in jedem anderen Fall wäre er augenblicklich abgehauen, aber seine Neugier war dieses Mal stärker und half ihm seinen Ärger für eine Weile zu vergessen.
Harry fragte sich immer noch was für ein Ort das hier sein konnte, als sich die Tür erneut öffnete und das Mädel mit einem großen, gutaussehenden Mann, so um die vierzig, an ihrer Seite zurückkam.
Der Mann ging auf ihn zu, lächelte wärmstens und streckte seine Hand aus. „Ich bin erfreut der Gastgeber für Harry Potter in meinem Club sein zu dürfen."
Harry runzelte die Stirn über diese Erklärung, ergriff aber die Hand die der Mann ihm anbot und schüttelte sie fest. „Freut mich sie zu treffen, Mr. …?"
„Mr. Kaul. Matt Kaul."
Harry nickte. „Nun, Mr. Kaul, es tut mir leid, aber ich besitze dieses … Mitgliedskartending nicht", sagte er und provozierte ein amüsiertes Lächeln auf die schmalen Lippen des anderen Mannes.
„Ich denke nicht, dass Harry Potter eine Mitgliedskarte brauchen wird", versicherte Mr. Kaul ihm und wandte sich dem Mädchen zu. „Dana, Liebes. Nimm seinen Mantel und führe Mr. Potter herein", orderte er ruhig an. Dann blickte der Mann wieder zu Harry. „Es tut mir leid, aber ich bin im Augenblick ziemlich beschäftigt, aber ich übergebe sie in gute Hände, Mr. Potter. Ich wünsche Ihnen viel spaß", sagte er bevor er ging.
Harry zuckte ein bisschen verwirrt mit den Schultern und nachdem er dem Mädeln namens Dana seinen Mantel übergeben hatte, folgte er ihr hinein. Die junge Frau führte ihn an einen ruhigen Tisch.
„Ich schicke Ihnen jemanden, der Ihre Bestellung aufnimmt, Sir", sagte sie bevor sie verschwand.
Harry schaute sich um, bemerkte das seltsame Licht, welches die Halle erleuchtete; eine Art von sanftem Blau, welches alles wie unter Wasser erscheinen lies. Der Ort war nett, elegant genug für seinen Geschmack und so entspannend wie es seine Nerven forderten. Er lächelte unbewusst, lehnte sich gegen den Stuhl und warf einen Blick auf das Menu.
„Kann ich Ihnen helfen, Sir?" Eine weiche Stimme holte ihn plötzlich aus seinen Überlegungen zurück.
Harry nickte. „Können Sie mir sagen, was das …", begann er, richtete seinen Blick auf den Kellner und hielt abrupt inne, als er den Mann vor sich sehen konnte. Harry blinzelte erstaunt.
Der Kellner schrieb etwas auf seinen Notizblock und hatte den überraschten Gesichtsausdruck nicht bemerkte, den er erhielt. Während der Andere noch immer in seine Aufgabe vertieft war, bemerkten Harrys grüne Augen wie das blaue Licht sich auf den unglaublich blonden Haaren reflektierte und ihm eine seltsame Aura verlieh. Die längeren, platinblonden Locken fielen, etwas unordentlich um das blasse Gesicht, aus cremig weißer Makellosigkeit, etwas das so schwer zu finden war.
Harry blinzelte nochmals und gewann schließlich seine Beherrschung in dem Moment wieder, als der andere Mann seinen Blick auf ihn richtete, ein silbernen, geschockten Blick. Harry lächelte zufrieden über das Erstaunen in den Augen des anderen Mannes. Sein Lächeln wurde breiter, als er sah, dass der blonde Mann seinen Mund öffnete um irgendetwas zu sagen, was aber nicht herauskam, weil Harry es durch seine Worte verhinderte „Hi, Malfoy."
Mit diesen beiden Wörtern verschwand der überraschte Ausdruck von Dracos Gesicht und wurde durch plötzliche kalte Wut ersetzt. Harry sah, wie er seine Augen zusammenkniff, während sich seine silberne Helligkeit in einen dunklen Stahlton zu verändern schien.
Das ist, was ich gute Unterhaltung nenne, dachte Harry amüsiert. Völlig egal wie schlecht mein Tag sein kann, das Vergnügen Draco Malfoy als einen Muggelkellner, meinen Muggelkellner, zu sehen, macht sogar meinen schlimmsten Tag lebenswürdig, überlegte er lächelnd.
Draco schaute auf Harry herunter, fühlte eine jämmerliche Art der Verzweiflung in sich, aber auf keinen Fall würde er das seinem schlimmsten Feind zeigen. Mein schlimmster Alptraum, dachte er bei sich, schaute sich im Raum um, um sicherzugehen, dass niemand sie beobachtete.
„Potter, was willst du?", sagte er wütend.
„Na, na, Malfoy, Bedienst", er betonte dieses Wort extra, „du für gewöhnlich deine Gäste auf diese Weise? Mr. Kaul sollte über deine Entlassung nachdenken", sagte Harry noch immer lächelnd, erfreut über seine überlegene Position gegenüber dem anderen jungen Mann.
Für Harry war Draco Malfoy sieben Jahre lang ein Schmerz im Hintern gewesen, und ganz egal wie stark er und seine Freunde versucht haben ihn zu ignorieren, der schleimige Idiot hatte sie immer wieder erbarmungslos verspottet.
Naja. Ich denke, dass ich jetzt eine ‚kleine' Rache verdient habe, oder? Er dachte über seine nächsten Handlungen nach, mit denen er das Ex-Slytherin Idol ärgern konnte. Harry war so in seinen vergnüglichen Gedanken versunken, dass er fast nicht mitbekam, dass Draco ihm mit aufgerissenen Augen musterte, die fast so etwas zeigten wie …
Angst? Harry runzelte die Stirn. „Was ist los Malfoy? Hängst du an diesem Job? Weißt du, deinen Nachbarn zu bedienen ist wirklich etwas, das zu dir passt", kommentierte er und starrte Draco an, um auch nur die kleinste Regung mitzubekommen.
Also treffe ich eine wunde Stelle, dachte er amüsiert, bemerkte wie Dracos Fingerknöchel weiß wurden, als er sich am dem Notizblock, den er hielt, festkrallte. Harry wartete geduldig auf mehr. Als er sah, dass Draco seinen Mund öffnete, erwartete er eine böse Bemerkung. Was auch immer es sein sollte, es war vergebens, da der andere einfach seinen Blick abwandte und fragte, „Was kann ich Ihnen bringen, Sir?"
Harry blinzelte überrascht, erholte sich aber schnell und lachte. „Du spielst deine Rolle wirklich gut, Malfoy."
Draco antwortete nicht, aber er schaute weiterhin zum Boden hinunter, seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
Keine Chance wenn du vor hast, mir meinen Spaß zu versauen Malfoy, dachte Harry wütend. Er war dabei etwas wirklich Gemeines zu sagen, als jemand in diese freundliche Unterhaltung eingriff.
„Mr. Potter, Draco", sagte Mr. Kaul, "Ich bin froh zu sehen, dass ihr euch schon miteinander bekannt gemacht habt."
Harry runzelte die Stirn; es lang irgendetwas Falsches im Ton von Mr. Kauls Stimme und es lag etwas wirklich oberfaules in der Art wie Draco seine Augen geschlossen hatte, unmerklich geseufzt hatte und leicht zusammengezuckt war.
„Draco, bring etwas Möet et Chandon für Mr. Potter und mich", bestellte der Mann plötzlich und holte Harry aus seinen Träumereien heraus.
„Ja, Matt", murmelte Draco und verschwand schnell.
Mr. Kaul lächelte und setzte sich neben Harry. „Guter Junge, Draco", sagte er herzlich und schaute der schlanken Gestalt des blonden Mannes immer noch hinterher. „Ein wirklich sehr Guter", sagte er sich zu Harry umdrehend.
Der Zauberer runzelte die Stirn und sah den Mann fragend an.
„Ihr zwei würdet ziemlich gut miteinander auskommen", sagte Mr. Kaul. „Selbst wenn ich ziemlich eifersüchtig auf ihn bin, dachte ich über die Möglichkeit nach ihn Ihnen heute Abend auszuleihen."
Harry blinzelte, sein Gehirn verarbeitete diese Wörter einige Male, bevor es den unmissverständlichen Sinn darin aufnahm.
„Lassen Sie es uns ein Geschenk nennen, dafür dass Sie diesem Club beitreten Mr. Potter", beendete der Mann. Bevor er darüber nachdenken konnte, hörte sich Harry selbst sagen, „das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen, Mr. Kaul, aber ich denke nicht, dass er damit einverstanden ist."
Diesmal lachte der Mann etwas. „Warum sollte er nicht einverstanden sein? Er muss es akzeptieren. Es ist ja nicht so, als ob er irgendeine Wahl in dieser Angelegenheit hätte", antwortete er und schaute direkt in Harrys Augen.
Was zur Hölle tust du da?, er hatte gerade genug Zeit sich das zu fragen, bevor Draco wieder erschien und eine kalte Flasche Champagner und zwei Flûtes brachte. Er stellte beides sorgfältig auf dem Tisch ab und drehte sich zum Gehen herum, als Mr. Kaul nach ihm rief. „Draco?"
Er erstarrte.
„Kleine Änderung. Du bleibst diese Nacht bei Mr. Potter."
Draco antwortete nicht. Er fühlte sich, als ob irgendjemand ihm seinen Atem gestohlen hätte.
Das ist ein Alptraum. Ein beschissener Alptraum. Jetzt wach auf und … er versuchte sich selbst zu überzeugen und er hätte damit auch Erfolg gehabt, wenn nicht Mr. Kauls Stimme ihn zurück in die Realität geholt hätte. „Und ich meine die ganze Nacht Draco. Also gibt es keinen Grund für dich, danach zurückzukommen. Wir sehen uns morgen Abend", beendete er.
Draco wusste nicht wie er darauf antworten sollte, aber unter größter Anstrengung fühlte er, wie die so oft benutzten Worte seinen Mund verließen.
„Ja, Matt", murmelte er kaum hörbar, bevor er ging.
Harry hatte die ganze Szene mit unparteiischer Neugier beobachtet. Sein Bewusstsein, oder das was noch davon übrig war, hatte ihn zur Abwechslung mal alleine gelassen.
Ich bin dabei Malfoy zu ‚ficken'. Na wenn das meine Rache nicht stillt, dachte er und grinste.
Schließlich wandte er sich an Mr. Kaul, der die Flasche Champagner öffnete.
„Sie müssen wissen, Mr. Potter, solch eine Delikatesse muss kalt serviert werden", sagte er und goss die goldene Flüssigkeit in Harrys Glas.
Der rabenschwarzhaarige Mann dachte über diese Wörter nach, während er etwas von dem teuren Sekt schlürfte.
„Sie haben recht, Mr. Kaul. Definitiv haben sie recht", antwortete er schließlich und lächelte erfreut.
-- tbc ---
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Vielleicht hinterlasst ihr ja ein kleines Kommi – büdde.
LG duivel.
