Titel: Heero's Eleven
Autoren: Zanna & Laren (ZaLa)
Disclaimer: Weder die Jungs von Gundam Wing noch die Handlung des Films 'Ocean's Eleven' gehört uns. Das teuflische Plotbunny allerdings, das uns hinterrücks überfallen und schreiend und um uns schlagend in die Büsche gezerrt hat gehört leider Gottes schon uns (obwohl wir wirklich alles versucht haben um es loszuwerden – Ignorieren, Aussetzen an der Autobahn, Ebay, Verfüttern an Tros Löwen, nichts hat geholfen).
Warnungen/Hinweise: AU, com, romance, lime

Kommentar: Tja, wie man schon am Disclaimer sehen kann – dieses Plotbunny kam völlig unverhofft und hat uns deshalb auch total unvorbereitet erwischt. Nur so können wir uns erklären wie es uns so einfach und praktisch ohne Gegenwehr überwältigen konnte. Aber keine Sorge, wir werden LYSAS (und dessen Sequels) nicht vernachlässigen, auch da wird es weitergehen. Nur hat uns dieses Plotbunny einfach keine Ruhe gegeben und uns praktisch gezwungen damit anzufangen.

Ok, die meisten von euch werden den Film sicherlich kennen, und wir werden uns auch im Großen und Ganzen an das Skript des Filmes halten. Allerdings werden wir natürlich die eine oder andere kleine Änderung mit hineinbringen – welche Änderungen das sind, werdet ihr dann schon rechtzeitig merken. 'gg' Aus diesem Grund werden wir auch ausnahmsweise Mal nicht die Pairings von vornherein bekannt geben – damit wenigstens ein wenig Spannung erhalten bleibt. 'zwinker'


Prolog

„Es ist soweit."

Heero stand von seiner Pritsche auf, strich sich noch einmal glättend über das graue Hemd seiner Uniform und folgte dann dem Wärter aus seiner Zelle.

Während er dem Wärter durch die Gänge des Gefängnisses folgte ging er noch einmal in Gedanken alle Sätze durch, die er sich schon seit Wochen zurechtgelegt hatte. Es durfte nichts schief gehen; alles hing davon ab dass er nun das Richtige sagen würde. Wenn alles nach Plan liefe dann wäre er morgen um diese Zeit schon frei und seinem eigentlichen Ziel einen großen Schritt näher.

Gekonnt ignorierte er die teils aufmunternden, teils einfach nur obszönen Zurufe seiner Mitgefangenen und setzte seinen inzwischen zur Perfektion ausgereiften unbewegten Gesichtsausdruck auf.

Der Wärter führte ihn durch verschiedene Flure, über einige Treppen und schließlich öffnete er die Tür die in den Raum führte, in dem der Bewährungsausschuss tagte.

Heero nickte dem Wärter zu, dann betrat er das Zimmer und die Tür fiel hinter ihm schwer ins Schloss. An der Wand zu seiner Rechten befand sich der Tisch, an dem die drei Mitglieder des Ausschusses saßen, und in der Mitte des Raumes, dem Tisch direkt gegenüber, stand ein einzelner Holzstuhl. Heero ging direkt darauf zu und setzte sich.

„Guten Morgen," begrüßte ihn das einzige weibliche Mitglied des Ausschusses.

„Guten Morgen," antwortete Heero nickend, lehnte sich entspannt im Stuhl zurück und faltete die Hände auf seinem Schoß.

„Geben Sie bitte Ihren Namen zu Protokoll," sagte die Frau.

„Heero Odin Yuy."

„Danke." Wieder die Frau. Offenbar war sie die Sprecherin der kleinen Gruppe. „Mr. Yuy, bei dieser Anhörung soll geklärt werden, ob bei Ihnen nach einer Freilassung mit einer erneuten Straftat zu rechnen ist. Obwohl dies Ihre erste Verurteilung war, waren Sie noch in etliche andere Hochstapeleien und Betrügereien verwickelt, wenn auch niemals zuvor angeklagt. Wie äußern Sie sich dazu?"

Heero schaute kurz nach unten auf seine Hände, dann hob er den Blick wieder, sah die Frau direkt an und seufzte kurz. „Sie sagen ja selbst, ich war niemals angeklagt."

„Mr. Yuy, was uns interessiert ist folgendes," zum ersten Mal ergriff einer der beiden Männer das Wort. „Haben Sie dieses Verbrechen aus einem bestimmten Grund begangen oder sind Sie diesmal nur aus einem bestimmten Grund gefasst worden?"

Heero zuckte andeutungsweise mit den Schultern, aber die Bewegung war so winzig das er nicht sicher war, ob die Jury-Mitglieder sie überhaupt bemerkt hatten.

„Meine Freundin hat mich verlassen, ich war aufgewühlt und war in einer selbstzerstörerischen Phase," antwortete Heero mit einem leichten Heben der Augenbrauen.

„Angenommen wir lassen Sie frei, glauben Sie, Sie kommen wieder in eine solche Phase?" fragte wieder die Frau.

„Sie hat mich bereits verlassen," erwiderte Heero gelassen, „das wird sie nicht nur aus Spaß wieder tun."

„Mr. Yuy, was glauben Sie würden Sie tun falls man Sie entlässt?" fragte die Frau ernst.

Dazu fiel Heero wirklich eine Menge ein, aber alles was er nach außen hin zeigte war das winzige Heben eines Mundwinkels.