Hallo ihr Lieben! Ich bin's wieder...diesmal mit einer neuen Story. Ich hoffe, sie gefällt Euch.
Es fängt noch nicht so ganz spannend an, aber es wird noch! Versprochen!
Ich würde mich sehr über Feedback und Reviews von Euch freuen!
Viel Spaß beim Lesen!
-Morgaine
Disclaimer: Charlotte, Aaron, Tom: Ich / Rest: J.K.Rowling
Ich ziehe keinen Profit aus dieser Geschichte, sondern schreibe sie nur zum Vergnügen!
Zwischen den Zeilen
1.
„Und das hier sind die Konzepte, die wir für die Babylotion-Werbeaktion entwickelt haben. Diese...ähm...diese Farben sollen sehr ansprechend auf die Kleinen wirken...sodass..ähm...dämlicher Zettel...halt! Nicht runterfallen!...Entschuldigen Sie, meine Herren. Meine Assistentin hat die Kopien leider auf viel zu große Klarsichtfolien gezogen, sodass...scheiße!"
Es war passiert. Die Folie war während Charlottes Ansprache vom Overhead-Projektor gefallen.
In ihrer Hast, das durchsichtige Blatt schnellstmöglich wieder auf seinen Platz zu verfrachten, hatte Charlotte die zwanzig anderen, streng nach Präsentation geordneten, Folien in ihrer Hand glattweg vergessen und sie, als sie das Blatt vom Projektor rutschen sah, intuitiv fallen gelassen.
Nun kniete sie da. In ihrem cremefarbenen Businessdress, vor den wichtigesten Verkaufs-und Werbeleitern ihrer Firme kroch sie auf dem Boden herum und versuchte verzweifelt, den Schaden den ihr diese Aktion gebracht hatte, zu dezimieren.
Als sie schlussendlich auch das letzte Blatt gefunden hatte, richtete sie sich wieder auf.
„Au!"
Naja...fast.
Charlotte hatte sich beim Aufstehen den Kopf an dem großen Konferenztisch gestoßen und rubbelte sich nun mit zusammengepressten Augen die pochende Stelle an ihrem Hinterkopf.
Ein Räuspern ging durch den Raum. Als sie die Augen wieder öffnete, traf sie direkt Aarons Blick. Aaron war ihr Boss...und so wie er sie jetzt gerade ansah, war er es die längste Zeit gewesen.
„Ms Berg. Sind Sie dazu Imstande, diese...nennen wir es mal „Präsentation" fortzusetzen?" Stirling Dashwood, der Vertragspartner und Miteigentümer besagter Babyartikel-Fabrik fuhr sich genervt über die Schläfen.
Charlotte sah ihn mit großen Augen an. „A...Aber natürlich Mr Dashwood! Alles was ich brauche habe ich hier!"
Versichernd hielt sie ihm die völlig verflusten, zu allen Seiten abstehenden Folien entgegen, die gerade eben noch wie ein Mikado-Spiel verteilt auf dem Boden lagen.
Aus irgendeinem, ihr unerfindlichen Grund, vermied Mr Dashwood es, sie anzusehen.
Ein tiefes Seufzen kam aus Aarons Richtung. „Nun..." er stütze seine Arme auf dem Konferenztisch ab und stich sie mit einem Finger immer wieder beruhigend über eine seiner Augenbrauen. „Ich denke wir verschieben die Präsentation. Wie ich sehe, ist beim Ms Berg heute morgen irgendwie der Wurm drin. Mr Dashwood, wie wäre es mit einem Entschädigungsessen im „Fifteen", ich zahle?"
Oho...Charlotte kannte diesen Unterton, der in Aarons Stimme mitklang. Doch mehr als Stirling Dashwood dumm angrinsen konnte sie im Moment nicht tun.
„Eine gute Idee, mein Lieber. Aber nach dieser Präsentation wird das mindestens ein Fünf-Gänge Menü!" scherzte der alte Sterling als er sich aufrichtete und Charlotte mit einem zynischen „Ms Berg" die Hand gab und mit seiner Schar von Kompagnons, Teilhabern und Kettenhunden (Anwälte) von dannen stolzierte.
Charlotte fühlte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. „Charlotte..." begann Aaron, doch sie winkte nur ab. „Sag es bloß nicht. Ich weiß ich war scheiße...höchstwahrscheinlich war ich sogar mehr als Scheiße, nur leider fällt mir dafür jetzt keine Steigerung ein."
Aaron drehte sie zu sich um. „Wie wär's mit Mega-ober-extrem-Scheiße?" fragte er belustigt, während er ihr väterlich in die Augen sah.
„Ha ha", erwiderte Charlotte eingeschnappt, „Eigentlich ist das alles sowieso deine Schuld!" fuhr sie ihn mit ihrer letzten verbliebenden Willenskraft an.
Aaron hob spielerisch die Hände in die Höhe. „Ach, auf einmal ist es meine Schuld?"
„Ja." Sagte sie eingeschnappt. „Es war deine blöde Idee. Nur weil du geglaubt hast, dass mir ein wenig mehr Übung in Präsentationen mal gut tun würden...Dabei hast du gewusst, dass ich die Nähe von anderen Menschen nicht sonderlich mag!"
„Na komm," Aaron schüttelte den Kopf und drückte die widerspenstige Charlotte Richtung Bürotür, „Ich habe ja auch nicht wissen können, wie schlecht du darin bist."
„Streu ruhig noch Salz in die Wunde!" raunzte sie ihn an während sie Seite an Seite den Weg zu ihren nebeneinanderliegenden Büros gingen.
„Nein, das Salz kommt heute Abend auf mein Steak á la Fifteen, das du übrigens am Ende des Monats auf deinem Gehaltsscheck wiederfinden wirst." Neckte er sie, kurz bevor er in seinem Büro verschwand.
Charlotte stürmte aus ihrem Büro, hinein in das von Aaron und verpasste ihm den bösen Blick.
„Das ist nicht dein Ernst." Schnarrte sie ihn an.
Unbeindruckt blickte Aaron Charlotte an. „Oh doch ! Quit pro quo...oder in diesem Fall besser Quittung pro quo, he!"
Charlotte blickte ihn gehässig an. „He he...lach du nur über deine eigenen Witze, mein Freund...Ach, kann ich dann auch die Wischlappen, die ich pro Monat verbrauche um die Schleimspur die du hinter dir herziehst, aufzuwischen, auf deinen Gehaltsscheck setzen?"
Obwohl Aaron ihr Boss war und diese Bemerkung wahrscheinlich jedem Anderen den Job gekostet hätte, konnte sich Aaron das lachen nicht verkneifen.
„Der war Gut!" griente er. „Und jetzt verschwinde hier, du unverschämtes Weib!"
Charlotte schnappte sich ihre Tasche. „Das werde ich auch!" rief sie von ihrem Büro aus herüber.
„Gott sei Dank!" hörte sie Aaron rufen. „Und pass auf, dass dir auf den Weg nach Hause nicht irgendetwas passiert, wie: Dein Kopf bleibt zwischen den U-Bahn Türen klemmen oder so was! Ich kenn dich doch."
„Mach dir mal keine Sorgen um mich", rief sie während sie sich ihren Jeansmantel umwarf und die Tür abschloss, „ich kann mich auch ganz gut um mich selbst...Verdammt!"
Binnen weniger Sekunden stand Aaron im Türrahmen und besah sich Charlotte, die ihrerseits schon zum zweiten Mal auf dem Fußboden saß. Den Absatz ihres Schuhs in der Hand.
Aaron holte gerade Luft, doch Charlotte hob drohend den Zeigefinger. „Kein Wort! Verstanden!"
Frustriert rappelte sie sich auf und humpelte durch die große Glastür auf die Straßen von London.
