Disclamer: Disclaimer: Harry Potter and Co. and all other characters within Potter World do not belong to me. No infringement is intended. I am making no money here; just having fun. Kudos and blessings to the literary genius JKR.
Zusammenfassung:
Harry ist mittlerweile 25 Jahre alt. Er hat einen guten Job, noch immer gute Freunde und ein gemütliches Heim, alles im allem scheinen also die dunklen Zeiten vorbei zu sein ... doch der Schein trügt. Plötzlich verschwindet jemand von der Bildfläche, ein wichtiger Mensch in Harrys Leben wird schwer krank und ein Kind zeigt seltsame, beunruhigende Talente ....
Kapitelchen 1
Lautes Gebell drang zum Fenster des Hauses in der Maple Avenue 11 herein.
Harry Potter wälzte sich unruhig in seinem Bett hin und her und plötzlich öffnete er seine Augen.
Einen Moment lang war er sehr verwirrt, denn er hatte von Sirius geträumt, was er schon seit Monaten nicht mehr getan hatte.
Als er etwas klarer im Kopf wurde, vermutete er, dass der Traum erst durch das Gebell, dass noch immer zu hören war, verursacht wurde.
Er dachte kurz über seinen Traum nach, konnte sich aber nur daran erinnern, dass der große schwarze Hund, der natürlich Sirius Black gewesen war, wie verrückt auf ihn eingebellt hatte.
Nach einer kurzen Pause, in der Harry nur das leise Rascheln der Blätter an den vielen Bäumen in seiner Straße hören konnte, fing das Gebell von neuem an.
Lumos war eigentlich ein recht ruhiges Tier und so wurde es Harry nun langsam unheimlich, dass der Golden Retriever seiner Nachbarn so aufgeregt war.
Harry kamen die Laute des Hundes aggressiv vor, aber er war sich seiner Sache nicht sicher, da er sich nicht besonders gut mit Hunden auskannte.
Genau genommen waren Sirius Black und Lumos die einzigen Hunde die er näher kannte und seinen Paten konnte man natürlich nicht wirklich mitzählen, da er selbstverständlich ein Animagus war und auch als Hund nicht ganz das Verhalten eines Menschen abgelegt hatte.
Außerdem gab es da noch die Bulldogge von Magda, der Schwester seines Onkels, aber diese verwöhnte Töle, fand Harry, konnte man nicht als Hund bezeichnen.
Trotz seiner Sorgen, was da unten im Nachbarhaus vor sich ging, setzte er sich nur widerwillig in seinem Bett auf und griff langsam nach seiner Brille auf dem Nachttisch.
Er hatte einen schweren Tag gehabt und seine Glieder schmerzten ihm bei jeder Bewegung. Er ließ, noch immer schlaftrunken, den Blick durch sein Schlafzimmer schweifen. Überall lag seine Kleidung vom Vortag verteilt auf dem Boden, da er, als er nach Hause gekommen war, nur noch ins Bett gewollt und weder Kraft noch Lust gehabt hatte diese ordentlich zu verstauen.
Noch sehr träge und müde und zunehmend beunruhigter durch Lumos Gekläff, stieg Harry aus dem Bett, zog sich die am Fußende des Bettes liegende Jeans über und warf ein Blick auf die große weiße Uhr, die über der Tür zum Flur hing. Es war nicht einmal fünf Uhr, was hieß dass er nur etwa vier Stunden geschlafen hatte.
Bei diesem Gedanken gähnte Harry einmal herzhaft, bewegte sich aber dabei, etwas schnelleren Schrittes, zum Fenster.
Er öffnete es und eine recht erfrischende Brise strich über sein Gesicht, die ihn augenblicklich etwas wacher machte.
In den letzten Wochen war es schon zu dieser Zeit unerträglich warm gewesen und Harry war froh darüber, dass wohl endlich etwas Abkühlung bevorstand und lächelte unwillkürlich bei dem Gedanken an Madame Rosmerta, die davon sicher nicht begeistert sein würde. Das Geschäft in den Drei Besen hatte dank der Hitze natürlich sehr floriert.
Als Lumos ohne Vorwarnung und sehr abrupt aufhörte zu bellen, verschwand das Lächeln von Harrys Gesicht und er streckte den Kopf aus dem Fenster.
Langsam und aufmerksam ließ er seinen Blick durch die Straße schweifen, wie es ihm gelehrt worden war.
Lumos und seine Herrchen wohnten in Nummer 13; rechts von Harrys Haus. Selbstverständlich trennte kein Zaun die beiden Grundstücke, so wie es auf der anderen Seite zur Nummer 9 war, indem ein alter, schrullig wirkender Zauberer namens Spencer Gerulifigu wohnte.
Dennoch hatte Harry kein Glück; er konnte keinen Blick auf Lumos erhaschen.
Sowohl Harrys Teil des Gartens auch der seiner Nachbarn waren voller Grünzeug, dass ihm die Sicht versperrte.
Merkwürdig anmutende Büsche, äußerst farbenfrohe Blumen und jede Menge Grünpflanzen, die ihren Namen nicht verdienten - auch sie schimmerten in den verschiedensten Farben - waren von Neville Longbottom schon vor einigen Jahren angepflanzt wurden.
Damals hatte ihm seine ehemalige Lehrerin und inzwischen eine Art Mentorin Professor Sprout noch tatkräftig zur Seite gestanden, doch heute war er auf ihre Hilfe nicht mehr angewiesen.
Leise verfluchte er Neville für das viele Gestrüpp, was er jedoch sofort wieder bereute, als ihm das kleine runde Gesicht einfiel, dass sich in den vielen Jahren, in denen sie sich inzwischen kannten, nur so wenig verändert hatte.
Leise vor sich hin murmelnd schwang sich Harry auf das Fensterbrett und streckte kniend seinen gesamten Oberkörper hinaus.
Doch auch dies nützte nicht viel; weder Lumos noch etwas anderes ungewöhnliches war zu entdecken.
Als Harry sich gerade entschlossen hatte hinunter zum Haus zu gehen, um nach dem Rechten zu schauen, hörte er eine Stimme aus derselben Richtung aus der vorher Lumos Gebell gekommen war. Aufmerksam spitzte er die Ohren, konnte jedoch trotz größter Anstrengung kein Wort verstehen.
Seine Nackenhaare kräuselten sich und eine noch größere Unruhe als zuvor durchfloss ihn.
Doch plötzlich drang ein lautes fröhliches Lachen an sein Ohr und sofort war jede Anspannung in Harry wie weggeblasen. Dieses Lachen, welches er so gut kannte, konnte nur bedeuten, dass alles in Ordnung war.
Gerade war er im Begriff vom Fensterbrett zurück ins Zimmer zu klettern, als er aus dem Augenwinkel etwas von links aus der Luft auf ihn zukommen sah.
Instinktiv machte er gerade noch rechtzeitig einen Satz nach hinten und landete unsanft auf dem hellgrünen Teppich seines Schlafzimmers.
Halb sitzend, halb liegend sah er einen Schatten über den Boden gleiten und kurz darauf wieder verschwinden.
Das laute Schuhen verriet ihm, dass er soeben Besuch von einer Eule bekommen hatte.
Langsam kam er wieder hoch, rieb sich sein rechtes Bein, welches bei dem übereilten Sprung ins Zimmer etwas zu leiden gehabt hatte und drehte sich zu seinem Bett, auf dem inzwischen die sehr robust wirkende Adlereule platz genommen hatte.
Neben ihr lag ein kleines Päckchen und erst als Harry dieses erblickte, fiel es ihm ein.
Er warf einen erneuten Blick auf die Uhr über der Tür und stellte fest, dass er bereits seit über 5 Stunden unbemerkt 25 Jahre alt war.
Harry nahm das Päckchen vom Bett und murmelte der Eule ein hektisches „Danke schön" zu, im Gedanken schon zu sehr damit beschäftigt Vermutungen über die Herkunft des Päckchens anzustellen, um sich weiter um sie zu kümmern.
Etwas beleidigt dreinschauend schwang sich die Eule, majestätisch mit ihren Flügeln schlagend, aus dem Fenster.
Langsamen Schrittes, dass Paket betrachtend und leicht schüttelnd, um vielleicht den Inhalt erahnen zu können, ging er auf die Zimmertür zu.
Als er gerade seine Hand auf die Türklinke gelegt hatte, schwang ihm plötzlich die Tür entgegen. Beinahe hätte er das Paket vor Schreck fallen lassen, doch mit der linken Hand fasste er blitzschnell wieder danach und hielt es nun wackelig zwischen Ring- und Zeigefinger.
„Harry Potter", erklang eine piepsige Stimme.
„Guten Morgen Dobby", erwiderte Harry grinsend und betrachtete den kleinen Hauselfen, der mit einer buntverzierten Torte in der Tür stand und recht perplex und enttäuscht aussah.
„Guten Morgen, H-a-r-r-y Potter", sagte Dobby und versuchte, wie Harry zu hören glaubte, fröhlicher zu klingen als er wirklich war. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, Harry schon wach vor zu finden und somit war seine kleine Überraschung nicht ganz nach Plan gelaufen.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Harry Potter. Dobby wollte sie überraschen, weil Dobby weiß, wie gern Harry Potter Geburtstag hat."
Damit hatte Dobby nicht Unrecht, dachte Harry. Er freute sich jedes Mal von neuem, wie ein kleiner Junge, wenn er Geburtstag hatte. Sicher lag dies an der Tatsache, dass all seine Geburtstage einfach ignoriert wurden, bis zu dem Tag als er 11 Jahre alt wurde, als er von Rubeus Hagrid erfuhr, dass er ein Zauberer war. Doch auch die darauf folgenden Geburtstage waren nicht alle so, wie ein Kind es sich wünschen würde, nicht zuletzt da sie durch die schreckliche Situation in der Zaubererwelt überschattet wurden.
„Danke Dobby, das ist wirklich nett von dir", sagte er, als er bemerkte, dass er mit den Gedanken wieder einmal abschweifte und der Vergangenheit gedachte. Das passierte ihm häufig. Doch bemerkte er es, konzentrierte er sich stets auf die Gegenwart. Was geschehen war, war geschehen und man konnte es nicht mehr ändern. Und trotz großer Verluste, die er erlitten hatte, war doch am Ende alles gut ausgegangen. Nur leider nicht für alle, dachte Harry, der unbemerkt doch wieder mit den Gedanken ganz woanders war.
Erst Dobbys Piepsstimme riss ihn wieder in die Wirklichkeit zurück.
„Harry Potter muss die Kerzen auspusten und sich etwas wünschen", sagte Dobby aufgeregt.
Von diesem Muggelbrauch hatte Harry ihm an seinem letzten Geburtstag erzählt, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sich der Hauself dies merken würde.
Jetzt wo er darüber nachdachte, war dies natürlich eigentlich vorhersehbar gewesen.
Erst jetzt bemerkte er, dass auf der Torte auf einmal einige brennende Kerzen zum Vorschein gekommen waren, bei denen er natürlich auf fünfundzwanzig gekommen wäre, hätte er sie nachgezählt.
Ich muss unbedingt mit diesen Tagträumen aufhören, mir entgeht ja ständig etwas, dachte Harry. Wenn mir das bei der Arbeit passiert, habe ich sehr schlechte Karten. Dobby machte, an Harrys Hose zupfend, auf sich aufmerksam und sagte aufgeregt: „Ihr Wunsch, Harry Potter".
Harry nickte, hielt einen Moment inne, beugte sich zu Dobby hinunter, holte tief Luft und blies, den Gedanken fest auf seinen einzigen Herzenswunsch verankert, die Kerzen aus.
