Hallo liebe Leser,
diese Story ist die Übersetzung von Apythias "Too Wise Too Woo" !
Sie entstand auf Grund einer HG/SS - Challenge. Die Vorrausetzung war, dass Hemine die Schule bereits beendet hatte und Snape rehabilitiert war.
Nun, dies ist also das erste Kapitel von insgesamt zehn. Ich hoffe ihr findet genauso gefallen an der Story wie ich.
Viel Spaß beim Lesen.
kai-kun
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Kapitel 1
„Was zur Hölle haben sie sich dabei gedacht, einfach so wegzugehen? Ohne Auroren! Niemandem etwas davon zu sagen! Sie hätten getötet werden können!" Molly Weasley war wütend auf die vier vermissten Männer, welche man endlich gefunden hatte und die nun im St. Mungos waren. „Es ist doch ganz gut, dass sie noch leben, so kann ich sie selbst umbringen!"
„Harry und Ron gehen immer weg ohne vorher nach zu denken", sagte Hermine Granger, die gerade aus der Toilette herausgetreten war und deutlich wie jemand aussah, der zu verstecken versuchte, dass er geweint hatte.
„Aber Remus und Snape hätten es besser wissen sollen."
„Kriegshelden oder nicht, es war dumm von ihnen die Lestrangebrüder alleine zu verfolgen. Ehrlich!"
Molly war völlig von der Rolle. Ihr Geschimpfe ausblendend, verlor sich Hermine in den Flammen, die im Feuer an einem Holzscheit entlang tanzten. Sie war wütend, frustriert, verletzt, besorgt; Sie hatte da gewesen sein wollen, im Krankenhaus, bei der Konfrontation. Sie hätte auch den Todessern gegenüber stehen sollen. Sie waren immer zu dritt gewesen; im Angesicht der Gefahr, hielt das Trio immer zusammen. Aber dieses Mal, waren sie ohne sie gegangen. Sie hatten ihr noch nicht einmal erzählt, dass die Lestranges gefunden worden waren.
Sie wusste, dass die beiden nur auf sie acht geben wollten, nachdem, was das letzte Mal geschehen war.
Abwesend strich sie mit einem Finger an ihrem Brustbein entlang, schnell zog sie ihn wieder zurück.
Die leichteste Berührung sandte Schmerzensstiche durch ihre Brust
Verdammter Lucius Malfoy!
„Hermine, geht es dir gut? Du siehst so blass aus." Mollys besorgte Stimme drang durch ihre Gedanken.
„Ich bin in Ordnung", sagte sie und zeigte ein leichtes Lächeln.
„Ich wünschte nur, ich könnte sie sehen."
„Sie werden bald wieder hier sein", sagte Molly und umarmte sie. Hermine biss sich auf die Lippen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien, als Molly sie fest an sich drückte.
Jeder wusste, dass sie bei dem letzten Fluch, den Lucius abschickte, verletzt worden war, bevor Kingsley Shacklebolt ihn schockte und fesselte. Aber niemand kannte das Ausmaß des Unfalls. Sie bat darum, dass die Details ihres medizinischen Zustandes mit niemand anderem geteilt wurden und die Heiler im St. Mungos hatten ihr diesen Wunsch erfüllt.
Es gab nichts, dass sie für sie tun konnten außer die Symptome zu behandeln. Lucius bekam den Kuss des Dementors bevor die Heiler erkannten, dass er die einzige Person sein würde, die den Fluch rückgängig machen konnte. Nun konnte er noch nicht einmal mehr seinen Zauberstab halten und er ließ sie alleine mit ihrer Heilung. Jetzt war sie allein gelassen, unter einer Wunde leidend, die nicht nur nicht heilen würde sondern auch immer schlimmer wurde.
Der Schmerz ließ ein wenig nach als Molly sie wieder freigab.
„Mach dir keine Sorgen, Liebes. Warum gehst du nicht nach oben und ruhst dich noch ein wenig aus, bevor sie ankommen?
Ich werde anfangen das Abendessen zu machen", schlug Molly vor.
Hermine nickte und ging nach oben in ihr Zimmer. Sie, Harry und Ron waren nach ihrem sechsten Jahr in den Grimmauld Platz eingezogen und hatten es als Hauptquartier für ihre Sammlung verwendet, während sie nach den Horkruxen suchten. Es hatte beinah eineinhalb Jahre erschöpfender harter Arbeit gebraucht, um diese Seelenteile Voldemorts zu finden und zu zerstören.
Es war nicht einmal ein kleiner Dank dafür, was ihr ehemaliger Professor getan hatte. Severus Snape, der in der Nacht von Albus Dumbeldores Ermordung verschwand, hatte begonnen Hermine anonyme Anhaltspunkte zu schicken. Nicht nur über die Horkruxe sondern auch über Voldemorts Pläne im Krieg.
Auch wenn sie zunächst sehr zögerlich diesen Informationen vertraut hatte, hatte sie die Worte des Absenders für wahr gehalten, nachdem es sich mehrmalig bestätigt hatte, dass die Informationen zuverlässig gewesen waren. Und eben diese, halfen dem Orden, den Krieg zu gewinnen.
Obwohl sie ihre Theorien gehabt hatte, erfuhr sie erst bei der finalen Schlacht, wer wirklich ihr Informant gewesen war.
Flüche flogen durch die Große Halle als Schüler und Lehrer gegen die maskierten Todesser kämpften. Das Trio führte den Kampf zusammen mit dem Orden und Dumbeldores Armee im Hintergrund. Sie wurde von einem rachesüchtigen Dolohov in die Enge getrieben. Als er seinen Zauberstab erhob und begann den tödlichen Fluch auszusprechen, wurde er von hinten getroffen und fiel auf Hermine. Sie stieß ihn von sich, den Zauberstab reflexartig auf den Todesser hinter ihm gerichtet.
„Vorsichtig, Miss Granger. Ich würde es hassen, jetzt meine Deckung zu verlieren", spottete die vertraute seidige Stimme.
„Professor?" Ihre Gedanken überschlugen sich. Der Mann, der für den Tod des Direktors verantwortlich war, half ihr? Warum? Hermine hatte immer geglaubt – wollte glauben – dass da noch etwas anderes über diese Nacht war, das sie nicht wussten. Aber ganz gleich wie gründlich sie danach gesucht hatte, sie hatte keinen Beweis dafür gefunden ihren Glauben zu unterstützen, dass Professor Snapes Hand dazu gezwungen worden war. Hermine sah den Mann vor ihr an, nicht wissend, ob sie ihm danken oder ihn töten sollte.
„Runter!", schrie er und stieß sie beiseite, als ein Sturm aus gelben Lichtern auf sie zuflog.
Inzwischen hatte sich Hermine wieder aufgerappelt und Snape war verschwunden in der Menge der Duellanten. Sie schüttelte alle Gedanken an ihn ab, tauchte wieder in den Kampf ein und machte sich auf den Weg in Richtung Harry, der Voldemort in der Mitte des Raumes eingekreist hatte.
Ein lauter Knall echote durch die Große Halle als die Türen aufschmetterten und in bloße Splitter zerkleinert wurden als die Auroren endlich eintrafen.
Die Todesser waren zahlenmäßig unterlegen. Hermine hatte es geschafft an Rons Seite zu gelangen, gerade als Harry begann zu singen. Hermine und Ron fassten sich an die Hände und richteten ihre Zauberstäbe auf Harry. Sie sagten die Zauberformel auf, die sie in einem alten Buch auf dem Dachboden des Grimmauld Platzes gefunden hatte. Der Spruch erlaubte ihnen, die Energie der ganzen Liebe, die sie für Harry empfanden, als seine Freunde und seine Familie, mit der von Harry in Voldemort zu leiten. Diese menschlichen Gefühle begannen ihn buchstäblich auseinander zu reißen. Plötzlich wirbelte sie herum, als eine Hand ihre Schulter berührte.
Snape stand an ihrer Seite und fügte seine Kraft ihrer hinzu.
Um sie herum nahmen Mitglieder des Ordens und Dumbeldores Armee ebenfalls teil. Ein überwältigender Strom aus weißem Licht, der aus Harrys Zauberstab aufwallte, blendete sie alle.
Als sie wieder etwas erkennen konnten, war alles, was von Voldemort noch übrig war, eine machtlose sterbliche Gestalt, die sich auf dem Boden zusammen krümmte.
Hermine sah zu als Harry das Schwert von Gryffindor zog und es in das Herz der Kreatur rammte, um abermals die Zaubererwelt zu retten, bevor alles um sie herum dunkel werden konnte.
Als Hermine erwachte, war sie im Krankenflügel gewesen.
Sie hatte überlebt. Und auch die, die sie am meisten liebte hatten überlebt: Ron, Harry, Ginny, Neville, Remus, Tonks und Direktorin McGonagal. Während das St. Mungos mit den Verletzten überfüllt war, hatte der Tod während der Finalen Schlacht von der siegreichen Seite erstaunlicher Weise wenig Opfer gefordert: zwei. Hagrid und Firenze waren als Helden gestorben als sie versuchten die bösen Horden Voldemorts davon abzubringen die Tore von Hogwarts zu durchschreiten.
Die Todesser, Snape eingeschlossen, waren zusammengetrieben und nach Askaban gebracht worden.
Mit dem Fall Voldemorts hatte Dumbeldores Portrait endlich angefangen zu sprechen. Es hatte Minerva in ein geheimes Zimmer geführt, sein altes Arbeitszimmer, indem es ein Denkarium gab, welches voll mit Erinnerungen war, die zeigten, wie es zu der Nacht auf dem Turm kam und was dort geschah.
Dort war auch ein versiegeltes, unterzeichnetes Dokument, in welchem Dumbeldore erklärt hatte, dass er gestorben war infolge eines Fluches, welchen er durch den Horkrux-Ring erhalten hatte und dass es seine Entscheidung gewesen war, auf Severus Snapes Lebensschuld ihm gegenüber zu zählen und ihn bat alles dafür zu tun, Draco Malfoy davor zu bewahren ein Mörder zu werden und seinen eigenen Platz als Spion in Voldemorts Reihen zu erhalten, sogar wenn dies Dumbeldores eigenen Tod bedeutete. Er hatte geschrieben, dass er Snape keine Wahl gelassen hatte, sogar dann nicht, als Snape sein Leben anstelle von Dumbeldores Leben anbot.
Hermine dachte immer, dass es der Anblick dieser einzelnen Träne war, dass Snape, ihr stolzer, stoischer Professor, nicht hatte zurückblicken können, als er vor dem Zauberergamot saß, mit Bedauern und Kummer. Er zeigte Trauer, welche über sein gewöhnlich ausdrucksloses Gesicht huschte
als Dumbeldores Zugeständnis verlesen wurde, das die Zaubererwelt zu seinen Gunsten so sehr beeinflusst hatte. Er war von Dumbeldores Mord freigesprochen worden und, gegen seinen Willen, zum Kriegshelden erklärt worden für das Riskieren seiner Lebenszeit und auch für das Weitergeben von Informationen an den Orden, beides jetzt und siebzehn Jahre später.
In den zwei Jahren und seit unzähligen Duellen, wurde Harrys und Snapes gegenseitiger Hass zunächst zu gegenseitigem Respekt und schließlich zu einer widerwilligen Bekanntschaft, als sie die Todesser, die es fertig gebracht hatten frei zu bleiben, verfolgten. Sie werden niemals Freunde sein aber es war schon eine enorme Verbesserung, dass sie im selben Raum sein können ohne Blut zu vergießen. Der Rest des Ordens folgte Harrys Beispiel und bot dem Ex-Spion vorläufig, freundschaftlich gemeint, die Hand.
Hermine wusste nicht, wie man ihre Beziehung zu Snape bezeichnen konnte. Sie würde nicht so weit gehen zu sagen, dass sie Freunde sind, aber sie hat großen Gefallen in ihren verbalen Schlagabtauschen gefunden. Mit scharfen Zungen und schneidender Gehässigkeit benutzten sie ihre Intelligenz um sich gegenseitig aufrecht zu erhalten. Beide schienen ihren geistigen Wettstreit zu genießen, sogar wenn er andere dazu brachte in Deckung zu gehen.
Aber nun lagen Snape, Harry, Ron und Remus wieder einmal in den Krankenhausbetten und sie war zu schwach um zu ihnen zu gehen. Sie öffnete eine Schublade und nahm den Zaubertrank heraus, den ihr ein Heiler im St. Mungos gegeben hatte. Sie nahm eine Dosis des Schmerzmittels zu sich und seufzte als sich das Stechen auf einen dumpfen Schmerz verringerte.
Sie war vorsichtig geworden, die Schublade zu benutzten; es wäre nicht gut, wenn ihre Freunde herausfänden, dass von dem Fluch mehr als eine noch vorhandene Müdigkeit geblieben ist. Sie rollte sich auf ihrem Bett zusammen und schloss die Augen.
Ein stilles Gebet für eine schnelle Genesung der Verletzungen und der Dummheit ihrer Freunde sagend, schlief sie ein.
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Und was sagt ihr?
Das nächste Kapitel gibts schon bald, bis dahin
Lg kai-kun
