** A Semester in the Smoke**
Autor: Chels926
Disclaimer:Alle Figuren gehören Stephanie Meyer, die Idee gehört Chels926 und ich übersetze nur.
Inhalt:Bella Swan beginnt ein Auslandssemester in London, oder, wie die Stadt auch genannt wird, im "Smoke". Dort wohnt sie die nächsten 4 Monate bei den Cullens und trifft natürlich auf Edward, den ältesten Sohn der Familie. Für diesen entwickelt sie Gefühle, wie sie sie noch nie gehabt hat. Schafft Bella es, alles unter einen Hut zu packen? Ihre immer mehr aufblühende Beziehung mit Edward und all die Dinge die ihr in London passieren?
Genre:Romanze / Abenteuer / Freundschaft
Notiz am Rande:AH; OOC; BPOV, deutlich selbstbewusstere Bella und ein nicht so düsterer Edward
Original: „A Semester in the Smoke"
Beta: HardToBeat (Nina)
Update: jeden Sonntag
Kapitelanzahl: 35
genehmigte Übersetzung
Ich saß mit meinen Eltern, Renee und Charlie, im Auto und wir fuhren zum Seattle-Tacoma Flughafen.
Ich schaute auf meinen Reisepass, welchen ich in der Hand hielt, runter. Nachname: Swan, Vorname: Isabella Marie, Geburtstag: 13. September 1988, Geburtsort: Arizona, USA
Und mein Bild war natürlich total unfotogen. Vor 4 Jahren wurde es gemacht. Und da kannte ich die Vorteile von Eyeliner natürlich noch nicht. Aber da mein Reisepass erst in 6 Jahren verfällt, musste ich noch so lange mit diesem peinlichen Bild, von mir mit 15 Jahren, leben.
„Bella, hast du deinen Reisepass?", fragte mich meine Mum.
Ich seufzte.
„Ja, Mum. Außerdem habe ich noch meinen Koffer, Schuhe, Unterwäsche, etwas zum Lesen, während des Flugs, und alles andere was ich sonst noch brauche.", antwortete ich etwas genervt.
Ich versuchte dabei nicht mit meinen Augen zu rollen. Meine Mutter flippte meistens aus, wenn sie sah, dass ich es tat.
„Nicht in diesem Ton, Bella. Ich weiß dass du etwas nervös bist, aber ich versuche dir nur zu helfen.", sagte sie zu mir und drehte den Kopf herum, um mich anzuschauen.
„Tut mir Leid, Mum."
Ich würde die Beiden wirklich vermissen. Obwohl ich in meinem Leben schon in vielen Sommer Camps und im Urlaub mit ein paar Freunden war, war die Entfernung zwischen uns doch noch nie so groß und für so lange Zeit gewesen. Ja, ich war von Zuhause ausgezogen, als ich aufs College ging, aber ich hab sie regelmäßig gesehen, weil mein Apartment nur eine Stunde entfernt lag.
Drei Stunden bevor ich fliegen würde, erreichten wir den Flughafen. Dadurch, dass ich international fliegen würde, musste ich deutlich eher da sein. Und außerdem würde ich lieber noch herum sitzen, als zu meinem Gate rennen zu müssen.
Wir parkten das Auto und Charlie und Renee stiegen mit aus, um mir mit meinen Koffern zu helfen. Einen großen Koffer musste ich einchecken, den anderen Koffer hatte ich als Handgepäck und dann noch meine Handtasche. Relativ viel Gepäck also.
Aber ich würde auch für 4 Monate nicht hier sein. Und ich war mir nicht sicher ob ich mit meinen Sachen die ganzen 4 Monate überleben würde, aber ich musste es probieren.
Nachdem der Kofferraum unseres Jeeps leer und meine Taschen draußen waren, umarmte mich meine Mom fest, wahrscheinlich mit aller Kraft, die sie hatte.
„Ich werde dich so sehr vermissen, Bella!", sagte sie und fing fast an zu weinen.
Sie war schon immer der emotionale Elternteil.
„Oh, ich dich auch, Mum!", antwortete ich ihr und umarmte sie ebenfalls.
Dazu gab ich ihr noch einen Kuss auf die Wange.
Nachdem sie mich endlich losgelassen hatte, ging ich zu Charlie und umarmte ihn ebenfalls.
„Ich werd dich vermissen, Bells.", erzählte er mir, als er versuchte einen tapferen Gesichtsausdruck aufzusetzen.
Ich könnte wetten, er versuchte, wie gewöhnlich, nur nicht allzu viele Emotionen zu zeigen.
„Ich werd dich auch vermissen.", sagte ich ihm. „Ich werde euch irgendwann anrufen, wenn ich da bin. Ich liebe euch."
Sie gingen zu ihrem Auto zurück, während ich zum großen Flughafengebäude ging.
Einmal im Flughafen, steuerte ich den Delta Airlines Schalter für internationale Flüge an.
Weil es ein Dienstag, Ende August, war, war nicht ganz so viel los auf dem Flughafen, wie normalerweise. Daher musste ich auch nur 5 Minuten warten, ehe ich dann dran war.
„Hallo, wohin werden sie diesen Morgen fliegen?", fragte mich die freundliche Dame am Schalter.
„London, mit Zwischenstopp in New York.", sagte ich ihr. „Hier sind meine Reiseunterlagen." Ich gab ihr das Blatt Papier, das ich noch gestern Nacht ausgedruckt hatte.
„Danke.", antwortete sie freundlich und tippte auf ihrer Tastatur herum.
„Kann ich bitte Ihren Reisepass haben, Isabella?"
„Ja, natürlich.", sagte ich ihr und gab ihr meinen Reisepass.
Sie tippte wieder etwas auf der Tastatur ein, bevor sie meine Boardkarte ausdruckte und mir meinen Reisepass zurück gab.
„Isabella, Ihr Flug geht um 11 Uhr von Gate A3 ab. Müssen sie noch Gepäck einchecken?"
„Ja, diesen Koffer bitte!", antwortete ich und gab ihr meinen großen Koffer.
Ich hoffte, dass er weniger als 50 Pfund wiegen würde, damit ich nicht noch extra zahlen musste. Und zum Glück wog er nur 47. Ich seufzte erleichtert.
Sie machte den Kofferanhänger dran, packte den Koffer auf das Laufband und startete dies.
„Danke, Isabella. Einen schönen Flug. Der nächste bitte!", sagte sie und wendete sich an die Familie, die hinter mir in der Schlange wartete.
Ich nahm meinen anderen Koffer, meine Handtasche und ging Richtung Sicherheitskontrolle. Ich musste ungefähr 20 Minuten warten, ehe ich durch den Metalldetektor laufen musste. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen, zog meinen Gürtel aus und packte all das kleine Zeug in die extra Kiste mit meinen zwei Gepäckstücken. Zum Glück, piepte es bei mir nicht und so konnte ich direkt in die Wartehalle gehen.
Es war nun 9 Uhr am Morgen und ich hatte noch eineinhalb Stunden Zeit bevor mein Flug starten würde.
Ich setzte mich in die Wartehalle und nahm eines meiner Bücher aus der Tasche. Ich hatte zwei Bücher dabei, da ich ja mindestens 13 oder 14 Stunden unterwegs sein würde. Ich hatte mich für meine zwei Lieblingsbücher entschieden. Zum einen „Les Miserables" und „Vom Winde verweht". Ich setzte mich in einen der nicht so bequemen Sitze und begann die Geschichte von Jean Valjean und Monsieur Bienvenue aus Les Miserables zu lesen.
Bevor ich es bemerkte war die Zeit um und ich hörte die Lautsprecherdurchsage für meinen Flug.
„Sehr geehrte Damen und Herren, das Boarding für den Flug 815 nach New York beginnt in wenigen Minuten. Wir beginnen mit dem Boarding der Ersten Klasse und der Business Klasse.", sagte die Frau durch den Lautsprecher.
Knappe 5 Minuten später wurde dann auch Zone 6 aufgerufen und ich ging den Gang zum Flugzeug entlang.
Auf meinem Ticket stand die Sitznummer 24A. Das bedeutete also das ich einen Fenstersitz hatte, oder? Mal sehen neben wem ich sitzen würde,dachte ich vor mich hin.
Und bei meinem Glück, saß natürlich eine alte Frau neben mir. Warum konnte nicht, nur für ein einziges Mal, ein attraktiver, junger Mann neben mir sitzen, der auch noch Single war? Oder wäre das wäre zu viel verlangt?
Während des 6 ½ -stündigen Fluges nach New York hatte ich größtenteils Les Miserables gelesen. Aber als ich dann mein Buch nach fast 4 Stunden runter nahm um etwas essen, begann die Frau neben mir mich mit Fragen zu bombardieren.
„Also, warum fliegen sie nach New York?", fragte die alte Dame mit ihrer hohen, nasalen Stimme.
Eigentlich mag ich ja ältere Leute, aber ich glaube in diesem Fall mache ich eine Ausnahme.
„Oh, ich mache nur einen Zwischenstopp auf meinem Weg nach London. Warum fliegen sie nach New York?", fragte ich sie und versuchte höflich zu sein.
„Meine Tochter wohnt in New York. Ich besuche sie um ihr mit meinen Enkelkindern zu helfen. Sie und ihr Mann machen gerade eine ziemlich böse Scheidung durch. Das ist alles nur seine Schuld. Wenn er nicht diese schlampige Sekretärin gehabt hätte. Ich wusste schon immer, dass sie zu gut für ihn ist. Aber sie war sich ja sicher, dass er ihre „große Liebe" wäre. Was für ein Unsinn. Sie müssen wissen, sie ist eine Designerin..." Und so erzählte sie mir ihre ganze Lebensgeschichte für die nächsten 1 ½ Stunden.
Als sie dann aber anfing über ihr Sexleben zu reden, schnallte ich meinen Gurt ab und machte mich mit einem: „Entschuldigen sie bitte." auf den Weg zur Toilette. Ich brauchte unbedingt Abstand. Ich musste nicht unbedingt mehr über den Mann namens Duke hören.
Als ich von der Toilette wieder kam, sah ich, dass die alte Dame schlief. Bloß gut. Nur leider musste ich über sie steigen, um wieder in meinen Sitz zu kommen. Naja, wenigstens redete sie nicht im Schlaf.
Ich angelte mir meinen iPod aus meiner Tasche, stellte ihn auf 'Zufall' und schloss meine Augen. Ich konnte auf Flügen nie schlafen, aber ich konnte es zumindest mal versuchen. Für eine kurze Zeit konnte ich wohl doch noch schlafen, aber als ich dann wieder aufwachte, hielt ich meine trotzdem noch geschlossen und hörte weiter meine Musik. Ich hoffte einfach nur, dass der Flug schnell vorbei gehen und die Frau neben mir ruhig sein würde.
Und während ich mit geschlossen Augen da saß, dachte ich über mein Leben nach.
Meine Eltern sind seit fast 25 Jahren glücklich verheiratet. Ich habe eine jüngere Schwester, Sophie, sie war 17. Sie schlief lieber, als mich zum Flughafen zu begleiten. Ich liebe sie, und wie waren beste Freundinnen, aber sie war so anders, als ich. Während sie lieber Abends ausging, nahm ich mir ein Buch und legte mich ins Bett. Sie lebte im hier und jetzt, während ich eher über die Zukunft nachdachte und alles plante.
Ich wurde in Phoenix, Arizona geboren, aber wir zogen nach Seattle als ich 6 Jahre alt war. Dort lebten wir dann in der Randzone von Seattle.
Nun war ich 19 Jahre alt und im 3. Jahr an der Universität in Washington. Mein Hauptfach war Finanzwirtschaft, ich konnte halt gut mit Zahlen und so umgehen. Sagt mir eine Gleichung und ich geb dir die Lösung.
Letzten Frühling bekam ich dann ein super Angebot für ein Auslandssemester in London. Ich liebte reisen schon immer und vor allem in Europa. Also nutzte ich diese Gelegenheit natürlich. Und hier war ich nun. Auf meinem Weg nach London, wo ich die nächsten 4 Monate bei irgendwem wohnend verbringen würde.
Ich hatte keine Angst, oder so, aber ich machte mir immer über die schlimmsten Szenarien Gedanken. Ich stellte mir zum Beispiel vor, dass die Familie mich nun doch nicht aufnehmen wollte. Oder, dass sie auf einmal alle tot waren.
Beruhig dich, Bella.Dachte ich zu mir selbst. Alles wird gut.
Kurz darauf begann auch schon die Landung in New York. Ich musste meinen iPod einstecken, aber zum Glück schlief die Frau neben mir noch, und so konnte ich noch in meinem Buch weiter lesen.
Nachdem wir am JFK-Flughafen landeten, stieg ich schnell aus dem Flugzeug aus und machte mich auf die Suche nach der Internationalen Wartehalle.
Es war 17:30 Uhr New Yorker Zeit, also war es in Seattle schon 20:30 Uhr. Mein Flug nach London würde um 22:00 Uhr gehen. Ich machte mich also auf den Weg zu meinem Gate und war 10 Minuten bevor der Einstieg beginnen würde, da. Perfektes Timing, würde ich sagen.
Dann fiel mir ein, dass ich Charlie anrufen sollte. Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche und wählte die Nummer von zu Hause. Es klingelte 2 Mal ehe jemand abnahm.
„Hey Kleines, wie war dein Flug?", fragte mich mein Vater, als er mich begrüßte.
„Er war ... lang! Und ich freue mich garantiert nicht auf die nächsten 7 Stunden.", antwortete ich ihm.
„Ich bin sicher, dass es nicht so schlimm wird. Vielleicht sitzt du ja neben jemandem interessanten.", sagte er und versuchte mich aufzuheitern.
„Sicher.", murmelte ich.
„Bells, ruf und nochmal an, wenn du in London gelandet bist. Egal wie spät es ist. Ach, Sophie will noch mit dir reden! Hab dich lieb, Bella."
„Danke, Dad. Ich dich auch.", sagte ich noch, bevor er das Telefon an Sophie weiterreichte.
„Hey Bella!" begrüßte mich meine kleine Schwester aufgeregt als sie das Telefon nahm. „Tut mir Leid, dass ich nicht mit zum Flughafen gekommen bin. Es war einfach zu zeitig und dann hatte ich auch noch Schule ..."
„Es ist schon in Ordnung. Ich weiß doch, dass du das Gegenteil eines Frühaufstehers bist.", lachte ich.
„Und, hast du schon heiße Typen getroffen?", fragte sie mich. Und wartete wahrscheinlich nur darauf, dass ich ihr irgendwelche Details erzählte.
„Soph, das war erst der erste Flug, sechs Stunden lang und da saß ich neben einer furchtbaren Frau. Ich glaube nicht, dass ich noch irgendwelche Typen treffen werde.", erklärte ich ihr und seufzte.
„Ok,ok. Vergiss nicht was ich dir über das flirten beigebracht habe, Bella. Ich hab dich lieb, ruf an wann immer du willst." Und sie legte auf bevor ich überhaupt antworten konnte.
Natürlich wollte sie das ich hier 'jemanden' fand. Aber wie armselig war es denn bitte, wenn die eigene kleine Schwester einem das flirten beibrachte! Hier stand ich nun, fast 20 Jahre alt und ich konnte die Anzahl meiner 'Dates' an zwei Händen abzählen. Ich hatte bis jetzt nur einen richtigen Freund. Sophie dagegen, hatte schon 3 feste Freunde als sie noch in der Unterstufe war. Und sie hatten ihren ersten Kuss bevor ich meinen hatte!
Normalerweise wäre ich deprimiert oder verärgert, aber dann musste ich mich daran erinnern, dass es nicht mal der richtige Zeitpunkt wäre, um mich zu verlieben. Außerdem wollte ich nach meinem Abschluss in fast 2 Jahren, aus Seattle raus. Nach Europa. Das wollte ich schon seit ich in der Highschool war. Und ich wusste auch, dass es besser wäre wenn ich keine Verpflichtungen gegenüber einem Mann hatte. So konnte ich dann so reisen wie ich wollte.
Aber irgendwie, so ein Brite wäre doch eigentlich nicht schlecht. Dann könnte ich nach meinem Abschluss nach London und dort arbeiten. Das wäre sogar ganz gut.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, und bemerkte, dass ich an der Reihe war. Ich zeigte wieder meinen Pass und mein Ticket und machte mich dann auf den Weg zu meinem Sitz.
Meine Sitznummer war diesmal 37C und so wusste ich, dass ich am Gang sitzen würde. So hatte ich zumindest etwas mehr Beinfreiheit. Ich ging zu meinem Sitz und stellte fest, dass ich noch alleine in der Reihe saß.
Bitte keine alte Frau, bitte keine alte Frau, bitte keine alte Frau.
Ich saß noch eine Weile alleine in der Reihe und sah wie sich das Flugzeug langsam füllte. Es waren fast alle Sitze besetzt und ich hatte schon Hoffnung, dass ich alleine sitzen würde.
Doch dann hörte ich ein: „Warten Sie, es tut uns leid." Die Frauenstimme klang eindeutig britisch und ich sah wie zwei Personen in meine Richtung liefen.
Die Frau sah einfach nur umwerfend aus. Sie hatte lange blonde Haare welche leicht gewellt waren. Dazu trug sie High-Heels, Röhrenjeans und einen schwarzen Blazer über ihrem lila Top. Hinter ihr war ein junger Mann, welcher auch so umwerfend aussah.
Sie packten ihr Gepäck in die freien Gepäckfächer über den Sitzen und kamen dann auf mich zu.
„Entschuldige, bitte.", sprach mich der Mann mit einem wunderbaren britischen Akzent an.
„Ich glaube wir haben die beiden Sitze neben Ihnen reserviert."
„Oh, natürlich.", sagte ich und stand auf, um die beiden durch zulassen.
Der Mann setzte sich ans Fenster und die Frau setzte sich neben mich, in die Mitte.
Ich war nicht eine von denen die sich sofort anderen Leuten vorstellte, also nahm ich das Flugmagazin welches in einem Netz am Vordersitz war. Die beiden neben mir sahen wie ein Pärchen aus und wollten wahrscheinlich eh nicht mit mir reden.
„Hallo. Mein Name ist Rosalie. Wie heißt du?" Sie drehte sich zu mir und sah mich fragend an.
Ich war etwas erstaunt, weil sie sich so schnell selbst vorgestellt hatte, aber ich antwortete ihr trotzdem rasch.
„Mein Name ist Bella.", sagte ich ihr.
Da fiel mir dann mein Amerikanischer Akzent ein und demnach musste ich für sie etwas komisch klingen.
„Das ist mein Bruder, Jasper.", erklärte sie mir und stieß ihn leicht mit dem Ellbogen an.
Er drehte sich dann auch zu mir um mich zu begrüßen.
„Freut mich dich kennenzulernen, Bella. Entschuldige bitte meine Schwester. Aber sie hat die Angewohnheit sich überall und mit jedem anzufreunden.", erklärte er mir und lächelte entschuldigend.
„Ist schon in Ordnung. Ich bin nur froh, dass ich nicht wieder neben einer alten Frau sitzen muss, wie vorhin. Sie hat mir ihre ganze Lebensgeschichte erzählt.", erzählte ich ihnen lachend.
„Du Arme. Das muss ja schlimm gewesen sein. Ich schätze du bist also nicht von New York? Wo kommst du her?", fragte Rosalie.
„Ich bin aus Seattle.", antwortete ich.
„Cool. Wir sind aus London.", sagte sie mir und fragte dann gleich auch noch: „Was machst du in London?"
Doch bevor ich antworten konnte, entschuldigte sie sich gleich noch bei mir: „Tut mir Leid, dass ich dir so viele Fragen stelle. Ich komm mir so vor, als würde ich ein Interview führen. Schlechte Eigenschaft von mir, ich weiß."
„Ist schon in Ordnung.", versicherte ich ihr und beantwortete dann ihre Frage: „Ich mache ein Auslandssemester in London. Ich bin das ganze Herbstsemester hier."
„Ah, Herbstsemester. Aber das fängt doch erst im Oktober an? Warum reist du schon Ende August hin?" Sie schien verwirrt und dann erklärte ich ihr das System in Amerika.
„Also, eigentlich gehe ich in Washington zur Uni und dort fängt das nächste Semester schon in ein paar Tagen an. Und die Familie, bei welcher ich wohnen werde, sagte mir, dass ich auch schon früher kommen könnte. So könnte ich mir dann noch London und Umgebung und so angucken. Also entschied ich mich dafür, schon einen Monat eher zu fliegen."
„Das ist eine gute Idee. In London gibt es viel zu sehen." Sie machte nur eine kurze Pause, ehe sie dann weiter redete. „Jasper und ich werden erst mal zu unseren Eltern nach Kensington fahren. Wir sind beide in Oxford an der Uni. Aber jetzt in den Ferien sind wir erst mal bei ihnen.", erklärte sie.
„Was habt ihr in New York gemacht?", fragte ich sie nach einer Weile. Und dann stellte ich auch noch fest, dass ich den Start, des Fluges, gar nicht mitbekommen hatte.
„Einer von Jasper's Alten Klassenkameraden lebt in Manhatten. Und Jasper wollte ihn besuchen fahren und so bin ich dann einfach mit. Ich liebe New York. Und ich meine, wer würde schon die Chance auf eine kostenlose Unterkunft und einen Stadtführer sausen lassen?", sagte sie mir und lachte beim letzten Teil des Satzes.
„Wo wirst du in London wohnen?", fragte sie interessiert.
„Ähh ...", murmelte ich vor mich hin und suchte dann nach den Unterlagen in meiner Handtasche. „In Islington. Bei den Cullens werde ich wohnen."
Natürlich musste ich den Namen und alles nicht ablesen, ich konnte praktisch die ganzen Unterlagen auswendig. Ich wusste wo ich wohnen würde, wer die Familie war, wie nah wichtige Plätze oder andere Dinge waren, eigentlich wusste ich alles.
Aber Rosalie musste ja nicht unbedingt wissen, dass meine Planung sehr … ausführlich ist.
Ich hatte die Familie sogar bei Google gesucht, damit ich alles über sie rausfinden konnte.
Der Vater hieß Carlisle Cullen. Er war Arzt im Great Ormond Street Hospital in London. Seine Frau, Esme Cullen, war eine bekannte Innenarchitektin. Die beiden hatten zwei Kinder – Alice und Edward. Alice war so alt wie ich und besuchte die Londoner Universität, so wie ich es auch tun würde. Und Edward hatte erst vor kurzem seinen Abschluss an der Londoner Universität für Wirtschaft gemacht.
„Ah, okay. Bella, ich will jetzt nicht unhöflich sein, aber ich habe letzte Nacht nicht viel geschlafen. Wir können uns einfach nachher noch unterhalten. Wir fliegen ja 7 Stunden.", sagte sie und lächelte mir entschuldigend zu.
„Das ist doch kein Problem. Wir reden dann weiter. Süße Träume.", antwortete ich ihr und nahm mir dann wieder mein Buch.
Zwei Filme, sechs Sudokos und zwei Kreuzworträtsel später, begann der Landeanflug auf London.
Es war ungefähr 11:00 Uhr am Morgen in London, aber es fühlte sich an wie 2:00 Uhr in der Nacht. So spät war es ungefähr in Seattle. Ich konnte fast nicht schlafen während des Fluges. Aber dann, als die Landung begann, wurde ich irgendwie immer müder.
Jasper und Rosalie jedoch konnten ohne Probleme den ganzen Flug lang schlafen.
Ich sah, dass Rosalie anfing sich zu bewegen. Sie gähnte und streckte sich und nahm dann ihre Augenmaske ab. Und selbst da, nach einem siebenstündigen Flug, sah sie noch immer perfekt aus.
„Wow. Ich kann kaum glauben das ich die ganze Zeit geschlafen hab." Redete sie erst zu sich selbst und schaute dann aber zu mir. „Es tut mir so leid, dass ich dir keine Gesellschaft leisten konnte, Bella."
„Es ist schon OK. Ich hab auch nicht erwartet das ich jemanden zum reden auf diesem Flug treffe. Es ist wirklich kein Problem.", sagte ich ihr ehrlich.
„Nein, hör zu, Bella. Ich würde mich wirklich gerne noch mehr mit dir unterhalten. Vielleicht könnten wir uns ja mal treffen. Los, ich geb dir meine Nummer." sagte sie mir und begann schon in ihrer Tasche nach einen Stift und einem Zettel zu suchen.
Sie schrieb ihre Nummer drauf und dazu noch ihre Adresse. („Nur zum Notfall." Sagte sie dazu.) Ich gab ihr dann auch meine Nummer. Meine Eltern hatten mir einen extra Tarif für internationale Telefonate für die nächsten Monate gebucht. So hatte ich die gleiche Nummer wie in den Staaten.
„Ich ruf dich in den nächsten Tagen einfach mal an. Ich bin sicher, dass dir der Jetlag zu schaffen machen wird.", sagte sie mir mit einem Lächeln.
Wir waren kurz davor zu landen, als sich Rosalie zum schlafenden Jasper drehte und ihn fast anschrie: „Wir stürzen ab, wach auf!"
Natürlich öffnete er sofort seine Augen als wir auf dem Boden aufsetzten. Sein Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar.
Rosalie und ich fingen sofort an zu lachen, was verursachte, dass einige Leute uns komisch anschauten.
Als wir alle drei Richtung Gepäckausgabe gingen, nahm ich meinen kleinen Spiegel aus meiner Tasche und schaute mir das Drama in meinem Gesicht an. Wie erwartet, war der Eyeliner etwas verschmiert. Mit meinem Finger wischte ich ihn weg und machte dann noch etwas neue Wimperntusche drauf. Ich versuchte es zumindest.
Kurz darauf mussten wir dann getrennte Wege gehen, als wir durch die Passkontrollen mussten.
„Ich werd dich anrufen, Bella.", sagte Rosalie zu mir und umarmte mich kurz, „Es war wirklich toll dich kennen gelernt zu haben."
„Es hat mich auch gefreut dich kennenzulernen, Bella. Auch wenn wir nicht wirklich die Chance hatten zu reden.", meinte Jasper zu mir mit einem entschuldigendem Lächeln. „Ich schätze wir sehen uns dann bald mal."
„Danke. Ich bin wirklich froh euch getroffen zu haben. Bis später dann mal!", antwortete ich beiden und winkte ihnen kurz zu, ehe ich mich in die Reihe der US-Bürger stellte.
Nachdem ich durch den Zoll war, landete ich in der Haupthalle von Heathrow. Dort sollte ich die Cullens treffen. Aber wie sollte ich sie erkennen und wie würden sie mich erkennen? Ich wurde schon panisch, aber dann entdeckte ich ein Schild, auf dem „Willkommen Isabella Swan" stand.
Sooo, das erste Kapitel also.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir was hübsches da :-)
Bis nächsten Sonntag!
