Willkommen allen Überlebenden Fans der Folge 5x14

Ich gebe zu, die letzte Folge hat mich in einen Strudel der Supernatural Kreativität gerissen *gg* ganz zur Freude einiger meiner Leser , die ich kurz danach mit folgendem OS gequält habe ;) der jetzt auch schon eine Weile *rum liegt* und nun endlich mal gepostet werden wollte *g* … auf Wunsch meiner Leserin Jeanny - hugs - habe ich diesem Teil noch einen zweiten hinzugefügt, der bald folgt …

Wie gesagt ich war mehr als ein kleines bisschen begeistert von der Episode, den Schauspielern und der in meinen Augen wirklich sehr gelungenen Story – es hat einfach nichts gefehlt; angefangen mit Humor, über brüderliche Zusammenarbeit, Ekel- und Schockmomenten, bis hin zu größten Killer EMO, war alles enthalten. Was wollen wir Fans mehr … okay, außer noch viele solcher Folgen *grins*

Ganz entgegen der Meinung vieler, denke ich nicht das Dean Winchester „inside already dead" ist, denn wie kann jemand der am Ende so mit seinem Bruder leidet, nichts in sich tragen? Vielmehr halte ich ihn für geschützt (immerhin ist Michael ja anscheinend etwas besorgter um seine Vessel, als andere seiner Art) Zumal ich das ganze Verhalten in dieser Epi als Hunger nach Ruhe, Halt und Familie interpretiert habe. Korrigiert mich, aber das ist es wonach sich ein Dean verzehrt, alles andere nimmt er sich, wenn er es braucht oder will.

Erstaunlicher Weise muss ich auch sagen gliedert sich Cas inzwischen so gut in die ‚Familie' ein, das mir jedes Mal warm ums Herz wird, wenn der Columbo unter den Engeln seinen Auftritt hat … ich sage nur: „…- because Sam is my friend" – hach ja …

Nun denn, bevor euch von meinem Geschwafel noch die Augen bluten ^^ hier also Famine Teil 1...

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Disclaimer

Tja, Himmel und Hölle schlagen sich bei Supernatural die Köpfe ein und wir Fans hängen mitten drin – lieben es, unsere Jungs selber durch Flammenmeere und zurück zu jagen, auch wenn uns immer noch kein winziger, nicht der kleinste Teil gehört *g* … ihr wisst ja, wie immer, das gleiche Lied: alles alleine Master Kripkes incl. The CW – ich mochte nur etwas spielen ^o^

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Famine
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Deans POV

Das Kratzen, Klopfen, Schreien … all das aus dem Inneren dieses eisernen Käfigs, dieses Mal freiwillig als Zuflucht und einzige Rettung gewählt.

Tage, Stunden? Wie lange würde es dauern? Würde es überhaupt enden, oder war es das Ende und Sammy würde nicht mehr zu ihm zurück finden, verloren in einer nicht zu beherrschenden Spirale der Sucht - dunkle Schatten derer in sich, die als Waffe dienten.

„Dean, bist du da?"

Die Antwort darauf ein weiter Schluck Vergessen, ätzende Hitze, die das Loch im Inneren mit Wärme füllte – nicht lindernd, sondern nur noch mehr Schmerzen bereitend.

Dean hatte keine einzelne Minute seit sie wieder bei Bobby angekommen waren, den einsamen Platz hier verlassen, wandelte ruhelos in seiner eigenen kleinen Zelle vor der seines Bruders umher.

Leise schlurfende Schritte, nur unterbrochen von dem Flehen im Inneren.

„Dean, bitte, bitte hilf mir … Cas? Seid ihr da draußen?"

Da war er, nur, was machte das für einen Unterschied? Letztes Mal war er eine Etage höher nicht weniger sinnlos gewesen – nur jetzt war es etwas anderes.

Der Ältere hatte sich geschworen, diesen Fehler nie wieder zu begehen, die Tür zu schließen und seinen einzigen Grund, überhaupt noch zu kämpfen, zu leben, sich selber zu überlassen, gefangen im Martyrium des kalten Entzuges.

Minuten zogen sich in die Länge, ließen den verstörenden Ereignissen der letzen Tage Platz. Als sie hier hinunter kamen - Seite an Seite, Schulter an Schulter - war nicht er es gewesen, der Mut und Trost gegeben hatte. Die Hand des Jüngeren noch auf der Schulter spürend, dachte er an diesen einen Blick, der ihm wohl so etwas wie Kraft geben sollte; ihm, dem großen Bruder, dessen eigentliche Aufgabe es gewesen wäre, das zu tun. So aber hatte Sam nur kurz genickt, bereits ein Opfer seiner Zwänge, zitternd kurz die Schulter seines Gegenübers gedrückt und hatte aus eigenen Stücken diesen letzten Schritt gewagt – war, ohne zu zögern, durch die Tür gegangen, in den Raum, von dem er wusste, dass ihn lebend wieder zu verlassen, keine Sicherheit war.

Ein letzter Blick: Braune Augen, die Dean sagten: ‚Es ist okay … geh!' Und doch gleichzeitig um Hilfe flehten, nicht alleine durch diese Hölle zu müssen.

Damals war es leichter gefallen, Bobby an seiner Seite und die eigene Wut in sich. Nur dass diese fort war …

Jetzt hatte er in das von Schmerz zerfurchte Gesicht gestarrt, zögerte, sah das Zittern, spürte die Wellen der Gier, die sich ihren Weg durch den Trotz des anderen bahnten, es unumgänglich machten, zu tun, was getan werden musste.

„Bevor du gehst, schließ mich besser ein …"

Beides wollte er nicht, eines davon musste er.

Was hätte Dean gegeben, seinem Bruder dort hindurch zu helfen, doch dessen Kräfte waren die einer tödlichen Viper, unkontrollierbar und alles zerstörend unter der Last der Sucht - nicht nur für Dämonen.

„Ich habe Hunger danach …"

Den Hunger, den er selbst nach Ruhe verspürte, riss den anderen ins Verderben.

„Deea - … Dean bitte."

Immer wieder.

Mit dem Rücken an der Tür, rutschte der Ältere daran zu Boden, eine Flasche seiner Schwäche in der Hand. Etwas, das ihm eigentlich hätte das Genick brechen müssen, genau wie dem Arzt im Leichenschauhaus. Taub starrte er die bernsteinfarbene Flüssigkeit an, beobachtete ihr träges Schwappen in diesem hohlen Gefäß – letztendlich war er nichts anderes. Angewidert von sich selber schob er sie von sich und blickte ziellos in die Leere des Raumes.

Hinter Dean ein Schlag gegen die Tür, eine Wucht, die in seinen Knochen wieder hallte, dann Betteln, schwaches Rufen und noch mehr Töne der Qual.

Langsam, ganz langsam legte Dean beide Händeflächen über die Ohren. Die Stirn auf den Knien, hörte er den Schmerz, fühlte ihn beinahe selber – ein weiteres Gurgeln und Poltern, Sam, der offensichtlich zu Boden gegangen war und ein leichtes Rumpeln an dem kalten Eisen hinter ihm.

„Dean?", immer leiser.

Sein Bruder war nah und doch unendlich weit entfernt.

Die Augen zusammengekniffen, versuchte er zu verdrängen, dass ihn die Laute fast zerrissen, ihm Schmerzen zufügten, die weit über die körperlichen hinausgingen.

Wie konnte jemand, der innerlich tot war, solche Empfindungen haben, solch irritierendes Chaos spüren? Deans Finger, eben noch ein schwaches Schutzschild, wanderten hinab, krallten sich verzweifelt in den Stoff über seiner Brust, dicht über seinem Herzen.

Babum. Babum. Babum. Babum.

Ein gleichmäßiges Schlagen und doch nur ein weiterer Teil seiner Maschine Körper. Dieser Hülle, für andere so wichtig und für ihn selber ein Gefängnis.

Der Griff um den warmen Stoff wurde drängender, suchender – hatte Famine recht gehabt?

„ …aber innen drin, da bist du bereits tot!"

Wusste Sam es auch? Wie viel hatte der Jüngere gehört, dass er nicht schon selber ahnte? Der Blick hatte alles und nichts gesagt, es gab nur diese eine Sekunde und eine stumm ausgesprochenen Frage: ‚Bist du okay?', ehe der Kreis sich schloss und die fremde Gier, das fremde Blut wieder das Kommando übernahm, braune Augen die Sanftheit verloren und einem Sturm Platz machten, der alles zu verwüsten drohte, was sich in den Weg stellte.

Wenn Dean ganz ehrlich zu sich war, hat er nicht damit gerechnet, Sam dem Angebot des Alten widerstehen zu sehen.

Seine Gedanken kehrten immer wieder zurück zu dem, was er vermutet, gefürchtet und durch den Reiter der Apokalypse betätigt bekommen hatte. Tot fühlte er sich seit seiner Rückkehr, aber es bestätigt zu bekommen, war eine ganz andere Sache. Wut hatte in ihm getobt, dann wieder diese Leere, die nichts füllen konnte.

Sam fühlte es, sah es, jeden verdammten Tag aufs Neue.

„Wollen wir darüber reden, was in letzter Zeit mit dir los ist?"

Was gab es da zu reden? Die Welt zerbrach vor ihren Augen. Engel spielten Zurück in die Zukunft und alles, was in seinem Leben die Grundmauern bildete, wurde ihm entrissen, ihnen beiden.

„Sie konnten sich nicht ausstehen, aber nachdem wir mit ihnen fertig waren, da waren sie das perfekte Paar."

Noch eine Lüge, ein Stein seines Fundamentes, der brutal herausgerissen wurde und seine Mauern zum Schwanken brachte.

Die Liebe seiner Eltern war immer etwas Vollkommenes für ihn gewesen, etwas Gegebenes und nicht Arrangiertes. Der Funken dieser Liebe verglühte, jetzt enttarnt als Lüge. Dean hatte sich heimlich immer eine solche Verbundenheit mit jemandem gewünscht, einem Seelenverwandten, bei dem er sich geborgen fühlte. Sam war für ihn ein solcher Mensch – verbunden in dem Blut, das sie teilten, zusammengeschweißt durch das Schicksal. Ein kleiner Anker. Familie.

Aber selbst das wurde ihm genommen. Sam hatte nicht verstanden, warum er Cupid eine verpasst hatte – wollte der Jüngere nicht sehen, was das bedeutete? Alles eine Lüge, sie beide nur ein göttliches Zuchtprogramm, mit zeitweiligen Rechten, den eigenen Körper nutzen zu dürfen. Sie waren etwas ansehnlichere Orks, aber die eigene Existenz dennoch nur die Entscheidung anderer. Zu was machte es diese ganze Geschichte anderes, als zu einer göttlichen Lachnummer.

John und Mary Winchester beide aus Liebe ihres Herzens heraus in den Tod gegangen. Und wofür?

Langsam erschien der Himmel immer mehr wie die Hölle, dort waren die Regeln wenigstens klar gewesen, es gab keine – jeder rechnete immer mit dem Schlimmsten. Aber das hier -…

Um ihm zu zeigen, dass genau DAS hier die Realität war und nicht die Fantasie eines abgedrehten Autors irgendwo an einem Schreibtisch, erklangen erneut Hilferufe hinter ihm: Laute der Pein und Qual.

„Bitte … Dean."

Das letzte Mal hatte er Sam vor vielen Jahren so erlebt; als Winzling, der sich verbissen weigerte, seinen großen Bruder auch nur eine Minute zu verlassen und sei es aus der Notwendigkeit heraus, dass kein Besuch in der Nacht im Krankenhaus gestattet war. Jahre her und doch auf immer eingebrannt in der Erinnerung, Sam als kleiner Junge, verzweifelt und ängstlich. Nun, als Erwachsener, war es um ein vielfaches schlimmer, die Rufe zu ertragen.

Immer wieder sein Name: „Deaaan …", dazwischen die Laute eines Weinenden. Leise und brutal.

Der Gerufene verlor sich in diesem Sog, der ihn mit hinab zog, Gedanken wirbelten umher, vermischten sich, formten neue Muster, fügten sich neu zusammen und ergaben seltsame Fragen. Eine davon, die mehr als erschütternd war: Was von all dem wusste Cas? Wusste er von den Plänen und der Geschichte der Winchesters? Wenn ja, wie viel?

Als hätte er den Gedanken des anderen gelauscht, trat dieser aus den Schatten der Treppe hervor, löste sich aus der Dunkelheit, die ihn verborgen hatte. Den Kopf leicht zur Seite geneigt, beobachtete er schweigsam sein menschliches Gegenüber.

In diesem Gesicht konnte man alles oder nichts lesen, jetzt war es eine Maske, die Dean ausschloss.

Noch eine Lüge?

Aber Dean wollte es nicht wissen, hatte Angst, auch noch dieses kleine Stück an Halt zu verlieren, denn immerhin betrachtete er Castiel mittlerweile als so etwas wie einen Freund – ein Begriff, den er genau wie das Wort Liebe, nur sehr selten benutzte.

Schweigen umhüllte beide Männer und Blicke führten Gespräche, die nicht in Worte zu fassen waren, im Hintergrund, als grausame Untermalung, die Geräusche schmerzhaft erzwungenen Entzuges.

Als Dean sich langsam aufrappelte, erneut die Flasche griff und sich taumelnd ein paar Schritte von der Tür entfernte, nahm Castiel als stiller Wächter seinen Platz ein. Wie es schien, nicht nur um Sam drinnen, sondern auch seinen Bruder draußen zu halten.

Irgendwie war Dean sich beinahe sicher, dass Cas wusste, was er selber sonst als nächstes getan hätte – Scheiß auf die Gefahr im Inneren des Raumes.

Gerade noch nur kaltes Glas, jetzt wieder erwärmt durch die Hand, in der es lag, waberte schwere Flüssigkeit in der Flasche: Eine Hölle anderer Art, die nur darauf wartete, Dean zu verbrennen.

Ein Schluck.

Schreie jenseits der Wand, die sie trennte.

Ein weiterer.

„DEAN, Cas – … bitte!"

Jeder verbrannte auf seine Art, das ewige Schicksal der Winchesters. Ein Bruder lag in Flammen, um eben diesen und ihrem Herren zu entkommen und der andere trank, um zumindest etwas des Schmerzes zu versengen, der an ihm nagte.

Feuer mit Feuer – bis in den Tod.

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Und alles überstanden? Wie fandet ihr es? Zu viel Emo? Zu wenig? Alles Mist? *g* Lasst es mich wissen, ich würde mich sehr freuen *puppy dog eyes*