Oh my Darling!
Kapitel 1: „Die neue Schule" oder „Der erste Eindruck ist der wichtigste!"Wieder einmal saßen alle Schüler Hogwarts an ihrem 1. Schultag in der Großen Halle.
Für Draco war es das nun mehr sechste Schuljahr auf der Zauberschule und jedes Jahr schien es die gleiche Leier zu sein.
McGonagall kam mit den Erstklässlern in die Große Halle und verteilte sie auf ihre Häuser.
Slytherin bekam dieses Jahr nicht sonderlich viel Zuwachs, nur ein Mädchen und zwei Jungs waren dieses Jahr dazu gekommen ... drei Schüler, nein wie jämmerlich für ein Haus wie Slytherin!
Genauso, wie im letzten Jahr, stand nun auch in diesem Jahr Dumbledore auf und begann mit seiner Rede. Zumindestens dachten das alle, doch als die Tür zur Großen Halle nun erneut aufschwang betrat ein Mann mittleren alters mit blauen Augen und dunkelblonden, langen Haaren den Raum. Neben ihm lief ein Junge, der dieselben Augen hatte, dessen Haare allerdings nicht annähernd so lang waren. Hinter ihnen versuchte ein Mädchen mit braunschwarzen Haaren und grünen Augen mit den anderen beiden Schritt zu halten.
Der Mann ging mit den beiden zum Lehrertisch, wobei sie von allen im Raum kritisch beäugt wurden.
Er schien kurz mit Dumbledore zu reden und setzte sich dann auf den bislang freien Stuhl, auf dem sonst immer der Verteidigungslehrer saß und ließ den Jungen und das Mädchen vor dem Lehrertisch stehen.
Dumbledore räusperte sich kurz „Nun, wie ihr ja seht haben wir auch in diesem Jahr einen neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Darf ich vorstellen: Professor Darling." Der Mann, der zuvor mit dem Mädchen und dem Jungen in die Große Halle gekommen war, erhob sich und am Gryffindor -, Ravenclaw -, und Hufflepufftisch brach Beifall aus, der sich am Slytherintisch eher zurück hielt.
Als Professor Darling sich wieder setzte räusperte Dumbledore sich erneut und sofort verstummten alle in der Großen Halle.
„Und wie ihr auch sehen könnt haben wir zwei neue Schüler in Vorangeschrittenem Alter. Sie kommen aus Durmstrang und werden ab diesem Jahr auf unsere Schule gehen." Dumbledore nickte Professor McGonagall zu, diese hatte noch den Sprechenden Hut in der Hand und verstand sofort.
„Auch sie werden in eines der Häuser gehen. Ladys first ... Kitty Darling wird die 5. Klasse besuchen ..." kurz wurde es laut im Saal, bis das dunkelhaarige Mädchen von Professor McGonagall den sprechenden Hut auf bekam. Nach kurzer zeit verkündete dieser laut und deutlich das Haus „RAVENCLAW!"
Kitty setzte sich an den blau geschmückten Tisch und wurde dabei kritisch beäugt. Als sie saß, sah sie, wie alle anderen in diesem Saal auch, hinauf zu dem Jungen.
„Und nun zu Thomas Darling, er wird die siebte Klasse hier besuchen." wieder wurde es kurz laut.
Bei ihm dauerte die Entscheidung des Hutes ebenfalls nicht sehr lange. Bereits nach sehr wenigen Sekunden rief der Hut laut „SLYTHERIN!"
Auch Thomas setzte sich sofort auf einem Platz an dem Tisch, der grün geschmückt war.
Nun sprach Dumbledore weiter „Wie ihr sicher gemerkt habt, sind eure neuen Mitschüler eng mit eurem neuen Lehrer verwand ... um genau zu sein, sind sie seine Kinder und einigen unter euch wird auch sicher nicht entgangen sein, dass seit diesem Jahr eine vierte Darling unsere Schule besucht!" Dumbledore lächelte eine Erstklässlerin am Gryffindortisch zu. Sie hatte die gleichen Augen, wie ihre große Schwester und war offensichtlich mit ihr verwand.
„Ihr wollt den Weasleys wohl Konkurrenz machen!" höhnte Draco über den Tisch der Slytherins zu Thomas. „Sorry, dass ich dich enttäuschen muss, aber mehr Familienanhang gibt es dann auch nicht mehr!" konterte angesprochener, der dem Blondschopf gegenüber saß.
„Ihr habt doch sicher mit diesen dreckigen Schlammblütern zutun ... das riecht man ja schon aus Meilen Entfernung!" Draco verzog angewidert das Gesicht und rechnete nicht mit der nächsten Attacke, die von hinten kam „Jedenfalls sind wir nicht so armselig, wie du und leben wie im Mittelalter ... du weißt doch sicher nicht mal, was elektrischer Strom ist, oder irre ich mich da?" Kitty grinste Draco überheblich an. Dieser sah sich verwirrt zu seinem Freund Blaise um, welcher jedoch ratlos mit den Schultern zuckte.
Daraufhin stöhnte Thomas auf „Sagt jetzt bitte nicht, dass euer Haus nur von Kerzen, Kaminfeuer, Fackeln und ein paar Solar - Zauber - Kugeln erhellt wird!"
Langsam schien Draco etwas verunsichert zu sein. Was um alles in der Welt ist bitte dieser elektrische Strom?
Am nächsten Morgen wurde Kitty von ihrer Zimmerpartnerin Tina Blachwell geweckt. Seit ihrer gestrigen Auseinandersetzung mit Draco Malfoy und dank der Tatsache, dass es ihm die Sprache verschlagen hatte, war sie nach dem Abendessen doch herzlicher empfangen worden, als sie anfangs dachte. Sogar die Mädchen, mit denen sie ein Zimmer teilte hatten sie herzlich aufgenommen und ihr das Schloss gezeigt. Besonders hatte ihr es Tina angetan. Das Mädchen mit den blonden, schulterlangen Haaren und dunkelblauen Augen Hatte sie gestern Abend noch lange Ausgefragt und ihr einiges über die Schule, einige Schüler, Lehrer und den Unterricht erzählt. Sie hatte Kitty sogar erlaubt sie Tiny zu nennen. Und ebend dieses blonde Mädchen zog sie nun aus dem Bett.
„Guten Morgen! Und, wie hast du so geschlafen?" Wollte sie gut gelaunt wissen, worauf Kitty sich die Augen rieb und leise brummte. „Aha, schon klar, ein Langschläfer!" stellte Tiny fest, schubste Kitty aber dennoch ins Bad „Heute beginnt der Unterricht! Erste Stunde Zaubertränke mit Slytherin. Und du weißt, was das bedeutet!" trällerte Tiny „Häh!" war allerdings die verschlafene Antwort ihrer neuen Freundin. „Also, noch mal, was hab ich dir gestern über Zaubertränke und die Slytherins erzählt?" Wollte Tiny wissen und beobachtete Kitty beim zähneputzen. „Ni so büt kom, Snup..." Da Tiny nichts verstand, wenn Kitty beim zähneputzen sprach unterbrach sie sie „So, jetzt nimm ma deine Zahnbürste aus dem Mund und sprich deutlich!" Kitty gehorchte, da sie morgens immer willenlos war „Nicht zu spät kommen, sich vor Snape in acht nehmen, keinen Blödsinn machen, sich vor den Slytherins in acht nehmen und nicht protestieren, wenn Snape meiner Meinung nach unfair handelt." Leierte Kitty monoton runter.
„Jetzt muss sie sich nur noch dran halten!" Kitty erschrak, als sie hinter sich Cho Chang reden hörte, von der sie nicht mal bemerkt hatte, dass sie im Raum war.
Die erste Zaubertränke Stunde verlief zu Tinys vollsten Zufriedenheit. Kitty hatte ihren Trank tadellos hin bekommen und auch keine Aufstände gemacht, als Snape einem Schüler aus Slytherin – dessen Trank nicht annähernd so gut war, wie Kittys – Punkte gab und ihr nicht.
Aber Kitty wollte es sich nicht sofort mit allem verscherzen, was aus Slytherin kam, da ja immer noch ihr Bruder zu diesem Haus angehörte und sie ihm somit wirklich schaden könnte. Erst hatte sie sich in dem Klassenzimmer noch nach einem gewissen blonden Slytherin umgesehen, um sich wenigstens etwas munterer zu machen und da sie es sich mit ihm schon verscherzt hatte, war er für zum Abschuss frei gegeben. Doch später erfuhr sie, dass Draco eine Klassenstufe über ihr war.
Erst zum Mittag sah sie den Blondschopf wieder, bekam allerdings direkt einen Rüffel von Tiny „Ich glaub es ja nicht! Sag mal kann es sein, dass du dich in unseren Eisprinzen verknallt hast, oder warum siehst du dich dauernd nach ihm um?" den Begriff Eisprinz hörte sie Kitty zum ersten mal und hatte daher auch keine Ahnung, wen ihre neue Freundin meinte. Als Tiny Kittys fragenden Gesichtsausdruck bemerkte redete sie weiter „Mensch ich meine Draco Malfoy, du siehst dich die ganze Zeit nach ihm um, merkst du das nicht? Oder täuschen mich meine Augen und dir geht es gar nicht um den blonden Slytherin?" hackte Tiny erneut nach, erntete allerdings Empörung von Kitty „So ein Blödsinn, ich wollte nur gucken, ob Thomas schon da ist!" „Schon klar, und was war dann in Zaubertränke? Mensch Kitty, es ist kein verbrechen auf Malfoy zu stehen, wir haben sogar den einen oder anderen Jungen, der gern mal mit ihm ins Bett hüpfen würde!" erklärte Tiny ruhig, machte ihre Gegenüber aber nach wütender damit „Ich will nichts von ihm, wie oft noch? Es wurmt mich einfach nur, dass er seine vorlaute Klappe nicht hält, obwohl er offensichtlich von nichts eine Ahnung hat!" entgegnete Kitty und erklärte damit das Gespräch für beendet... oder zumindestens dieses Gesprächsthema.
Gähnend kam Kitty hinter Tiny und einem anderen Ravenclaw, namens Julian McGregor, mit dem sich Tiny angeregt unterhielt, aus dem Zaubergeschichtsraum. Tiny hatte sie gestern ja schon darüber informiert, dass dieses Fach, mit dem Geist Professor Binns einfach ermüdend war, aber das man tatsächlich mit dem Sandmann kämpfen müsste, hätte Kitty wirklich nicht gedacht.
Sie brauchte dringend etwas, was sie wacher werden ließ, sonst konnte sie den ganzen Restlichen Tag vergessen. Nur was?
„Sieh an, wen haben wir denn da? Wenn das nicht mal Darling ist!" Kitty brauchte sich nicht mal umzudrehen, um diese Stimme zu erkennen. Genau was sie gebraucht hatte, nach einer kleinen Stichelei wäre sie bestimmt wider wach!
Langsam drehte sich Kitty zu Draco um, und bemerkte, dass auch Zabini und die hässliche Parkinson an ihm klebten. Tiny hatte ihr bereits erzählt, dass Draco immer, von mindestens zwei anderen Slytherins umzingelt war. Entweder waren es die dämlichen Kleiderschränke Crabbe und Goyle, oder Slytherin – Mädchenschwarm – Nr.2 –Blaise Zabini und die Draco besessene Pansy Parkinson.
„Was denn, hat es dir die Sprache verschlagen, Darling?" Nach diesem Kommentar fingen Parkinson und Zabini an zu kichern.
„Ach Schmusebärchen, ich hab noch gar nicht gewusst, dass wir uns jetzt auch vor allen anderen mit unseren Kosenamen anreden!" Kitty sah Draco gespielt verlegen an streichelte ihm über den Arm.
Als Kitty den Arm wieder zurück zog und anfing zu grinsen, da Draco leicht rot angelaufen war, fingen alle Ravenclaws und einige Gryffindors, die dies mitgehört hatten, an zu lachen. Auch Tiny konnte sich nicht mehr zurück halten. Sie legte einen Arm um Kitty und zog sie weg, wären sie ihr ins Ohr prustete „Erst hab ich echt gedacht, dass du das ernst meinst, aber das war zu doll, wirklich!".
Tiny und Julian konnten erst aufhören zu lachen, als sie bereits im Ravenclaw Gemeinschaftsraum waren.
Nach dem Abendbrot hatte sich Kitty von Tiny abgeseilt, um etwas draußen spazieren zu gehen. Ihr Bruder Thomas hatte ihr eine Eule zukommen lassen, die ihr einen Brief von ihm brachte, in dem er sie bat an den See zu kommen, da er ihr etwas sagen wollte.
Kitty freute sich auf das Treffen. Immerhin hatte sie ihrem Bruder einiges zu erzählen und war auch neugierig darauf, wie er sich in seinem neuen Haus machte.
Pünktlich stand sie am verabredeten Ort am See und sah sich etwas um. Die Sonne war kurz davor unterzugehen und verteilte einen roten Glitzer über den See und den verbotenen Wald.
Dann merkte sie, wie jemand hinter sie trat und ihre Augen zuhielt „Wer bin ich?" fragte die Stimme ihres großen Bruders. Kitty tat, als würde sie angestrengt überlegen „Ronald Weasley?" Fragte sie zuerst „Rate weiter!" forderte Thomas sie auf „Dann Pansy Parkinson!" Thomas nahm vor lachen seine Hände weg und musste sich den Bauch halten „Ganz falsch!" japste er. Dann drehte Kitty sich zu ihm um und tat ganz überrascht „Mensch Thomas, da wäre ich jetzt im Legen nicht drauf gekommen!" Mit diesen Worten fiel sie ihm um den Hals.
Auch Thomas umarmte seine Schwester. „Sag jetzt nicht, dass du mich vermisst hast!" Kitty löste sich wieder von ihrem Bruder „So'n Blech ich seh dich doch mindestens drei mal am Tag! Also, was wolltest du mir denn so wichtiges erzählen?" Kitty und Thomas setzten sich ans Ufer des Sees. „Das hört sich jetzt sicher bescheuert an, aber ich fand das so witzig, dass ich es dir nicht vorenthalten wollte... und davon mal abgesehen betrifft es dich ja auch ziemlich direkt!" Kitty sah fragend zu ihrem Bruder „Na spuck schon aus, was findest du so witzig?" „Also, heute Nachmittag hab ich belauscht, wie sich Pansy, Blaise und Draco im Gemeinschaftsraum über dich unterhalten haben." Begann Thomas „Ja und?" drängte Kitty „Pansy hatte sich aufgeregt. Weshalb du dir die Frechheit nimmst und Draco beleidigst und ihn auch noch berührst, sowas ausverschämtes macht man ja nicht mit ihrem Draciii!" Kitty fing an zu lachen, als sie Thomas' Pansy – Imitation hörte „Naja, jedenfalls hat Draco Pansy dann irgendetwas holen geschickt..." fuhr er im Plauderton fort „... und jetzt kommt der Hammer, ich dachte ich traue meinen Ohren nicht. Draco und Blaise haben sich doch tatsächlich darüber ausgelassen, ob du im Bett genauso wild und unbändigend bist!" Kitty klappte der Kiefer runter und als sie ihn wieder schloss stand sie schnell auf „Diese perversen Schweine! Boa, denen werde ich es zeigen, die wollen sich garantiert nie wider vorstellen, wie ich im Bett bin, wenn ich mit denen fertig bin!" schimpfte Kitty, fing sich aber wieder und fing an zu grinsen „Was hältst du davon, wenn ich die beiden mal etwas heiß mache und sie gegeneinander ausspiele!" fragte sie ihren großen Bruder „Ähm, das "Heiß machen" bitte nicht in meiner Gegenwart, aber der Teil mit dem "gegeneinander ausspielen" gefällt mir!" antwortete dieser.
