Kapitel 1: "Erste Begegnungen"

Der Wind lies ihre langen, geschmeidigen Haare sanft in der Luft flattern und umspielte ihre zarte Figur. Das Mädchen, vielleicht 5 Jahre alt, war durch einen verhältnismäßig langen Saiyajinschwanz gekennzeichnet, was sich mit ihrem blonden Haar biss, aber einen niedlichen Kontrast darstellte. Gekleidet war sie mit einem schwarzen, kurzem Kleid, dass am Schwanzansatz ein kleines Loch besaß. Ihre Füße steckten in kniehohen Stiefeln, ebenfalls schwarz. Ein kleiner Luftstoß jagte unter ihrem Schwanz entlang, der etwas weiter als bis zum Boden gereicht hätte, aber sie hatte ihn geschickt kurz vor der Erde geknickt. Die Kraft des Windes zwang die Rute etwas zur Seite, wirbelte danach den Sand der Klippe auf der darauf abstürzten langsam ins Tal rieselten.
Die Körner fielen und fielen, landeten auf dem Kopf eines saiyanische Kriegers, der darauf gleich wütend umhersprang und sich den Sand aus den Haaren wurschtelte. Unter Lachen der anderen Soldaten legte er den Kopf zur Seite, damit die Körner von selbst herausvielen.
Die Nasenflügel in dem emotionslosen Gesicht des Mädchens weiteten sich, durch das starke Einatmen erzwungen. Nun drehte sie sich um und schritt gelassen zu ihrem Ackergaul, eine Mischung aus Esel und Großkatze möchte man meinen, doch die Saiyajins nannten das Getier schlicht und einfach Ackergaul. Sie schwang sich auf die gehufte Katze, die von einem Schenkeldruck veranlasst, davonstürmte.

Langsam glitt der Tropfen blauen Wassers zum Löffelrand. Durch ein weiteres Neigen dieses, drohte der Tropfen hinunterzustürzen, doch unter der geschickten Handbewegung des Führers, blieb er am Metall haften. Das Spiel wiederholte sich einige Male. Wieder drohte der Tropfen sich vom Löffel zu lösen, als...
"Vegeta!? Hörst du mir überhaupt zu?"
Klatsch, der Tropfen landete in der vollen Tasse. Aufgeschreckt wandte sich der kleine Kopf nach links.
"Also, wir werden heute in die Hauptstadt gehen, um dir einen Spielgefährten zu suchen, der dir würdig ist!", wiederholte der König, doch den Prinzen schien das wenig zu interessieren, spielte er schon wieder mit dem Getränk.
"VEGETA!" Der zierliche Körper des Prinzens zuckte ruckartig zusammen. Sein Blick klebte auf dem Gesicht seines Vaters. Doch dieser drehte sich wortlos um und ging. "Pff...", entwich es dem genervten Prinzen und er widmete sich wieder seinem Spiel...

Ein Wesen in einem schwarzen Umhang eingehüllt, huschte über den Marktplatz zu der großen Masse, die sich wie bei einem Karnevalumzug zusammengefunden hatten. Mühsam drängelte es sich vor um schließlich vorne anzukommen und den Grund des Auflaufes zu erspähen.
"He, du Kleiner da!", wurde es von hinten angerempelt. "Aus dem Weg..."
Ja, das Wesen war wirklich klein. Doch das lies es sich nicht bieten. Ein gezielter Tritt in die Weichteile des Fremden verhalf ihm zur Oberhand. Geduckt und mit schmerzverzerrtem Gesicht machte sich der Große aus dem Staub. Das Wesen im Umhang dagegen betrachtete die Karavane, bestehend aus einer Hand Soldaten und zwei kleinen herausstechenden Gestalten. Die Menge jubelte als die Witzfiguren näher kamen. Man erkannte nun genau um wen es sich handelte. Ja, der König mit seinem Sohn, marschierten nurch die Stadt. Das Wesen verharrte ruhig auf seiner Position, denn Zeit hatte es, da der König ständig anhielt und seinem gelangweilten und genervten Sohn, ein paar kräftige Jungs vorstellte.
"Der Arme Prinz..." meinten ein paar mitleidige Leute hinter dem Wesen.
"Hast recht...", war dann immer die Antwort und auch wirklich immer.
Nun endlich waren die Vertreter der Königsfamilie bei dem Wesen angekommen. Sofort, als der König das schwarze Etwas bemerkte, fragte er es schroff: "Wer bist, du? Nimm deine Kapuze ab!"
Doch der Fremde widersetzte sich, neigte langsam den Kopf nach rechts und dann wieder nach links.
"Du willst nicht gehorchen? Ich bring dir Benehmen bei!", wütete der König, der so etwas noch nie erlebt hatte. Noch nie hatte sich ihm jemand widersetzt. Er holte schon zum Schlag aus, als er eine zierliche Faust in der Magengegend verspürte, die ihm wahnsinnige Schmerzen bereitete. Die Menge stöhnte. Knurrend wankte der Herrscher zurück. So eine Frechheit! Wer wagte es?
"Ergreift ihn!", befahl der König.
Sieben Wachen stürzten sich auf das Wesen, dass es soeben gewagt hatte ihren König zu demütigen. Erfolglos...
Der Schwarzbemantelte sprang hoch, stieß sich an ihren Köpfen ab um, dann mitten auf der Straße zu landen. "Uff...", die Menge konnte nicht fassen, was da abging.
Der König ballte die Fäuste. "Wer bist du..." fragte er gepresst, seine Wut zurückhaltend. "Bitte..." schloss er zögernd an.
Nun endlich wanderten die zarten Hände, dessen Fäuste hart wie Stahl waren, zur Kapuze und zogen sie hinunter. Ein zierlicher Kopf kam zum Vorschein, geprägt von blonden Haaren und einer gefühlslosen Mimik.
"Wer bist du?", fragte der König entsetzt darüber, dass es sich um ein junges Mädchen handelte. Der Prinz hatte nun äußerstes Interesse an der Sache. Es hatte endlich jemand gewagt, der Königsfamilie entgegen zu treten.
"Wozu wollt Ihr das wissen? Ich sage nur dem meinen Namen, der es auch vermag ihn sich zu merken.", sagte sie ruhig aber bestimmt.
'Na wenigstens nimmt sie die Höflichkeitsform, das ist ja schon was...', dachte sich der Herrscher.
"Ich merk ihn mir.", presste er hervor, immernoch von Schmerzen geplagt.
Misstrauisch verwandelten sich ihre Augen in Schlitze, neigte den Kopf leicht.
"Ganz sicher..."
"Ihr vergesst ihn wieder, auch wenn Euch das Ereignis hier nicht mehr aus dem Kopf gehen wird."
"Ich merk ihn mir, so glaub mir doch..."
"Tz..."
Die Menge war schon eine ganze Weile stumm. Alle waren neugierig, gierig danach den Namen des Wesens zu erfahren, das es vermocht hatte, dem König Leid zuzufügen.
Der Herrscher wurde ungeduldig. "Sowas garstiges wie dich vergess ich betsimmt nicht!", fauchte er angespannt.
"So?", kam es gelassen zurück.
"Knie nieder, König von Vegeta-sei!", befahl sie kalt und ruhig, nicht einmal Hohn war zu vernehmen.
'Die will sich wohl sicher sein, dass ich sie nicht vergesse...ja, die vergess ich nicht!' Doch wiederwillig folgte er ihrem demütigenden Befehl, zusehr verspürte er den dringenden Wunsch ihren Namen zu kennen.
Die Bewohner des Kriegsplaneten raunten. Der Prinz hob die rechte Braue, erstaunt darüber, dass sein Vater vor einem Mädchen kniete und das, vor einer Saiyajinmenge, die mindestens 2000 Mann und Frauen mit ihren Kindern umfasste.
Die Augen des blonden Mädchens lockerten sich etwas. Nur zwei Sekunden später drehte sie sich um und war im Begriff, den Schauplatz zu verlassen.
"Warte!", herschte der Prinz, doch sie ging gelassenen Schrittes weiter, die Straße und damit den Weg des Königs entlang. Schließlich, gerade noch so zu erkennen, wie ein schwarzer Punkt am Horizont, bog sie nach rechts ab. Bereitwillig machte ihr die Menge Platz, sie würde immer Respekt vor der Kleinen wahren, egal was komme.
Gefolgt von neugierigen Blicken mit einer tuschelnden Geräuschkulisse verschwand sie in einer dunklen Gasse. Sie stülpte sich wieder ihre Kapuze auf, schwang sich auf ihren Ackergaul und blieb nur als Erinnerung zurück.
Die Menge, die um den König versammelt war, wurde laut. Die Ereignisse waren für den Herrscher kaum zu verkraften. Erst lies er sich erniedrigend vor ihr und einer Masse von Leuten auf die Knie sinken um ihren Namen zu erfahren und dann, dann geht sie einfach, ohne einen Abschiedsgruß, ohne ihr Versprechen einzulösen. Ja, war es denn überhaupt eines? Hatte sie ihm versprochen, ihm dann ihren Namen zu sagen? Nein, er hatte ja alles sofort getan, ein Fehler. Der König bemerkte nicht einmal, dass er immernoch auf dem Boden kniete.
"Vater, lass uns gehen...", murmelte der Prinz und half seinen Vater herauf. Beschützt von den übrigen 10 Soldaten schlenderten sie zum Schloss zurück. Bevor sie dieses betraten, verkündete der Herrscher noch: "Fangt sie! Wie ihr's anstellt ist mir egal, aber ich will sie lebend!"
"Jawohl, my Lord."

Wütend schleppte sich der gepeinigte König zu seinem Zimmer, versucht dieses Erlebnis zu verarbeiten. Was sein Volk nun wohl von ihm dachte? "Unser König, von einem Gör besiegt und auf die Knie bezwungen!", hörte er schon ihre Stimmen in seinen Gedanken. Er musste dieses Mädchen bekommen, musste sie zämen und ihr Benehmen beibringen. Außerdem war sie eine brilliante Erweiterung für sein Heer.
Es klopfte an der Tür und sogleich öffnete sich diese. Sein Sohn erschien und baute sich vor ihm auf.
"Was willst du?", fragte der Ältere.
"Du hast doch gesagt, dass ich einen Spielkameraden haben darf..."
"Ja!"
"Ich habe ihn gefunden..."
"So?", erfreut blickte der König auf. "Wer ist der Glückliche?"
"Das blonde Mädchen!", jubelte der Prinz heraus. Er hoffte, dass ihm sein Vater das genehmigen würde, trotz dessen, dass sie den Herrscher gedehmütigt hatte.
"Sie? Geht's dir noch gut? Die stampft dich in den Boden, wie eine Kartoffel in den Sand!", fauchte der König entrüstet. "Wie kommst du nur auf diese absurte Idee?!"
Enttäuscht wandte sich der Prinz um und trottete mit gesenktem Kopf nach draußen. Sie, ja sie war der Jemand, von dem er geträumt hatte. Von ihr konnte er noch was lernen! Sie, nur sie sollte ihn später mal heiraten! Sie war die perfekte Ehefrau und Kameradin! Doch sein Vater erlaubte es ihm nicht...leider.

Die Hufe des Ackergauls donnerten auf den harten Steinboden. Dem Tier lief schon die Spucke aus dem Maul, Schweiß rann am Fell herab. Doch das schien dem kleinen Reiter egal zu sein. Immer wieder drückte er dem wehrlosen Tier die Schenkel in den Bauch, um das Tempo zu halten. Der Gegenwind zerrte am Gewand, dem schwarzen Umhang, der den Körper des Reiters zum Großteil verdeckte.
Nun endlich, kurz vor einer Klippe, zog das Wesen die Zügel an und verlagerte das Gewicht auf die Rückhand des Tieres. Dies blieb auf der Stelle stehen und bot seinem Gebieter den Einblick ins Tal.
Dort, in der Stadt, selbst im Dorf tummelten die Saiyajins um bestimmte Säulen oder Wände. Die scharfen Adleraugen des Bemantelten erkannten sein Abbild auf den Plakaten, die da aufgehängt bzw. angeklebt waren. Ja, sie suchten sie, sie, das Mädchen, von dem sie nichts wussten...
Wieder drückte sie dem Getier die zarten, kräftigen Schenkel in den Bauch und darauf düste es über die Steppenlandschaft...auf dem Weg seiner Gebieterin bei der Erfüllung ihrer Mission beizustehen.

Der Prinz schwang sich einen grauen Umhang um und rannte, die Kapuze aufsetzend nach draußen. Er stürzte zum nächstbesten Ackergaul und ritt auf ihm in die Stadt. Er würde sie finden, da war er sich sicher.
Im Schritt lenkte er die Eselskatze durch die Gassen, immer wieder erblickte er eines dieser Plakate. Er würde sie zuerst finden und sie dann mit ins Schloss nehmen, das war sein Plan. Das Getier hinkte auf der einen Seite etwas, was den Prinzen ark störte. Doch da vorne, am Ende der Gasse, wo das Licht des Marktplatzes hereinschien, sah er einen weiteren Ackergaul, den er sich 'leihen' würde. Als Prinz durfte er sowas natürlich und die Leute waren froh, ihm etwas geben zu können.
Er hielt den Seinen an, stieg ab und ging gemächlichen Schrittes zu dem Anderen, der ihn misstrauisch anschnaubte.
Zuerst tätschelte er das Tier, denn mit denen sollte man es sich nicht verscherzen und dann wollte er aufsteigen...wollte...
"Hast du keinen Eigenen?", fragte die niedliche, doch gleichzeitig so kalte Stimme eines Mädchens deutlich gereizt.
Ruckartig drehte er sich um, doch nichts war zu sehen. Der Prinz kniff die Augen zusammen und als er sie öffnete, war immer noch niemand zu sehen. Erneut startete er einen Aufstiegsversuch, der wieder scheitern musste.
"Hey, bedienst du dich immer am Eigentum anderer?"
Diesmal sah er auch nach oben. Wieder nichts.
"Suchst du mich?", spöttete sie. Eindeutig stand sie hinter ihm, also schwang er rum. Da endlich, da war sie. Erfreut hüpfte er kurz in die Luft. Skeptisch hob sie die rechte Braue. "Was soll das werden?"
"Och, nichts...", kicherte der Prinz.
Ihre Augen verengten sich.
"Sie suchen dich!", bemerkte Vegeta.
"Auch schon mitgekriegt?", fragte sie genervt, aber doch etwas scherzhaft.
"Und da rennst du hier so einfach durch die Gegend?"
"Zu befürchten hab ich nichts, außerdem renne ich nicht sondern reite!", meinte sie bestimmt.
"So? Das ist dein Ackergaul? Naja, meiner hinkt..."
"Deiner hinkt? Lass mal sehen..." Vegeta, eingehüllt in grau und unerkenntlich, deutete auf seine gehufte Katze.
Ohne zu zögern drehte sie ihm den Rücken zu und untersuchte alle vier Gliedmaßen des Tieres. "Überlastung! Den würd ich auch stehen lassen und mir einen Neuen besorgen...", urteilte sie.
"Soll das heißen, dass ist gar nicht deiner?" Er zeigte zu dem anderen.
"Nein, aber die stehen doch an jeder Ecke! Da fällt's doch eh nicht auf, ob einer fehlt." Trotz dieser naiven Aussage stand Grips dahinter, denn es stimmte. Man musste sich nur mal umsehen und man konnte die Viecher nicht mehr an einer Hand abzählen.
"Und warum darf ich den dann nicht nehmen?", fragte Vegeta, eher als Test, wie sie darauf reagieren würde.
"Weil ich mir den ausgesucht hab! Besorg dir einen anderen!", fauchte sie gepresst. Sie schien das Thema nicht so recht leiden zu können.
"Wo willst du jetzt hin?"
"Vielleicht sag ich dir das noch!", herrschte sie entrüstet. "Dann rennst du vielleicht noch zum König, pah! Hol dir deine Infos woanders, Kleiner!"
Vegeta knurrte. Es stimmte zwar, er war deutlich jünger und kleiner als sie, aber ein Prinz lies sich sowas nicht bieten. "Wie redest du denn mit mir?!"
Erstaunt hob sie beide Brauen. Kleine niedliche Fältchen bildeten sich auf der Stirn aus. "Wieso sollte ich denn nicht so mit dir reden?"
"Weißt du nicht, wer ich bin?"
"Ein zweijähriger Junge in einem Lumpen...", meinte sie angewidert.
Das war doch die Höhe. Sie mochte zwar hübsch, stark und rebellisch sein, aber das, das war ja schon frevelhaft.
"Erstens...", begann der wütende Prinz. "..bin ich zwei Jahre und 3 Wochen alt, zweitens ...", weiter kam er nicht.

"Da ist sie!", riefen die Soldaten durcheinander, gefolgt von einer Schar von Bürgern. Das Mädchen im Umhang hatte sich den Prinzen geschnappt, ihn mit auf 'ihren' Ackergaul gezerrt und galoppierte nun davon, mit dem Prinzen im Gepäck. Nun denn, ihre Verfolger waren hartnäckig. Trotz allen möglichen Abhängungsversuchen blieben sie den Kindern dicht auf den Versen.
Sie ritten nun durch einen Wald, mitten durchs Gestrüpp.
"Reite da lang!", schlug der Prinz vor und deutete nach rechts. "Da ist eine Höhle!" Der Prinz kannte sich hier in der Umgebung so gut aus wie in seiner Westentasche. An diese Höhle erinnerte er sich besonders gut, hatte er da immerhin seine erste Begegnung mit einer giftigen Schlange, die ihm fast das Leben gekostet hätte. Trotzdem würde er es immer wieder wagen, da hinein zu gehen.
Mit einem Hopser der gehuften Katze sprangen sie in die Höhle hinab und noch soweit wie es ging. Schnell saßen sie ab und mit einem Klaps auf den Hintern, verschwand der Ackergaul in den Tiefen des Waldes.
"Spinnst du?", beschwerte sich der Prinz.
"Der verrät uns sonst nur! Komm, weiter in die Höhle!" Ihre Handbewegung lies keinen Widerwillen zu.
Missmutig folgte er ihr weiter in die Finsternis und als er nichts mehr sah, fragte er: "Weißt du noch wo wir sind?"
"Klar!"
"Dann ist gut! Sag mir aber bitte Bescheid, wenn eine Wand kommt...", bat der Saiyajin.
"Siehst du nichts mehr, du Blindschleiche?", amüsierte sie sich. Das Knurren deutete sie als ein ja.
"Achtung Stalagmit von oben!", lachte sie. Und er duckte sich. Gleich darauf stolperte er über einen harten Gegenstand und fiel zu Boden. Ein schallendes Lachen ertönte.
"Bist du blöd! Seid wann wachsen Stalagmiten von der Decke?" Vegeta hatte das Gefühl im Boden zu versinken. Nun ahnte er wie sich sein Vater damals gefühlt hatte, als sie ihn in die Knie zwang.
"Was kommt dann von oben?"
"Die Stalaktiten!", kicherte sie.
"Und wie merkst du dir das?"
Wieder brach sie in demütigendem Gelächter aus.
"Also, ist zwar eine etwas perverse Eselsbrücke, aber es klappt. Also die Titten, ja, weißt du was das ist..?"
Genervt und leicht errötet nickte er. Sie schien das mitzukriegen, fuhr sie denn fort. "Also Titten hängen...und -titen und Titten, das musst du dir merken, das andere ist logischerweise das Gegenteil davon!" Sie packte ihn am Handgelenk und zog ihn weiter in die Höhle, obwohl es sinnlos war. Bei der Lautsärke ihres Lachorgans mussten ihre Verfolger eh schon wissen, wo die Kleinen waren.

Nun, am zweittiefsten Punkt der Höhle hockten sie sich an die Wand. "Du siehst echt nichts?", fragte sie flüsternd.
"Nein...", gab der Prinz mit gesenkten Kopf zu.
"Trainier das, dann klappt das schon! Ich seh genauso gut wie draußen..."
Etwas neidisch blickte er zu ihr rüber. Er wollte etwas sagen, doch sie hielt im den Finger vor den Mund. "Pscht...!"
Sie hörten das Gemurmel der Soldaten, das klatschen der Sohlen in den Pfützen. Die beiden drückten sich fest an die Wand und versuchten so wenig wie möglich Laute von sich zu geben. Sie hatte ihre Augen geschlossen, schien sich voll aufs Hören zu konzentrieren.
"Sie gehen...", flüsterte sie kaum hörbar. Ihr Körper war aufs Extremste angespannt, wartete darauf sich wieder lösen zu können.
"Sie sind weg!", hauchte sie und entspannte sich.
Über Vegetas Gesicht wanderte ein zufriedenes Lächeln. Ja, sie war die Frau seines Lebens...auch wenn er erst jung war, das stand für ihn fest...