AN: dies ist meine erste Fanfiction in dieser Richtung. geht also nicht zu hart mit mir um. Reviews sind sehr erwünscht, doch flames könnt ihr für euch behalten.
AN2: so das Kapitel ist endlich umgeschrieben und das dritte folgt. Wenn meine Muse nicht wieder Urlaub einlegt wird das hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern..
Warnung: Dies ist keine lockerleichte Geschichte. Dies ist eine sehr düstere fic und handelt von selbstverletzendem Verhalten (SVV, cutting, ritzen, selfmutilation), Mobbing und Selbstmord und es wird nicht nur am Rande erwähnt.. Wenn ihr das nicht vertragt, solltet ihr das hier nicht lesen!
Jeder von Euch, der dennoch weiter liest, sei willkommen!
Disclaimer: Sowohl die Charaktere als auch das Universum gehören JK Rowling. Ich mache damit kein Geld. Ich nutz sie nur für ein bisschen Spaß meinerseits.
Prolog
Ginny saß zwischen den Zinnen des Astronomietowers und starrte in die Tiefe, ihre Gedanken weit weg, überall nur nicht hier. Sie wollte nicht über ihre Probleme nachdenken, es gab sowieso keine Lösung. Ein Mädchen alleine war Machtlos gegen eine gesamte Schule. Wenn man alleine gegen alle kämpft kann einem ein so kleiner Ort wie Hogwarts unendlich groß erscheinen. Man fühlt sich so klein und hilflos und irgendwann geht einem auch das letzte bisschen Kraft aus ohne dass man einen Rückzugsort hat an den man sich zurückziehen und Krafttanken kann.
Alles Hatte damals nach ihrem zweiten Schuljahr begonnen. Sie hatte versucht, die Sache mit Tom geheim zu halten, doch wie so oft hatten es bald alle gewusst. Zuerst hatten sich alle verhalten wie vorher auch, doch bald schon fingen vor allem ihre Hausgenossen an, hinter ihrem Rücken über sie zu reden und nicht lange danach sprachen sie ihre Gedanken offen vor ihr aus. Sie beschimpften sie als schwarze Magierin und als Todesserin und grenzten sie von allem aus. Es war schlimm, aber immer noch zu ertragen.
Jahrelang änderte sich nichts an ihrer Taktik, bis vor einem Jahr, in ihrem fünften, Lord Voldemort einen Ausflug angegriffen hatte. Es starben zwei Gryffindors, ein Hufflepuff und drei Ravenclaws. Seit dem war ihre Zeit in Hogwarts die reine Hölle. Nirgendwo – außer auf dem Astronomieturm – war sie Sicher vor ihren Mitschülern. Es gab nur wenige, die es schafften, sich an Filch dort hinauf zu schleichen und diese waren Harry, Ron und Hermine unter Harrys Tarnumhang.
Ginny liebte die Stille und die Abgeschiedenheit dort oben, wo sie frei war von den Ängsten und den Blicken ihrer Mitschüler, wo kein böses Wort sie erreichen konnte, wo sie sich absolut sicher fühlte.
Oft saß sie zwischen den Zinnen und träumte sich in eine Welt wo es kein Leid gab und wo sie sich vor nichts fürchten brauchte. Oder sie sog einfach dieses berauschende Gefühl in sich auf wenn sie in die Tiefe blickte, die sie zugleich mit verlockender Stimme rief und mit Angst von sich trieb. Eines Tages, so stellte sie es sich vor, würde sie einfach die Hand von der Brüstung lösen und sich einfach in die Tiefe fallen lassen. Dann würde alles einfach enden. Ob sie den Aufschlag wohl spüren würde? Fast war sie versucht es aus zu probieren, doch im letzten Moment legte sie die Hand wieder fest an die Zinne und klemmte ihren Fuß zurück in das Loch, wo der Stein fehlte.
So schön die Sicherheit dort oben auch war, ewig konnte sie nicht bleiben. Spätestens zum Zapfenstreich musste sie zurück in den Gryffindorturm und sich ihrer täglichen Hölle stellen, einer Hölle von der sie für eine kurze Zeit geglaubt hatte ihr entfliehen zu können. Doch der schein hatte getrogen. Es gab keine Hoffnung. Nur eine kleine Flucht in eine Welt wo sie für ein paar Augenblicke vergessen konnte. Zögernd griff sie in ihre Umhangtasche und holte ein kleines, jedoch scharfes Messer heraus. Nachdenklich betrachtete sie es und ließ die letzten Strahlen der untergehenden Sonne über die Klinge tanzen. Sie war völlig fasziniert von dem Lichtspiel und wurde erst durch einen Schnitt an ihrem linken Unterarm gewahr was vor sich ging. Doch es war schon zu spät. Ginny war es nicht mehr möglich sich zu stoppen und bevor sie es merkte wurde ihr schon schwindelig. Kurz darauf sank sie mit dem Rücken schlaff gegen die Brüstung und das Messer fiel ihr aus der Hand auf den Boden.
Es war dunkel als Ginny erwachte. Der Mond stand hoch am Himmel und die Sterne leuchteten hell und klar. Wie spät war es? Ginny holte ihren Zauberstab heraus und murmelte einen Zauberspruch. Silberner Nebel schoss aus seiner Spitze und bildete eine Reihe Zahlen. Es war 2 Uhr morgens! Ginny erschrak. Seit stunden schon sollte sie eigentlich in ihrem Bett liegen. Wenn sie ein Lehrer gefunden hätte während sie da gelegen hatte, wenn er es ihren Eltern gesagt hätte oder wenn sie von einem Schüler gesehen worden wäre.. Ginny lief es kalt den Rücken herunter. Hastig stand sie auf, nur um sich wieder hin zu setzen. Um sie herum drehte sich alles und sie hatte das Gefühl als würde sie in die Bewusstlosigkeit zurücksinken aus der sie soeben erwacht war. Als sich die bunten Flecken vor ihren Augen wieder lichteten versuchte sie es erneut, diesmal vorsichtiger, steckte das Messer in ihre Tasche zurück und lief so schnell sie konnte durch das Schloss zurück in ihren Gemeinschaftsraum, ständig darauf lauschend ob sie Schritte hörte und um jede ecke spähend ob sie einem Geist oder Lehrer begegnete. Doch niemand behelligte sie.
Der nächste Tag war zum Glück ein Sonntag sodass sie sich von der letzten Nacht erholen konnte. Trotz dessen schmerzten ihr am Morgen alle Glieder und ihr Kopf dröhnte. Als sie versuchte auf zu stehen gaben ihre Knie unter ihrem Gewicht nach. Zum Glück war sie alleine im Schlafsaal. Ginny hielt sch im letzten Moment an ihrem Bett fest. Sie hatte es zu weit getrieben, das wusste sie, aber wenn sie ehrlich war hatte sie genau das gewollt. Sie genoss es die Kontrolle auf zu geben und gleichzeitig dieses paradoxe Gefühl zu haben dass sie sie noch hatte. Alles was sie ihrem Körper antat war von ihrer Hand und wenn sie morgens etwas schwach war so war es eine Konsequenz aus ihrer Handlung und niemandes sonst. Ginny goss sich einen Becher Wasser ein und setzte sich damit auf ihre Truhe. Sie trank schnell aus und füllte sich sofort nach. Während sie diesmal langsamer trank merkte sie wie ihre Kräfte allmählich zurück kehrten. Vorsichtig zog sie sich an, bedacht möglichst wenig ihre Arme zu berühren und ging hinunter in die Küche um etwas zu essen. Sie fühlte sich nicht in der Verfassung um jemandem zu begegnen.
Gestärkt ging sie hinunter zum See. An einer Stelle zwischen zwei Bäumen gab es eine kleine Nische die vom Schloss aus nicht ein zu sehen war. Dort ließ sie sich nieder, warf mit Steinchen ins Wasser, beobachtete den Kraken und ließ kleine Bötchen aus Blättern und Stöckchen schwimmen. Sie kehrte erst zum Abendläuten in den Gemeinschaftsraum zurück.
AN so das ist dann das neue erste Kapitel. Etwas kürzer als die letzte Version, dafür aber besser und es passt viel besser!
