Der Beginn einer nicht ganz normalen Woche
Disclaimer: Mir gehört natürlich keiner der in der Geschichte vorkommenden Charaktere, ebenso wenig wie die grundlegene Handlung oder diverse Schauplätze. Meinem beschränktem Intellekt entspringt lediglich diese alternative Handlung (die übrigens als eine Art alternatives Ende ab Band 6 gesehen werden kann)
A/N: Södele, nun nur noch ein paar kurze Worte meinerseits: Das ist meine erste eigene Fanfiction, die ich selbst schreibe, deswegen würde ich mich sehr über Meinungen und/oder konstruktive Kritik freuen ^^ Solltet Ihr irgendwo einen Rechtschreib-, Grammatik-, Satzbau- oder Zeichenfehler finden, lasst es mich bitte wissen, damit ich ihn entfernen kann :D
Abgesehen von den einzelnen Kapiteln werde ich euch am Anfang eines jeden Kapitels einen oder mehrere Songs vorschlagen, die entweder zu dem Kapitel passen, die ich während des Schreibens gehört habe, oder die ich einfach grade empfehlen möchte ^^ So, jetzt bin ich aber auch mal ruhig und ihr könnt endlich mit dem Lesen anfangen :)
Viel Spaß ^^
-J
und hier sind auch schon die ersten Songs ^^
Pink Floyd: Wish you were here (passt zum Anfang und zum Flashback) watch?v=IXdNnw99-Ic&index=3&list=PLh1UmX2C9vOGgM-kcyGhUGiEYgvBSUQxr
John Lennon: Imagine (passt zum Kapitel) watch?v=XLgYAHHkPFs&list=PLh1UmX2C9vOGgM-kcyGhUGiEYgvBSUQxr&index=5
Eigentlich hatte das neue Schuljahr für Harry ganz gut angefangen.
Eigentlich.
Er hatte mit seinen Freunden einen kleinen Sieg gegen Voldemort und die Todesser im Ministerium errungen. Außerdem konnten sie dafür Sorgen, dass Umbridge nichts mehr über Hogwarts zu sagen hatte. Zudem konnte Lucius Malfoy nach Askaban gebracht werden.
Es hätte perfekt sein können, wäre SIE nicht gewesen. SIE hatte ihn umgebracht.
Bellatrix Lestrange hatte Sirius umgebracht.
Die einzige Person, zu der ein fast schon väterliches Verhältnis aufbauen konnte.
Das war jetzt schlagartig vorbei gewesen.
Zum Glück hatte er seine Freunde, die ihm halfen, darüber hinwegzukommen.
Doch im Prinzip brachte es alles nichts. Er konnte nichts anderes tun als abzuwarten.
'Die Zeit heilt alle Wunden' dachte Harry. Hermine hatte das immer mal wieder gesagt. Abgesehen von der Tatsache, dass sie ein lebendes Lexikon war, war sie wohl auch noch eine lebende Sammlung von Sprichwörtern und Lebensweisheiten, von denen Harry längst nicht alle verstand.
Und während Harry noch so darüber nachdachte wäre er fast in eine Säule gelaufen, wenn Ron ihn nicht zurückgehalten hätte.
„Nicht viel geschlafen heute, was?" fragte eben jener.
„Naja, hätte ruhig mehr sein können, aber was soll's" antwortete Harry.
Immerhin war der Unterricht für heute vorbei.
„Vielleicht solltest du deinen Kopf mal etwas frei bekommen, Harry. Seit der Sache im Ministerium denkst du nur noch darüber nach, was Du-weißt-schon-wer wann, wie, und wo vorhat und was Draco Malfoy wohl damit zu tun hat, weil er deiner Meinung nach ein Todesser sein soll. Ich will damit nur sagen, dass du dir zu viele Gedanken machst. Wann hast du das letzte mal was für dich getan? Dich mal entspannt?" Fragte Hermine in ihrer üblichen leicht strengen aber zugleich mütterlichen Art.
'Sie könnte eine zweite McGonagall werden' dachte sich Harry.
„Naja... könnte schon was länger her sein" sagte Harry und lächelte dabei leicht verlegen
„Obwohl, du hast Recht Mine. Ich glaub ich geh mal 'ne Runde am See entlang, bis später!".
Hermine und Ron verabschiedeten sich und Hermine schleifte Ron in die Bibliothek zum lernen mit den Worten: „Komm schon Ron, in zwei Monaten ist schon die erste Prüfung!" allerdings bekam sie als Antwort nur ein genervtes Stöhnen und einen Augenroller.
Währenddessen war Harry am See angekommen und schaute auf das ruhige Wasser.
In Gedanken ließ er die ersten zwei Wochen des Schuljahres Revue passieren und zog eine erste Bilanz.
'Also mal überlegen: negativ: mein Lieblingsfach wird jetzt von meinem Hasslehrer unterrichtet... Ich bekomme schon Aggressionen wenn ich nur an diesen arroganten Schleimspecht von Lehrer denke. Mein letztes jahr rückt auch immer näher und das ganze Zeug mit Voldemort und den Todessern macht den eh schon schweren Stoff nicht gerade leichter. Wobei die Vernichtung Voldemorts natürlich die höhere Priorität hat... Wie auch immer, mal weiter überlegen, positiv war auf jeden Fall, dass ich in Zaubertränke besser bin als je zuvor, was zwar wahrscheinlich am Lehrer liegt, aber hey, gute Noten sind gute Noten.'
Während er noch so darüber nachdachte, viel ihm eine Tatsache auf, die ihm fast schon zu banal erschien um beachtet zu werden.
Das Schuljahr war immerhin schon 14 Tage alt und weder er, noch seine Freunde mussten sich von den Slytherins einen blöden Spruch, eine Beleidigung noch sonst etwas anhören. Das geschah sonst eigentlich immer am ersten Tag aber außer einem Tritt von Malfoy im Zug, musste Harry sich auch von ihm nichts mehr anhören. Er war sowieso seit dem ersten Tag sehr ruhig geworden.
'Ob das damit zusammenhängt, dass sein Vater nach Askaban verfrachtet wurde?' fragte sich Harry. Allerdings hatte Hermine gesagt, dass er nicht soviel darüber nachdenken soll. Also entschied er genau das zu tun, legte sich ins warme Gras, schloss die Augen und genoss die warme Nachmittagssonne auf seinem Gesicht. Er atmete tief ein, dachte an die positiven Dinge, die sein Leben zu bieten hatte und kam zu dem Schluss, dass sein Leben doch eigentlich gar nicht so schlimm war, wie er manchmal dachte. Immerhin hatte er quasi eine Familie und die Weaslys waren mehr als liebevoll und fürsorglich zu ihm. Zudem hatte er sehr gute freunde, die in jeder Situation für ihn da waren, die immer ehrlich zu ihm waren. Bei diesem Gedanken fühlte er etwas Reue in sich, denn er war nicht immer ehrlich gewesen.
Eine doch recht essentielle Sache über ihn hatte er bisher nur Sirius anvertraut.
*Flashback*
Harry war Sirius mehr als dankbar, dass er bei ihm im Grimmauld-Place 12 wohnen konnte. Sirius war innerhalb kürzester Zeit zu einem seiner engsten Vertrauten geworden. Und trotzdem konnte Harry sich bisher nicht überwinden DAS seinem Paten zu sagen. Dieser Hatte aber mitbekommen, dass Harry seit einigen Stunden ungewöhnlich still und nachdenklich geworden war.
„Harry, ich kenne dich zwar noch nicht allzu lange und noch nicht so genau, aber ich merke, dass dich irgendwas beschäftigt. Ich hoffe, dass du weißt, dass du mir alles sagen kannst, und das ich es niemandem erzähle, wenn du nicht willst. Also, was beschäftigt dich?" fragte Sirius.
Harry zuckte kurz zusammen und überlegte etwas länger. Schließlich nahm er seinen Mut zusammen und sagte: „ Sirius, weißt du, warum ich noch nie eine Freundin hatte?"
„Nein, warum denn?" antwortete dieser.
„Weil ich nie eine Freundin wollte. Stattdessen würde ich viel lieber einen Freund haben." sagte Harry beschämt und mit gesenktem Kopf.
„Aber Harry, das ist doch vollkommen in Ordnung, das muss dir doch nicht unangenehm vor mir sein, für mich ist das völlig normal. Warum sollte es mich stören, ob du mich irgendwann mal einem Freund vorstellst?" Sagte Sirius sanft.
„Weiß nicht, ich dachte immer das wär grade in der Zauberwelt nicht gern gesehen..."
„Natürlich gibt es Zauberer, die sowas für unnatürlich halten, aber die meisten Stört es überhaupt nicht, da kann ich aus Erfahrung sprechen, denn ehrlich gesagt bin ich selbst schwul." sagte Sirius und zwinkerte Harry zu. Harry dachte er hört nicht recht und bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu.
„Also wenn du dich über irgendwas, egal was, mit mir unterhalten möchtest, bin ich immer für dich da." versprach Sirius ihm.
* Flashback ende *
Harry beschloss, seinen freunden bald davon zu erzählen.
Mittlerweile war es früher Abend, die Sonne stand schon nah am Horizont, aber es war noch angenehm warm. Ein spätsommerlicher Landduft lag in der Luft, es roch nach Gras, Wald, verschiedenen Blumen, die auf der Wiese blühten und noch einigen anderen Sachen, die Harry nicht identifizieren konnte. Kurz gesagt, es roch nach Sommer. Harry liebte diesen Geruch und die Jahreszeit sowieso, also beschloss er, noch ein wenig hier draußen zu bleiben und das Wetter zu genießen.
