Prolog
Es war mal wieder einer dieser verregneten Freitagabende im Spätsommer. Die Luft war noch ziemlich warm und der Regen fiel sanft auf den kleinen Briefkasten mit der Aufschrift „Briefs". Er war an einer Steinsäule angebracht, die einen grünen Lattenzaun festhielt. Dahinter befand sich ein riesiges kuppelförmiges Gebäude, mit einer großen Tür die sicherlich mindesten 3 Stockwerke einnahm. Am Haus angebaut waren noch weitere kleinere Halbkugeln, die durch Röhren mit dem Haus verbunden waren. Für andere hätten diese Kugeln schon als Haus ausgereicht, da sie mit 2 bis 4 Stockwerken auch recht großzügig dimensioniert waren. Über den gepflasterten Weg gelangte man an das große Eingangstor. Die gläsernen Türen mit dem Logo der Capsule Corporation glitten lautlos beiseite und man gelangte in die geschmackvoll eingerichtete Eingangshalle. Der unbesetzte Schreibtisch der Empfangsdame schimmerte im Mondlicht. Das leise surren des Computers mischte sich dem Plätschern des Springbrunnens, der in der Mitte der Empfangshalle stand. Über die beiden breiten geschwungenen Treppen konnte man in das Obergeschoss gelangen. Diese waren reichlich verziert und die Marmorstufen waren mittig mit einem roten Teppich belegt. Hinter dem Wasserspiel war eine Platte im Boden eingelassen. Man konnte noch einen gläsernen Ring erkennen. Wahrscheinlich war das so etwas wie ein Fahrstuhl, da oben ein großes Loch erkennbar war. Die Treppen endeten auf einer Empore die in ca. 10 Meter Höhe im Raum schwebte. Oben wurde das Loch mit einem Kraftfeld gesichert, welches bläulich schimmerte. Durch die ca. 3 Meter große Holztür kam man in einen langen breiten Flur. Dieser war weiß gestrichen und zu beiden Seiten gingen weitere Türen ab. Dazwischen standen Sofas mit einem Beistelltisch und Deckenflutern, die den Gang jedoch nur leicht erhellten, da sie nur geringfügiges Licht abgaben. Am Anfang und am Ende des Ganges standen Bücherregale mit den verschiedensten Büchern. Durch die gegenüberliegende Tür gelangte man in einen Raum, der recht gemütlich eingerichtet war. Gegenüber dem Eingang war das großflächige Fenster, welches schon von außen zu sehen war. Im blassen Mondlicht sah man wie die Regentropfen am Fenster herunterliefen. Das Licht reichte noch aus um sich im gläsernen Wohnzimmertisch zu spiegeln, bevor es sich in der Sofagarnitur verlor. In einem Ohrensessel vor dem Kamin saß ein Mann mit längeren, nach oben gerichteten Haaren. Diese waren schwarz mit einigen grauen Strähnen. Er musste wohl beim Lesen eingeschlafen sein, denn er hatte noch ein Buch auf seiner Brust liegen. Sein schnarchen durchdrang die Stille. Durch die Blitze des Gewitters konnte man ein faltiges, von Narben durchzogenes Gesicht sehen. Er musste viel abgekriegt haben in der Vergangenheit, musste sich wohl in vielen Kämpfen behaupten. Ein weiterer Blitz zuckte, und man sah ein Bild über dem Sofa hängen. Man sah ein Familienbild der Briefs und von ein paar Freunden. Es war aus längst vergessener Zeit, denn da waren alle noch jung und selbst Goku und ChiChi waren noch mit drauf. Im Kamin war das Feuer längst ausgegangen, und die Glut leuchtete nur noch schwach.
