Schmerz

Schmerz

So, dass ist nun meine aller erste FF. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal trauen werde eine zu veröffentlichen

Aber ich bin über meinen Schatten gesprungen und hoffe, dass sie euch gefällt-

Dieses Kappi ist meinem Bis(s) zum Morgengrauen-Zirkel gewidmet, aber besonders Engel-chan. Mit der ich so viel Gemeinsamkeiten habe, dass es schon langsam unheimlich istXD

Wir werden gehen."

Immer und immer wieder hörte ich Edwards Wörter, als ich versuchte ihn einzuholen. Ich stolperte durch den Wald, ohne überhaupt mitzubekommen, wo ich hin lief. Ob es der Weg zu seinem Haus war, wusste ich nicht. Ich lief einfach weiter durch den Regen

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Bella, ich möchte nicht, dass du mit mir kommst." „Du…möchtest…mich nicht?" „Nein."

Ich hatte das Gefühl, dass mir mein Herz rausgerissen wurde. Der Schmerz, den ich fühlte, wurde unerträglich. Mein Körper wurde langsam schwerer und schwerer. Obwohl ich schnell laufen wollte, ging es einfach nicht. Der Regen hatte mich inzwischen vollkommen durchnässt. Meine Haare klebten mir ins Gesicht und durch die Regentropfen verschwamm mein Blick immer mehr. Sie liefen mir in großen Strömen, dass Gesicht hinunter. Oder waren es meine Tränen? Ich musste schon eine Weile gelaufen sein, denn der Boden war mittlerweile völlig durchweicht und rutschig. Die Sonne war schon fast vollkommen untergegangen und nur noch ein paar Sonnenstrahlen schafften es durch die dichten Baumkronen zu dringen, um mir meinen Weg zu leuchten. Allmählich nahm das Klingen in meinen Ohren zu und ich konnte nicht mal mehr sagen, ob ich mich überhaupt noch bewegte.

Bella, du bist nicht gut für mich."

Damit war meine schlimmste Angst und Befürchtung wahr geworden. Ed… er hatte erkannt, dass ich seiner nicht würdig bin. Ich hatte es natürlich schon immer gewusst, aber wahr haben, wollte ich es trotzdem nicht. Wahrscheinlich weil er mir immer und immer wieder gesagt hatte, wie sehr er mich liebt. Aber es musste ja irgendwann so kommen. Ich bin ja immerhin doch nur ein kleiner, schwacher Mensch. Es war absolut nachvollziehbar, dass ich ihm irgendwann nicht mehr reichen würde. Ich verdiene so jemand besonderes, wie ihn überhaupt nicht. Hat er mich deswegen nicht verwandeln wollen? Weil er gewusst hatte, dass er mich früher oder später nicht mehr lieben würde? Das war mein letzter Gedanke, bevor der Boden unter meinen Füßen nachgab und ich im strömenden Regen atemlos zusammen brach.

„Bella!"

„Bella, wo bist du?!"

Als ich langsam aufwachte, war die Sonne vollständig verschwunden. Alles um mich herum war dunkel. Dunkel und feucht. Wo bin ich?

Ganz langsam legte sich das Chaos meiner Gedanken und ich konnte mich wieder an die vergangenen Momente erinnert. Tränen schossen mir in die Augen und der furchtbare Schmerz in meiner Brust nahm wieder zu. Schmerz. Das war alles was ich spürte. Schmerz und diese unheimliche Kälte. Wie lang ich hier wohl schon liege?

„Bella!"

„Bella, antworte! Bitte!"

Charlie? Ich wollte ihm antworten, doch irgendwie fand ich meine Stimme nicht. Er hatte immer gesagt, dass er meine Stimme über alles liebte. Der Schmerz wurde wieder stärker.

Ich wollte nur noch sterben und diese schrecklichen Erinnerungen vergessen.

„Oh, mein Gott! Bella, bitte antworte doch!"

Ich konnte die Verzweifelung in seiner Stimme nicht ertragen. Das hatte Charlie nicht verdient. Aber meine Stimme blieb verschwunden…

Statt meiner Stimme hörte ich ein rascheln hinter mir. Plötzlich packte mich eine Hand an der Schulter.

„Bella. Da bist du ja endlich. Keine Sorge, jetzt ist alles in Ordnung. Ich bring dich zu deinem Dad."

„Ich habe sie!"

Und ohne eine Antwort von mir zu erwarten, hob mich der unbekannte Mann auf seine Arme und lief los. Er lief schnell. Sehr schnell sogar. Doch im Vergleich zu meinen Bewegungen ist wahrscheinlich alles schnell. Er ist auch immer sehr schnell gelaufen. Bei diesem Gedanken nahm der Schmerz wieder zu und ich wurde zum zweiten Mal ohnmächtig.

Als ich aufwachte, lag ich in meinem Bett. Ich schaute zu meinem Fenster hinaus und erkannte, dass es mitten in der Nacht war, denn es war draußen alles dunkel. Dunkel. Genau wie meine Seele. Ich spürte nichts. Überhaupt nichts. Mein gesamter Körper war taub. Aber so schlecht war das gar nicht, denn so konnte ich den Schmerzen entfliehen. Also starrte ich an meine Zimmerdecke und dachte nicht mehr nach. Ich war wie tot.

Irgendwann kam, dann auch Charlie in mein Zimmer. Ich hörte zwar seine Stimme, aber ich verstand nicht was er sagte. Es war so als ich am anderen Ende eines Tunnels stand und nur noch den Schluss vom Echo hörte. Aber ich wollte es auch gar nicht wissen. Es interessierte mich nicht. Ich wollte einfach nur da liegen und nicht nachdenken. Ab und zu hörte ich ein paar Wortfetzen wie, „…musst…essen." „Sag…passiert ist." „…bring…Kerl um."

Umbringen? Wen will Charlie denn umbringen? Ich hätte lieber nicht darüber nachdenken sollen, denn deswegen hörte ich jetzt alles was er sagte.

„Bella, jetzt reicht es. Ich habe Renée angerufen. Sie und Phil kommen her und holen dich ab."

Nach diesem Satz war ich hellwach. Weg?! Ich wollte hier nicht weg. Dann kann ich ihn ja nie wieder sehen. Dann habe ich keine Chance mehr!

„Nein!" Meine Stimme klang eher krächzend, als überzeugend.

„Bella! Du redest wieder!" Er schien den Tränen nah zu sein.

„Ich will nicht! Ich will hier nicht weg!"

„Aber…aber Bella. Hier wirst du nicht glücklich!" Oh, wie unrecht er hatte.

„Doch, werde ich! Hier… hier sind all meine Freunde. Ich wohne gerne hier!"

„Bella red keinen Quatsch! Du bist hier todunglücklich. Seit…er …dich auf eine so miese Art und Weise verlassen hat, kannst du hier nicht glücklich werden." Ich habe Charlie noch nie so hasserfüllt über einen anderen Menschen reden hören.

„Bitte Dad! Bitte…" Damit war der Schmerz wieder da und ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Charlie schaute mich erst hilflos an, nahm mich dann aber doch in den Arm.

„Bella. Shhhh. Ganz ruhig. Bitte hör auf zu weinen. Bitte."

Doch ich konnte nicht aufhören, der Schmerz war einfach zu groß und dann noch zu wissen, dass ich aus Forks wegmusste, gab mir den Rest.

„Bella, also von mir aus okay. Aber wir müssen erst mit Renée darüber reden. Einverstanden?"

„Oh danke Daddy." Ich war ja so erleichtert. Jetzt musste ich nur noch Mum überreden.

„Dann komm Bella. Sie landet in einer halben Stunde."

„Was? Wo landet sie? Hier in Forks?" Wie lange war ich denn nicht ansprechbar gewesen?

„Ja. Ich habe nicht mehr weiter gewusst Bells. Du lagst eine ganze Woche in deinem Bett ohne zu reden oder dich auch nur zu bewegen." Eine Woche? Es kam mir viel kürzer vor.

Ich merkte beim Laufen zum Wagen, das es wirklich eine Woche gewesen war, denn ich hatte Probleme überhaupt zu stehen. Am Flughafen angekommen warteten wir. Wir warteten und warteten. Aber das Flugzeug kam einfach nicht.

„Dad, wann hätte das Flugzeug landen müssen." Ich wurde langsam echt nervös und fing an mir Sorgen zu machen.

„Vor zwei Stunden, Bells…" Und auch ihm hörte man deutlich die Nervosität an.

„Oh mein Gott! Chief Swan!" Zwei uniformierte Männer kamen auf meinen Vater zu gerannt.

„Es…es ist schrecklich! Das Flugzeug ihrer Ex-Frau! Es…es ist abgestürzt!"

„Was?! Gibt es Überlebende?"

„Nein…Alle Passagiere sind umgekommen…"

Bei der Beerdigung

Womit hatte ich das verdient? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht?

„Komm Bells, wir müssen nach vorne zum Sarg."

Mit langsamen Schritten ging ich zusammen mit Charlie zu Sarg. Er musste mich den ganzen Weg stützen, denn sonst wäre ich wieder zusammen gebrochen. Seit dem Tod meiner Mutter konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten.

Ich stütze mich am Sarg ab und wartete bis Charlie fertig war. Ich blickte ihn an und gab ihm zu verstehen, dass nur Mum die folgenden Wörter hören sollte. Charlie verstand es sofort und ging weiter zu Phils Sarg.

„Mum. Es… es tut mir so Leid. Ich wollte nicht das so stirbst. Das ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht so schwach gewesen, hättest du nicht in dieses Flugzeug steigen müssen. Ich werde mir das nie verzeihen können. Es tut mir schrecklich Leid! Ich hab dich lieb Mum…"

Ich schaffte es noch irgendwie zu Phils Sarg und verabschiedete mich auch von ihm.

Nun wurden die beiden Särge runter in die Gräber gelassen und der Pfarrer sprach das letze Gebet.

„Komm Bells. Fahren wir nach Hause."

Er umfasste meine Hüfte und so gingen wir zum Auto um nach Hause zu fahren.

Der Regen prasselte gegen die Windschutzscheibe. Während der Fahrt schwiegen wie beide. Und kurz bevor wir zu Hause ankamen geschah es. Ein Reh sprang plötzlich auf die Straße und Charlie versuchte auszuweichen. Das Auto überschlug sich und wir wurden beide aus dem Auto in den Wald geschleudert. Der Aufprall schmerzte sehr, doch ich hatte mir wahrscheinlich nur ein Bein gebrochen. Doch meine Hand wurde plötzlich so warm und etwas flüssiges berührte sie. Blut. Ich richtete mich unter Schmerzen auf und fand keine Wunde an meiner Hand. Als ich mich umblickte, sah ich Charlie neben mir liegen. Ein spitzer Ast ragte durch seinen Körper. Es war sein Blut gewesen was ich gespürt hatte.

„Oh, mein Gott! Nein! Bitte nicht! Dad bitte sag was!"

„…"

„Dad?!"

„Es…tut mir Leid… Bells…"

„ Dad, nichts muss dir Leid tun. Ich hatte bei dir die glücklichste Zeit meines Lebens!"

„Wirklich?!

„Ja? … Das freut mich." Seine Stimme wurde immer leiser, so dass ich mich zu ihm runterbeugen musste.

„Bells? …ich liebe dich…"

„Ich liebe dich auch Dad."

„Dad?"

„…"

„Daddy?"

„Dad bitte nicht. Lass mich nicht alleine!"

Mir kam es vor, als hätte ich Stunden an seiner Seite geweint. Inzwischen war sein Körper bereits kalt geworden.

Da hörte ich ein Knacken hinter mir. Und im nächsten Augenblick stand eine bekannt blasse Person vor mir.

Es war…

So das war es erst mal. Ich hoffe, das es für meine erste FF einigermaßen in Ordnung war.

Also immer her mit den Kommis. Kritik ist selbstverständlich erwünscht.

Bis zum nächsten Kappi.

Knuschi Daisukifan