Disclaimer: Kouji-chan & Co gehören leider nicht mir -schnüff- und so werde ich auch kein Geld mit ihnen verdienen.
Pairing: KouKou & Takuya
Rating: R
Warning: Angst, Darkfic, Death, Lime
A/N: Dies ist meine erste Fanfic und ich muss sagen, wahrscheinlich wäre es wohl auch niemals dazu gekommen, dass ich sie geschrieben hätte, wenn die liebe Terra -knuddel- mir nicht das Versprechen abgenommen hätte, dass ich noch in den Sommerferien eine Yaoi Fanfic schreibe -megadrop-. (Joa ich weiß, dass das schon ein bisschen länger her ist, aber ich hab mich entschlossen die Fanfic mal hier hochzuladen :)) (Du hast auch mächtig nachgeholfen mit überreden Wing -mit dem Finger zeig- -gg- )(An alle Anderen, die eine Fanfic von mir lesen wollten…bitte sehr -grins- jetzt seid aber nicht zu geschockt, was dabei herausgekommen ist, okay? Ihr kennt mich doch -griiins-… an Duo, Peko, Yuuki und all die Anderen, die das immer behaupten…NEIIN ich bin hier gar net hentai ) -drop- ich hätt das ‚hier' weglassen sollen…verd…
Äähhm und an alle Anderen, die diese Fanfic sonst noch lesen: danke schön -freu- und es wäre wirklich sehr lieb von euch wenn ihr ein paar Kommentare schreiben würdet :-)))
Bye byeee Tico
DISTORTION – Verzerrung
Teil 01
Stille. Einzig der Hauch des Windes streifte die nackte Haut. Es fröstelte ihn, denn selbst undurchdringliche Dunkelheit gewährte keinen Schutz. Er zog die Beine an und schlang die Arme um die Knie. Vergangen. Selbst diese innere Wärme, welche sich einst ausbreitete und jede noch so kleine Stelle seines Körpers durchdrang, um ein beruhigendes, behütetes Gefühl zurückzulassen, gab es nicht mehr. Das Feuer war erloschen. Sein Feuer, der ewige Schein, sein Licht, das er zum Leben brauchte, ja, welches sein Leben selbst darstellte, hatte sich aufgelöst.
Wie viel Zeit war bereits vergangen? Wie lange schon verlor er sich in der Ewigkeit? Kein Laut dran an sein Ohr, so schien es ihm zunächst. Doch je länger der Junge da saß, bewegungslos verharrte, umso größer wurde die Gewissheit leise Tränen zu vernehmen. Doch diese klangen von weit draußen, nicht nahe genug, um sein Bewusstsein zu durchdringen.
Er sah sich um. Sollten dies Tage und Wochen sein, die vorüber zogen? Nach und nach verlor sich die Dunkelheit. Sie wich einem undurchdringlichen Nebel. Eingehüllt, aber nicht verborgen saß er da. Und so spürte er wie diese dichten Schwaden tief in seine Seele drangen. Sie umschmeichelten, umlullten, doch hinter all dem steckte nichts als klamme Kälte, die sein Innerstes streifte. Ein Schauder lief über seinen Rücken. Dieser brachte ihn zurück. Zurück zu einem Punkt in seinen Gedanken. Zurück zu Dingen, die er glaubte vergessen zu haben.
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„Koujiiii-chaaaaan", mit diesem Schrei spürte der Junge zwei Arme, die seinen Oberkörper von hinten umfassten und fest drückten. „Lass mich los!", zischte Kouji Minamoto und drehte sich geschickt mit einem kräftigen Ruck aus der Umarmung. „Aber…" – „Nichts, aber", erwiderte Kouji, welcher in die fragenden dunkelbraunen Augen seines Gegenübers blickte, „Komm mit!". Mit einem raschen Blick über die Schulter vergewisserte sich Kouji, dass nicht zu viele Schüler in ihrer unmittelbaren Nähe standen und die beiden beobachten konnten. Da dies nicht der Fall war, packte er das ihm nächste Handgelenk und zog es, samt Anhang, hinter sich her in ein leeres Klassenzimmer. Geräuschlos schloss er die Türe, doch dann konnte Kouji nicht mehr an sich halten: „Takuya, was fällt dir ein? Hatten wir uns nicht erst kürzlich darüber unterhalten, dass wir in der Schule NICHT befreundet sind? Wir hassen uns, schon vergessen? Wir gelten als Rivalen. Das ist doch immer so gewesen. Früher hattest du ja wohl auch keine Probleme damit, mich zu ignorieren!"
„Das ist nicht wahr.", erwiderte Takuya Kanbara verwirrt, „Ich…ich habe dich nie ignoriert Kouji. Ich habe dich angemeckert, ja, vielleicht auch öfters angeschrieen, aber ignoriert? Nein, das war ja wohl ganz offensichtlich dein Part." Das gab Kouji zu schlucken. Natürlich hatte der Junge Recht. Natürlich. Es war immer das Selbe. „Jedes verdammte Mal.", seufzte Kouji noch immer halb in seine Gedanken versunken und setzte sich, mit dem Rücken zu Takuya auf eines der Pulte. Was hätte er denn tun sollen? Er hatte versucht es dem Jungen zu erklären, doch er wollte, nein konnte es einfach nicht verstehen. Er war anders als Takuya. Im Gegensatz zu diesem konnte er seinen Gefühlen nicht einfach freien Lauf lassen. Er konnte nicht tun, was ihm beliebte. Lehrer, Mitschüler, doch vor allem seine Eltern würden das niemals akzeptieren können. Würden ihn niemals akzeptieren. Nicht wenn er sich so verhielt, wie er wirklich fühlte. Aber, war es nicht gerade das, was er so sehr liebte? Diese offene und unbeschwerte Art, die er nie mehr verlieren wollte?
Die Wut, welche er vor einem Augenblick noch gespürt hatte, hatte sich aufgelöst. Handelte es sich dabei überhaupt um Wut? Oder sollte er es eher Angst nennen? Das musste es wohl sein, denn warum sonst behandelte er alle Menschen, die ihm wichtig waren immer wieder auf dieselbe schroffe, verletzende Art? Die einzige Person, bei der er dies nicht konnte, war ihm ähnlicher, als irgendjemand sonst auf diesem Planeten. Zumindest äußerlich schienen die beiden nahezu identisch. „Kouichi", er musste mit seinem Zwillingsbruder reden. Und das so schnell wie möglich.
„Sehr witzig Kouji", erschrocken drehte sich Kouji um, mit einem Male wieder in die Wirklichkeit gerissen. „Gomen nasai, Takuya. Es tut mir leid, ich…ich muss wohl noch so einiges lernen." Verständnislose tief braune Augen blickten ihn an. Schnell wandte Kouji den Kopf. Er durfte nicht, nein er konnte diesem Blick einfach nicht länger Stand halten. Denn sonst würde er wieder gefangen sein. Die Erscheinung würde seinen Geist einnehmen. Wieder könnte er nur noch von dieser einen Person träumen. Sie würde ihn an die Nächte denken lassen, an die vielen Male, bei denen er, „Nein", schrie Kouji auf, „verdammt noch mal Takuya, hör auf damit, ich…ich kann das einfach nicht. So geht es nicht, verstehst du was ich meine? Ich will nicht… ich…Nein…Nicht in der Schule…". Die letzen Worte waren nur mehr ein ersticktes Flüstern. Takuya war auf ihn zugetreten, und legte seine rechte Hand sanft auf die linke Schulter des Jungen. Als Kouji nichts erwiderte, glitt die Berührung die Schulter hinab und verharrte auf dem Rücken. Ein Schauer war die einzige Reaktion Koujis, als die beiden Oberkörper aufeinander trafen. Eng aneinander gepresst standen die beiden Jungen da.
Keiner der beiden regte sich. Nach schierer Ewigkeit fanden Koujis Hände ihren Weg in die kurzen, braunen Haare seines Gegenübers. Er fuhr mit einer Hand hindurch und seufzte selig. Ja, in dieser Umarmung, so nahe bei seinem Geliebten, fühlte er sich sicher. Niemals wieder wollte er diesen Schutz verlassen. Niemals wieder die nagende Angst verspüren, die von ihm so schnell Besitz ergriff. Er liebte diesen Jungen. Nichts schien Kouji jemals klarer. So sehr er es auch wollte, so sehr er sich dagegen strebte, er konnte sich nicht dagegen wehren. Er wollte Takuya. Nicht nur dessen Körper zog Kouji wie magisch in seinen Bann, auch seine Einzigartigkeit. Schaffte Takuya es doch als einziger, Kouji ein wirklich gutes Gefühl zu geben, ihn aufatmen zu lassen, und vor allen Dingen ermöglichte dieser verrückte Junge ihm das Lachen. Da kam er ihm wieder in den Sinn: „ Takuya", brach er leise das Schweigen, „wir müssen mit Kouichi reden." Sanft löste sich Kouji von seinem Freund, doch er konnte nicht darauf verzichten, diesem einen zarten Kuss auf den Mund zu drücken. Takuya begann zu grinsen. Es kostete ihn wirklich Nerven sich zurück zu halten. Aber er wusste, er musste es Kouji überlassen zu handeln. Auch wenn er selbst bisher immer die Initiative ergriffen hatte, hier galten andere Regeln. Koujis'. Denn hier befanden sie sich in der Öffentlichkeit. Es schellte. „Sehr passend", murmelte Takuya. Kouji bewegte sich in Richtung Türe und öffnete diese. Er war bereits halb aus dem Raum getreten, als er sich noch einmal umwandte und Takuya einen letzten Blick zuwarf. Die dunkelblauen, schimmernden Augen sagten deutlich, dass er ihn liebte. Takuya nickte. Kouji wollte ihn nicht verlieren. Der Blick war ein Versprechen gewesen. Auch wenn die wunderschönen Sommertage vergangen waren, Kouji würde einen Ausweg finden, ihm selbst weiter nahe sein zu können. Takuya glaubte ihm…
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„Nein, nicht", seine Worte klangen verzerrt, und wurden von erneuten Windböen auseinander gerissen. Der Wind peitschte und zerzauste die Haare des Jungen. Doch er spürte dies nicht. Nichts war übrig geblieben als Kälte und tiefer Schmerz. Jetzt lag er ausgestreckt auf dem Boden. Zumindest schloss er das daraus, dass sich sein Rücken rot färbte. Blut verklebte seine Sicht, denn trotz geschlossener Augen sah er sich selbst. Er erkannte sein Abbild in Gedanken. In seinem Geist. Doch dies war nicht, was zählte. Verzweiflung. Der Schmerz in seiner Brust zehrte an ihm. Der Junge wusste, sein nackter Körper würde verletzt werden. Er war dies bereits, denn die dunkle Röte würde dieser nie mehr verlieren. So bleib er geschunden, gebrandmarkt von seinem Versagen. Er hatte nicht aufhalten können, nicht retten können. Er war… „Ich…" Stille trat ein. Eine unnatürliche Ruhe umgab das Szenario. Als ein Teil dessen, fügte er sich ein.
An diese Einsamkeit klammerte er sich. Nicht wieder zurückkehren. Nicht noch einmal in diese Augen blicken müssen. Nie wieder. Verharren wollte er hier, in Ruhe, in Frieden. Frieden? Wohl kaum, doch diese Leere in ihm, nahm er dankbar an. Selbst wenn sie sich angefüllt hatte mit einer Verzweiflung, die ihn mehr und mehr von innen heraus zerschnitt, so war dies besser als alles andere, besser als eine Gewissheit, besser als…..er versuchte sich daran festzuhalten. Er tat alles um den Schmerz zu spüren. Er wollte nicht zurückkehren, konnte es nicht. Und doch merkte er, wie seine Gedanken verschwammen. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Er allein war nicht in der Lage sie aufzuhalten, sie bei ihm zu halten… „Nein…", flüsterte er, „Nein…"
Ende erster Teil
