Disclaimer: Alle Urheberrechte gehören J.K. Rowling und ihren Verlegern. Ich spiele nur ein wenig.

Notiz der Autorin: Nur ein Prolog soweit, aber wo ein Anfang ist, da ist auch mehr... ;-) Derzeit bin ich noch beta-los, d.h. alle Fehler sind mein und gelesen wird auf eigene Gefahr :o) Viel Spass.


Sein schwerer schwarzer Umhang raschelte leise über die Türschwelle als der Mann das Schlafzimmer betrat. Er bewegte sich lautlos durch das Halbdunkel, während sein Blick niemals von der schlafenden Frau wich, die friedlich in seinen Laken schlummerte. Ihre ruhigen Atemzüge erfüllten den Raum.

Der Ruf des dunklen Lords heute Nacht hätte bittersüßer nicht sein können.

Ich hatte noch nicht einmal die Chance in deinen Armen einzuschlafen...

Der Mann setzte sich vorsichtig auf den Bettrand. Er hielt einen Moment inne, bevor er sehnsüchtig seinen Fingern gestattete, ihre schöne Schulter zu berühren und federleicht ihren Arm herab zu streichen. Die Erinnerung wie weich und einladend sich ihre Haut, ihr Körper nur Stunden zuvor unter seinen Händen angefühlt hatte, schnürte seine Kehle zu.

... und ich habe die Chance verpasst, dir zu sagen, dass ich dich liebe.

Nicht das es jetzt noch einen Unterschied machte. Seine Hand zitterte als er seinen Zauberstab vorsichtig an ihre Schläfe legte. Er rang nach Atem, bevor er das eine, das fatale Wort sprach, das sein Herz brechen würde.

„Obliviate."


„Du musst das nicht tun, Severus", erklärte Dumbledore ein weiteres Mal eindringlich.

„Es ist bereits zur Hälfte getan, Albus. Es gibt kein Zurück mehr. Und du weißt am besten, dass ich andernfalls uns alle in Gefahr bringe," sagte Snape ruhig, obwohl der belegte, brechende Ton in seiner Stimme seine eigene Verzweiflung verriet.

Der Schulleiter schloss für einen Moment die Augen. Es war ein Zeichen der Resignation und Trauer, denn er wusste, dass er nicht gegen die Argumente seines Spions ankam. Snape hatte Recht, aber die Wahrheit in seinen Worten war erbarmungslos in den Konsequenzen, die aus ihr folgten. Und Dumbledore fürchtete um die Seele seines Zaubertränkemeisters, wenn er ihm gestatte dieses Opfer zu bringen.

„Albus," sagte Snape ernst und deutete auf mehrere Glasgefäße, die er unter seinem Umhang hervorgezogen hatte, „Ich will diese hier zurück haben, wenn der ganze Wahnsinn vorüber ist. Hast Du gehört?"

„Aber..." Jeder rationale Einwand des Schulleiters erstarb, als er den flehenden Blick in den Augen seines Gegenübers sah.

„Albus, versprich mir... versprich mir, dass Du sie mir zurück gibst, ganz gleich wie lange es dauert oder was in der Zwischenzeit passiert. Sie sind alles was mir geblieben ist."

Dumbledore seufzte resigniert. „Ich werde es tun, Severus." Der alte Zauberer wusste, dass er in diesem Moment einen unzerbrechlichen Schwur geleistet hatte, nicht in seinem wahren, wörtlichen Sinne aber als Mentor und Freund.

Snape nickte kurz, und legte die fraglichen Objekte in die Hände des Schulleiters. Dumbledore öffnete einen der verborgenen Schränke in seinem Schulleiterbüro und stellte die Glasgefäße sicher hinein. Bevor er die Schranktür schloss, gab er ihnen noch einen langen, letzten Blick. Es tut mir leid, mein Junge.

Es dauerte mehrere Minuten bis Albus Dumbledore die Kraft fand, sich zu dem jüngeren Zauberer umzudrehen. Für einen Moment blickten sie einander an und tauschten ungesagte Worte des Bedauerns, bevor der Schulleiter seinen Zauberstab an Snapes Schläfe legte und das eine Worte aussprach, das alles ändern sollte.

„Obliviate."

tbc...


Reviews sind Schokolade und Inspiration für die kleine, kapriziöse Schreibmuse in meinem Hinterkopf ;))