Harry Potter and the Show that never ends

Autor: Lori Summers

Deutsche Übersetzung: Claudia, Lilly Black, Nicole, Katrin und Stephanie

http://www.HarryPotter-Translations.de

3. Auflage, Juli 2007

Disclaimer:

Diese Geschichte basiert auf Situationen und Charaktere, die das geistige Eigentum von Joanne K. Rowling sowie von verschiedenen Verlegern (z.B. Bloomsbury Books, Scholacsti Books, Carlsen Verlag, etc.) sind. Weder die Autorin, noch die Übersetzer dieser Geschichte verdienen Geld damit und es liegt nicht in ihrer Absicht Copyrights oder Warenzeichen zu verletzen.

Hinweis für Minderjährige:

Diese Geschichten spielen einige Jahre nach Harry Potter und der Stein der Wesen.

Aufgrund dessen handelt es sich um eine Geschichte für volljährige Leser.

Um dies genauer zu begründen: Die jeweiligen Charaktere sind nun erwachsen. Das bedeutet, dass in ihrem Leben auch Krieg, Gewalt und Sex eine Rolle spielen, nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Komplex:

Harry Potter and the Show that never ends ist die Fortsetzung von Harry Potter and the Paradigm of Uncertainty (PoU) von Lori Summers (Übersetzt von Dani + Alina). Zusätzlich gibt es einen dritten Teil, der noch nicht übersetzt wurde, von uns aber weiter übernommen wird. Dieser lautet Harry Potter and The Hero with a thousand faces.

Wer noch nicht genug hat kann ebenfalls die Vorgeschichte zu PoU lesen. Diese Spezialisiert sich jedoch auf Sirius Black und überschneidet sich immer mal im 2. Teil mit PoU.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Erstes Kapitel:
Augen ohne ein Gesicht Übersetzt von Stephanie

25. Januar 2008… fünf Monate später…

Hermione saß neben Minerva auf dem tiefen, ledernen Sofa im Büro der Schuldirektorin in Hogwarts und starrte auf ihre verschränkten Finger. Sirius hatte vorläufig Minervas Schreibtisch in Beschlag genommen, da er diese Sitzung einberufen hat. Die anderen Personen, die dort saßen, warteten darauf, dass es begann.

„Meine Damen und Herren, lassen Sie uns beginnen", sagte er, am Schreibtisch lehnend. „Wir haben hier heute einige neue Gesichter, stellen wir uns zuerst vor. Ich bin der Stellvertretende Kanzler, Sirius Black." Er nickte in Remus Richtung.

„Remus Lupin, ID, Leiter der Abteilung Einschleusung und Erkundung."

Der Mann, der in seiner Nähe saß, war für Hermione jemand Fremdes. Er war sehr dünn mit der dunkelsten, glättesten Haut, die sie jemals gesehen hatte. Er stand auf, um sich vorzustellen. „Julius Mosambani", sagte er. „Ich bin ein Vollstrecker des Forschungstrupp.

„Julius ist in dem 9. Bezirk in Johannesburg eingeteilt, ich bat ihn, mit uns zusammen zu arbeiten", sagte Remus. „Sein Renommee als Forscher ist beeindruckend. Ich dachte, dass er uns helfen könnte."

Die Vorstellungsrunde ging weiter. „Argo Pfaffenroth, Leitende Direktorin des ID."

„Arthur Weasley, Zaubereiminister."

„Napoleon Jones, I.D. amtierender Leiter der Abteilung Spionageabwehr und verdeckte Operationen."

„Hogwarts Professor Quinlan Cashdollar, Verteidigung gegen die dunklen Künste."

„Detektive Neville Longbottom, Vollstreckungstrupp 15. Bezirk."

„Shreves Landing-Professor Godwyn Vanderbilt , Verteidigung gegen die dunklen Künste," sagte die folgende Frau, eine weitere Fremde. „Quinn bat mich, heute zu kommen. Ich hoffe, dass ich helfen kann." Die anderen nickten ihr zum Gruß.

„Hogwarts Professor und stellvertretender Schulleiter Severus Snape, Zaubertränke."

„Draco Malfoy, spezieller Nachrichtenspion im Auftrag des Kanzlers."

„Bill Weasley, Fluch-Umkehr Abteilung."

„Josie Maza, Auror."

„Justin Finch-Fletchley, Büro für Muggel Angelegenheiten."

„Sabian, Nachrichtenzauberer." Die Stimme Sabians kam aus seiner purpurroten Blase, die in der Luft neben Justins Kopf schwebte. Hermione war nicht überrascht. Sie hatte sich schon oft mit ihm unterhalten, aber sie und auch kein anderer hatte den mysteriösen Sabian je gesehen.

„Hogwarts, Schulleiterin, Minerva McGonagall."

Alle Augepaare ruhten jetzt auf Hermione. „Hermione Granger, Überwachung und Informationsbeschaffung." Sie sah die neugierigen flüchtigen Blicke der zwei Neulinge. „Ich bin Harrys Verlobte."

Sirius räusperte sich. „In Ordnung. Danke für euer Kommen, Julius und Godwyn. Wir haben uns seit zwei Monaten alle zwei Wochen getroffen, um uns über unsere Fortschritte auf dem Laufenden zu halten. Bis jetzt haben wir damit nur wenig Erfolg gehabt." Er zögerte, seine Kehle war staubtrocken. Er fuhr fort und starrte seine Hände an. „Jeden Tag wache ich auf und hoffe, dass dies der Tag ist, an dem ich eine Nachricht erhalte oder irgendeinen Anhaltspunkt entdecke, der mir helfen würde. Ich weiß, wir alle teilen diese Hoffnung, aber wir müssen uns der Wirklichkeit stellen. Harry ist seit zwei Monaten fort. Und wir sind heute nicht näher daran, etwas über seinen Verbleib herauszufinden, als an dem Tag an dem er verschwand."

Sie saß am Rande des Quidditch-Feldes, als jemand zu ihr kam. Sie sah ihn nicht, hörte nur das Geräusch seiner Schuhe im Gras.

Der Besucher zögerte und setzte sich dann im Schneidersitz ins Gras. Draco. Er saß für einige Momente einfach dort, sagte aber nichts. „Bist du in Ordnung?" fragte er schließlich, zögernd, als ob es ihm peinlich sei, Sorge zu zeigen.

Hermione blies Luft durch ihre Zähne. „Oh, selbstverständlich. Warum sollte es mir nicht gut gehen? Neben den entsetzlichen Alpträumen und den schlaflosen Nächten und der totalen Unfähigkeit, sich auf irgendetwas zu konzentrieren geht's mir ausgezeichnet!"

„Sorry. Dumme Frage."

„Ja, war sie, wirklich."

„Du weißt, ich bin wirklich kein Fan von ihm, aber ich hoffe du weißt, dass ich ihm niemals etwas Böses wünschen würde."

„Ich weiß", sagte sie flüsternd.

Draco räusperte sich. „Und ich hasse es, dich so leiden zu sehen."

Hermione drehte ihren Kopf und betrachtete ihn. „Bitte, Draco. Fang jetzt nicht an, Gerald zu spielen."

„Ich kann nichts dafür. Es überkommt mich einfach." Er verstummte. „Wie läuft dein Training?"

„In Ordnung. Ich genieße wirklich alle Spionagetechniken und Überwachungslektionen, aber ich fürchte, dass ich in den physischen Fächern hoffnungslos unfähig bin."

„Oh, das glaube ich nicht. Lefty sagte, du bist sehr gut, besser als er gedacht hat."

„Überprüfst du mich?" fragte sie und hob eine Augenbraue.

Draco druckste ein wenig herum. „Ich muss zugeben, dass ich mich verpflichtet fühle ein wenig auf dich aufzupassen, seitdem Harry verschwunden ist."

Hermione räusperte sich. „Nicht, dass ich das nicht schätzen würde, Draco, aber es ist weder Harrys Funktion auf mich aufzupassen, noch benötige ich solche Aufmerksamkeit von irgendjemandem. Harry ist mein Begleiter, nicht mein persönlicher Aufpasser, also glaube nicht, dass ich jetzt, wo er weg ist, einen "Wachhund" brauche. Ich kann auf mich selbst aufpassen."

„Das steht außer Frage."

Sie seufzte, „Ich denke nur immer an diesen Morgen."

„An welchen Morgen?"

„Der, an dem ich ihn das letzte mal sah."

„Was ist damit?"

„Ich wünschte, ich könnte zurückreisen und es verändern. Auch wenn ich sonst nichts ändern könnte, würde ich zurückgehen und meine Worte ändern. Jedes mal, wenn ich daran denke, wird mir übel, weil das letzte, was wir gesprochen haben in Wut besprochen wurde, bevor – was auch immer – passiert ist…"

25 November 2007...

„Musst du wirklich hingehen? Es ist Sonntag."

„Ich fürchte ja", sagte Harry, während er an der Spüle stand und eine Orange schälte. „Ich muss wirklich dort sein, wenn Sabian und sein Team mir aus Belgrad berichten. Sie benötigen neue Befehle abhängig von dem, was sie berichten werden."

„Weißt du wann du zu Hause sein wirst?"

„Nicht zu spät, denke ich. Sechs oder sieben." Er drehte sich, setzte sich an den Tisch neben sie und schob sich ein Stück Orange in den Mund. „Was machst du heute?"

„Ich gehe nach London mit meiner Mutter. Das Kleid kaufen."

Harry starrte auf seine Orange. „Du weist, ich wünsche mir wirklich, dass du das nicht tun würdest."

„Harry, wir haben das Thema schon gehabt. Ich kann sie nicht aus allem heraushalten."

„Jedes mal, wenn Claire mit irgendwelchen Hochzeitsplanungen in Berührung kommt, verwandelt sie sich in eine Art satanischen Dämon, den man nicht töten kann und der nicht mit sich reden lässt."

„Ich weiß."

„Du wirst dich nur wieder ärgern. Sie wird tun was sie immer tut und versuchen, dir alles vorzuschreiben, und es wird darauf hinauslaufen, dass ihr euch streitet, und ich werde nach Hause kommen und dich wieder mal weinend vorfinden. Weißt du, die Hochzeit soll uns Spaß machen, aber deine Mutter – so gern ich sie habe – macht sie immer wieder zu einer Strapaze, die an die Spanische Inquisition erinnert."

„Möglicherweise wird sie es nicht."

„Ja und möglicherweise wird Allegra mit einem Korb Plätzchen und Kakao auftauchen."

„Warum bist du deswegen so gemein?" fragte sie gereizt.

„Weil ich es hasse, dich traurig zu sehen. Und jeder, der dich absichtlich traurig macht, bringt den gemeinen Harry in mir hervor."

„Sie ist meine Mutter. Sie hat ihr ganzes Leben darauf gewartet. Ihr kleines Mädchen, dass sie immer mit hübschen Kleidern angekleidet hat und dem sie Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen hat, heiraten zu sehen. Es ist das letzte wirkliche Mutter-Tochter Ritual, und danach werden die Rockzipfel für immer zerschnitten. Sie möchte einfach nur mit einbezogen werden."

„Was sie will ist, dass du alles genau so machst, wie sie es haben will. Es ist unsere Hochzeit, nicht ihre. Wenn sie das nicht einsehen will, denke ich, du solltest sie aus der Planung raushalten – zu deinem und zu meinem besten."

Hermione war hin- und hergerissen. Er hatte ja Recht, es regte sie auf, aber sie wollte diese Erfahrung mit ihrer Mutter teilen, so wie eine Frau das eben tun sollte. Warum konnte er das nicht verstehen? Wie konnte er auch nur vorschlagen, dass sie ihre Mutter aus diesem wichtigen Lebensereignis vollständig heraushielt? „Es ist einfach so", sagte sie. „Es ist… kompliziert."

„Möglicherweise sollte dein Verhältnis zu deiner Mutter nicht kompliziert sein."

„Und woher willst du das wissen?" fuhr sie ihn an. Harry lehnte sich zurück und schnappte nach Luft. In seinen Augen sah sie Betroffenheit und Zorn. Hermiones Augen weiteten sich. Was sie hatte sagen wollen war, dass kein Mann die Beziehung zwischen einer Frau und ihrer Mutter wirklich verstehen konnte, aber nun wurde ihr bewusst, dass es sich so angehört hatte, als hätte sie darauf angespielt, dass er nie eine Mutter gehabt hatte. „Oh, das ist nicht…" Er stand auf und schob den Stuhl weg von dem Tisch, bevor sie den Satz weitersprechen konnte.

„Ich sehe dich später", sagte er kurz und ging zur Tür.

„Harry…", fing sie an, verärgert, dass er nicht zuhören wollte.

„Tu mir einen Gefallen, ja? Sag jetzt nichts mehr." Er ging hinaus, und nach einigen Sekunden hörte sie den Knall der Vordertür. Sie zuckte zusammen. Sie ließ ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Es war nicht das erste mal, dass sie über ihre Mutter – oder über andere Themen - gestritten hatten, aber es war, das erste mal dass sie sich ohne einen Kuss, ohne ‚Ich liebe dich' ‚ zu sagen, verabschiedet hatten.

Sie stand vom Tisch auf und ging nach oben um zu duschen. Sie würden sich wieder versöhnen, wenn er nach Hause kam. Sie würden darüber reden, sie würde sich entschuldigen, er würde sich entschuldigen und alles wäre wieder gut. Wenn er nach Hause kam.

25 Januar 2008...

„Nur dass er nicht mehr nach Hause kam", beendete sie heiser. „Manchmal, wenn ich nachts wach liege und die Decke anstarre, verfluche ich mich dafür, dass ich ihn so habe gehen lassen. Wir haben uns versprochen, dass wir das nie tun würden."

„Das ihr was nie tun würdet?"

„Uns im Zorn trennen. Es war eine Art Pakt, den wir ganz am Anfang geschlossen hatten. Wir wussten, dass wir uns streiten würden, das tut jeder. Aber bei unseren Jobs hätte jedem von uns jederzeit was passieren können… Also schworen wir, dass wir uns nie im Zorn trennen würden, falls wir uns vielleicht nie wieder sehen." Ihre Stimme zitterte und sie fuhr mit ihrer Hand über ihre Augen.

„Das tut mir leid", sagte Draco ohne zu wissen was er sonst hätte sagen sollen.

„Ich wünschte nur, dass ich diesen einen Moment zurück haben könnte, so dass ich nachdenken könnte bevor ich spreche, und dann wäre er in dem Wissen gegangen, dass ich ihn liebe."

„Das weiß er."

„Ich frage mich, was er an diesem Tag auf der Arbeit gedacht hat. Ich hoffe, dass er später festgestellt hat, dass ich nie etwas so verletzendes zu ihm sagen würde, und was es war was ich wirklich sagen wollte.

„Ich bin sicher, dass er das hat." Er legte seinen Kopf schief und betrachtete ihr Profil. „Warum bedrückt dich diese eine Sache so sehr?"

Sie seufzte. „Ich komme einfach nicht mit dem Gedanken klar, dass, was auch immer passiert ist, passiert ist, während er sauer auf mich war."

Lupin ging zu Sirius, der bei einem der großen Fenster in der großen Halle stand, dass den Blick auf den Rasen hinter dem Gebäude frei gab. „Hast du Hermione gesehen? Wir sollten langsam zurück zum I.D."

„Ich habe sie vor einer Weile zum Quidditchfeld hinunter gehen sehen." Sirius verschränkte seine Arme. „Ich sorge mich um sie."

„Verliert sie die Hoffnung?"

„Das tun wir alle, Remus. Es ist schon so lange her… Wenn er noch lebendig ist, wird er gegen seinen Willen festgehalten und sehr gut versteckt." Er betrachtete seinen alten Freund, Sorgenfalten auf seiner Stirn. „Sag mir, was du aus deinen Berichten herausgelassen hast. Sag mir die Wahrheit, was weißt du?"

Remus seufzte. „Wenn es eine Menge gibt, die kleiner als Null ist, dann ist es das was wir haben. Der Security-Zauberer im I.D. hat ihn disapparieren sehen, man sah ihn einmal kurz als er bei einem Blumenhändler in London Rosen kaufte, und das, mein Freund, ist alles. Er verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen. Wir haben sein Bild wohl jeder Person im Königreich gezeigt und niemand hat ihn gesehen. Wohin er von dem Blumenladen aus gegangen ist, können wir nur vermuten. Es gibt in der Nähe eine einsame Gasse, von der aus er nach Hause hätte apparieren können. Das muss er getan haben, weil er an diesem Tag sein Auto nicht benutzt hat. Irgendwann nachdem er den Blumenladen verlassen hat, muss er entführt worden sein. „

„Bist du sicher, dass er entführt wurde?"

„Hast du eine andere Erklärung? Sie müssen sehr gut vorbereitet gewesen sein, um ihn so einfach überwältigen und so lange verstecken zu können."

„Du glaubst nicht, dass er..." Sirius brachte es nicht über sich, es auszusprechen.

„Ich möchte nicht daran denken, aber auch das ist eine Möglichkeit die wir berücksichtigen müssen." Remus presste seine Kiefer zusammen. „Sirius, Harry ist ein sehr mächtiger Zauberer, wie wir beide wissen. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass jemand ihn für zwei Monate festhalten kann ohne dass wir ein Signal bekommen."

„Es ist genauso unwahrscheinlich, dass sie ihn getötet haben, ohne dass wir etwas davon mitkriegen. Wenn der Zirkel oder jemand in der Art es geschafft hätte, ihn zu töten, hätten sie es bestimmt nicht geheim gehalten. Denk mal daran, was es für ihre Moral bedeuten würde, von unserer ganz zu schweigen."

Remus schüttelte seinen Kopf mit einem verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht. „Ich habe keine Ideen mehr. Nichts scheint momentan sehr wahrscheinlich zu sein."

„Außer das es immer schwerer wird, optimistisch zu sein", kam eine neue Stimme. Sie drehten sich um und sahen Hermione hinter ihnen stehen. Sie kam langsam auf sie zu, ihr Gesicht grimmig aber entschlossen. „Ich wusste nichts über die Sache mit den Rosen", sagte sie ruhig.

„Das ist ein Detail, das wir abgesondert haben, um die Nichtigkeiten auszusortieren, die behaupten, ihn in ihren Besenschrank gesperrt zu haben." Sirius zögerte. „Außerdem, bin ich sicher, dass sie für dich waren. Es schien mir grausam zu sein, es zu erwähnen."

Ich schätze dein Interesse für meinen Geisteszustand, aber ich versichere dir, dass ich vollständig funktioniere. Ja, ich habe gelauscht. Mein emotionaler Zustand ist… gut ich habe wenig Erfahrung mit abgrundtiefer Verzweiflung, so dass ich es nur unzureichend beschreiben kann. Aber ich bin im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte."

„Was leicht ersichtlich ist", sagte Sirius.

Sie sagte einen Moment nichts. „Du weißt auch was mich in letzter zeit wach gehalten hat? Außer dem üblichen?"

„Nein, was?"

„Dass es Momente gibt in denen ich wirklich hoffe, dass er tot ist. Dann weiß ich wenigstens was los ist. Es ist dieser Limbus (äußerster Kreis der Hölle), dieses Unwissen. Ich weiß nicht, wie viel länger ich es noch durchhalte. Wenn er es wäre, wüsste ich nicht, wie ich damit umgehen würde, aber zumindest würde ich wissen, was aus ihm geworden ist." Sie atmete tief durch. Sirius legte seinen Arm um ihre Schultern. „Gott, ich kann nicht mehr weinen. Ich wusste nicht, dass es möglich ist so viel zu weinen, wie ich in den letzten zwei Monaten geweint habe."

„Ich weiß nicht, wie du es durchhältst", sagte Sirius. „Wenn Cordelia ohne eine Spur verschwunden wäre, würde ich nach zwei Monaten 24 Stunden am Tag im Bett liegen und darauf warten, dass ich verhungere."

„Das denkst du jetzt, aber wenn es wirklich passieren würde, würdest du trotzdem eine Methode finden müssen um weiterzuleben und den Schmerz auszuhalten. Du würdest dir einen Weg durch die Depressionen bahnen, die Tränen überstehen und dich zwingen morgens aufzustehen etwas zu essen und ein- und auszuatmen – auch wenn du den Grund dafür nicht mehr kennst."

25 November 2007...

„Hermione! Abendessen!"

Sie trottete die Treppe hinunter und lächelte bei dem Geruch von Georges Mahl. Ihre vier Zimmergenossen saßen an ihren üblichen Plätzen. Sie runzelte die Stirn. „Ist Harry noch nicht zu Hause?"

„Nein, ich denke nicht. Hast du ihn nicht gesehen?"

„Nein."

„Wahrscheinlich arbeitet er nur und hat die Zeit vergessen," sagte Justin. „Regt er sich immer noch über seinen neuen Stellvertreter auf?"

„Ich glaube, er gewöhnt sich an ihn. Er hat schon seit... einigen Tagen nicht mehr davon gesprochen, ihn umzubringen." Sie setzte sich, während die anderen kicherten und runzelte die Stirn, als sie auf Harrys leeren Stuhl sah. Er hatte nicht gesagt, dass es so spät werden würde. Sieben spätestens, hatte er gemeint, und es war bereits acht Uhr.

Nach dem Abendessen zog sich der Haushalt ins Wohnzimmer zurück. Es war ein großer und bequemer Raum nahe der Frontseite des Hauses, ausgestattet mit einem Fernseher einem Videorecorder und einer Stereoanlage, einem großen plüschartigen Grubensofa und Liegesesseln. Justin, George, Laura und Cho saßen dort, um einen Film zu schauen, während Hermione in ihrem Lieblingssessel saß mit einem Buch in der Hand.

Die Minuten verstrichen. Hermiones Interesse wandte sich immer weiter vom Buch ab der Sorge wegen Harrys Verspätung zu. Sie stand auf, ging zum Fenster und blickte auf die Vorfahrt des Hauses.

„Er ist appariert, Hermione", sagte Laura. „Du siehst ihn nicht kommen."

Hermione seufzte und setzte sich wieder hin, aber ihr Buch blieb auf dem Tisch nach unten gedreht liegen, vergessen. Sie saß nervös auf dem Stuhl und spielte mit ihren Fingern, während die Spannung im Raum wuchs.

Als es schließlich halb zehn wurde, hatte sie genug. „Blase", sagte sie. Die neue Innovation, die ihrer Baubelblase erlaubte, auch außerhalb der Zentrale auf ihren Besitzer zu hören, machte das Leben einfacher. Es war zweifellos schneller als eulen. Hermiones seegrüne Blase erschien. „Ich möchte mit Harry Potter sprechen." Die Blase schimmerte einen Moment lang, dann stoppte sie, und schaffte es, verwirrt auszusehen. „Harry?" Die Luftblase schimmerte wieder ohne Erfolg. Ein eisiger Splitter der Nervosität breitete sich in ihrem Magen aus. „In Ordnung, gib mir Napoleon Jones." Die Luftblase schimmerte wieder und führte den Befehl sofort aus.

„Yeah?" Napoleons Stimme.

„Oh, Hallo Liebes! Was kann ich für dich tun?"

„Wo ist Harry? Ist er noch bei euch? Meine Blase kann nicht ihn finden."

Eine Pause. „Er verließ um sechs Uhr das Gebäude." Die übliche Heiterkeit war aus Napoleons Stimme verschwunden. Wenn ein Agent vermisst wurde, war das nicht lustig. „Ist er nicht nach Hause gekommen?"

„Nein...," sagte Hermione, nicht imstande, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Bist du sicher?"

„Positiv. Er gab mir ein wenig Arbeit und sagte, er sei zu Hause, wenn ich Probleme hätte. Er sagte nichts davon, dass er noch irgendwo hin wollte und das ganz sicher nicht für drei Stunden."

„Könnte er nicht wegen eines Falles irgendwo hingegangen sein? Irgendwo hin, was er dir nicht sagen konnte?"

„Oh, nein. Ich führe seinen Kalender, und selbst wenn er es mir nicht gesagt hätte, dann zweifellos dir."

Inzwischen hatten sich Laura, Justin und George um das Telefon herum versammelt und hörten Aufmerksam zu. „Napoleon… er ist nicht bei euch und auch nicht hier. Er hat mir nicht geeult und ist nun schon drei Stunden überfällig. Das ist nicht gerade typisch für ihn."

„Nein, ist es nicht." Eine kurze Pause. „Ich sage den Abteilungsleitern Bescheid. Du eulst alle Leute an, die vielleicht wissen könnten, wo er ist." Eine weitere Pause. „Wir checken die Krankenhäuser und die Muggelpolizei ab."

Hermione seufzte. „In Ordnung. Halt mich auf dem Laufenden." Die Blase verschwand. Hermione betrachtete ihre Freunde, ihre Angst, spiegelte sich auf ihrem Gesicht.

„Ich rufe Ginny an", sagte Laura.

„Ich kümmere mich um Hogwarts", setzte Justin hinzu, während er ihr nach draußen folgte.

George meinte: „Er wurde vermutlich irgendwo ausgehalten und konnte uns nicht eulen."

Hermione nickte. „Du verstehst aber, dass mein Verstand dazu tendiert, sich das Worst-Case-Szenario auszumalen."

„Selbstverständlich." Er lächelte sie zuversichtlich an. „Ich werde gehen und meiner Familie eulen, möglicherweise haben sie ihn gesehen."

„Ziemlich weit hergeholt."

„Das meiste ist weit hergeholt, wenn wir nicht wissen, wo er hin ist." Er drückte ihre Schulter und verließ das Zimmer.

Hermione saß einen Moment einfach nur da und dachte nach. Dann stand sie auf und ging in ihr Studierzimmer, um einige Eulen zu senden.

Zwei Stunden später fühlte Hermione, wie sich Panik in ihrem Gehirn breit machte – trotz aller Versuche sie zu unterdrücken. Niemand, keiner ihrer Freunde oder Kollegen, hatte etwas von Harry gehört, oder gesehen. Er war um kurz nach Sechs vom I.D. disappariert, und war seitdem nicht mehr gesehen worden. Sie schritt schnell durch die Hallen des I.D. zum ‚Kriegerraum‚, einem kreisförmigen Raum an der Oberseite eines Steindoms mit Dutzenden von kleinen Fenstern für Eulen und großen Statuskarten. Die meisten Abteilungsleiter mitsamt Argo waren dort versammelt, als sie eintraf.

„Remus, koordinieren Sie die Agenten in London. Wir wollen alle möglichen Bereiche überprüfen, mit denen Harry vertraut ist, einschließlich Shepherd‚s Bush und King's Cross. Ah Hermione. Wir bereiten uns vor, Suchtrupps auszusenden."

Sie runzelte die Stirn. „Müsst ihr nicht 24 Stunden warten oder so ein Unsinn?"

„Die Muggelpolizei vielleicht, aber wir haben nicht viel Zeit zu verlieren. Harry ist ein hervorragend ausgebildeter I.D. Mitarbeiter, und er würde nicht einfach irgendwo hingehen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Jedes mögliche Verschwinden von jemandem der so viel weiß wie Harry ist für uns ein Anlass zur Sorge und wir haben schon genug Zeit verloren." Argo blickte flüchtig auf Ihre Uhr. „Es ist nach Mitternacht. Wir werden nicht viel Glück haben, wenn wir jemanden suchen, der ihn gesehen hat, aber es ist eine sehr gute Zeit, die Drachenhunde rauszuschicken."

Hermione nickte, insgeheim erleichtert, dass so schnell gehandelt wurde. Sie war mit Drachenhunden vertraut, das war ein Teil ihres Trainings gewesen. Sie sind trügerische kleine Hunde mit scharfen magischen Sinnen. Sie konnten die Magie einer Person erfassen, ähnlich wie Bluthunde den Geruch. Alles was sie bräuchten wäre etwas, was Harry einmal verzaubert hatte und sie konnten ihn innerhalb einer halben Meile finden. „Wir können genauso gut nach dem Zufallsprinzip suchen," sagte sie grimmig, „da wir keine Idee haben wo er ist nachdem er appariert ist, könnte er im wahrsten Sinne des Wortes, überall sein."

Argo quittierte diese Anmerkung mit einem eisigen Blick. „Sie haben natürlich Recht, aber wir müssen irgendwo anfangen."

25. Januar 2008...

Hermione dachte an diese schreckliche Nacht, während sie in ihrem kleinen Büro saß und ignorierte die Theorieschriften für ihr Training, die vor ihr geöffnet lagen. Ihre Gedanken waren überfüllt von dem was Geschehen ist, dumpf und zusammenhanglos. Als der Morgen kam und noch niemand eine ungefähre Ahnung hatte wo Harry war, hatte sie sich in „ihre" Ecke zurückgezogen und zum ersten Mal geweint.

Die Suche war viele Tage ohne Ergebnisse weitergegangen. Zirkelhexen wurden gebeten mitzuhelfen, der dunklen Seite nachzuspionieren. Alles, was diese Nachforschung aufgedeckt hatte, war, dass jeder, der mögliche Beziehungen zum Zirkel hatte, wichtig war um weiteres herauszufinden.

Während die Zeit weiter dahin glitt, Hermiones zeichnete grimmig alle Ermittlungen auf und hasste währenddessen die fliegenden Kommentare, von wegen, dass sie alles so gut aushielt. Warum musste jeder sie daran erinnern? In Wahrheit hat sie sich eine ‚Maske' aufgesetzt, um ihre Verzweiflung vor jedem zu verstecken, die sich jede Minute hätte zeigen können.

Sie nahm ihren Mantel nachdem es für diese Nacht genug schien. Sie ging zur Sicherheitszentrale, von Ihrer Luftblase dorthin geführt. Es hatte einige Wochen gedauert, bis sie sich bereit fühlte, ihr Training wieder aufzunehmen, als ob alles normal wäre. Sie sagte zu sich selber, dass die schwierigen Aufgaben, die ihr gegeben wurden, eine willkommene Abwechslung für ihren Verstand war, der müde davon war, sich nur Sorgen zu machen und immer wieder die schrecklichsten Gedanken hervorlockte.

Und jetzt, die Suche blieb erfolglos und wurde nur noch theoretisch fortgeführt, aber praktisch haben alle aufgehört zu hoffen und die Suche war somit beendet. Hermione glaubte nicht dass sie so lange Suchen bis sie ihn gefunden haben, denn zwei Monate waren eine lange Zeit, bei der alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Sie, Remus und Napoleon suchten trotzdem weiter, soweit sie es mit ihren Mitteln und den Informationen der anderen konnten und sie wusste, dass Sirius immer neue Informationen herbeischaffen wollte und es manchmal hinbekommen hat, doch sie waren klein und die Welt war groß.

An diesem Tag genoss sie es nach Hause zu kommen, in dem es Ihr durch den Kopf ging, zu glauben, dass sie nach Hause kommen könnte und Harry dort wäre, um dort auf sie zu warten. Das dachte sie, als sie vor Bailicroft ankam, es war ihre süße Phantasie, doch als dann bemerkte sie, dass es nicht real war. Als sie vor Bailicroft ankam und sie diese süße Phantasie genießen konnte, doch sie war nicht real. Als sie die Tür öffnete zerfiel die Vorstellung, denn Harry war --- nicht dort..

Stattdessen wartete Laura auf sie um sie zu Begrüßung. „Wie war die Sitzung?"

„So wie immer", seufzte Hermione und ließ sich von Laura ihren Mantel abnehmen. „Wir sitzen in Minervas Büro und starren in den Raum und hoffen, dass jemand mit irgendeiner Information gekommen ist, aber niemand hat überhaupt etwas zu sagen. Neue Leute sind dort in der nichtigen Hoffnung, dass sie unsere Gedanken etwas anregen, das wir eine Möglichkeit finden, aber es passiert nichts. So starren mich halt viele an und wenn ich mich nicht täusche, tun sie DAS mit bedauernden und mitleidigen Blicken." George hatte ihr ein Sandwich und etwas Obst dagelassen, wie er es normalerweise auch tat. Sie war nicht schrecklich hungrig, aber irgendwie musste sie was essen. Laura saß neben ihr am Küchentisch.

„Du siehst müde aus."

Hermione nickte und schluckte langsam. „Bin ich, deshalb kann ich gerade auch nicht sehr gut sehen."

„Du hast nicht geschlafen."

„Das ist nicht neu. Ich denke nicht, dass ich die letzten 2 Monate gut geschlafen habe. Sich zu entspannen ist schwer, wenn alles, an das ich denken kann, ein tiefes – kaltes Loch ist, in das ich stürzen will." Sie warf ihr halb-aufgegessenes Sandwich auf ihren Teller und ließ ihren Kopf in ihre Hände fallen. Sie atmete schnell und glaubte Lauras Hand, auf ihrer Schulter zu spüren. „Oftmals denke ich, wenn ich nach Hause komme, sitzt er hier", flüsterte sie.

„Siehst du ihn?"

Hermione senkte Ihre Hände und hob sie schützend vor ihre Brust. „Ich denke, ich gehe um eine Ecke oder öffne eine Tür und dort ist er dann." Sie schloss sie Augen. „Heute habe ich einen Mann beobachtet. Er sah von hinten genauso aus wie Harry. Jedes Mal wenn ich jemanden sehe, der Harry ähnlich sieht, muss ich anhalten und diese Person genauer ansehen, doch dann ist er es wieder nicht. ich sehe ihn überall, Laura. Ich kann nirgends hingehen, ohne seine Stimme in einer Masse zu hören oder seine Schritte auf der Treppe zu hören. Ich komme nicht herum zu denken, dass ich in seine Augen sehe, aber, wenn ich wieder hinschaue, sehe ich die Realität." Sie betrachtete Laura. „Du musst denken, dass ich verrückt bin."

„Nein, Honey. Ich denke nicht, dass du verrückt bist. Ich denke, dass mit Harry ist ein schrecklicher Verlust und du denkst: irgendwo ist er."

„Wie kann ich das denken, wenn ich nicht weiß ob er lebendig oder tot ist?" schrie Hermione. „Das kann doch nicht angehen!" Sie schlug Ihre Faust auf den Teller wobei dieser zerbrach. „Ich vermisse ihn so sehr, Laura", sagte sie dann ruhig.

„Ich weiß."

Hermione stand auf und fing an im Kreis zu laufen, ihre Arme angewinkelt. „Du weißt, Leute ... größtenteils Frauen ... erzählen mir immer, wie überrascht sie sind wenn sie herausfinden, was für ein großartiger Kerl Harry ist, und wie glücklich ich sein muss, dass er ‚meiner' ist. Und weist du was? Sie haben recht. Er ist ein großartiger Kerl." Laura nickte. „Leute, die ihn nicht kennen, begreifen das nicht. Sie sehen gerade diese Sorte mythischen Gestalt, die zwischen ihnen und dem Bösen steht, das sie in der Welt fürchten, und sie nehmen normalerweise an, dass er arrogant sein muss, oder hart, oder halsstarrig ist ... oder selbstgerecht lebt." Ihre Wörter kamen schnell, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Aber er ist nichts dergleichen. Er ist freundlich und selbstlos und warm und stark..." Laura sagt dazu nun auch etwas: „Er hat einen Sinn für Humor und manchmal eine sonderbare Weise, Sachen anzusehen. Er ist ein guter Führer; klug und tapfer... und erotisch, charmant wahnsinnig verliebt in dich." (Hermione darauf:)„Gott weiß, dass er einen Johannes hat, der mich die Engel hören lässt..." Laura spuckte ihren Kaffee über den Tisch. „Hermione!" Hermione hörte auf im Kreis zu laufen und starrte sie an. „Oh, habe ich das laut gesagt?" Laura starrte sie mit offenem Mund an und dann platze aus beiden ein lautes Lachen heraus. Hermione lies sich in ihren Stuhl fallen und legte Ihre Arme um den Bauch. Immer noch lachend brüllt sie: „Oh Jeez!" Laura wiederholte sich lachend immer wieder. „Oh Junge!" Sie legte eine Hand auf Hermiones Arm. „Oh Süße." Sie beruhigten sich Stück für Stück, und rieben sich die Augen. „Aber mal ernsthaft ... ist er wirklich so gut?" Hermione zog eine Augenbraue nach oben. „Das ist ja wohl kaum deine Angelegenheit."

„Wer ist deine beste Freundin?"

„Du."

„Dann ist es meine Angelegenheit." Sie lächelte. „Außer… Ich muss mich mit ihm befassen. Nicht ungefähr, wo er ist oder wie. Gerade bei ihm .Sie grinste boshaft. „Also, ist er wirklich so... gut?"

Hermione lächelte schüchtern und betrachtete Ihre Hände. „Mhhhh… ja." Sie blies Luft durch ihre Zähne und entspannte sich. „OH-, wow. Du willst dich mit ihm befassen? Dann tu es. Aber ich verlange volle Aufmerksamkeit."

„Natürlich. Lass was von dir hören. Ich schäme mich nicht dafür zu wissen, dass ich unheimlich neugierig bin. So…, wie ist es?"

Hermione lehnte sich zu ihr, ein teuflisches lächeln auf ihrem Gesicht. „Gut, ich kann es dir erzählen."

„Wirklich?"

„Gut, zählt es, wenn ich dir sage, dein Kopf fühlt sich komisch leer an, weil du nicht mehr denken kannst??"

Sie nahm Ihre Milch trank einen Schluck und genoss Lauras erstaunten Ausdruck

„Verdammt."

„Du weist, ich war bei Männern nie enthusiastisch. Ich kann es zulassen, na ja. Ich hatte… „ Sie dachte kurz nach, „… fünf Partner, vor Harry und sicher, es war nett und vertraut und brachte mir das Gefühl reizvoll zu sein, aber ich habe nie wirklich geschrieen." Sie seufzte. „Aber nach dem ersten Mal mit Harry… verstand ich. Wie das ist, wie Sex sein soll."

Laura lächelte. „Ich weiß, was das bedeutet. Mein erster Lover, war halt nur ein Lover, also habe ich wirklich nicht viel Grundlage für einen Vergleich, aber ich möchte denken, dass es gut war. Ich kann nicht sagen, dass ich überhaupt an die Art der Nahtoderfahrung geglaubt habe, die du wohl regelmäßig genießt."

Hermione gluckste. „Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich den Sex nicht vermisse, aber das ist solch ein kleines Teil das es ihm nicht gerecht wird. Ich…" Sie schniefte. „Wenn ich Alpträume habe und erschrocken aufwache, ist er nicht da um mich zu halten, bis ich in seinen Armen einschlafe. Er ist nicht da, um mir zu sagen, dass ich beim Training gut mitarbeite. Er ist nicht da, um meine Stirn zu küssen, das mich das Gefühl überkommt, meine Knie werden wie Wasser." Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich liebe ihn noch."

4. Oktober 2007...

Harry sank auf die Bettkante und atmete schwer. Hermione drehte ihr Gesicht seitlich und strich sich einige Strähnen von der Stirn und legte Ihre Arme wieder um Harry. Sie küssten sich einen langen Moment und warteten, dass sich ihr Pulsschlag normalisierte. „Wow", ihre Lippen lehnten sich an seine und sie keuchte einmal kurz.

„Des Doktors Worte in deinem Munde."

Sie kamen einfach von den Lippen.

Er küsste sie wieder. „Gut, ich denke, für heute habe ich meinen ‚Höchstpuls' erreicht."

Sie wissen, wir müssen Sie für 20-40 Minuten hier behalten, um jeden Nutzen für das Herz zu beobachten

Er lächelte sie an. „Wenn Sie das denken, kann ich mich für eine halbe Stunde lang ruhig verhalten, damit Sie eine einfach lächerliche Meinung meines Zustands bekommen."

Sie gluckste und drückte seinen Oberkörper auf das Bett, also, Sie können ihn jetzt abhören. Sie kicherte und drehte ihn auf seinen Rücken, um sich an seine Brust kuscheln zu können. Sie drehte den Kopf und küsste ihn entlang des Schlüsselbeins, lächelte über die leisen Schauder, die sie bei ihrer Berührung durch seinen Körper fegen spürte. Sie entspannte sich in seinen Armen, und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Wie spät ist es?"

Er blickte flüchtig auf die Uhr an seinem Kopfende. „OH- Mist, es ist halb neun."

„Wir müssen um neun beim I.D. sein."

„Lass uns krank melden. Lass uns einfach den ganzen Tag hier bleiben und dieses Bett gar nicht verlassen. Wir können hier liegen, und reden über was auch immer uns in den Sinn kommt, und uns lieben, wann immer uns danach ist."

„So verlockend das auch klingen mag, ich bezweifle, dass du das genießen würdest, wo du doch weißt, dass in deiner Abwesenheit Napoleon die Verantwortung über deine Abteilung hat."

„OH- mein Gott", ächzte er.

„Ich weiß nicht, warum du ihn so hasst."

„Weil er…"

„Ja, ich weiß, wegen allen seiner früheren Missetaten. Es passt nicht zu dir, solch einen Groll zu hegen und nichts verzeihen zu können."

„Ich mag ihn eben nicht."

„Na ja, ich denke, dass er charmant ist."

Harry murmelte irgendwas Unverständliches. „Es reicht wohl nicht, jeden Morgen nach dem Aufwachen sein Gesicht zu sehen, jetzt dringt er auch noch ins Allerheiligste unseres Schlafzimmers ein!"

„Allerheiligstes, klar doch. Wir waren es doch, die dem Rest des Hauses bei unserem ersten Mal eine Live-Vorstellung gegeben haben."

Sie spürte, wie er grinste. „War ein bisschen peinlich, oder?"

Sie hob ihren Kopf an, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. „Wir hatten einen triftigen Grund. Das erstes Mal war so - unglaublich."

„Und seitdem ist es stetig abwärts gegangen, war es so?"

Sie schlug auf seinen Arm. „Nein, du Idiot. Das meinte ich nicht!" Sie legte Ihren Kopf auf das Kissen, das so halbwegs neben ihm lag. „Ich denke, dass mit dir… es ist um so einiges besser und schöner, als alles, was ich mit jedem anderen Mann hatte."

Er lächelte und streichelte mit seinem Daumen ihre Wange. „Vorsicht, mein Ego."

„Mm, nun ja, vielleicht hast du dir in dieser Hinsicht auch ein großes Ego verdient."

Er beugte sich nach vorne und küsste sie. „Wenn dich das beruhigt - es geht nicht nur dir so. Es ist auch für mich ein völlig anderes Niveau. Selbstverständlich bin ich nur eine Hälfte dieser Gleichung. Wahrscheinlich bist du diejenige, die das große Ego in Sachen Sex verdient."

„Nein", sagte sie ruhig. „Das Ganze ist mehr als die Summe des Produkts. Es ist nicht genial, weil du gut bis, oder weil ich gut bin, es ist, weil es du und ich sind." Sie glitt zurück in seine Arme. Seine Hand streichelte ihren Hinterkopf und er glaubte ihr, seine Lippen berührten ihren Haaransatz „ich liebe dich, Harry", murmelte sie müde und glaubte, dass die Müdigkeit sie gleich verschlingt.

„Ich liebe dich auch", wisperte er. Innerhalb weniger Minuten schliefen sie beide.

27. Januar 2008...

Das Autopsie-Labor des ID befand sich tief im Inneren des Gebäudes, wie es zu einem Raum, der der Untersuchung des Todes diente, passte. Hermione ging den Korridor schnell hinunter, während ihr Herz wie wild in ihrer Brust schlug. Die panikerfüllte Reise von Bailicroft zur Arbeit verschwamm in ihrem Gedächtnis zu abgehackten Sequenzen ... der sich verdunkelnde Himmel, ein aus der Tür heraus Rauschen, das Apparieren zum Sicherheits-Checkpunkt. Es könnte Harry sein, es könnte Harry sein. Remus' Worte hallten in ihrem Kopf wider. Sie haben eine Leiche gefunden ... es könnte Harry sein...

„Du bist sehr ruhig", sagte Remus lief die Seite entlang und stellte sich neben Hermione.

„Ich hatte bereits darüber nachgedacht. Erinnerst du dich? Mit der verzweifelten Nachricht, Harry wäre tot? Es ist oder es ist nicht zutreffend. Wenn es so ist, reagiere ich dann. Wenn ich nicht wertvolle Energie vergeude um vorzeitig zu klagen." Sie gingen in die Leichenhalle und fanden dort schon Sirius und andere I.D. Mitarbeiter vor. Sirius Gesicht war blass und hager. Er schaute nach oben, als sie hereinkamen, hetzte nach vorne und schloss seine Arme um Hermione.

„Sirius", fragte sie. „Irgendwelche Nachrichten?"

„Ich habe seine Leiche gesehen", Sirius sagte Sirius heiser. „Es ist Harry."

Hermiones Körper wurde kalt…, aber sie wollte ihm nicht bereitwillig glauben ihm zu glauben. „Lassen mich Ihn sehen."

Sie ging in den Autopsie Raum. Dort stand ein Tisch mit einem bedeckten Körper. Ein starkes Deja Vu brachte Hermione dazu sich vollends über ihn zu lehnen. Es war eine Rückblende zu dem Tag, an dem sie Harry aus dem „künstlichen Schlaf" befreite, der ihn vor einer Gefahr schützt. Sie gestikulierte den anderen, denen sie nicht vertraute, zurück zu bleiben, um andere Mitmenschen zu beschäftigen.

Sie näherte sich dem Körper und zog das Tuch herunter. Sie sog ihren Atem ein, während sie sein Gesicht erblickte. Es schien, Harry zu sein. Es war teilweise noch erkennbar, die Haut war an den meisten Stellen noch in Ordnung, auch wenn sie eine andere Farbe hatte. Die Narbe war einfach sichtbar.

Sie nahm das Tuch vollständig herunter und ging langsam um den Körper um ihn zu überprüfen. Das kleine Stück grauer Haare über seinem rechten Brillenbügel. Die Sommersprossen unter seinem Kinn. Der Anblick von ihm verdrehte ihr den Magen…, aber es gab einen weiteren Test, um sicherzugehen.

Sie hob die rechte Hand der Leiche hoch, verbog und drehte sie, um die Handinnenfläche zu überprüfen. Einen langen Moment stand sie nur so da… keiner in diesem Raum atmetet. Unerwartet richtete sie sich auf und sagte, „das ist nicht Harry", die Entlastung in ihrer Stimme war offensichtlich. „Harry hat eine Narbe, die wie ein Komma aussieht, in der Innenfläche seiner rechten Hand. Nur sehr wenige Leute kennen sie."

Sirius atmete laut aus, seine Hände lagen dabei auf seinen Knien. „Bist du sicher?" fragte er.

„Positiv. Sieh doch nur." Mehrere taten wie ihnen geheißen. Sie trat zurück zu ihrem Standplatz neben Sirius und kreuzte die Arme vor der Brust. „Das ist nicht Harry, aber jemand hat sich beträchtliche Mühe gegeben um uns denken zu lassen, er wäre es."

„Er sieht zweifellos aus wie Harry. Wo kann man eine Kopie von Harry machen lassen?"

„Möglicherweise klonten Sie ihn", sagte Napoleon unsicher.

Jeder runzelte die Stirn. "geklont?" Henry wiederholte es verwirrt.

„Es bedeutet geklont", erklärte Hermione. „Es ist eine Muggle Technologie, mit der sie Zellen von lebenden Körpern nehmen und diese verdoppeln, also klonen. Es ist ein Chromosom für Menschen und nichtmenschliche Tiere, aber ich sehe keinen Grund, warum sie eine Person klonen sollten, besonders wenn die einzige Funktion des Klons ist zu sterben. Die Stirnnarbe könnten sie selbst zugefügt haben."

„Warum 2macht Jemand so was?" Sirius sagte. „Ist das nicht offensichtlich?" sagte Remus. „So würden wir aufhören zu suchen." Jeder blickte jemand anderen, in Betracht dieser Anweisung flüchtig an.

„Jemand muss ihn festhalten", setzte Hermione fort. „Und sie möchten sichergehen, dass wir ihn nicht mehr suchen."