Disclaimer: Alles wie immer, nix meins, verdien kein Geld, keinen Ruhm, kein Ansehen, Personen von JKR entliehen, Handlung allerdings gehört mir

Spoiler zu DH

Gedanken eines Sterbenden

Wenn der Schmerz erst einmal nachlässt, ist Sterben gar nicht so schlimm. Man kann seine Gedanken ordnen, seine Erinnerungen Revue passieren lassen. OK, man hat keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Der Körper stirbt zuerst, aber die Seele lebt noch einen kurzen Moment weiter, als wolle sie, dass man sich ordnet.

Meine Erinnerungen habe ich IHM gegeben, ich glaube, er weiß, wie er damit zu Verfahren hat. IHM habe ich nie sagen können, was ich wirklich denke, was ich wirklich fühle. Irgendwie tut es mir fast leid, dass ich so hässlich zu IHM war, aber ich durfte meine Tarnung ja nicht auffliegen lassen, denn überall, sogar in Hogwarts, sind Spione, die nur darauf warteten, dass ich einen Fehler mache. Aber die Genugtuung habe ich ihnen nie gegeben.

Es tut mir leid, denn er ist IHR Sohn, hat IHRE Augen, IHR Wesen, allerdings das Aussehen und den Mut oder die Dummheit, wie man es nimmt, von seinem Vater. Sein Vater, dieser Angeber, wie er immer mit dem Schnatz gespielt hat, wenn SIE in der Nähe war. OK, wir haben uns gehasst, aber SIE war immer nett zu mir, hat mich in Schutz genommen. Bis ich den Fehler beging, SIE zu beleidigen. Ich wollte es gar nicht, es ist mir so herausgerutscht. Zu spät, in IHREN Augen konnte ich für einen kurzen Moment den Schmerz einer Enttäuschung sehen. Und ich war zu stolz, um SIE um Verzeihung zu bitten. Mein Fehler, aber zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, das ich wahnsinnig eifersüchtig auf IHN war, denn er hatte damals IHRE Aufmerksamkeit.

Ich war nie ein großer Redner, das sehe ich ein. Aber ich hätte IHM so gerne gesagt, was wirklich in mir vorgegangen ist, wenn ich IHN gesehen hatte. Er hat ja keine Ahnung, aber ich hoffe, ER versteht, wenn ER meine Erinnerung ansieht. Ich hoffe, ER kann mir verzeihen.

Eigentlich war ich kein schlechter Mensch, ich hatte nur schlechten Umgang, eine schlechte Kindheit. Obwohl, meine Mutter war immer nett zu mir, wenn mein Vater nicht in der Nähe war.

Dumbledore war der Einzige, der zu mir gehalten hat. Und, allerdings weiss ich es erst jetzt, wo ich sterbe, auch die kleine Granger. Schade, aus ihr hätte was werden können. Sie war eine ganz Große, aber ich habe es ihr nie gesagt, alles zu meiner Tarnung. Ich habe nie die Schüler gelobt, die ich hätte loben sollen, habe nie gerecht Punkte verteilt oder diejenigen gerügt, die es verdient hätten. Das sehe ich ein.

Aber, wie gesagt, ich war nie ein großer Redner oder wie der Muggel-Sänger F.R. David einmal treffend formulierte: Words don' t come easy.