Schlangentanz
Autor: Wölfchen
Disclaimer: Nix gehört mir…
Bemerkung: Das Ganze wurde von Scooter-XP Beta gelesen, beanstandet und von mir verbessert!
Danke dafür!
Noch etwas: Das Ganze startet nach Harry Potter und der Halbblutprinz.
Prolog
Über ein Buch gebeugt, saß der junge Held der Zauberwelt und momentaner Hauselfenersatz seiner Verwandten am Fenster und las in einem dicken Wälzer. Nur noch wenige Seiten fehlten, dann würde er auch dieses interessante Buch verschlungen haben.
Was er so interessiert las? Ein Buch über fortgeschrittene Verwandlungen.
Es gehörte zu einer ganzen Serie anderer Bücher, die sich mit den verschiedensten Themen beschäftigten und ihm von Fawkes gebracht worden waren.
Nach der Beerdigung Dumbledores, war er wie von diesem gewünscht, zurück zu seinen Verwandten gegangen. Diese waren überhaupt nicht erfreut ihn schon zu sehen, dauerte das Schuljahr doch normalerweise länger!
Obwohl – so wie ihn seine Tante mit Arbeit eindeckte freuten sie sich vielleicht doch? Wer hätte ihnen sonst zu so einem gemütlichen Leben verholfen?
Doch richtig schlecht behandelt hatten sie ihn dieses Mal nicht. Immerhin würde er schon bald 17 und damit volljährig werden. Da sie die Worte Dumbledores noch genau im Ohr hatten, war er nun auch ohne Patenonkel sicher, da sie es sich wohl nicht mit ihm verscherzen wollten!
Wütend presste der Schwarzhaarige die Zähne zusammen und konzentrierte sich erneut.
Bald würde er es hinter sich haben, dann würde die Jagd nach den Horkruxen beginnen und bis dahin musste er sich noch viel mehr Wissen aneignen!
Gut dass sein alter Schulleiter dem Phönix noch diesen letzten Auftrag gegeben hatte.
Nacht für Nacht brachte er Bücher und Tränke, die fein säuberlich beschriftet waren.
Ein Glück, ohne die Stärkungs- und Aufmunterungstränke, hätte er schon längst schlapp gemacht!
Endlich, der letzte Absatz.
Leise murmelnd sprach Harry die Worte vor sich hin und machte danach auch noch die dazugehörigen Handbewegungen.
Dies hatte er sich angewöhnt, denn eine Vorladung zum Ministerium wollte und konnte er sich nicht leisten. Die brachten es fertig und hielten ihn dort als Maskottchen fest!
Mit der Gewissheit auch diesen Spruch zu beherrschen, stellte er das Buch zu den anderen auf das Regal.
Noch mehr Bücher waren dort, alle zusammengehörend, denn auf dem Buchrücken schien sich eine Zeichnung zu befinden, allerdings auf jedem Teil nur ein kleines Stück.
„Seltsam… Sammelbände gibt es anscheinend nicht nur bei den Muggel…"
Harry hatte sich bisher noch nicht die Mühe gemacht die Bänder zu ordnen um das Bild am Stück zu betrachten, es interessierte ihn einfach nicht, solange nur jedes einzelne Buch gut geschrieben war.
Ein rot leuchtender Farbfleck kündete die Ankunft des Feuervogels an, der erneut Lesematerial und Tränke brachte, mit denen Harry wieder ein paar Tage auskommen würde.
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Das Flügelschlagen von Eulen inmitten der Nacht kündigte einen wichtigen Tag an – Harrys Geburtstag!
Einer der geflügelten Boten nach dem anderen lud seine Ladung ab, ließ sich streicheln und verschwand dann erneut in die Weiten des Himmels.
Zuletzt kam auch noch Fawkes, den Harry in den letzten Tagen schon vermisst hatte.
Seit über zwei Wochen hatte dieser sich nicht mehr blicken lassen!
Der letzte dicke Wälzer landete auf dem Regal vor den anderen.
Plötzlich kam Bewegung in die Bücher: Wie von selbst begannen sie zu schweben und sich schließlich so anzuordnen, dass die einzelnen Teilstücke eine Schlange ergaben.
Eine Schlange die sich zu bewegen begann, plastisch wurde und auf den Jungen, der lebt zuschlängelte.
Wie erstarrt beobachtete der Junge, der lebt das Reptil das sich vom Regal auf den Tisch und von dort über die Lehne des Stuhles in Richtung Boden schlängelte.
Das Ziel war klar: Das Bett und somit er selbst! Panisch tastete er nach seinem Zauberstab, der allerdings mitten auf dem Schreibtisch lag! Fast spielerisch und ihn verspottend stupste der Schwanz der dunklen Schlange gegen ihn.
Dieses Tier musste bestimmt vier Meter lang sein! Viel länger als es eigentlich möglich wäre wenn man die Länge der aneinander gereihten Buchrücken beachtete. Zum Thema unmöglich gab es übrigens noch etwas! Bücher hatten nicht plötzlich Schlangen zu beschwören! Und wenn doch, dann war gewiss etwas faul!
Doch all diese Überlegungen hatten Harry etwas gekostet, von dem er am wenigsten besaß: Zeit!
Denn nun hatte ihn das magische Wesen erreicht. Kurz huschte die Frage durch Harrys Kopf ob sie nun echt war oder nicht – schließlich sah er durch sie hindurch den Boden, aber gleichzeitig hörte er auch die Geräusche, die sie beim Vorwärtskriechen machte.
Vor ihm richtete sich die Schlange auf und sah ihn einen Moment an, ehe sie auf ihn zuschoss.
All das war bisher absolut lautlos vonstatten gegangen, wenn man von dem leisen Geräusch der Schuppen absah und dem fast unhörbaren beruhigenden Trillern Fawkes.
Mit den guten Reflexen, die er auch als Sucher brauchte, gelang es ihm der Schlange auszuweichen und sich ans andere Ende des Bettes zu flüchten, doch da hatte er nicht bedacht, dass sich dieses ja in der Ecke des Zimmers befand.
Langsam schlängelte das Reptil weiter auf ihn zu. Nun den ganzen Körper auf das Bett ziehen und ausbreitend, so dass sie ihm den gesamten Fluchtweg abschnitt.
Fast erwartete Harry boshafte Intelligenz in den Augen des Reptils zu sehen, doch dieses sah ihn eher ruhig und gütig an, auch wenn die Haltung eindeutig drohend war. Die Beobachtung als Schwachsinn abtuend, suchte er nach einem Fluchtweg, auch wenn es unmöglich schien.
Doch Harry wäre nicht ein Gryffindor, wenn er nicht wenigstens versuchen würde zu kämpfen.
Mit einem Satz versuchte er über den Bereich mit dem Schlangenschwanz zu springen und so der Falle zu entkommen.
Zu spät!
Mit Schrecken merkte er noch während des Sprunges, dass sich etwas Schweres, Geschmeidiges um seinen Fuß wand. Sein Schwung reichte noch so weit, dass er mit dem Gewicht der Schlange am Fuß auf dem Boden landete, das Gleichgewicht verlor und schließlich unter ihr begraben wurde.
Windungen umschlangen ihn und machten ihm das Atmen schwer, trotzdem gelang es ihm den Kopf zu heben, doch was er sah gefiel ihm gar nicht.
Weiße, blitzende Zähne klappten aus dem weit aufgerissenen Mund, der sich schließlich auf seine Schulter senkte. Sein leichtes, viel zu großes T-Shirt bildete keinen Schutz vor diesen Waffen der Natur, die sich schließlich tief in sein Fleisch gruben.
Der erschreckte Schrei, verhallte im Zimmer als nichts weiter geschah. Selbst das Gewicht der Schlange und ihre Berührung waren verschwunden.
Erleichtert atmete der Schwarzhaarige aus und besah sich seine Schulter, nur um den nächsten Schock zu bekommen. Über seinen gesamten sichtbaren Körper, zog sich nun eine Tätowierung, die aussah wie die Schlange von vorhin!
Eine Schlange, die ihn anblinzelte!
Mit zitternden Fingern rieb er über die Stelle, wo er vor kurzem noch gebissen worden war und nun der Schlangenkopf prangte.
Er wollte panisch werden – schreien um sich schlagen und Erklärungen zu dem Ganzen, doch er vergaß alles, als der überirdischer Gesang an Stärke gewann.
Fawkes…
Seine Augenlider wurden schwer und schließlich sackte er auf dem Boden zusammen.
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Am nächsten Morgen war alles wie es sein sollte: Die Geschenke seiner Freunde lagen noch dort, wo er sie hingelegt hatte, und es befand sich keine Schlangen-Tätowierung auf seinem Körper, zumindest nicht auf dem Bereich, den er sah.
Nur das Fehlen der Bücher aus dem Regal, irritierte ihn kurz, bis er andere auf dem Schreibtisch entdeckte.
Scheinbar hatte Fawkes ihm neue gebracht…
Nun egal…
Die Geschenke und Bücher zu seinen bereits verpackten Besitztümern gebend, machte er sich auf den Weg in den unteren Stock. Die Sachen schwebten brav hinter ihm her, wie sich das gehörte.
Es war Zeit nach Godric's Hollow aufzubrechen… Von dort würde er dann zu der Hochzeit von Bill und Fleur aufbrechen, die morgen, also am 1. August stattfinden sollte…
So, das war's erst mal.
Danke fürs Lesen!
Lasst ruhig einen Kommi da, wenn es euch gefallen hat, ich bin euch sicher nicht böse!
Cu Wölfchen
