Diclaimer: Alles gehört Tolkien, ich borge es mir nur aus und ändere die Geschichte um Mittelerde etwas. Ich verdiene auch kein Geld damit.
Titel: Pride and Grief (=Stolz bringt Kummer)
Genre: Abenteuer, Fantasy, Trost/Schmerz, Freundschaft, ...
Kurzbeschreibung: Maricæn eine unbedeutende Maia, die auf Rache aus ist, verliert sich in ihrem Hass. Ohne es zu merken, ist sie in die dunklen Intrigen von Melkor und Sauron verwickelt und muss sich mit ihrem Schicksal abfinden ohne Aussicht wieder heraus zu kommen.
Wehrlos ihrer Macht beraubt, wird sie letztlich verstoßen und gerät an die Gemeinschaft. Immer noch mit dem Ziel Rache auszuüben, bemerkt sie nicht, wie sie erneut in den Teufelskreis ihres Lebens gerät und erst zu spät bemerkt, dass sie diejenige sein kann, die alles elend zum Guten wenden kann. Ist sie zu stolz und blind und wird dadurch der Gemeinschaft das Ende bringen oder wird sie es sein die den Sieg über die Finsternis verschaffen wird? Es hängt allein von ihr ab, doch wofür wird sie sich entscheiden?
Ist meine erste FF, freue mich aber immer auf reviews :)
⋆。*Prolog*。
"Stars, hide your fires; Let not light see my black and deep desires."
Es war Dunkel.
Sehr dunkel und das schon seit Jahren.
Sie spürte für gewöhnlich keinen Schmerz, war auch gegen die Kälte immun aber über die Jahre die sie in dieser verdammten Höhle verbracht hatte, ließ sie auch dies verspüren.
Zusammen gekauert lag sie in der Mitte der Grotte und machte keinerlei Anmerkungen sich zu bewegen. Es war auch schwer auszumachen ob sie überhaupt noch atmete. Doch dann bewegte sie ihren Kopf langsam und träge zur Decke. Wie erwartet, alles schwarz. Sie hatte es versucht, egal wie weit sie ihre Augen aufriss oder wie oft sie zwinkerte, sie konnte stets das dunkel sehen, das an ihren unsterblichen Gliedern zog. Es schien sie zu erdrücken, sie zu zwingen endlich loszulassen und dem Schicksal ihren Lauf lassen. Und auch wenn sie es selbst oft schon gewollt hatte, blieb ihr dieser Weg verwehrt.
Sie atmete einmal tief ein und mit einem leisen Seufzer wieder aus. Dabei flogen leichte Rauchschwaden durch die kalte Luft und ließen sie erneut frösteln.
Sie hatte sich schon oft den Kopf darüber zermartert wie lange sie hier schon lag und versuchte gegen die kalte, drückende Finsternis an zu kommen. Immer und immer wieder versuchte sie sich an die Umgebung zu erinnern, durch die sie zuvor gezogen wurde, ehe sie in dieser einsamen und stickigen Grotte eingeschlossen wurde.
Sie wand sich nun komplett der Decke zu und schlang schnell ihre Arme um den Körper. Langsam kroch die Kälte ihren Rücken hinauf und ließ sie kurz vor schauder den Atem anhalten.
Wieder spürte sie wie die Kälte sich immer langsamer durch ihren Körper fraß und seelische Narben hinterließ. War der Moment gekommen sich der Kälte hin zu geben?
Sie schloss ihre Augen und versuchte sich an die warmen Sonnenstrahlen zu erinnern und das prasselnde Feuer welche sie als Zofe oft entzünden musste. Sie versuchte sich das angenehm warme Prickeln der Wassertropfen von der heißen Quelle in Erinnerung zu rufen, in der sie vor ein paar Jahren noch jeden Tag gebadet hatte. Doch sie konnte es nicht.
Augen zu oder offen, es blieb dunkel und die Gedanken nahmen keinerlei Formen an.
Diese Kälte, diese verdammte Kälte.
Sie richtete Mühsam ihren Oberkörper auf und reckte kurz ihre Glieder. Wie lange hatte sie dort gelegen?
Wie viel Zeit war vergangen, wie spät ist es jetzt. Ist der Tag bereits angebrochen oder heult der einsame Wolf bereits den hellen Mond an?
Ein Wolf?! Aber natürlich. Sie hatte eine Möglichkeit der Kälte zu entkommen, welches die Dunkelheit und der nackte Stein absonderten. Ihre Gestalt zu verändern war ihr damals sehr schwer erschienen und nur selten hatte sie Gebrauch davon gemacht aber vor allen hatte sie Furcht vor der Sterblichkeit, welche sie heimsuchen würde, wenn sie zu lange Gebrauch von der verwandelten Gestalt machte.
Verdammt auf ewig in der Gestalt gefangen zu sein, würde sie wie jeder sonst, altern, sterben und ihre größte Angst, dem Schmerz und Hunger unterlegen sein.
Doch schnell verwarf sie diesen Gedanken in diesem Moment. Sie war ausgelaugt und erfroren und würde es nicht länger mit dieser Kälte aushalten. Nur kurz sich aufwärmen, mit warmen Fell bestückt und weich und gemütlich, sollte es sein.
Sie stand nun endgültig auf und konzentrierte sich.
Viel Fell und wärme möge in mich kehren, dachte sie und langsam sank ihre Gestalt zu Boden. Dabei entstanden große Tatzen, eine lange Nase mit spitzen Zähnen und ein runder mit Fell bestückter Hintern.
Weiteres Fell Spross aus dem nun etwas mächtigeren Körper und kleine Ohren, mit Pechschwarzen Augen erschienen.
Erst etwas benommen taumelte das Tier zur Seite und schien Schwierigkeiten mit dem sortieren der vier Tatzen zu haben. Ein erschrockenes brummen war zu vernehmen und die Bärin viel zur Seite. Jedoch machte sie keinerlei Anstalten sich wieder aufzurichten.
Wohl gewärmt und gähnend, blieb sie wo sie war und schloss erneut die Augen.
Die Dunkelheit ihr ständiger Begleiter breitete sich wieder erdrückend und fordernd über den robusten Körper aus. Auch die Kälte setzte sich erneut auf den Körper, doch anders als vorhin, kam nichts von alle dem zu der Bärin hindurch. Seelenruhig glitt sie in einen tiefen Schlaf und hielt wie jeder Bär, ihren Winterschlaf.
