AN: Hallo zusammen! Ich sag's gleich, das hier ist meine erste Fanfiction – wenn es also absoluter Müll ist, hab ich eine Ausrede. ;) Spaß beiseite, eigentlich wollte ich hier nur kurz ein paar grundlegende Dinge zur Fanfiction erklären. Ich sehe diese Geschichte als meine eigene kleine Seifenblase an, in der ich der Realität entfliehen kann und die wunderbare Welt der Zauberei genießen kann.
Das bedeutet bei mir allerdings auch: Vergesst Voldemort. In einer Welt, in der ich entspannen will, gibt's keinen Krieg, Voldemort ist bereits besiegt, und zwar von Harrys Eltern, die dabei allerdings trotzdem starben. Dadurch sind in meiner Version auch einige Charaktere, die in den Büchern gestorben sind, noch am Leben. Und jetzt halte ich euch auch schon nicht mehr weiter auf, viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, es gefällt euch!^^
Ah ja, und mir gehört natürlich weder die Grundidee noch irgendeiner der Charaktere, aber das ist ja eigentlich sowieso klar.
Kapitel 1 - A New Beginning
Hermine
Als Hermine ihre Augen wieder öffnete und sie das hektische Treiben am Bahnsteig 9 ¾ erblickte, atmete sie erleichtert aus. Es war wie jedes Jahr gewesen.
Zu Beginn der Ferien hatte sie es kaum erwarten können, wieder nach Hogwarts zurück zu kommen. Einerseits liebte sie ihre Eltern und verbrachte auch sehr gerne Zeit mit ihnen, aber andererseits konnte sie den Gedanken an diese fabelhafte Welt voller Magie keine Sekunde aus ihrem Kopf bekommen.
Doch aus Tagen des Wartens wurden Wochen, und aus Ungeduld wurde Zweifel. Wäre es denn nicht genauso gut möglich, dass sie sich diesen großartigen Traum der Zaubereischule wirklich nur eingebildet hatte? Dass vielleicht irgendetwas mit ihrem Kopf nicht stimmte?
Hermines rationale, vernünftige Seite ließ ihr einfach keine Ruhe. Die Welt der Zauberer und vor allem diese Schule klang wie der klassische Traum eines Kindes. Wundervoll, aber leider auch völlig unrealistisch.
Natürlich hatten die Tatsachen Hermine oft genug auf den Boden zurückgeholt; Krummbein, der um ihre Beine herumschlich, die regelmäßigen Eulen, die ihr Harry und Ron schickten, und natürlich ihre vielen neuen Schulbücher, die sie längst zur Vorbereitung auf das neue Jahr gelesen hatte. Aber diese gemeine, kleine Stimme in ihrem Hinterkopf war geblieben, und mit der Zeit immer lauter geworden.
Als Hermine sich nun einen Weg durch die Menge bahnte, um nach ihren Freunden zu suchen, wunderte sich ein kleiner Teil in ihr immer noch darüber, dass sie nicht von der so robust wirkenden Backsteinmauer abgeprallt war.
Nach ein paar Schritten entdeckte sie auch schon einen vertrauten, schwarzen Haarschopf zwischen den Unmengen an Eltern, Schülern und Geschwistern. „Morgen Harry, schon so früh hier?", fragte Hermine fröhlich. Es war noch einige Zeit bis zur Abfahrt, und entgegen Hermines permanenter Überpünktlichkeit neigte Harry normalerweise eher dazu, überall auf den letzten Drücker aufzutauchen.
„Ja…", gab er mit einem schiefen und ziemlich verschlafenen Lächeln zurück, „Sirius hat mich quasi hergeschleift, hatte wohl Angst, dass ich zu spät kommen und sein Image als guter Vormund gleich bei der ersten Gelegenheit zerstören würde."
Wie aufs Stichwort tauchte auch schon Harrys Patenonkel hinter ihm auf und fügte mit einem breiten Grinsen hinzu: „Ja, und wenn es nach Harry und seinen Schlafgewohnheiten gegangen wäre, hätte ich ihn tatsächlich selbst nach Hogwarts bringen dürfen."
Hermine hob hastig ihre Hand vor den Mund, um durch ihr Kichern nicht in das sofort folgende, wenn auch alles andere als ernst gemeinte Wortgefecht verwickelt zu werden.
Diese Ferien waren der erste Sommer gewesen, den Harry bei Sirius und weit weg von den Dursleys verbringen können hatte, und Hermine freute sich im Stillen über die sichtlichen Veränderungen an Harry. Auch wenn er so morgenmuffelig wie eh und je war, sah man doch gleich, wie glücklich er mit der neuen Situation war.
Als die per Sonoruszauber verstärkte Durchsage ertönte, dass sich die Schüler nun bitte zur Abfahrt bereit machen sollten, gelangte auch endlich eine etwas außer Atem wirkende Gruppe von Rotschöpfen in Hermines Sichtfeld, und nach einer Reihe von Begrüßungen und Verabschiedungen von Sirius, Molly und Arthur machten sich die Freunde endlich auf den Weg, um noch einen halbwegs guten Platz im Hogwarts Express zu ergattern.
Draco
Es war wie jedes Jahr gewesen.
Als Draco an diesem Morgen aufgestanden war, hatte er das Haus leer vorgefunden. Natürlich nicht wirklich leer – er hatte einen Hauselfen gesehen, der sich um sein Gepäck gekümmert hatte, und natürlich mussten auch Elfen in der Küche gewesen sein, schließlich war sein Frühstück wenige Minuten nach dem Aufwachen auf einem Tablett neben seinem Bett erschienen.
Aber von Dracos Eltern fehlte jede Spur. Er machte sich deswegen keine Sorgen. Dafür war er viel zu sehr daran gewöhnt, dass seine Eltern Dinge, die ihn betrafen, verdrängten. Seine Mutter war vermutlich entweder shoppen, organisierte irgendeine Wohltätigkeitsveranstaltung oder war bei irgendeiner ihrer wahnsinnig guten Freundinnen (was im Klartext reich, reinblütig und einflussreich bedeutete) zum Brunch.
Und sein Vater war wahrscheinlich wieder eine Stunde früher als notwendig ins Ministerium aufgebrochen, um auch jede Chance zu nützen, weiter auf der Karriereleiter hochzuklettern oder wahlweise andere Zauberer ein paar Sprossen hinunterzustoßen.
Auch wenn Dracos Laune von einer sehr kurzen Phase der Verblüffung (Sie konnten es nicht schon wieder vergessen haben, oder? Den Schulbeginn des Sohnes einmal vergessen konnte ja vorkommen – aber konsequent jedes einzelne Jahr?) recht schnell zu mühsam unterdrücktem Zorn wechselte, versuchte er sich mit einem altbekannten Gedanken im Zaum zu halten: Es war okay, dass keiner da war und er im Endeffekt mittels Flohnetzwerk in letzter Sekunde zum Bahnsteig gelangte. Er wusste, dass seine Eltern viel beschäftigte Leute waren, die nun mal nicht oft Zeit für ihren Sohn hatten.
„Hey Draco, mal wieder ganz früh dran", begrüßte ihn Blaise, als sie in den Zug einstiegen – Draco nach Luft schnappend, und Blaise mit dem für ihn typischen, belustigten Glitzern in den Augen.
„Du hättest ruhig schon einsteigen können und uns ein Abteil reservieren.", knurrte Draco nur zurück. Ja, er verstand seine Eltern – das bedeutete aber nicht, dass sein Frust nicht trotzdem irgendwohin musste. Glücklicherweise kannte ihn der dunkelhaarige Junge schon lange genug, um Dracos Laune einfach zu ignorieren.
Gleichgültig erwiderte er: „Ja, hätte ich machen können, ich hatte aber keine Lust, bis zur Abfahrt in einem Abteil darauf zu warten, ob du's noch rechtzeitig schaffst. Davon abgesehen werden sich die anderen ja wohl nicht wie Verrückte auf die Sitzplätze stürzen…"
Fünf Minuten später hatten sie bereits etwas mehr als die Hälfte der Wagone des Hogwarts-Express durchquert. Die Abteile waren alle entweder voll oder halb voll mit Leuten, zu denen sie sich unmöglich setzen konnten. Als reinblütige Slytherins hatten sie schließlich einen Ruf zu verlieren.
Allerdings kam Blaises Überzeugung langsam ins Wanken. „Draco, ich will einfach nur einen normalen Platz, ignorier doch die anderen, lass uns wo dazu…" – „Nein." Blaise seufzte resigniert und stapfte weiter.
Es war nicht so, als würde Draco die Reinblüter-Überzeugungen seiner Familie für so wichtig halten. Aber es war nun mal wichtig, sein Image zu bewahren – hätte es plötzlich die Runde gemacht, dass sich Draco zu Ravenclaws oder, Merlin bewahre, Hufflepuffs setzte und dann vielleicht sogar noch freundlich war, würde spätestens nächste Woche der erste mahnende Brief seines Vaters eintreffen. Die Familie zu blamieren war indiskutabel.
Blaises Mutter hingegen sah das alles etwas lockerer. Gut, er hatte ab und zu das Gefühl, dass sie die Existenz ihres Sohnes völlig verdrängte, aber immerhin konnte er tun und lassen, was er wollte. An die üblichen Richtlinien der Slytherins im Umgang mit den anderen Häusern oder Schülern eines anderen Blutstandes hielt er sich meistens nur, um keine unnötigen Diskussionen mit anderen Slytherins zu riskieren.
„Da!", rief Blaise plötzlich fröhlich aus und beschleunigte seine Schritte, als er ein eindeutig leeres Abteil einige Meter vor ihnen erblickte. Dass es ein paar Schüler, die ihnen entgegen kamen, offensichtlich auf dieselben Sitzplätze abgesehen hatten, entging ihm völlig – bis sich ein großer, rothaariger Junge genau vor dem Eingang des Abteils vor ihm aufbaute.
Blaise verschränkte seine Arme vor der Brust und setzte seinen abfälligsten Blick auf. „Weasley." – „Zabini." – „Könntest du bitte einen Schritt zurück machen und mich mein Abteil betreten lassen?" Ron zog in ziemlich schlecht gespielter Überraschung die Augenbrauen hoch. „Dein Abteil? Ich hatte angenommen, das wäre unseres."
Erst jetzt bemerkte Blaise die Personen hinter Ron Weasley; wie so oft Harry Potter, Ginny Weasley, Neville Longbottom, Luna Lovegood und Hermine Granger. Bei seinem Blick über Rons Schulter fiel ihm allerdings noch etwas anderes auf. „Und warum könnt ihr nicht einfach das Abteil hinter dir nehmen? Ist doch auch noch frei."
Ron verzog gequält das Gesicht, als hätte Blaise gerade eine sehr unangenehme Frage gestellt.
Bevor er antworten konnte, erwiderte Ginny spitz: „Weil das unser Abteil ist. Ich habe keine Lust, die Fahrt auf so engem Raum mit diesen Halbaffen zu verbringen." Und schon war sie im Abteil verschwunden, um zwei verblüffte Slytherins und fünf Gryffindors mit sehr unterschiedlichen Mienen zurückzulassen – Harry und Neville schienen ebenso verwirrt zu sein, Ron wirkte immer noch peinlich berührt, Luna starrte verträumt aus dem Fenster und schien nichts von der kurzen Konversation mitbekommen zu haben und Hermine… Blaise sah verwundert noch einmal zum Schlammblut. Ja, sie wirkte eindeutig, als würde sie jeden Moment umkippen oder sich übergeben müssen.
„Hermine! Komm endlich!", hörte man Ginny fauchen. „Äh, ja…", erwiderte Hermine zögerlich, ihren Blick starr auf den Boden gerichtet. Blaise zog verwundert eine Augenbraue hoch.
Bevor Hermine sich allerdings umdrehen und ihrer Freundin folgen konnte, hatte ihr Ron eine Hand auf die Schulter gelegt um sie zurückzuhalten. Die beiden Slytherins schien er völlig vergessen zu haben. „Du setzt dich nicht zu uns?", fragte er, gerade einen Tick zu enttäuscht, um es wie eine ganz normale Frage wirken zu lassen.
Draco schnaubte verächtlich und spürte den schon fast vergessenen Zorn wieder aufwallen. „Hört endlich auf, meine Zeit mit diesem Theater zu verschwenden. Weasley: Mach Platz." Mit diesen Worten trat Draco vor und schubste den abgelenkten Gryffindor einfach zur Seite – nur um eine fröhlich winkende Luna zu erblicken, die es sich bereits im leeren Abteil gemütlich gemacht hatte.
Wie zum Teufel hat sie das angestellt?
Um eine handfeste Auseinandersetzung zu vermeiden, schob sich Blaise wieder an Draco vorbei, ignorierte dabei Ron, der nun mit vor Zorn hochrotem Kopf neben ihm stand – offenbar verzweifelt auf der Suche nach einer cleveren Entgegnung – und winkte Luna ebenso fröhlich zurück. „Willst du dich nicht zu deinen Freundinnen setzen?"
„Nein, heute nicht. Ginnys schlechte Laune macht den Knötlurfs Angst.", erklärte sie.
„Jeder Zauberer weiß doch, dass es keine Knötlurfs gibt.", entgegnete Blaise kopfschüttelnd. Sofort erntete er einen empörten Blick von Luna. „So, jetzt darfst du auch nicht bei mir sitzen, sonst bekommen die armen Kleinen noch eine Existenzkrise."
„Tja, dann hätten wir die Frage um das Abteil ja geklärt.", meldete sich Harry erstmals zu Wort, um sich dann mit Ron und Neville zu Luna zu setzen und den beiden anderen als klare Botschaft die Tür vor der Nase zuzuknallen.
„Ich bin mir nicht sicher, ob die Knötlurfs sich nicht auch vor Ron fürchten…", überlegte Luna laut, während ihr Freund noch immer mit knallrotem Gesicht durchs Glas hinausstarrte. Er ließ sich einfach zu leicht von Draco provozieren.
Als Hermine sich endlich ihrer Freundin gegenüber hinsetzte, sah Ginny mit möglichst genervtem Gesichtsausdruck auf. Gerade wollte sie anfangen, darüber zu nörgeln, wie lange Hermine für die paar Schritte gebraucht hatte, als sich die Schiebetür ein weiteres Mal öffnete und Blaise den Kopf hereinsteckte.
„Ich denke, dass es für alle Beteiligten recht ungesund wäre, wenn wir es noch mal im anderen Abteil versuchen. Ihr habt doch nichts dagegen, wenn wir reinkommen, oder?", fragte er betont freundlich. Er hatte nicht vor, sich die restliche Fahrt selbst zur Hölle zu machen.
Ginny bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Doch, da haben wir schon etwas dagegen."
„Danke!", gab Blaise strahlend zurück und ließ sich einfach in den Sitz neben der Weaslette fallen, völlig taub für ihre Worte.
Draco hingegen zögerte noch einen Moment und musterte Hermine, die die beiden völlig zu ignorieren schien und gebannt – oder auch krampfhaft – aus dem Fenster starrte. Schließlich seufzte er leise und setzte sich neben sie. Wenn mein Vater davon hört, lande ich in der Hölle.
So, das war's erst mal, erstes Kapitel überlebt… Ich würd mich natürlich über Reviews freuen, aber nachdem ich es selber hasse, wenn Autoren um Reviews betteln, werd ich nicht jedes Mal drauf beharren, es weiß ja eh jeder, dass wir das alle gerne mögen. ;) Also wer mag, lässt was da, wer nicht, nicht, ich freu mich über jeden Leser.
