Das hier ist eine Übersetztung der Story "Black and White" von NadinLuciferHwak. Hier ist ein Link zum Original: .net/s/5636968/1/bBlack_b_and_bWhite_b Ich habe die Erlaubnis von ihr, diese Story zu übersetzten und auch zu veröffentlichen.

-Prolog-

Der Himmel war dunkel und es regnete. Regen trat nicht häufig auf in Uruk, aber die wenigen Male, die es tatsächlich regnete, regnete es stark.

Der Junge saß am Fenster und starrte nach draußen. Er mochte Regen, auch wenn alle seine Geschwister sagten, dass er verrückt sei.

„Sharra? Was machst du?", rief eine Frau, „Dein Vater wartet. Er will uns die Geschichte erzählen, wie er zusammen mit seinem Freund Enkidu Humbaba bekämpfte."

„Mutter", antwortete der Junge, „Ich habe die Geschichte schon dreimal gehört. Ich bin es müde sie zu hören."

Die Frau war für einen Moment sprachlos.

„Sharra? Wie wagst du es so respektlos gegenüber deinem Vater zu sein?"

Sharra ließ den Kopf hängen. „Ich will nicht respektlos sein, aber ich möchte alleine bleiben."

Seine Mutter seufzte und wandte sich dann wieder an die Tür.

„Dann bleib alleine, Sharra. Aber du wirst zu deinem Vater morgen sagen, warum du nicht gekommen bist."

Dann ging sie.

Sharra seufzte und wandte seinen Blick wieder zum Regen. Er hatte seiner Mutter nicht die Wahrheit gesagt. Er konnte einfach nicht ertragen seine Halbbrüder und-Schwestern. Sie waren alle zu viel von ihrem Vater. Und sie hackten immer auf ihm herum. Vor allem, weil seine Haut und Haare fast weiß waren, während seine Augen eine atemberaubende, tiefgrüne Farbe hatten. In der heutigen Zeit hätte ein Arzt schnell den Grund gefunden: Albinismus. Allerdings, 2700 v. Chr. wurden weiße Haare und Haut als Wunder bezeichnet.

Sein Vater feierte ihn oft als "Kind Gottes" und versuchte sein Bestes, damit er mehr wie er wurde.

Allerdings war Sharra kein bisschen daran interessiert zu werden wie sein Vater.

Er wollte wissen, was hinter den Dingen steckte, von denen alle sagten, sie wären Gottes Wille. Er interessierte sich für den Grund, warum der Regen fiel oder wie das Wasser bis in die Wolken kam. Er wollte wissen, warum es Tag und Nacht war. Warum gab es Wind. Warum Menschen starben.

Er interessierte sich für die Überwindung des Todes. Das einzige, was sein Vater nicht gemeistert hatte. Oh, natürlich, traf er sich mit den unsterblichen Alten. Aber er konnte nicht einmal den kleinen Bruder vom Tod schlagen. Schlaf.

Sharra wollten beide überwinde. Schlaf und Tod.

Aber er wusste genau es gab keine Möglichkeit, dass er das schaffen würde, wenn er in Uruk blieb.

Er war 19, und galt in seiner Umgebung bereits als erwachsen, so dachte er an die Zukunft. Er wollte nicht für immer im väterlichen Palast bleiben.

„Was soll ich tun...", murmelte er, als er den Regen fallen sahen.

Du willst alles wissen, oder?", fragte eine tiefe Stimme.

Sharra wirbelte herum und war plötzlich einer großen, weißen Kreatur zugewandt. Es war 16 Fuß (4,8m) groß, hatte sechs riesigen Stacheln auf seinem Rücken, Widderhörnern und einen Reptilienschwanz. Sein Körper war menschlich, aber sein Kopf war wie der eines Tieres geformt.

Zwei stechende, blutrote Augen ruhten auf Sharra als der Junge ein wenig zurück wich.

Kein Grund weg zu laufen.", sagte die Bestie, „Ich bin hier, um deinen sehnlichster Wunsch zu erfüllen."

„Mein größter Wunsch?", Sharra ungläubig klang.

Das ewige Leben. Zugang zum Wissen der Welt."

Sharra neigte seinen Kopf. Das klang verlockend. Zu verlockend.

„Erst sag mir: Bist du Nergal?", fragte Sharra plötzlich.

Der Dämon hob eine Augenbraue.

Du bist ein kluger Junge, in der Tat.", antwortete er, „Das ist wahr. Ihre Leute kennen mich unter dem Namen Nergal. Aber ich bin das Böse. Ich habe viele Namen. Jede Religion in dieser Welt hat einen anderen Namen für mich."

„Und du kannst mir wirklich das ewige Leben geben? Wo der Haken an der Sache?"

Nergal hob den Kopf.

Du musst mir gehorchen. Außerdem wird dein Körper zu dem von einem Dämon werden. Du kannst nie wieder zu einem Menschen werden."

Nie wieder ein Mensch?

Für das ewige Leben und unbegrenztes Wissen?

Sharra verstummte und Nergal beobachtete ihn genau.

„Ich nehme an.", beschloss Sharra schließlich. „Nimm mich, bring mich in die Unterwelt und gib mir ewiges Leben."

Bist du sicher? Das kann nie mehr rückgängig gemacht werden!"

„Ich bin sicher!", sagte Sharra mit einem scharfen Unterton in seiner Stimme.

Wenn da nur eine schwache Spur von Unsicherheit, sind dein Geist und deine Seele verloren.", warnte Nergal ihn.

„Ich bin sicher!", sagte Sharra mit Nachdruck.

Gut. Wenn das so ist, dann wird dein neuer Name Ennes'Sharra sein. Der böse Geist der Unterwelt."

-o-

Wenn Sharra am nächsten Tag nicht erschien, schickte sein Vater zwei Wachen, um ihn zu holen.

Aber die Wachen kehrten mit einem geschockten Gesichtsausdruck zurück. Der Prinz war verschwunden.

Und sein Zimmer war verwüstet.

Ein Dämon hatte ihn geholt. Und obwohl der König alle Götter anrief, ihn zurück zu bringen, war Sharra verloren.

-oOo-

„Aniki? Du siehst aus als wärst du ein bisschen neben der Spur.", sagte Vodka Stimme.

Gin funkelte seinen Partner an. „Es ist alles in Ordnung.", knurrte er, „Ich will nur nicht, dass jemand von euch einen Fehler macht. Dieser Deal könnte am Ende hässlich werden, trotz Vorbereitung."