Wann immer eine Taube ihn erreichte erwartete er nichts Gutes mehr und das zu Recht, wie er auch heute wieder feststellen musste. Einer der Rekruten hatte ihm diesen Brief gesendet. Pietro hatte sich im Kampf verletzt und so mussten die drei Rekruten ihre Mission abbrechen und befanden sich nun wieder auf dem Weg nach Hause.

"Immerhin lebt er noch", murmelte Ezio lautlos vor sich hin, als er wütend den Brief betrachtete. Es reichte ihm endgültig. Es war an der Zeit, dass sie den Verräter entlarvten, der ihnen seit Monaten das Leben schwer machte.

Begonnen hatte alles mit Antonio de Luca, dem örtlichen Waffenhändler Roms. Dieser Mann versorgte nicht nur die Stadtwachen mit Waffen, welche ja sowieso bereits unter dem Einfluss der Borgia und somit auch unter dem Einfluss der Templer standen, nein er versorgte auch die Templer an sich. Ihm war es zu verdanken, dass die Stadtwachen nun Büchsen trugen, welche eine viel größere Reichweite als die normalen Armbrüste besaßen und somit, besonders den Novizen, auch von Weitem schon gefährlich werden konnten. Aber auch ein Meisterassassine war vor den gefährlichen Geschützen nicht gefeit, wie Ezio am eigenen Leib hatte erfahren müssen.

Das Urteil war also eindeutig gewesen: Antonio und somit auch die Waffenlieferungen für die Templer mussten verschwinden und Ezio selbst würde dafür sorgen.

Doch der Plan ging nicht auf, denn als Ezio und seine Rekruten dem Waffenhändler im Garten seines Anwesens gegenüberstanden, tauchten plötzlich auf den Dächern von überall her Wachen auf, welche die gefährlichen Büchsen bei sich trugen. Ezio hatte sich bereits gewundert, warum es so leicht gewesen war, in das Anwesen einzudringen. Nun hatte er seine Antwort.

"Nun, was ist jetzt Assassino? Bist du dir immer noch so siegessicher?"

Höhnisch hatte Antonio die Assassinen belächelt und war hinter die Reihen der Bewaffneten getreten, bevor er den Schussbefehl gab. Die Assassinen hatten überhaupt keine andere Möglichkeit mehr gehabt als zu fliehen. Zwei der Rekruten wurden von den Kugeln getötet, fast alle verletzt und Antonio entkam.

Eine traurige Bilanz, welche die Assassinen so noch nie erlebt hatten. Es dauerte Wochen, bis wieder Ruhe unter ihnen eingekehrt war. Einige Sprachen von Verrat, andere von einem unglücklichen Zufall. Doch da in den folgenden Wochen alles wieder ruhig und normal ablief und niemand zu Schaden kam, kehrten die Assassinen zu ihrem normalen Alltag zurück. Antonio de Luca war aus der Stadt geflohen, sodass sie sich erst einmal anderen Dingen widmen konnten, denn es gab noch zwei weitere Übel, die beseitigt werden mussten.

Giacomo Ditelli. Der oberste Kommandant der Stadtwachen, Templer und einer der engsten Vertrauten Cesare Borgias. Ein Übel für jeden Bürger der Stadt. Er war der Grund, warum die Menschen kein Vertrauen mehr in die Wachen haben konnten. Bürgern jubelte er etwas unter, bedrängte und verprügelte sie, aus Spaß. Frauen zog er in eine Seitengasse, ließ diese von Wachen versperren und vergewaltigte dann seine hilflosen Opfer um ihnen am Ende des Akts die Kehle durchzuschneiden und sie qualvoll sterben zu lassen. Auch Unschuldige kamen ihm nicht davon. Er klagte sie wegen Verbrechen an, die sie nicht begangen hatten und führte sich dann als Richter auf um seine Macht zu demonstrieren und ungeliebte Kritiker aus dem Weg zu räumen.

Es stand außer Frage. Dieser Mann hatte genug Leid verursacht und würde dies auch weiterhin tun. Er musste aufgehalten werden. Dieses Mal sollten fünf Assassinenrekruten diesen Auftrag übernehmen. Sie standen kurz vor ihrer Assassinenzeremonie, waren beinahe schon Meister. Gegner, die normalerweise von jedem Mann, welcher auch nur das kleinste Unrecht begangen hatte, gefürchtet wurden. Doch nicht dieses Mal.

Giacomo Ditelli hatte sie erwartet, genauso wie es bei Antonio de Luca bereits der Fall gewesen war. Die Assassinen sollten nur einen von ihnen lebend zurückbekommen. Gefesselt, geknebelt, geschlagen. Mit einer Botschaft: "Haltet euch fern von uns oder ihr werdet es bereuen." und auch Giacomo Ditelli verschwand nach diesem Angriff spurlos. Niemand wusste, wo er hin war. Kein Dieb, kein Spion. Niemand konnte es herausfinden.

Die Stimmen innerhalb der Bruderschaft, die nach Verrat schrien wurden wieder lauter und niemand konnte es ihnen verübeln. Doch auch hier legte sich der Aufruhr nach einiger Zeit wieder. Man musste weiter machen und es gab keine Vorkommnisse mehr bis Elend Nummer Drei auf dem Plan stand: Malfatto.

Dieser Mann, welcher sich selbst "Arzt" schimpfte, konnte seine Patienten von jeglichem ihrer Leiden erlösen, indem er sie ganz einfach eiskalt mit seiner Giftspritze ermordete. Durch seine Morde hatte er die Angst der Bevölkerung vor den Ärzten geweckt. Viele wahre Heiler wurden beschimpft, verprügelt oder gar verjagt und die Menschen ertrugen lieber die größten Schmerzen, als einen Arzt aufzusuchen. Aus Angst, dass er sie ermorden würde.

Es war also ganz klar: auch dieser Mann musste verschwinden. Das Attentat auf ihn planten die Assassinen besonders lange und vorsichtig. Er war einer der gefährlichsten Männer Roms und sie konnten sich keine weiteren Verluste erlauben.

Niccolò Machiavelli hatte ein Gespräch zwischen Cesare Borgia und Micheletto belauscht. Sie wollten sich mit Malfatto treffen. Wahrscheinlich sollte der so genannte Arzt einen Auftrag für die Templer ausführen. Eigentlich eine passende Gelegenheit um alle Drei zu beseitigen, wie Machiavelli gemeint hatte, doch die anderen hatten ihm widersprochen. In der Engelsburg, wo dieses Treffen stattfinden sollte, würden zu viele Wachen sein. Nein man musste die Templer nach und nach schwächen, um sich letzten Endes den Borgia zu widmen.

Also hatten sie beschlossen, Malfatto nach seinem Besuch abzufangen, ihm zu folgen, ihn in die Enge zu locken und dann die Falle zuschnappen zu lassen.

Anfangs schien dieser Plan auch wunderbar zu funktionieren. Ezio und die anderen Assassinen verfolgten Malfatto unauffällig am Boden, während La Volpes Diebe ihn über die Häuser überwachten. Alles lief wunderbar, bis der Doktor plötzlich in einer Art Lagerhalle verschwand und die Diebe ihn aus den Augen verloren. Auch die Assassinen konnten den Mann vorerst zwischen den ganzen Kisten nicht finden, bis er auf einmal mit einigen Schützen auf einem Balkon über ihnen auftauchte.

"Cazzo, was hast du vor?", hatte Ezio ihn angeschrien, doch Malfatto sprach niemals mit seinen Opfern.

Mit einem Kopfnicken Malfattos fielen auf einmal Gitter an allen Ausgängen und die Assassinen waren eingesperrt. Während einige der Wachen offenbar Giftpfeile auf die Attentäter schossen und Malfatto somit die Gelegenheit zur Flucht eröffneten, versuchten andere das Gebäude von außen her anzuzünden und die Assassinen somit qualvoll verbrennen zu lassen. Nur La Volpes Dieben, welche gegen die Soldaten fochten und sie schlugen, war es zu verdanken gewesen, dass die Assassinen, welche nicht durch die Giftpfeile getötet wurden, entkommen konnten.

Ein weiterer herber Rückschlag für die Bruderschaft innerhalb kürzester Zeit. Seit diesem Tage erloschen die Fragen und die Stimmen nach Verrat nicht mehr. Jeder verdächtigte Jeden. Keiner wollte mehr mit einem anderen zusammen arbeiten oder ihm seine Pläne mitteilen. Jeder hatte Angst, wenn er die Bruderschaft nicht sogar verließ und das zu Recht. Seit diesem Tag in der Lagerhalle, als Malfatto ihnen entkommen war, konnte kaum ein Plan mehr sicher durchgeführt werden. Ständig kehrten die Rekruten mit schweren Verletzungen zurück oder mussten ihre Mission bereits im Voraus abbrechen, weil sie erkannten, dass es keinen Sinn hatte und ihr Plan bereits im Voraus zum Scheitern verurteilt war und auch hier und jetzt hielt er, Ezio, wieder den Beweis in den Händen. Pietro war verletzt, die Mission fehlgeschlagen. Sie mussten handeln.

Als hätte er seine Gedanken gelesen, öffnete sich neben Ezio auf einmal die Tür und Niccolò Machiavelli trat hinaus. Fragend blickte er ihn an: "Ezio kommt ihr? Wir wollen mit der Besprechung beginnen."

Der Assassine nickte und drückte Machiavelli den Brief in die Hand.

"Pietro ist verletzt. Sie konnten die Mission nicht zu Ende führen."

Machiavelli las den Brief gar nicht erst durch, sondern schüttelte nur resignierend den Kopf, bevor er in Richtung der Tür deutete.

"Lasst uns gehen. Wir müssen etwas unternehmen."

Ezio nickte. "Bene. Gehen wir."

Die Beiden betraten gemeinsam den Besprechungssaal, in welchem die höchsten Assassinen bereits auf sie warteten. Machiavelli ging voraus und warf den gerade erhaltenen Brief in die Mitte des Tisches um den herum sich Mario, La Volpe, Bartolomeo d'Alviano, Claudia, Caterina und Pentesilea versammelt hatten.

"Wieder ein verletzter Rekrut. Der Fünfte allein in den letzten zwei Wochen.", meinte Machiavelli und blickte ernst in die Runde. "Es scheint als könnten wir keinen Schritt wagen ohne vorher entlarvt zu werden."

"Nein Niccolò das stimmt nicht ganz."

Fragend sah der 21jährige zu La Volpe, welcher diesen Satz ausgesprochen hatte und sich nun den Brief besah, bevor er den Jüngsten unter den Assassinen betrachtete.

"Es scheint nicht nur so, es ist tatsächlich so, dass wir bei jedem unserer Schritte beobachtet werden."

"Habt ihr einen Verdacht Volpe?", mischte sich Bartolomeo ein.

Doch der Fuchs seufzte nur.

"Nein. Wenn ich wüsste, wer es ist, dann hätte ich ihm schon längst die Kehle durchgeschnitten. Fakt ist aber nun einmal, dass entweder die Wände Ohren haben oder einer von uns unsere Pläne verraten muss."

Bartolomeo zog eine Augenbraue nach oben. "Ihr meint also, dass einer von uns, die wir hier stehen, der Verräter sein soll?"

"Die Frage ist doch: Wie sonst sollten die Pläne verschiedener Assassinengruppen, welche durch die letzten Vorkommnisse kaum mehr untereinander kommunizieren, geschweige denn ihre Strategien miteinander diskutieren sonst nach außen gelangen?"

Ein unangenehmes Schweigen legte sich über die Gruppe nachdem La Volpe seinen Verdacht so unverblümt ausgesprochen hatte, denn bedauerlicherweise schien er Recht zu haben. Sie hatten schon lange damit begonnen, ihre Pläne nur noch im Geheimen mit den Rekruten zu besprechen, sodass möglichst niemand, außer den obersten Assassinen, wusste, was der andere tat und somit auch dessen Pläne nicht verraten konnte. Gebracht hatte dieses Vorgehen jedoch nichts.

"Nun", meinte Mario nach geraumer Zeit des Schweigens, "vielleicht habt ihr Recht Gilberto, doch es gibt auch andere Möglichkeiten. Unsere Brüder und Schwestern verstehen sich trotz aller Ereignisse untereinander sehr gut. Viele kennen sich bereits seit Jahren und sind sehr gute Freunde. Wir können nicht zu einhundert Prozent ausschließen, dass sie sich wirklich immer daran gehalten haben, ihre Vorhaben nicht weiter zu geben."

"Dann sind sie aber keine guten Assassinen, denn sie gefährden die Bruderschaft mit ihrem Verhalten."

Ezio lachte auf und gab La Volpe einen freundschaftlichen Hieb auf den Rücken.

"Vielleicht Volpe, vielleicht. Aber sollen wir unseren Brüdern und Schwestern wirklich verbieten miteinander zu reden und lieber dafür sorgen, dass sie sich nur noch gegenseitig aus dem Weg gehen? Was wäre das für eine Bruderschaft?"

Während der Fuchs sich nachdenklich mit der Hand über das Kinn strich, fuhr Ezio nach einer kurzen Sekunde des Schweigens wieder ernst fort.

"Leider habt ihr aber auch Recht. Jeder von uns könnte es sein. Dennoch haben wir weder einen Verdacht noch einen Beweis und wir können nicht zulassen, dass uns ein vermeintlicher Infiltrant auseinanderschlägt. Gerade wir müssen zusammenhalten. Denn wenn nicht wir es tun, wie soll es die Bruderschaft dann tun?"

Alle in der Runde nickten und auch La Volpe gab bald nach.

"Bene. Dann lasst uns unseren nächsten Angriff planen. Alle Rekruten wurden weggeschickt, sodass der Plan dieses Mal definitiv nur hier im Raum bleibt. So können wir sicher gehen."

Alle nickten zustimmend und Mario wandte sich Machiavelli zu.

"Also Niccolò was habt ihr herausgefunden?"

Der junge Assassine, welcher kurz in Gedanken versunken schien, hob den Blick und sah den Mentor zunächst fragend an. Als dieser nickte räusperte Niccolò sich und begann mit seinen Erklärungen.

"Ich habe in der Engelsburg ein Gespräch zwischen Micheletto und Cesare belauschen können. Es gibt einen kleinen, versteckten Gang neben Cesares Gemächern, in welchem man durch einen kleinen Spalt alles hören kann, was in diesem Raum besprochen wird.

Offenbar hat Lucrezia einen Geliebten, welcher von Micheletto aus dem Weg geräumt werden soll. Cesare kann recht eifersüchtig werden, wenn jemand seiner Schwester zu nahe kommt."

"Niccolò, kommt zum Punkt!"

La Volpe war mit Abstand der Ungeduldigste, wenn es darum ging, Machiavellis teilweise ausschweifenden Erklärungen zu lauschen, weshalb der junge Assassine seiner Forderung lieber schnell nachkam und gleich zum Ende sprang, während Claudia und Caterina versuchten, ihr Grinsen zu unterdrücken und Pentesilea dem Fuchs beschwichtigend eine Hand auf den Arm legte und Machiavelli aufmunternd zuzwinkerte.

"Ist doch wahr", murmelte La Volpe vor sich hin, bevor Machiavelli fortfuhr.

"Zumindest ist dieser Geliebte, mit Namen Pietro Rossi, ein Schauspieler im Kolosseum. Dort soll er bei einer Probe durch die Hand von Micheletto sterben. Natürlich soll es wie ein Unfall aussehen. Cesare wird wohl auch dort sein und das Schauspiel beobachten. Da er aber nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht werden möchte, werden nur ein paar mehr als die üblichen Wachposten stationiert werden und zwar hier."

Der Politiker zeichnete ein paar Kreise auf die, auf dem Tisch liegende, Karte des Kolosseums ein, um somit die Positionen der Wachposten zu offenbaren.

"Cesare selbst wird sich wahrscheinlich hinter der Bühne befinden oder verdeckt in unmittelbarer Nähe.

Wenn es uns also gelingt die Wachposten ruhig auszuschalten und auf den Theaterplatz zu gelangen, dann können wir nicht nur den Schauspieler retten, sondern gleichzeitig auch noch Cesare Borgia und Micheletto ihren gerechten Strafen zuführen."

Als er geendet hatte, sah der junge Assassine gespannt in die Runde. Zwar war es nicht das erste Mal, dass er seine Informationen preisgeben und seine Pläne erläutern sollte, doch war es das erste Mal, dass es um so einen wichtigen Auftrag und so einen mächtigen Gegner ging. Dementsprechend nervös war er auch, als er die Reaktionen seiner Ordensbrüder und Schwestern abwartete.

Ezio indes blickte nickend und grinsend zu Mario, welcher seinen Neffen mit einem Nicken bestätigte. Niccolò hatte gute Arbeit geleistet. Zwar war er sehr jung, aber dennoch gewitzt und bereit einiges zu riskieren. Es war kein Wunder, dass er in dieser kurzen Zeit so weit in der Bruderschaft aufgestiegen war, dass er nun hier mit den anderen Meisterassassinen zusammen stand, denn er war trotz seines jungen Alters selbst ein Meister und hatte sich diese Position durch seine Taten redlich verdient.

Mario schlug dem jungen Assassinen freundschaftlich auf die Schulter und merkte, wie sich die Anspannung in ihm löste.

"Sehr gute Arbeit Niccolò."

Der junge Mann nickte erleichtert und fuhr dann in seinen Ausführungen fort.

"Ich habe mir überlegt, dass Claudias Kurtisanen eventuell die Wachposten am Eingang ablenken könnten, dann kommen wir zumindest ohne Probleme hinein und müssen nicht den langen Weg an der Außenfassade wählen."

"Endlich mal jemand, der mitdenkt", meinte Mario schmunzelt unter gespieltem Protest der anderen, bevor er sich an Claudia wandte: "Hast du vertrauenswürdige Frauen an deiner Seite, die uns hier helfen könnten. Denk daran, wir dürfen dieses Mal kein Risiko eingehen."

Claudia überlegte nicht lange und nickte sofort.

"Ich habe ein paar Mädchen, denen wir auf jeden Fall vertrauen können und die diesen Auftrag mit Freuden annehmen werden."

"Wahrscheinlich würden sie Cesare lieber selbst die Eier abschneiden", warf Caterina trocken ein.

"Könnte man so sagen", meinte Claudia grinsend, doch Mario wurde skeptisch: "Und du bist sicher, dass sie unseren Plan nicht durch irgendwelche ... wütenden und impulsiven Handlungen gefährden?"

"Ganz sicher", bestätigte Claudia. "Sie würden sich nicht auf einen offenen Kampf einlassen. Aber sie sind gut im Ablenken."

"Sehr gut." Mario wirkte zufrieden.

Die restliche Planung des Angriffes zog sich noch eine Weile hin, doch schließlich konnte ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle einverstanden waren. Dieses Mal würden sich keine Rekruten an ihrer Mission beteiligen. Nur die Meister unter sich würden diesem Gegner das Handwerk legen. Auch, wenn nicht jeder der Meinung war, dass man sich untereinander zu einhundert Prozent vertrauen konnte, so mussten sie doch lernen daran zu glauben, denn es gab keine bessere Möglichkeit Cesare Borgia und Micheletto zugleich zu ermorden und wenn man es genau betrachtete, auch keine bessere Möglichkeit den Verräter, sollte er denn wirklich unter ihnen sein, zu entlarven. Leider aber auch keine Gefährlichere. Aber das mussten sie riskieren. Das würden sie riskieren. Für ihr Kredo und für die Freiheit der Bürger Roms.