Last breath
„Trowa", hat Quatre zu mir gesagt. „Ich möchte mal kurz mit dir allein sprechen."
Das machte mich hellhörig. Quatre wollte noch nie etwas ohne die anderen machen. Er wollte am liebsten immer alle beisammen haben.
Ich ging beunruhigt hinter ihm her in den Garten.
Quatre lief bis ans hintere Ende des Gartens. Da setzte er sich hin und blickte über die Felder. Er blieb lang still. Wir lauschten den Vögeln. Ich sog die Luft ein und roch, das sie voller Traurigkeit war.
„Hör mal Trowa", fing Quatre an. „In letzter Zeit ist soviel Unruhe in meinem Kopf. Vielleicht hast du das gemerkt. Wenn ich liege, will ich stehen. Wenn ich steh, will ich liegen. Wenn ich drinnen bin, will ich nach draußen. Und so weiter und so fort. Hast du das gemerkt?"
„Ja", sagte ich, „aber das macht uns nichts."
Quatre hob die Nase hoch in die Luft. Ein Fasan stieg gackernd auf.
„Es macht dich wahnsinnig, Trowa", sagte Quatre.
„Und mich auch. Ich will nicht quengeln, aber in meinem Kopf quengelt es."
„Du darfst ruhig quengeln, ich will versuchen geduldig zu sein."
„Diese Unruhe vergeht nicht mehr, Trowa. Ich werde sterben. Das End ist in Sicht."
„Das ist nicht wahr!" rief ich aus. „Noch lange nicht! Es gibt doch Ärzte und Medikamente. Man kann heutzutage soviel machen!"
Es war wieder lange still. Quatre starrte auf eine Hummel dicht vor seiner Nase, er mußte dazu schielen.
„Du weißt es", sagte Quatre, „Du weißt, das es wahr ist. Warum traust du dich nicht, darüber zu sprechen?"
„Weil ich dich so gern habe", sagte ich.
„Hab keine Angst, Trowa", sagte Quatre. „Hab keine Angst. Ich hab auch keine. Sieh dir die Stelle an, auf der ich hier sitze. Hier riecht es gut, hier singen die Vögel. Das Leben geht weiter."
Ich konnte nichts sagen, ich wollte nicht, das Quatre stirbt.
Aber es gab deutliche Anzeichen dafür. Er würde nicht mehr lange Leben. Ich hatte seine Unruhe bemerkt. Jetzt begriff ich, das Quatre aus seinen Tod wartete.
„Du mußt mir was versprechen", sagte Quatre. „Wenn es schlimm wird mit meiner Krankheit, wenn es zu schlimm wird, mußt du Sally kommen lassen. Du mußt sie rufen, sobald ich dich darum bitte. Versprichst du mir das?"
„Natürlich, Quatre", sagte ich. „Das verspreche ich dir."
Wir gingen ins Haus. Quatre ging auf sein Zimmer. Für den Rest des Tages war es ziemlich ruhig in seinem Kopf.
Ich ging zu den anderen und erzählte ihnen alles, was Quatre gesagt hatte. Duo weinte, Wufei sah sehr traurig aus und ich konnte es auch in Heeros Augen wäßrig glitzern sehen.
Ich dachte erst, das ich, um zu weinen, zu vernünftig war. Aber das war ich nicht. Ich mußte auch weinen.
Mit Quatre ging es langsam, aber sicher bergab. Wir dachten, das er seinen achtzehnten Geburtstag nicht mehr erleben würde. Aber das tat er wohl.
Quatre wurde achtzehn Jahre alt.
Etwa zwei Monate später verschlechterte sich sein Zustand. Er war noch ziemlich munter, er aß gut, aber seine Krankheit machte ihm zu schaffen.
Dann, am Dienstag Abend, als die anderen nicht da waren, sagte Quatre es. „Trowa", sagte er. „Es ist soweit. Morgen muss es sein."
„Ja, Quatre", sagte ich. „Ich weiß, es muss sein."
Als die anderen spät am Abend nach Hause kamen, traute ich mich nicht, es ihnen zu sagen. Aber als sie am Morgen an dem Tisch saßen, sagte Heero: „Heut, nicht wahr?"
Ich nickte, dann rief ich Sally an. Sie kam ein paar Stunden später.
„Sie ist hier Quatre", sagte ich. „ich hab es dir versprochen."
„Ich hab ein bißchen Angst", sagte Quatre zu mir. Ich nahm seinen Kopf in die Arme. Quatre zitterte ein klein wenig.
Dann gab Sally ihm die Spritze.
„Schlaf gut, Quatre", sagten wir.
„Ja, das ist gut, das werde ich tun", sagte Quatre.
Dann schlief er ein. Er hauchte sein Leben aus. Es war nur ein kleiner Seufzer.
„Es ist soweit", sagte Sally.
Quatre war tot.
„Trowa", hat Quatre zu mir gesagt. „Ich möchte mal kurz mit dir allein sprechen."
Das machte mich hellhörig. Quatre wollte noch nie etwas ohne die anderen machen. Er wollte am liebsten immer alle beisammen haben.
Ich ging beunruhigt hinter ihm her in den Garten.
Quatre lief bis ans hintere Ende des Gartens. Da setzte er sich hin und blickte über die Felder. Er blieb lang still. Wir lauschten den Vögeln. Ich sog die Luft ein und roch, das sie voller Traurigkeit war.
„Hör mal Trowa", fing Quatre an. „In letzter Zeit ist soviel Unruhe in meinem Kopf. Vielleicht hast du das gemerkt. Wenn ich liege, will ich stehen. Wenn ich steh, will ich liegen. Wenn ich drinnen bin, will ich nach draußen. Und so weiter und so fort. Hast du das gemerkt?"
„Ja", sagte ich, „aber das macht uns nichts."
Quatre hob die Nase hoch in die Luft. Ein Fasan stieg gackernd auf.
„Es macht dich wahnsinnig, Trowa", sagte Quatre.
„Und mich auch. Ich will nicht quengeln, aber in meinem Kopf quengelt es."
„Du darfst ruhig quengeln, ich will versuchen geduldig zu sein."
„Diese Unruhe vergeht nicht mehr, Trowa. Ich werde sterben. Das End ist in Sicht."
„Das ist nicht wahr!" rief ich aus. „Noch lange nicht! Es gibt doch Ärzte und Medikamente. Man kann heutzutage soviel machen!"
Es war wieder lange still. Quatre starrte auf eine Hummel dicht vor seiner Nase, er mußte dazu schielen.
„Du weißt es", sagte Quatre, „Du weißt, das es wahr ist. Warum traust du dich nicht, darüber zu sprechen?"
„Weil ich dich so gern habe", sagte ich.
„Hab keine Angst, Trowa", sagte Quatre. „Hab keine Angst. Ich hab auch keine. Sieh dir die Stelle an, auf der ich hier sitze. Hier riecht es gut, hier singen die Vögel. Das Leben geht weiter."
Ich konnte nichts sagen, ich wollte nicht, das Quatre stirbt.
Aber es gab deutliche Anzeichen dafür. Er würde nicht mehr lange Leben. Ich hatte seine Unruhe bemerkt. Jetzt begriff ich, das Quatre aus seinen Tod wartete.
„Du mußt mir was versprechen", sagte Quatre. „Wenn es schlimm wird mit meiner Krankheit, wenn es zu schlimm wird, mußt du Sally kommen lassen. Du mußt sie rufen, sobald ich dich darum bitte. Versprichst du mir das?"
„Natürlich, Quatre", sagte ich. „Das verspreche ich dir."
Wir gingen ins Haus. Quatre ging auf sein Zimmer. Für den Rest des Tages war es ziemlich ruhig in seinem Kopf.
Ich ging zu den anderen und erzählte ihnen alles, was Quatre gesagt hatte. Duo weinte, Wufei sah sehr traurig aus und ich konnte es auch in Heeros Augen wäßrig glitzern sehen.
Ich dachte erst, das ich, um zu weinen, zu vernünftig war. Aber das war ich nicht. Ich mußte auch weinen.
Mit Quatre ging es langsam, aber sicher bergab. Wir dachten, das er seinen achtzehnten Geburtstag nicht mehr erleben würde. Aber das tat er wohl.
Quatre wurde achtzehn Jahre alt.
Etwa zwei Monate später verschlechterte sich sein Zustand. Er war noch ziemlich munter, er aß gut, aber seine Krankheit machte ihm zu schaffen.
Dann, am Dienstag Abend, als die anderen nicht da waren, sagte Quatre es. „Trowa", sagte er. „Es ist soweit. Morgen muss es sein."
„Ja, Quatre", sagte ich. „Ich weiß, es muss sein."
Als die anderen spät am Abend nach Hause kamen, traute ich mich nicht, es ihnen zu sagen. Aber als sie am Morgen an dem Tisch saßen, sagte Heero: „Heut, nicht wahr?"
Ich nickte, dann rief ich Sally an. Sie kam ein paar Stunden später.
„Sie ist hier Quatre", sagte ich. „ich hab es dir versprochen."
„Ich hab ein bißchen Angst", sagte Quatre zu mir. Ich nahm seinen Kopf in die Arme. Quatre zitterte ein klein wenig.
Dann gab Sally ihm die Spritze.
„Schlaf gut, Quatre", sagten wir.
„Ja, das ist gut, das werde ich tun", sagte Quatre.
Dann schlief er ein. Er hauchte sein Leben aus. Es war nur ein kleiner Seufzer.
„Es ist soweit", sagte Sally.
Quatre war tot.
