Zug um Zug

"Captains Logbuch, Sternzeit 6022.1

Wir sind heute in Gamma II eingelaufen. Die Reparaturen der Antriebssysteme werden voraussichtlich in vier Tagen abgeschlossen sein. Bis dahin habe ich der gesamten Crew Landurlaub erteilt, außer Mr. Scott und zwei weiteren Ingenieuren, die die Arbeiten überwachen."

Kirk lehnte sich seufzend zurück. Wenn jemand Landurlaub brauchte, dann er selbst. Die zermürbende Routinearbeit der letzten Monate hatte mehr an seinen Nerven gezehrt als eine gefährliche Außenmission es je hätte tun können. So sehr er seine Lady auch liebte, wie er die USS Enterprise bei sich liebevoll nannte, kein Mensch war dazu geboren, auf Dauer nur in geschlossenen Räumen zu leben. Oder um es anders zu formulieren: die Decke fiel ihm auf den Kopf. Was Spock wohl zu dieser Redensart sagen würde? Kirk lächelte in sich hinein, als er an den Vulkanier und sein gespanntes Verhältnis zu bildhaften Redewendungen dachte.

Plötzlich brummte der Türsummer und Kirk schrak zusammen. Wer war denn jetzt noch an Bord? Yeoman Edison betrat sein Quartier. Höflich lächelnd trat sie an den Schreibtisch und reichte ihm ein kleines Paket. "Das wurde für sie geliefert, Sir. Offenbar eine Werbesendung oder ähnliches, allerdings persönlich adressiert, so dass ich dachte, es ihnen lieber zu bringen, vielleicht.."

"Danke, Yeoman." unterbrach Kirk sie. "Sollten Sie nicht längst ihren Landurlaub angetreten haben?" Ein Lächeln entschärfte seine leicht genervt klingenden Worte. Edison wurde rot und stammelte "Sie sind ja noch an Bord und ich dachte, vielleicht brauchen Sie etwas.." "Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich brauche nichts und Sie verlassen jetzt bitte das Schiff. Wir alle benötigen dringend Erholung, wenn wir auf der nächsten Mission die volle Leistung erbringen wollen." "Ja, Sir!" Edison versteifte sich, nickte und verließ zügig den Raum.

Kirk seufzte erneut und schüttelte den Kopf, sowohl über sich als auch seine neue Yeoman. Sie gab sich alle Mühe, bemutterte ihn oft geradezu und ging ihm gerade dadurch gnadenlos auf die Nerven. Wofür er sich dann kurz darauf oft schämte, beim nächsten Mal versuchte, seinen Unmut ihr gegenüber zu verbergen, was alles nur noch schlimmer machte. Auf Dauer konnte das nicht so weitergehen. Ihre Zusammenarbeit funktionierte einfach nicht und irgendwann musste er Konsequenzen ziehen. Vielleicht fand sich ja ein anderer Offizier, der sich sogar gern von ihr umsorgen ließ.

Während er über Edison nachdachte, drehte er das kleine Päckchen, das sie ihm gegeben hatte, unbewusst in den Händen herum und betrachtete flüchtig die schwarzweiß gemusterte Verpackung. Schließlich fiel sein Blick auf einen Schriftzug und er schaute genauer hin: "Kunst und Schach sind nur verschiedene Felder, in denen dieselbe Poesie Ausdruck findet."

Er erinnerte sich dunkel, dieses Zitat schon einmal gelesen zu haben. Neugierig geworden zerriss er die Verpackung und betrachtete den Inhalt - ein klassisches zweidimensionales Schachspiel. Klein und schwer lag es in seiner Hand. Es war offenbar handgefertigt, die Maserung sprach für echtes Holz. Hier war kein Replikator am Werk gewesen, sondern jemand, der sein Handwerk verstand und liebte. So etwas hatte inzwischen Seltenheitswert. Kirk öffnete das Brett und betrachtete die enthaltenen Figuren. Sie waren handgeschnitzt und stellten Vertreter verschiedener humanoider Rassen da. Eine schöne Arbeit. Schließlich fand er noch einen Zettel und las ihn - neugierig geworden, wer ihm dieses wertvolle Geschenk wohl bereitet hatte.

"Sehr geehrter Captain Kirk, wir hörten von ihrer Ankunft auf Gamma II in den Medien und würden uns sehr geehrt fühlen, wenn Sie das "Schachcafè Remis" durch einen Besuch beehren könnten. Unsere Lokalität befindet sich im schönsten Erholungsresort des Planeten, nicht weit entfernt vom Nordstrand. Hier treffen sich die erfolgreichsten Schachspieler des Systems zu spannenden Turnieren, um später in unserer exklusiven Wellnessoase zu relaxen und den Tag an der Lichtbar ausklingen zu lassen. Betrachten Sie das kleine mitgeschickte Präsent als Ausdruck unseres tief empfundenen Wunsches, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Ihr Team vom Schachcafè Remis."

Kirk ließ den Zettel sinken. Es war also wirklich nur Werbung. Normalerweise ärgerte es ihn, wenn er unaufgefordert etwas zugeschickt bekam. Andererseits.. Das Geschenk war wirklich mit Geschmack ausgewählt. Und die Aussicht auf einen ausgiebigen Strandspaziergang und das eine oder andere Spiel in entspannter Atmosphäre erschien ihm plötzlich sehr reizvoll. Ob Spock mitkommen würde?

Es gab, abgesehen von ihm selbst, nur wenige Schachspieler an Bord, die es mit dem Vulkanier aufnehmen konnten. Eine neue Herausforderung würde ihn vielleicht reizen. Und ihn ausnahmsweise einmal von Bord locken. Im Gegensatz zu Edison ließ Spock sich keinen Landurlaub befehlen, sondern fand immer eine Ausrede, warum er unbedingt noch etwas auf dem Schiff erledigen musste. Kirk argwöhnte, dass der Vulkanier im Grunde froh war, wenn er seine Ruhe hatte und sich ganz ohne menschliche Störungen in seiner Arbeit vergraben konnte. Aber dieses Mal kam er ihm nicht so davon!

Kirk ging zur Verbindungstür ihrer Quartiere und betätigte den Summer. Die Tür öffnete sich und Spock trat zu ihm. "Ja bitte Captain?" Er sah abgeschlagen und müde aus. Nur wer den Vulkanier gut kannte, konnte es an seinen beherrschten Gesichtszügen ablesen. Doch dass sie überhaupt erkennbar war, deutete auf eine wirklich gravierende Erschöpfung hin. Kirks Entschluss, Spock hier rauszuholen, verfestigte sich. Es machte ihm Sorgen, seinen ersten Offizier und Freund so zu sehen.

"Spock. Schau mal, was ich zugeschickt bekommen habe." Er reichte ihm das Schachspiel. Spock betrachtete ausgiebig das schöne Stück und las den Zettel darin. "Faszinierend, Captain. Werden Sie dieser raffinierten Werbung erliegen und das Schachcafé besuchen?" "Ja Spock, denn ich bin nur ein schwacher Mensch, wie du weißt. Und ich brauche dringend Erholung." Plötzlich kam ihm eine Idee für eine möglicherweise aussichtsreichere Überzeugungstaktik. "Allerdings gibt es ein Problem.. ich werde wohl leider nicht dorthin können, weil unsere Sicherheitsteams nicht verfügbar sind."

Kirk setzte sein bestes betrübtes Gesicht auf und unterdrückte den Drang, über sein eigenes Rührstück zu lachen. Er kämpfte hier mit allen Mitteln, aber es war die Sache wert. "Sie brauchen ein Sicherheitsteam, Captain?" wunderte sich Spock. "Gibt es aktuelle Bedrohungen auf Gamma II? Ich dachte, es ist ein friedlicher Planet mit basisdemokratischer Politik und sehr geringer Kriminalität."

"Das ist richtig Spock. Aber gerade erst kam eine Meldung des Außenministeriums herein, dass.. äh... von einem anliegenden Gefängnisschiff mehrere Sträflinge entkommen konnten, die bewaffnet sind. Bis sie wieder eingefangen worden sind, herrscht Sicherheitsstufe 1 auf dem Planeten. Allein kann ich also keinen Landgang unternehmen, den ich eigentlich dringend bräuchte.." Er ließ seine Erschöpfung deutlich durchblicken und dazu brauchte er nicht einmal schauspielerisches Talent.

"Vielleicht sollte ich Sie begleiten, Captain? Eigentlich muss ich zwar dringend eine Vermessung der.." "Ein sehr guter Vorschlag, Spock, so machen wir es!" Kirk frohlockte innerlich. "Wir sehen uns in einer Stunde im Transporterraum." Er ging schnell hinüber in sein Quartier, bevor es sich sein erster Offizier anders überlegen konnte.

Spock blieb verwirrt zurück. Er fühlte sich überrumpelt, aber auch erfreut über die Aussicht, dem Captain zu helfen und Zeit mit ihm zu verbringen. Unlogisch. Er war täglich mit Kirk zusammen, ihr Beruf erforderte es. Was war an einem Landgang anders als auf der Enterprise, dass solche Emotionen in ihm entstanden? Schließlich beendete er die ergebnislose Gefühlsanalyse und begann, sich für den Ausflug umzuziehen.

***

58 Minuten und 17 Sekunden später betrat Spock den Transporterraum. Er hatte seinen Phaser bei sich, trug aber ansonsten Zivilkleidung. Was in seinem Fall eine schwarze gefütterte Robe und schwarze Thermohosen umfasste. Auf Gamma II herrschten im Moment recht niedrige Temperaturen und durch seine Physiologie neigte er dazu, sich leicht zu erkälten.

Kirk war schon vorher eingetroffen und unterhielt sich lächelnd mit dem armen Fähnrich, der an diesem Tag Transporterdienst schieben musste. Intern wurden solche ungeliebten Dienste oft ausgelost, was Kirk wusste und stillschweigend duldete, auch wenn es nicht dem offiziellen Prozedere entsprach.

Als er Spock hereinkommen sah, stockte ihm kurz der Atem. Es war ewig her, dass er den Vulkanier in etwas anderem als seiner schlichten Uniform gesehen hatte. Zusammen mit seinem schwarzen seidig glänzenden Haar, den schrägen Augenbrauen und spitzen Ohren wirkte er in seiner schwarzen Robe wie ein eleganter Teufel. Er sah fremd aus und.. überaus erotisch, gestand sich Kirk ein.

Wie das Aussehen täuschen konnte! Sein erster Offizier war alles andere als teuflisch, sondern die Loyalität und Rechtschaffenheit in Person. Und was die Erotik betraf, bezweifelte Kirk stark, dass Spock auch nur das geringste Interesse daran hatte. Er war stets beherrscht und hielt jedes Gefühl unter Kontrolle. Eigentlich schade, ging es Kirk durch den Kopf.

Aber jeder musste nach seiner eigenen Fasson leben und es stand ihm nicht zu, an Spock irgendwelche privaten Erwartungen zu stellen. Es gab zudem genug andere Frauen und Männer, die sich mit Freude auf Kirk einließen. Er holte sich die sexuelle Befriedigung und Zärtlichkeit, die er brauchte, ohne komplizierte Beziehungen einzugehen. Anderen mochte seine Lebensweise oberflächlich erscheinen, aber Kirk sah es als beste Lösung in seinem Beruf an, in dem er ständig herumreiste und nur Untergebene um sich hatte.

Wie sollte eine Beziehung zwischen jemandem aus seiner Crew und ihm als Vorgesetzten funktionieren, besonders wenn es zu Streit kam? Das wollte sich Kirk lieber nicht ausmalen. Ebenso wenig wie eine Fernbeziehung, in der ein Partner jahrelang auf seinem Heimatplaneten wartete, während der andere Lichtjahre entfernt durch die Galaxie reiste. Nein, da erschien ihm eine Affäre ohne Konsequenzen als die praktikablere Lösung, und Landgänge waren die ideale Gelegenheit dafür.

Kirk und Spock stellten sich auf die Transporterplattform. "Energie." nickte Kirk dem Fähnrich zu und beide lösten sich in ihre Moleküle auf, als dieser einen Hebel an der Konsole betätigte.

***

Sie rematerialisierten auf einem der beiden größeren Flughäfen von Gamma II. Von hier aus flogen schnelle Gleiter zu verschiedenen Zielen auf dem Planeten. Zahlreiche Reisende drängten sich durch die Hallen, wovon Menschen nur einen kleinen Teil ausmachten. Spock beobachtete aufmerksam die Abläufe und sein Blick verengte sich plötzlich. "Captain, wir haben Sicherheitsstufe 1, aber offensichtlich wurden keine Kontrollschleusen errichtet. Wie sollen so die Flüchtlinge gefasst werden, bevor sie den Planeten verlassen? Das ist ein unentschuldbares Versäumnis und wir sollten Kontakt mit der Flughafenleitung aufnehmen".

Kirk atmete tief ein und seufzte. Er hatte nicht gedacht, dass sein Schwindel so schnell auffliegen würde. "Spock.. ich muss dir ein Geständnis machen. Es gab keinen Gefängnisausbruch, das habe ich mir nur ausgedacht." Spock drehte seinen Kopf zu ihm und hob eine Augenbraue. "Warum, Captain?". Er war wahrscheinlich verwirrt, zeigte aber eine stoische Miene. Letztlich war er auch einiges gewöhnt bei seinen menschlichen Kollegen, dachte Kirk halb amüsiert, halb schuldbewusst.

"Ich wollte, dass auch du dir Zeit zur Erholung nimmst. Ich bin zwar nicht Bones, aber auch ich sehe, wenn ich einen überarbeiteten Vulkanier vor mir habe.""Hat meine Arbeit in letzter Zeit Defizite aufgewiesen?" fragte Spock. "Nein, natürlich nicht. Sie leisten hervorragende Arbeit. Aber wir wollen ja das es so bleibt. Außerdem sollten Sie als erster Offizier in jedem Punkt mit gutem Vorbild vorangehen, auch was die Achtung der eigenen körperlichen Ressourcen angeht." Kirk bemerkte, dass er wieder anfing, Spock zu siezen, wie er es auf der Brücke meistens tat. Instinktiv ließ er wohl den Captain durchscheinen, wenn er etwas dringend erreichen wollte.

Ob das reichte? Kirk befürchtete, dass Spock direkt umkehren und den Ausflug streichen würde. Hatte er mit seiner Flunkerei der Sache endgültig den Garaus gemacht? Der Vulkanier blickte starr geradeaus und schien in Gedanken versunken. Nach einiger Zeit nickte er schließlich und ging zügig weiter. Freudig überrascht eilte Kirk ihm hinterher. Kurz darauf kamen sie am Gate an, wo Gleiter in Richtung Norden abflogen.

"Ich möchte selbst fliegen" sagte Kirk und ging an den bemannten Taxis vorbei. Spock folgte ihm nun, ohne den Wunsch des Captains zu kommentieren, sein Gesichtsausdruck wirkte resigniert. Letztlich kamen sie bei einem freien Gleiter an, der allerdings seine besten Tage schon lange hinter sich hatte. Kirk warf sich in den gepolsterten Pilotensitz und lächelte zu Spock hinüber. "Nun komm schon, steig ein!" rief er übermütig und ließ voll Vorfreude die Hände über die Steuerung gleiten. Spock kletterte steif und umständlich in den Gleiter, aktivierte die Personensicherung und schaute starr geradeaus auf den Bug.

Kirk seufzte. Hoffentlich würde sich die Stimmung des Vulkaniers im Laufe des Tages noch bessern. Doch als er den Motor aktivierte und den Gleiter anrollen ließ, vergaß er alles andere und genoss das beflügelnde Gefühl, alleiniger Herr über ein Flugzeug zu sein. Als sie Höhe gewonnen hatten, zog er den Steuerknüppel herum, so dass sie in die Sitze gedrückt wurden und nahezu mit Höchstgeschwindigkeit flogen sie in Richtung Nordmeer davon.

***

"Irgendwo hier sollte der Landeplatz sein." Kirk starrte angespannt auf die Steuerkonsole. "Dieses verdammte Navigationsgerät ist uralt und zeigt ständig andere Koordinaten für unser Reiseziel an." Er war knapp davor, mit der Faust auf das Gerät zu schlagen.

Vielleicht sollten wir anhalten und jemanden nach dem Weg fragen?" sagte Spock trocken. Kirk sah ihn überrascht an und lachte. "Ja, mach dich nur über mich lustig, ich habe es verdient. Aber im Grunde hast du recht, ich sollte jemanden fragen, der sich hier auskennt." Er kontaktierte über Funk den nächsten Flugplatz und ließ sich die korrekten Koordinaten durchgeben. Anschließend lehnte er sich entspannt zurück, schaute nach unten und bewunderte das beeindruckende Panorama, das sich ihnen bot.

Die Küstenlandschaft war rauh und felsig. Sie wurde immer wieder von kleinen Stränden durchbrochen, deren Sand fast schwarz wirkte - Zeugnis der zahlreichen Vulkanausbrüche, die es früher hier gegeben hatte. Inzwischen hatte man Wege gefunden, diese Naturkatastrophen nicht mehr nur vorherzusagen, sondern auch zu vermeiden und sogar die austretenden Energien wirtschaftlich zu nutzen. Eine Technologie, die hier auf Gamma II entwickelt wurde und dem Planeten föderationsweites Ansehen und finanzielle Unabhängigkeit gebracht hatte.

Auch Spock wirkte nun lockerer. Die Neugier des Wissenschaftlers gewann in ihm die Oberhand, er betrachtete einen der gezähmten Vulkane, den sie gerade überquerten und der von zahlreichen Gebäuden und komplexen Geräten umgeben war. Auf einem Padd lass er sich wissenschaftliche Artikel dazu durch und machte sich Notizen. Nun gut, als erholsame Freizeitaktivität würde ich das noch nicht bezeichnen, dachte Kirk, aber es ist zumindest ein Fortschritt zur Bordroutine.

Sie hatten inzwischen den Landeplatz erreicht und er ließ den Gleiter sanft aufsetzen und ausrollen. Es war im Prinzip nur eine einzelne Piste, die sich in die Landschaft einfügte. Wenige Gleiter hatten hierher gefunden. Kirk, der eher einen von Touristen überfluteten großen Flugplatz erwartet hatte, war angenehm überrascht.

Er stieg aus und trat vor den Gleiter. Wind zerzauste seine Haare, die Sonne schien ihm ins Gesicht und seinen Lungen füllten sich mit frischer Luft. Er schloss die Augen und kostete den Moment aus. Er genoss die Natur in vollen Zügen, auf die er so lange hatte verzichten müssen.

Spock trat hinter ihn, ungewöhnlich nah, so dass Kirk die Hitze spüren konnte, die von dem Vulkanier ausging. Das Gefühl war ihm nicht unangenehm, es ging in seine intensiven Empfindungen mit ein und erregte ihn. Langsam drehte er sich um und sah direkt in die braunen Augen seines Freundes.

Spock trat schnell einen Schritt zurück und sah auf sein Padd. "Captain, in wenigen Minuten fährt ein Shuttlebus in das von uns anvisierte Erholungsresort. Wir sollten uns dorthin begeben". Er wies hinüber zu der Straße, die sich von der Landepiste fort in Richtung Küste schlängelte.

Kirk nickte kurz und ging los. Er spürte immer noch Erregung in sich, die sich wie eine heiße Flüssigkeit in seinem Bauch ausbreitete. Es ärgerte ihn, dass er sich in Sehnsüchte verstieg, für die es keine Befriedigung geben konnte. Solche unbeabsichtigte Nähe und Berührungen ließen sich in einer engen Freundschaft kaum vermeiden. Der Fehler lag allein bei ihm, da er oder eher sein Körper diese Situationen sexuell interpretierte. Seltsam nur, dass er sonst immer instinktiv genau wusste, bei welchen Personen er Chancen hatte und bei welchen nicht, nur bei Spock hielt ihn sein Instinkt wiederholt zum Narren.