Die Füchsin
Autor: Loki Slytherin
Genre: Humor / Romance
Rating: T; wird später M
Pairing: GW / SS; etwas OOC - Don't like it, don't read it!
Inhalt: Nach Voldemorts Fall fühlt sich Ginny einsam und zurückgewiesen, bis sie in ihrem Lieblingsversteck ein Geheimnis entdeckt. Doch ist es richtig, dieses Geheimnis zu wahren?
Alles, was euch bekannt vorkommt, gehört J.K. Rowling. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Dank an meine Betas Mariacharly und Loony Moon.
Leider werde ich nicht mehr so oft updaten können, ich hoffe Ihr bleibt der Story trotzdem treu.
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1. Geheime Verstecke
Der Himmel über dem Fuchsbau war in das goldene Licht der frühen Sonne getaucht. Die vereinzelten Schäfchenwolken schimmerten orange. Die Eiskristalle auf den dürren Ästen glitzerten in den ersten Sonnenstrahlen…
Ginny Weasley lag schon lange wach in ihrem Bett. Ihre langen roten Haare lagen wirr auf dem an schon vielen Stellen geflickten Kopfkissen. Zu viel ging ihr in letzter Zeit durch den Kopf, als dass sie schlafen konnte. Vor gerade einmal einem Monat hatte Harry den dunklen Lord Voldemort bezwingen können. Damals hatte sie sich gefreut, doch dann…
‚Der gnädige Herr Weltenretter hatte noch immer keine Zeit für eine Freundin. Nein, wie auch, musste er doch alle Todesser alleine fassen. Pah!', fauchte ihre innere Stimme.
Ihre Situation wurde noch durch eine Art Liebesepidemie verschärft, die nach dem Fall Voldemort ausgebrochen zu sein schien. Erst am Tag zuvor hatte sie die Tür zum Besenschuppen geöffnet und ihren Bruder Ron mit freiem Oberkörper und errötetem Gesicht erwischt, wie er sich an Hermines Büstenhalter zu schaffen machte (B/N: ggg ). Beide waren auseinander gesprungen wie Asseln im Licht.
‚Dabei wollte ich doch nur den Hof fegen!'
Tonks und Remus turtelten wie die Tauben. Der Werwolf schien nach dem Fall des dunklen Lords endlich wieder zur Ruhe zu kommen. Scrimgeour hatte ihm als Dank für die Rettung seines Lebens eine Stelle in der Abteilung für magische Geschöpfe des Ministeriums gegeben.
Selbst ihre Eltern küssten sich momentan zu jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit. (B/N: ggg )
‚Und ich? … Pustekuchen!'
Ginny schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Ihre warmen, nackten Füße berührten den kalten Boden. Sie fröstelte; schnell zog sie ihren Morgenmantel und die Hausschuhe an. Aufgewühlt ging sie ins Badezimmer und wusch sich, kämmte ihre Haare, die durch das viele hin- und herwälzen ganz verwirrt waren. Sie putzte die Zähne, währendem sie feststellte, dass die Person im Spiegel unter Augenringen und dem bösen Blick litt (B/N: ein mir bekanntes Phänomen). Immer noch schlecht gelaunt tappte sie zurück in ihr Zimmer. Stöhnend kleidete sie sich an, band die Haare zu einem Pferdeschwanz und ging die knarrende Holztreppe nach unten. Der Fuchsbau war in die letzten Monate unnatürlich leise gewesen. Ihr Dad war höchstwahrscheinlich schon fort - wie immer in letzter Zeit; entweder er war im Ministerium oder für den Orden unterwegs. Ihre Mutter hatte das Frühstück schon fertig auf den Tisch gestellt, als Ginny die Küche betrat, und war vermutlich irgendwo am Wischen oder Kehren. Nichts war mehr übrig von dem Trubel, den die Zwillinge verbreitet hatten oder von Percys geschäftigem Getue. Nur Rons verschlafenes Gemotze war noch zu vernehmen. Kurz darauf begann sie zu frühstücken. Zornig saß sie in der Küche und stach ihre Gabel in eines der gebratenen Würstchen.
„Ups, was hat das arme Ding den verbrochen?", scherzte Ron und setzte sich neben sie.
Ginny sandte ihrem Bruder einen vernichtenden Blick zu und biss heftig ein Stück Wurst ab.
„Ginny, versuche doch, Harry zu verstehen. Er wird sich beruhigen, und dann kommt er schon wieder zu dir." Hermine, die sich ebenfalls gerade gesetzt hatte, lächelte sie aufmunternd an.
‚Was bin ich eigentlich für ihn? Ein Spielzeug? Ein Gegenstand, den man im Schuppen abstellt, wenn man ihn gerade nicht gebrauchen kann?', wetterte ihre innere Stimme.
Sie erhob sich so abrupt, dass ihr Stuhl verdächtig wippte, sich dann allerdings doch entschloss, stehen zu bleiben. Mit schnellen Schritten durchquerte Ginny den Raum.
„Wo gehst du hin? Du hast noch gar nicht gefrühstückt." Ron sah sie verwirrt an.
„Ich habe keinen Hunger, ich gehe etwas an die frische Luft", antwortete Ginny kurz, schnappte ihren Umhang vom Haken und stapfte ärgerlich hinaus. Im Hof atmete sie erst mal tief durch, und versetzte dann einem Stein einen so festen Tritt, dass dieser bis in den Gemüsegarten flog. (B/N: ggg mach ich auch immer ...)
„Da ist aber jemand voller Tatendrang", krächzte eine ihr wohlbekannte Stimme.
Mad Eye Moody, Nymphadora Tonks, Kingsley Shaklebolt und Persephone Packley standen in der Hofeinfahrt. Die Auroren lächelten die junge Hexe freundlich an - sogar Moodys Mundwinkel zuckten sich etwas in die Höhe.
„Du kannst uns gerne helfen, wenn du möchtest." Das ungleiche Augenpaar des neuen Leiters des Aurorenbüros ruhte auf ihr.
„Gerne doch", antwortete Ginny erfreut, „was haben Sie denn vor?"
„Wir durchkämmen noch einmal die Gegend. Es wurden einige Todesser bei dem Kampf vor zwei Tagen verletzt, so dass wir nochmals sicher gehen wollen, dass sich auch wirklich keiner mehr hier versteckt hält", erklärte Tonks.
„Und ich bin mir sicher, den Verräter Snape getroffen zu haben, der dürfte keinen Knochen mehr in den Beinen haben", knurrte Moody zerknirscht.
„Ich bin dabei!" Ginny war sofort Feuer und Flamme ob dieser Aussicht auf etwas Abwechslung.
„Wo bist du dabei?" Molly Weasley trat mit einem Korb voller Eier aus dem Hühnerhaus.
„Wir gehen nochmals auf Patrouille und wenn Ginny möchte …", begann Moody, doch Molly schnitt ihm das Wort ab.
„DAS kommt gar überhaupt nicht in Frage. Ich lasse doch mein Kind keine Todesser suchen."
„Aber Mum! Ich bin volljährig und es sind vier Auroren dabei", protestierte die junge Hexe.
„Papperlapapp, du gehst da nicht mit!" Molly Weasley ließ keinen Zweifel daran, dass dies ihr letztes Wort in dieser Angelegenheit war, denn sie wechselte das Thema. „Gibt es schon etwas Neues über Professor Dumbledore oder Hagrid? Wer hätte das gedacht, dass der alte Mann einen tödlichen Fluch und den Sturz vom Turm überleben könnte. Nur weshalb hat Hagrid nichts gesagt? Er hat bei der Beerdigung sogar geweint … und nun sitzt er in Askaban."
„Nun, Molly, um das zu wissen, müssten wir Hellseher sein. Hagrid schweigt noch immer und Albus hat das Bewusstsein noch nicht wieder erlangt." Moody ließ sein blaues magisches Auge rotieren.
„Kann ich wenigstens zur alten Scheune? Ich möchte etwas meine Ruhe haben", schnappte Ginny.
„Das ist viel zu gefährlich …", polterte Molly erneut los.
Ginny rollte die Augen, doch Packley beruhigte Molly: „Das ganze Gebiet dort ist schon durchsucht. Wir müssen heute nur noch vom Fuchsbau bis zum Dorf suchen, dann ist es hier wieder sauber. Allerdings ist auch das nur prophylaktisch. Solange Ginny ihren Zauberstab dabei hat, wird ihr nichts geschehen. Nach der letzten Niederlage traut sich so schnell keiner von denen hierher."
„Aber bis zum Mittagessen bist du wieder da", gab Molly nach.
„Klar, Mum!" Ginny eilte davon, als befürchtete sie, dass ihre Mutter nochmals ihre Meinung ändern könnte.
Elegant übersprang sie den Zaun zum Gemüsegarten, langsam lief sie kreuz und quer über die Streuobstwiese, und schaute den glitzernden Frost auf dem Gras an.
Als ob tausend Diamanten an den Halmen kleben würden...
An der verwilderten Hecke blieb sie stehen und beobachtet zwei Vögel, die sich um einige Hagebutten und Schwarzdornfrüchte stritten. Dann kam auch noch ein Siebenschläfer dazu, der noch einige Früchte für seinen Wintervorrat sammelte. Sie stand eine ganze Weile so da, bis sie anfing zu frösteln. Schnell ging sie an der Hecke entlang bis zur alten Scheune. Dort hatte ein Bauer aus dem Dorf früher sein Heu gelagert, doch nun stand sie schon Jahre leer und für Ginny war sie zu einem Rückzugsort geworden, an dem sie ab und an ihre Ruhe fand oder Kummer und Sorgen vergessen konnte.
Mit beiden Händen musste sie an dem alten, schweren Metallriegel ziehen, um die dicke Holztür öffnen zu können. Ginny schlüpfte hinein, doch es war drinnen fast genauso kalt wie draußen. Wie in einer anderen Welt schien die Zeit hier still zu stehen. Ginny legte sich auf einen Heuhaufen und schloss die Augen.
Nach einer unbestimmten Zeit riss Ginny erschrocken ihre Augen wieder auf – sie war eingeschlafen. Sie sprang auf die Füße und schaute sich etwas orientierungslos um. Heureste lagen in den Ecken, eine Leiter führte nach oben und auf allem lag eine dicke Schicht Staub. Durch zwei kleine Öffnungen drang golden das Sonnenlicht herein. Verträumt fuhr Ginny langsam mit der Hand über die Sprossen der Leiter. Wie oft hatte sie sich hier versteckt, um ihren Brüdern zu entgehen, wenn Fred und George irgendwelche Experimente mit ihr machen wollten (B/N: sind alle großen Brüder gleich?).
Doch halt … hier stimmte etwas nicht! Es war kein Staub auf den Tritten.
‚Da hat sich doch bestimmt einer versteckt. Soll ich Hilfe holen? Doch wenn niemand hier ist, mache ich mich lächerlich … es nimmt mich ja jetzt schon keiner ernst. Doch wenn ein Todesser dort oben ist? … Dann muss er schwer verletzt sein, sonst wäre er längst weg. Ich sehe mal nach.'
Ginny zog ihren Zauberstab und stieg auf die Leiter. Katzengleich erklomm sie Stufe um Stufe, bis sie, ganz vorsichtig, über den Rand der Luke schauen konnte. Hinter einen Heuhaufen sah sie zwei seltsam verdrehte Beine. Die junge Hexe schluckte hart, Furcht keimte ihn ihr auf, doch davon wollte sie sich nicht unterkriegen lassen.
Darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, kletterte sie auf den Boden. So leise sie konnte, stellte sie sich auf und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Als sie den Heuhaufen schon fast ganz umrundet hatte, stockte sie, als sie sah was, oder besser wer, dort auf dem Heuboden lag.
‚Das kann ja wohl nicht wahr sein, dass ausgerechnet ich diesen Fund mache…'
tbc
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