He ihr da draußen!
Wie immer gehört mir nichts außer die Idee, wobei es eigentlich keine richtige ist, aber dazu später mehr. Ich warne euch vor, denn die Story ist nicht beta-gelesen und demnach befinden wich wohl noch einige Fehler darin.
Eine kleine Anmerkung noch! Inspiriert hat mich das Lied Lucky von Bif Nacked. Hört es euch an und achtet auf den Text, man findet einige Bezüge ;)
Ich wünsch euch trotzdem Spaß beim Lesen :)
ooOoo
Nur ein Brief
Ginny rannte durch die Gänge. Ihre Wangen waren von Tränen feucht und ihr Atem füllte ihre Lungen mit kalter Luft. Es konnte alles nicht wahr sein.
Sie hatte ihn wieder gesehen, Den Mann, mit dem sie die schönste Zeit ihres Lebens verbracht hatte, trat wieder in ihr Leben. Er war Jahre fort gewesen, hatte nie ein Lebenszeichen aufblitzen lassen und nun war er wieder da. Ginny konnte es nicht glauben.
Sie waren in Ginnys fünften Schuljahrs zusammen gekommen. Es war Liebe gewesen, beide wussten es damals. Er hatte ihr zu jener Zeit so viele schöne, unbeschreibliche Augenblicke geschenkt. Bis sein Vater davon erfuhr und ihn nach Hause holte. Monate hatte sie nichts von ihm gehört. Erst im nächsten Schuljahr hatten sich ihre Wege gekreuzt. Sein Blick kalt und hasserfüllt. So ungewohnt für das junge Mädchen, war sie doch von ihm ein kleines, warmes Lächeln gewohnt. Ginny kapierte schnell, das er kein Interesse mehr an hier hatte. Doch sie konnte nicht anders, zu groß waren ihre Gefühle gewesen. Unzählige Versuche scheiterten, ihn zum Reden zu bringen. Nur eine Möglich blieb dem Mädchen. So lächerlich es klingt, Ginny musste ihm einen Brief schreiben und all ihre Hoffnungen in ihn setzen. Sollte auch dies misslingen, würde sie ihn nie mehr ansehen und sich von ihm lossagen. So schrieb sie:
Der Herbst ist da und wird bald vom Winter abgelöst. Der Wind zieht durch die Wände und macht die Räume gefühllos. Meine kalten Finger schreiben dir diesen Brief.
Eigentlich fängt man mit dem Anfang an, aber ich kann nicht, zu sehr kreisen meine Gedanken um Momente und Augenblicke mit dir. Ich fühl jetzt noch deine Hand auf meinem Körper. Wie sie ihn streichelt und du mich an dich ziehst. Es geschah so oft, es hätte in einer Ewigkeit enden können. Es war mein Wunsch, diese Ewigkeit, ich hab sie mir gewünscht. Es wird Zeit, dich das wissen zu lassen.
Ich weiß, wir waren die einzig glücklichen.
Warst du in unserer gemeinsamen Zeit glücklich?
Ich war es, denn neben dir zu liegen, fühlte sich wie Glück an. In deinem Bett, dein Körper an meinen, dein Mund auf meinem. Es fühlte sich gut an. Mehr als das, es war so viel mehr als nur gut. Sag, wo ist das Glück hin?
Der Anfang, in dieser schwülen Sommernacht, war so unwahr. Du und ich, wir hatten Vorurteile, aber dennoch hast du mich geküsst. Mir gefiel dein Geschmack, ich wusste, ich würde ihn immer wieder erkennen. War er süß, war er herb? Ich weiß es nicht mehr. Sag, wie schmecktest du!
Man kann nichts mit Liebe bezahlen, dennoch geb ich sie her für die Zeit, die wir zusammen hatten. Wenn du nicht da bist, möchte ich sie nicht mehr haben, mag nicht an diese Liebe denken. Meine Gedanken bleiben sowieso bei dir. Nimm die Liebe mit, wenn du gehst. Ich möchte sie nicht.
Wir gingen spazieren, über Wiesen und durch Wälder. An stillen Orten hast du mir Küsse genommen. In der Kälte hab ich mich an dir gewärmt und meine Küsse zurückgeholt. Weißt du es noch?
Es wird Zeit zu sagen, ich danke Gott. Ich danke Gott in jeden und einzelnen Weg. Dafür, das es dich gibt.
Erinnere dich, wie du mich geliebt hast. Wie du mich von allen Seiten aus betrachtet hast. An die Rosen, an das Gefühl, erinnere dich an mich.
Es fühlt sich wie eine Geschichte an. Du und ich, waren wir wirklich nur in meinen Träumen zusammen? Bitte, lass es keine Geschichte sein. Bitte zeig mir noch einmal die Wahrheit.
Ich weiß, wir waren die einzig Glücklichen, mein Liebster.
Ginny
Unbeantwortet war der Brief geblieben und eine Zeit der Trauer hatte für Ginny begonnen. Der Krieg hatte angefangen und Ginny hatte ihn überlebt, Verluste erlitten und ihr eigenes Leben danach aufgebaut. Es ging doch alle so gut für sie. Ginny konnte wieder nach vorn blicken. Und nun das. Sie begriff es nicht. Musste ihr Leben so beschissen aussehen?
Die Villa, in der sie arbeitete, hatte einem gefallen Totesser gehört und wurde nach dem Krieg von den Guten übernommen. Das Haus bot viel Platz mit seinen ganzen Zimmern und so kamen viele verschiedene Menschen her, um Unterschlupf und Hilfe zu finden. Es war ein Heim für Schwangere, die ihre Männer verloren hatten, Verletzte kamen um zu genesen und es wurde jede Hilfe geboten, die benötigt wurde. Ginny kam selbst als Verletzte her und hatte dann von einer erfahrenen Hexe alle Zaubersprüche gelernt, welche diese kannte. Nun war sie eine Medihexe. Wobei sie nicht nur Verletzungen heilte, sondern ab und zu einfach nur zuhörte. Die Arbeit bot ihr Abwechslung und füllte ihr Leben aus. Alles war schön geordnet und gut gewesen, und nun das!
Schnell hatte sie den Dachboden erreicht, welcher in mehrere Zimmer aufgeteilt war und den Helfern Privatsphäre verschaffte. Kaum saß sie auf ihrem Bett, versuchte Ginny sich zu beruhigen. Es brachte nichts, wenn sie ihm hinterher heulte oder überhaupt weinte. Eigentlich müsste sie ja jetzt ihren Rundgang machen.
Der Mond beschien ihre kleine Kammer. In seinem Licht weinte die junge Frau, Erinnerungen überfluteten sie und wollten aus ihr heraus. Mit dem Gesicht in den Händen fing sie ihre Tränen auf. Es half nichts, denn bald erschienen feuchte Punkte auf dem Boden. Sie konnte nicht mehr. Erschöpft ließ Ginny sich zur Seite fallen und weinte nun in ihre Kissen. Wie konnte allein sein Anblick sie so tief fallen lassen? Wie sollte es erst werden, wenn sie ihm wieder unter die Augen trat?
Sein Handeln kam ihr in den Sinn, wie er sie in seinem letzten Schuljahr ignoriert hatte. Sein kalter Blick. Ob sie es ihm gleich tun könnte. Es war eine Möglichkeit. Die Einzige, sonst würde sie an ihm vollkommen zerbrechen.
Der Mond verließ ihr Festern und nahm sein Licht mit. Ginnys Kammer war dunkel.
An ihr Zimmer war ein Bad angehext, in dem sie sich frisch machte bevor sie ihren Rundgang startete. Es würde keinem auffallen, das sie geweint hatte, alle waren zu sehr mit ihrem eigenen Leid beschäftigt.
Ginny ging die Treppe hinunter. Immer noch dachte sie an ihn, wie er damals ausgesehen hatte und überhaupt war da so viel, an das sie durch dieses Wiedersehen erinnert wurde. Ob ihr Leben wohl wieder in geraden Bahnen verlaufen würde, wenn er wieder aus ihrem Leben verschwand? Sie hoffte es, aber insgeheim wusste sie, dass ihre Sehnsucht nach ihm es verhindern würde.
Kaum erreichte sie den Treppenabsatz, versperrte ein hochgewachsener, blonder Mann ihren Weg und Ginny kam nicht drumherum, ihm ins Gesicht zu sehen. Ihre Augen trafen auf seine Grauen und sie musste den Drang hinunterdrücken, seinen Namen auszurufen.
Draco Malfoy. Ihr Draco.
ooOoo
Gut, nun zu meinem Problem: ich hab keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Diesen Kapitel war eigentlich nur so was dahin geschriebenes, aber ich kann es ja jetzt nicht einfach so enden lassen. Gebt ihr mir Anregungen und Kritik?
