A/N:
Hi, ich bin Sleepy1End und das ist meine erste Fanfic!
Ich hoffe, dass euch die Story gefallen wird. ^_^
Disclaimer:
Deemo gehört RAYARK, nicht mir.
ACHTUNG! SPOILER-ALARM!
Jedenfalls: Viel Spaß beim Lesen!
Das Wachsen eines Baumes
Allein
Wie lange? Frage ich mich, als ich mich ans Klavier setze. Wie lange bin ich schon in diesem Haus? Meine Finger, sanft auf den Tasten, bereit. Wie lange ist es her, dass ich… „richtige" Gesellschaft um mich herum hatte? Musik erfüllt den Raum. Wer bin ich?
...
Ich sah nicht immer so aus, wie ich jetzt bin. Ein großes, schwarzes, hageres Ding mit langen Fingern und keinem Gesicht sondern nur zwei großen, weißen Pupillen. Zudem trage ich eine weiße Fliege um meinen Hals. Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie ich früher mal aussah, was ich früher mal war.
Ich lebe schon seit einer sehr langen Zeit an diesem Ort, weswegen ich mich an das Leben davor kaum noch erinnern kann. Es gibt hier nur Bücher, ein weißes Klavier und mich. Das Klavier konnte ich, als ich hier landete, nicht spielen, wodrauf ich mich dann gezwungen sah, nachdem ich mich durch alle Bücher gelesen hatte, es mir selbst bei zu bringen, damit ich nicht den Verstand verliere. Inzwischen bin ich ein Meister geworden… vermute ich zumindest.
Es gibt hier insgesamt drei Räume, die ich betreten kann: Die Bibliothek, ein Raum mit Fenstern, durch die man aber nur auf eine undurchdringliche Nebelwand sehen kann und der größte Raum, wo sich das weiße Klavier auf einem abgesägten Baumstamm befindet. Das Besondere an diesem Raum ist, dass der Boden mit Wasser überflutet ist, wodurch die Töne des Klaviers verstärkt und klarer werden.
...
Eines Tages besuchte mich eine Frau. Sie trug einen schleiernden Umhang und eine blanke Maske. Sie kam aus dem Nichts und setzte sich zu mir, als ich spielte und sie begann ein Buch zu lesen. Ich war natürlich sehr aufgeregt und überrascht, dass ich endlich Gesellschaft hatte und hörte deswegen auf zu spielen. Aber bevor ich irgendwas tun konnte, sah sie zu mir auf und sagte: „Spiel weiter, ich möchte deine Musik hören." Ich setzte das Stück fort, in der Hoffnung, dass sie am Ende mit mir reden würde. Doch sie saß weiterhin da und las ihr Buch. Also spielte ich weiter, bis sie ihre Geschichte zu Ende gelesen hatte. Als der letzte Ton verklang und sie das letzte Wort gelesen hatte, stand sie auf, bedankte sich und verschwand genauso, wie sie gekommen war... aus dem Nichts.
Inzwischen habe ich mich an sie gewöhnt und erwarte immer sehnsüchtig ihre Besuche.
Ich war nicht mehr allein. Aber trotzdem fühlte ich mich so.
Und? Hat´s euch gefallen?
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Sleepy1End
