Der Einsteiger1

"Der Einsteiger"

eine Ranma 1/2 FanFiction

von Mark Soul

Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Charaktere und Geschehnisse sind
Eigentum von Rumiko Takahashi, Shogagukan, Viz und Ehapa. Ich habe keinerlei
Rechte daran und diese Fanfiction erfüllt keinen finanziellen Zweck. Ich
verspreche, Ranma und alle anderen nach Gebrauch in verhältnismäßig gutem
Zustand wieder zurückzugeben.

"Standart Sprache"
*Chinesisch*
'Betonte Worte'
Gedanken>
~Geräusche~
{Panda-zeichen}

Anfänger-Alarm:
Ich hab absolut keine Erfahrung im Fanfiction schreiben und bin auch sonst
ein mieserabeler Geschichtenerzähler. Seid bitte nachsichtig.

Self-Insert-Alarm:
Es gibt Leute, die können Self-Inserts nicht ausstehen. Alle, die sich
angesprochen fühlen, brauchen gar nicht weiterzulesen. Das hier ist nämlich
eine Self-Insert (sozusagen). Jeremy entspricht zwar nicht meiner Person,
kommt aber trotzdem aus unserer Welt. Und ist natürlich Ranma-Fan.




Kapitel 1: Ein Dimensionssprung, ein Zeitsprung und ein Fluch

Das Zimmer war dunkel. Die einzige Lichtquelle war der Computerbildschirm,
welcher ein kaltes, künstliches Licht verbreitete. Vor besagtem Bildschirm
saß Jeremy und surfte durch die unendlichen Weiten des Internets. Die
PC-Interne Uhr zeigte 20:38.

Dann ging das Deckenlicht an und es wurde wesentlich heller im Zimmer.
Jeremys Mutter stand in der Tür, sah ihren Sohn am Computer sitzen und
runzelte die Stirn.

Jeremys Mutter:"Hast du nicht irgendwas vergessen?"

Jeremy:(ohne vom Monitor aufzusehen)"Hm?"

Jeremys Mutter:"Vielleicht schaust du mal auf die Uhr?"

Jeremy:"Hm!"

Er tat wie ihm geheißen und riß dann die Augen auf. "Oh scheiße!" Jeremy
sprang vom Stuhl auf und schaltete in der gleichen Bewegung den Monitor ab,
ohne sich die Mühe zu machen und den Computer runter zu fahren. Er griff nach
seiner Jacke und stürmte an seiner Mutter vorbei die Treppe hinunter.

Als er sich hastig seine Schuhe anzog verfluchte er seine Nachlässigkeit.
Einfach so die Zeit zu vergessen. Nicole würde toben.

Jeremy betrachtete seine Erscheinung im Spiegel. Ein durchschnittlicher
Junge war dort zu sehen: kurze braune Haare, blaue Augen, sportliches
Aussehen, obwohl er eigentlich keinen Sport machte. Mit 1,85 Meter etwas
größer als die meisten Anderen. Er kämmte sich mit den Fingern noch kurz
durch die Haare, dann machte er sich auf den Weg.

Er hatte nicht weit zu laufen. Die Bushaltestelle war nur ein paar hundert
Meter von dem Haus seiner Eltern entfernt. Natürlich hätte er auch mit
seiner Fünfziger fahren können, aber was machte es für einen Sinn auf eine
Party zu gehen wenn man den Rückweg selbst fahren mußte?

Sein Kumpel Maik feierte heute seinen achtzehnten Geburtstag, im ganz großen
Stil, und sowohl Jeremy als auch Nicole waren eingeladen. Vor genau einem
Jahr, an Maiks Siebzehnten, hatte er Nicole kennengelernt. Und im laufe der
Zeit hatte sich ihre Beziehung zu mehr entwickelt als nur Freundschaft. Heute
war also auch ihr Jahrestag, da durfte Jeremy nicht zu spät kommen.

Doch genau das würde er, weil er wegen seiner Nachlässigkeit den passenden
Bus verpaßt hatte, und der nächste würde eine halbe Stunde zu spät ankommen.
Nicole würde wirklich nicht begeistert sein.

Jeremy überlegte ob er nicht doch selber fahren sollte. Nein, mit seiner
Fünfziger war er auch nicht viel eher da als der Bus. In solchen Momenten
bedauerte er, das es bis zu seinem eigenen achtzehnten Geburtstag noch fast
drei Monate dauerte. Sonst könnte er jetzt mit dem Auto seines Bruders
fahren.

Aber so blieb ihm nichts anderes übrig als hier zu stehen und auf den Bus zu
warten. In der Zwischenzeit könnte er sich ja eine Ausrede für sein
Zuspätkommen ausdenken. Eine 'gute' Ausrede, er hatte nicht vor sich den
heutigen Abend wegen eines Streites zu verderben.

Noch wußte Jeremy nicht, daß etwas anderes ihm den Abend verderben würde.
Diesen und eine ganze Menge der darauffolgenden ebenfalls. Besagtes 'Etwas'
materialisierte sich in Form eines Loches in der Realität. Genau unter seinen
Füßen.

Jeremy starrte dorthin, wo sich eben noch massiver Pflasterstein befunden
hatte. Jetzt war dort nur noch ein kreisrunder Fleck aus Blautönen, welche
ständig ineinander zu fließen schienen. Dann fiel er hinein.

#############################################################################

Die Gegend war friedlich. Ein paar Bäume, meist aber nur Felder und Wiesen.
Die Sonne war gerade untergegangen und tauchte die Landschaft in das Rot
der Abenddämmerung. Nichts besonderes war zu sehen.

Bis sich ungefähr fünf Meter über dem Boden ein blaues Portal öffnete und
jemand herausfiel.

Jeremy:"Waaaaaaaaaaah!"

~Krach~

Die meisten Menschen sind einen Sturz aus fünf Meter Höhe nicht gewohnt, und
Jeremy gehörte zu den meisten Menschen. Und reagierte entsprechend. Er
verlor das Bewußtsein.

Wäre er wach geblieben hätte er gesehen das aus dem Portal noch eine
zweite Gestalt erschien. Anders als er stürzte sie nicht unbeholfen zu Boden,
sondern landete sicher auf den Beinen, fast schon mit Eleganz. Das sie dazu
noch einen schweren Wanderrucksack auf dem Rücken trug war um so
Eindrucksvoller.

Die Person war weiblich, um die vierzig Jahre. Sie hatte glattes, schwarzes
Haar und trug eine Brille. Vom Aussehen her war sie ostasiatischem Ursprungs.
Sie setzte den Rucksack neben Jeremy ab, beugte sich über ihn und legte ihre
Hand auf seine Stirn. Ein gelbes Leuchten durchlief seinen Körper vom Kopf
bis zu seinen Füßen. Dann richtete sich die fremde Gestalt wieder auf. Ein
Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, und von einem Augenblick zum nächsten war
sie verschwunden. Kurz darauf schloß sich das Portal.

#############################################################################

Als Jeremy wieder erwachte stand die Sonne schon hoch am Himmel. Er
blinzelte. Und blinzelte noch mal. Und noch mal. Und rieb sich die Augen.
Dann kniff er sich in die Hand.

Jeremy:"Au." Der Schmerz ist echt. Also bin ich wach. Aber 'wo' bin ich?>

Er schaute sich um. Die Gegend war ihm völlig unbekannt.

Jeremy:Nicole wird mich umbringen. Hoffentlich akzeptiert sie höhere Gewalt
als Entschuldigung.>

Sein Blick fiel auf den Rucksack.

Jeremy:Hey, das ist doch meiner.>

Jeremy hatte seinen Rucksack schon sein längerer Zeit nicht mehr benutzt,
nicht mehr seitdem er das Wandern aufgegeben hatte. Es erstaunte ihn um so
mehr als er Teile seiner Kleidung darin fand.

Jeremy:Was zum Teufel soll das? Wenn das ein Scherz sein soll ist es ein
Mieser.> Wühlt im Rucksack Gaskocher und Geschirr?> Wühlt weiter
Dosenvorräte? Ein Igluzelt? Soll das ein Überlebensurlaub werden?>

Er öffnet eine der Fronttaschen und fand drei Geldbörsen. Eine mit
amerikanischen Dollar. Er stieß einen Pfiff aus. Donnerwetter, eine ganze
Menge. Aber was soll ich mit Dollar?> Eine Zweite mit etwas, was ihn
entfernt an Monopoly-Spielgeld erinnerte. Er erkannte es als Yuan
(chinesische Währung). In der Dritten waren japanische Yen und seine Papiere.

Nach einer gründlichen Inspektion seines Rucksacks packte er seine Sachen
wieder zusammen und überlegte, was er jetzt tun sollte.

Jeremy:Mal sehen, ich habe hier eine komplette Überlebensausrüstung und bin
irgendwo und weiß nicht wo das ist.> Er schulterte den Rucksack.
Momentan bleibt mir nichts anderes übrig als mitzuspielen. Wird
Zeit das ich wieder in die Zivilisation komme.>

Mit dem Gedanken ging er in eine beliebige Richtung los.

Nach zwei Stunden traf er auf einen Fluß und folgte ihm. Er hatte keinen
besonderen Grund dafür, aber es war besser als einfach Querfeldein zu laufen.

Nach einer weiteren Stunde traf er auf die ersten Menschen. Und fühlte sich
gleich wie im Film. Das Bild was sich ihm bot war aber auch zu unglaubwürdig:
Ungefähr fünfzig Meter neben dem Fluß war ein Fußballfeld-großes Gebiet
unter Wasser. Dazu war es eingezäunt, und aus dem Wasser ragten lauter kleine
grüne Halme hervor. Man mußte kein Reisfeld gesehen haben um zu wissen das
dies eins war.

In dem Feld arbeiteten zwei Menschen, ein Mann und eine Frau. Beide waren
ostasiatischen Ursprungs, mit Schlitzaugen und so, und beide hatten diese
typischen chinesischen Strohhüte auf wie man sie aus dem Fernsehen kennt.

Jeremy:Entweder wird hier ein Film gedreht, oder ich bin in China.>

Er wog die beiden Möglichkeiten gegeneinander ab. Und entschied sich für den
Film. Wie sollte er denn auch nach China gekommen sein?

Er stellte sich an den Rand den Zaunes und fing an zu winken.

Jeremy:(ruft)"Hey! Hallo."

Die Chinesen schauten ihn überrascht an.

Jeremy:(ruft)"Was wird hier denn gedreht?"

Jeremy hatte halbwegs erwartet, das jetzt ein sehr ärgerliches Filmteam
auftauchen würde, statt dessen kamen nur die zwei Chinesen näher.

Jeremy:"Tut mir leid wenn ich euch störe, aber vielleicht könnt ihr mir sagen
wo genau ich hier bin?"

Die Zwei schauten ihn nur verständnislos an.

Jeremy:Ich Idiot, so wie die aussehen können die gar kein Deutsch.>
"I`m sorry, but can you tell me where I am?"

Mann:(zu der Frau)*Verstehst du was der Junge sagt?*

Frau:*Nein. Sicher wieder einer dieser Touristen.*

Jeremys Gedanken überschlugen sich fast. Er wußte das die Beiden
chinesisch sprachen. Er hatte aber noch nie chinesisch gehört. Woher wußte
er es dann? Und was viel wichtiger war: Wieso VERSTAND er sie dann? Die Welt
begann sich um ihn herum zu drehen und er hielt sich am Zaun fest.

Mann:*Geht es dir nicht gut? Du siehst blaß aus.*

Jeremy:Ich verstehe was sie sagen. Ich hab die Sprache noch nie gehört und
ich verstehe sie.>(Panik)Ruhig bleiben! Wenn du sie verstehst kannst
du sie auch sprechen.>
*Ähem, Es tut mir leid zu stöhren, aber könnten Sie mir sagen wo ich
mich befinde? Ich habe mich verlaufen.*

Mann:*Du bist hier in der Qinghai Provinz. Das ist in der Nähe des
Bayankala-gebirges.*

Jeremy:Wo hab ich diese Namen nur schonmal gehört?> *Um, und wo genau ist
das? Welches Land?*

Frau:*Mitten in China. Wo hast du denn geglaubt, wo du bist?*

#############################################################################

Jeremy war den ganzen Tag dem Flußlauf gefolgt. Ein halbes Dutzend Menschen
hatten die Tatsache bestätigt, das er sich in China befand. Entweder war
das also ein Alptraum, oder er war durch ein Wurmloch bis nach China
gefallen.

Langsam neigte sich der Tag seinem Ende entgegen. Gleichzeitig ballten sich
dunkle Regenwolken zusammen. So wie es aussah würde es bald einen tüchtigen
Schauer geben. Jeremy entschied sich, sein Zelt aufzubauen bevor er vom
Regen überrascht würde.

Kaum hatte Jeremy sein Lager aufgeschlagen, da kam das Unwetter hernieder.
Jeremy saß im Zelt und schaute mißmutig in den Regen hinaus.

Noch jemand anderes schien vom Regen überrascht worden zu sein. Ein Junge,
ungefähr in Jeremys Alter und ebenfalls mit schwerem Wanderrucksack
ausgerüstet, stapfte durch den aufgeweichten Boden. Er schien sich nicht
daran zu stören das er naß wurde und marschierte unbeirrt weiter.

Jeremy war von Natur aus gutmütig, und bei diesem Wetter jagte man nicht
einmal einen Hund vor die Tür. Er rief nach dem Anderen.
Der Fremde blieb stehen und blickte sich um. Jeremy winkte ihm näherzukommen.

Jeremy:"Macht´s Spaß im Regen rumzulaufen?" (hält die Zeltplane auf) "Komm´
schon rein, du holst dir ja den Tod."

Der Junge blickte ihn dankbar an und stieg ins Zelt. "Danke. Nett von dir."

Jeremy:"Keine Ursache. Bei dem Wetter ist... Hey, du sprichst meine Sprache?"

Junge:"Ja, sicher. Warum, was ist daran so erstaunlich?"

Jeremy:"Pfff, alle Anderen wollten mir weismachen das ich hier in China bin."

Junge:"Nunja, wir 'sind' in China."

Jeremy blinzelte. Und gab es dann auf, die Umstände verstehen zu wollen. Er
würde nur Kopfschmerzen davon kriegen. Vielleicht konnte man mit dem
Neuen ein Gespräch anfangen. "Ich heiße übrigens Jeremy. Jeremy Soul."

Junge:"Hibiki, Ryoga. Angenehm."

Jeremy blickte ihn komisch an. Es kam nicht alle Tage vor, das sich jemand
als Zeichentrickfigur ausgab. "Uhhm, hab ich das richtig verstanden? Dein
Name ist Ryoga?"

'Ryoga' zog seine Schuhe aus, hielt sie nach draußen und kippte das Wasser
daraus aus. "Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe schon."

Jeremy zuckte mit den Schultern. Irre sollte man ihren Glauben lassen.
Andererseits, falls jemand mal auf die Idee kommen sollte, einen Realfilm
über Ranma1/2 zu drehen, dann würde dieser Junge einen perfekten Ryoga
abgeben: Er hatte das typische gelbschwarze Stirnband und diese leicht
übertriebenen Eckzähne, an denen man Ryoga immer erkannte. Auch vom Gesicht
her sah er ihm ähnlich, jedenfalls so ähnlich wie man einer Animefigur
sehen kann.
Sein nächster Kommentar bestätigte nur, das er nicht mehr Tassen beisammen
hatte. "Du weißt nicht zufällig, wo genau in China wir sind? Ich bin auf der
Suche nach einem Rivalen und bin dabei etwas vom Weg abgekommen."

Jeremy:"Vom Weg abgekommen, soso. Nein, hab keine Ahnung."

Ryogas Gesicht verdunkelte sich und er ballte die Fäuste. "Sein Name ist
Ranma. Dieser Feigling ist vor unserem Duell davongelaufen anstatt auf mich
zu warten. Er hat keine Ehre, wenn er so etwas macht. Du bist ihm nicht
zufällig begegnet? Er sollte hier irgendwo in der Gegend sein."

Jeremy blickte ihn nur ungläubig an. Der Andere schien es tatsächlich ernst
zu meinen. Seine Antwort hatte einen leicht sarkastischen Unterton. "Nein,
hab schon seit langem niemanden mehr mit diesem Namen getroffen." Wirklich
intelligent. Er beschreibt die Geschehnisse 'vor' dem Manga und erklärt so,
warum er sich nicht in ein Ferkel verwandelt obwohl er patschnaß ist.>

Ryoga:"Schade. Wenn es so weitergeht werde ich ihn nie einholen. Soweit ich
weiß, ist er mit seinem Vater zu einem Ort namens Jusenkyo unterwegs.
(verzweifelt) Aber ich kann ihn einfach auf keiner Karte finden.
Ranma, das ist alles deine Schuld!"

Was zuviel war, war zuviel. Jeremy platzte der Kragen. "Jetzt hör aber auf.
Das ist ja lächerlich. Du magst es vielleicht komisch finden andere zu
veräppeln, aber ich nicht. Wenn du unbedingt willst, kann ich dich Ryoga
nennen, aber hör auf hier den Kasper zu machen!"

Ryoga:"Ich heiße Ryoga, nicht Kasper."

Jeremy:"Ja, klar. Wenn sich jemand für Napoleon hält oder Caesar, das kann
man noch verstehen. Aber wenn du Ryoga bist, dann bin ich Sailer
Moon."

Ryoga:(leicht genervt)"Hör mal zu, ich mach´ mich über deinen Namen auch
nicht lustig. Ich heiße nunmal so, und wenn du damit ein Problem
hast, dann sag es ruhig. Aber hör auf in diesem Ton mit mir zu
reden!"

Jeremy:(wütend)"Jetzt hör 'du' mal zu. Ich hatte vorgestern ein wichtiges
Date mit meiner Freundin, zu dem ich nicht kommen konnte weil ich
aus irgendwelchen Gründen in 'China' gelandet bin. Abgesehen davon,
das Nicole mich umbringen wird, bin ich also die Kleinigkeit von
ein paar tausend Kilometer von Zuhause weg, mitten in der Wildnis.
Ohne die geringste Ahnung wie ich hierhin gekommen bin oder wie ich
hier wieder wegkommen soll.
Ich hatte also einen SCHEIß-Tag, und jetzt kommt auch noch so ein
Idiot daher und behauptet er wäre RYOGA HIBIKI!"

Ryoga:(aufbrausend):WIE HAST DU MICH GENANNT?"

Jeremy wußte, das er es mit seinem Wutausbruch etwas übertrieben hatte. Er
wußte im gleichen Augenblick, das der Andere überhaupt keinen Spaß verstand.
Er sah wie Ryoga die Fäuste ballte und ...
... und wie sein Körper ein schwaches, grünliches Feuer umgab. Etwas, das
vollkommen unmöglich war; und etwas, das Jeremy eindeutig als ein Phänomen
namens 'Kampfaura' identifizierte.
Jeremys logisches Denken hatte für heute genug. Es schnaubte kurz, löschte
das Licht und ging. Glücklicherweise nahm es sein Bewußtsein gleich mit.

Ryoga schaute verwirrt auf die ohnmächtige Gestalt.
Er wußte ziemlich genau wie es war, weit weg von Zuhause zu sein und keine
Ahnung zu haben wo man war. Am Anfang hatte er eigentlich einen netten
Eindruck gemacht. Vielleicht hatte er wirklich nur einen schweren Tag.>

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Jeremy blinzelte.
Er drehte sich auf den Rücken, streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den
Augen. Uhh ... was für ein merkwürdiger Traum.> Dann blickte er dorthin,
wo eigentlich seine Zimmerdecke sein sollte. Statt dessen blickte er auf
eine Zeltdecke. Warum zum Teufel schlafe ich im Zelt?> Ein Gedanke schoß ihm
durch den Kopf und er stolperte nach draußen. Dort sah er Ryoga sitzen und
irgend etwas über einem Lagerfeuer kochen.

Als Jeremy aus seinem Zelt kam, drehte Ryoga sich nach ihm um. Als es endlich
aufgehört hatte zu regnen, hatte er Jeremy alleingelassen und sein eigenes
Zelt aufgebaut. Und obwohl er normalerweise eher der nachtragende Typ war, so
konnte er doch auf den ersten Blick erkennen wenn jemand ernsthafte
Schwierigkeiten hatte. Jeremy hatte ein ebenso großes Problem wie er selber.
Deswegen hatte er beschlossen, seinen Groll beiseite zu legen. "Guten Morgen.
Du bist ein ganz schöner Langschläfer."

Jeremys Gedanken setzten für einen Moment aus. Er sagte erstmal gar nichts,
drehte sich um und ging zurück in sein Zelt. Dort angekommen kniff er sich in
den Arm. Dann nochmal, etwas fester. Dann ohrfeigte er sich. Schließlich
begriff Jeremy, das dies kein Traum war. Das gibt´s nicht. Das KANN es
einfach nicht geben! Ich bin im Ranma1/2-Manga! Verrückt.>
Ich kann gar nicht im Manga sein. Sonst wäre Ryoga eine schwarz-weiße
Zeichentrickfigur, aber er ist genauso echt wie ich. Ich bin also nicht im
Manga, sondern nur in der Geschichte ... Und was mach ich jetzt?!?>


Ryoga kostete vorsichtig seine Suppe, als ein ziemlich verstört aussehender
Jeremy aus seinem Zelt kam. Jeremy sah ihn an, krazte sich am Kopf und
wußte nicht so recht was er jetzt sagen sollte.

Ryoga:"Hast du Hunger?"

Als Antwort knurrte Jeremys Magen. Ryoga holte eine zweite Schüssel hervor
und gab sie ihm. Jeremy nahm sie dankbar entgegen und setzte sich ebenfalls.

Jeremy:"Um, Ryoga? Ich ... wollte mich entschuldigen wegen gestern Abend. Ich
hab wohl etwas überreagiert. Tut mir leid."

Ryoga:"Ist schon gut. Du machst den Eindruck, als wäre dein Leben in letzter
Zeit nicht so gelaufen wie du es wolltest, stimmts?"

Jeremy löffelte einen Augenblick schweigend an seiner Suppe. "Das kann man
so sagen, ja."

Ryoga nickte. "Ich kenne das. Die letzten Monate meines Lebens waren... nicht
grade das gelbe vom Ei." Beide schwiegen eine Zeitlang. "Möchtest du
vielleicht erzählen, was dir passiert ist? Geteiltes Leid ist halbes Leid."

Jeremy dachte einen Moment über Ryogas Worte nach. Er hatte sich bereits ein
Alibi ausgedacht, schließlich konnte er schlecht erzählen das er aus einer
anderen Welt kam. "Vor kurzem sind meine Eltern verstorben. Es war irgendwie
eine undichte Stelle in der Gasleitung. Ist nicht mehr viel stehen geblieben
vom Haus. ~seuftz~ Wahrscheinlich haben sie es nicht mal gemerkt."

Ryoga legte den Kopf schief und überlegte. Hatte Jeremy gestern nicht
irgend etwas von einer Freundin erzählt? Dann zuckte er gedanklich mit den
Achseln. Er war in dem Moment selbst zu sauer gewesen als das er auf Jeremys
Worte geachtet hätte. "Das tut mir leid. Und was hat dich hier nach China
verschlagen?"

Jeremy:"Äaah, China, also ... hier sollen ein paar entfernte Verwandte von
mir leben, bei denen ich vielleicht unterkommen könnte. Deshalb
bin ich in China." Puuh, ich sollte meine 'Geschichte' etwas
verfeinern.>

Ryoga:"Hast du den keine Verwandten bei dir in der Nähe?"

Jeremy:"Nein, leider nicht."

Ryoga nickte nur und aß seine Suppe auf. Dann begann er seine Sachen zusammen
zu packen. Jeremy tat es ihm gleich und rollte sein Zelt zusammen. Bald war
sein spärliches Hab und Gut wieder im Rucksack verstaut.

Ryoga schnürte ebenfalls sein Bündel zusammen und schulterte es. "Ich wünsche
dir noch viel Glück bei deiner Suche. Vielleicht trifft man sich mal wieder."

Jeremy:"He, warte mal!"

Ryoga blieb stehen und drehte sich wieder um.

Jeremy:"Uhm, kann ich mit dir mitkommen?"

Ryoga:"Suchst du denn nicht deine Verwandten?"

Jeremy:"Ich 'suchte'. Sie sind wahrscheinlich weggezogen, und keiner weiß
wohin. Ich hab momentan nichts besseres vor. Kann ich?"

Ryoga:"Von mir aus. Aber ich habe ein schnelles Reisetempo, und ich habe
etwas zu wichtiges vor als das ich auf einen langsamen Mitreisenden
Rücksicht nehmen könnte."

Jeremy grinste innerlich und setzte seinen Rucksack auf. "Keine Bange, Wandern
war mal ein Hobby von mir."

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Ryoga legte tatsächlich ein scharfes Tempo vor, aber Jeremy kam ganz gut mit.
Das hieß aber nicht das sie eine große Entfernung zurücklegten. Im
Gegenteil, Jeremy bemerkte das sie mindestens zweimal im Kreis liefen.

Gegen Mittag legten sie eine kleine Rast ein und nahmen eine Kleinigkeit
zu sich. Jeremy wußte zwar nicht, wer ihm den Rucksack gepackt hatte, aber im
Stillen bedankte er sich bei dem Unbekannten.
Als er seinen Gedanken nachhing kam ihm eine Idee.

Jeremy:"Sag mal, du machst doch Karate, oder irre ich mich?"

Ryoga:"Ja, ich betreibe ein bißchen Kampfsport. Aber es ist nicht nur Karate,
mehr eine Mischung aus allem. Ich bin viel unterwegs, weißt du, und
ich hab schon einige Dojos gesehen. Wie kommst du darauf?"

Jeremy:"Och, ich wollte nur fragen ob du es mir beibringen kannst?"

Ryoga schaute Jeremy an. Dann stand er auf, nahm seinen Regenschirm vom
Rucksack und warf Jeremy den Schirm zu. "Fang."

Jeremy fing den Schirm und ging unter dem Gewicht sofort zu Boden. "Umpf."

Ryoga:(schüttelt den Kopf)"Ich glaub´ nicht."

Jeremy:(schiebt den Schirm zur Seite und steht auf)"Woher willst du das
wissen?"

Ryoga:"Du bist viel zu schwach. Ein Kämpfer muß stark sein."

Jeremy spuckte in die Hände und hob den Schirm mit sichtlicher
Anstrengung an, bevor er in wieder fallen ließ. "Was ist da drin? Blei?"

Ryoga schwieg und begann, seine Sachen zusammenzupacken.

Jeremy:"Komm schon. Ich brauch´ nur etwas Übung."

Ryoga:"..."

Jeremy:"Ich kann dir auch helfen deinen Weg zu finden."

Ryoga:"Ich komme sehr gut selbst zurecht."

Jeremy:"Mit deinem Orientierungssinn findest du nie dein Ziel."

Ryoga:(ärgerlich)"Du wagst es, mich zu verspotten?"

Jeremy:(weicht zwei Schritte zurück)"Würde mir nie einfallen. Aber du kannst
es ruhig zugeben. So wie du in der Gegend herumeierst ist es
offensichtlich, das du ein Richtungsproblem hast."

Ryoga:"Grummel, grummel .... meinetwegen. Aber beschwer´ dich später nicht."

Ryoga und Jeremy begannen ihr Lager abzubrechen und ihre Sachen wieder in die
Rucksäcke zu verstauen. Als beide fertig waren, nahm Ryoga eine Karte aus
einer der Seitentaschen. Er faltete sie auseinander und runzelte die Stirn.

Jeremy:"Du hältst die Karte verkehrt herum."

Ryoga:"Oh."(lacht verlegen)"Hab ich gar nicht gemerkt."(dreht die Karte um)

Jeremy:"Und sie ist von Kalifornien."

Ryoga:"Ist das nicht hier in der Nähe?"

Jeremy:"Auf der anderen Seite der Erde. ~seuftz~ Hast du noch andere Karten?"

Ryoga holte ein paar Dutzend Karten aus seinem Rucksack und Jeremy begann sie
durchzusehen. Es waren Karten von Orten über der ganzen Welt verteilt: Paris,
Italien, New York, Amazonas, Gothem City, Gothem City???> Himalaja, Sahara,
Sibirien u.s.w. Schließlich blieben nur eine Handvoll Karten übrig.

Jeremy:"Die hier sind alle von China. Irgend eine Idee, wo genau du
hinwillst?"

Ryoga:"Jusenkyo."

Jeremy:Oh mann, hier kommts.> "Was willst du ausgerechnet dort?"

Ryoga:"Ein Rivale von mir ist von seinem Duell davongelaufen, und ich habe
gehört, das sein nächstes Ziel ein Ort namens Jusenkyo ist."

Jeremy suchte kurz in den Karten und gab dann alle bis auf eine Ryoga wieder.
Die letzte faltete er passend zusammen und zeigte sie Ryoga. "Hier ist
Jusenkyo." Er zeigte auf einen Punkt der Karte. "Jetzt müssen wir nur noch
herausfinden, wo wir sind. Welche Richtung würdest du vorschlagen?"

Ryoga blickte sich um und zeigte dann in irgendeine Richtung. "Hier lang."

Jeremy:"Gut, dann gehen wir da lang."

Er setzte seinen Rucksack auf und marschierte in die entgegengesetzte
Richtung.

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Irgendwo in der Quinghai-Provinz. Zwei Figuren wandern durch die triste
Landschaft. Die eine sieht aus wie eine real gewordene Version von Ryoga
Hibiki. Um genau zu sein, es ist tatsächlich Ryoga. Die andere Person trägt
ebenfalls Rucksack und Wanderkleidung, sieht aber eher unglücklich aus. Es
könnte daran liegen, das Ryoga seinen Regenschirm auf Jeremys Rucksack
gebunden hatte.

Als die Beiden näher kommen bemerken wir, das ihre Handgelenke mit einem
Strick verbunden sind um zu verhindern das Ryoga verloren geht.

Jeremy:(ungläubig)"Brot? Du bist Ranma bis hier nach China gefolgt, nur
wegen BROT?"

Ryoga:"Wenn er nicht davongelaufen wäre, wäre ich auch in Japan geblieben."

Jeremy:"Aber du hast gesagt, du bist vier Tage zu spät gekommen."

Ryoga:" ... "

Jeremy hielt demonstrativ den Strick hoch, welcher verhindert das Ryoga
verlorengeht. "Ich nehme an, Ranma wußte von deinem kleinen 'Problem'?"

Ryoga:(nickt und schaut auf seine Füße)"Er hat mich jeden Tag zu Schule
begleitet."

Jeremy:"Dann hat er wahrscheinlich angenommen das du mittlerweile in Kyoto
oder sonstwo bist. Oder er hatte einen Grund, weswegen er nicht
länger warten konnte. Wenn wir ihn gefunden haben, versuch es doch
erst mal mit einem Gespräch, anstatt ihn gleich umzubringen."

Sie wandern eine Weile schweigend nebeneinander her.

Jeremy:"...Was sagen deine Eltern denn, das du deine Rivalen um die halbe
Welt jagst?"

Ryoga:"Die sind es gewohnt das ich auf Reisen bin, sie haben den gleichen
Orientierungssinn wie ich. Liegt in der Familie. Meine Mutter hab ich
vor sechs Monaten in Madrid getroffen, und meinen Vater letztes Jahr
als ich zum letzten Mal zu Hause war."



Die folgenden Tage waren ziemlich abenteuerlich für Jeremy. Ryogas Kraft-
training ging ihm zwar auf die Nerven(und auf die Muskeln), ansonsten genoß
er es aber. Kempo und Karate schienen hier viel besser zu funktionieren als
in 'seiner' Realität, und seine Reflexe erstaunten ihn selber. In seiner
Welt hätte jeder Sensai seine helle Freude an solchen Fortschritten gehabt.
Ryogas Level hatte jedoch einen ganz anderen Standart und er zeigte sich
überhaupt nicht beeindruckt.
Die größten Erfolge hatte Jeremy aber damit, Ryogas etwas hitziges Gemüt
abzukühlen, und bald konnte man den Namen Ranma erwähnen ohne das er rot
anlief vor Wut.

#############################################################################

Ryoga und Jeremy lagen nebeneinander im Gras, beide verschwitzt und
erschöpft. Eine Horde ärgerlicher Dorfbewohner hatte sie dazu gezwungen,
einen neuen Rekord im fünftausend Meter Sprint aufzustellen. Schließlich
hatten sie die Leute aber abgeschüttelt.

Ryoga:(keuchend)"Was hast du bloß gesagt das sie so aufgeregt hat?"

Jeremy fehlte die Luft zum antworten.

Ryoga:"Das nächste Mal läßt du mich reden."

Jeremy:"Wenn du vernünftig chinesisch könntest würde ich das auch. Aber
deine Aussprache ist miserabel, von deinem Akzent ganz zu schweigen."

Ryoga:(steht auf und setzt den Rucksack wieder auf)"Gib nicht so an nur weil
du die Sprache beherrschst. Und jetzt sieh zu das du hochkommst.
Die Pause ist vorbei."

Jeremy:(setzt seinen Rucksack auch auf)"Hier geht's lang."(zieht Ryoga in die
entgegengesetzte Richtung)"Und ich hab keine Ahnung was die Leute
hatten. Kaum hatte ich den Namen 'Genma' erwähnt sind sie
ausgerastet."
Ranma und Genma sind hier schon langgekommen. Und wir sind kurz vor
Jusenkyo. Scheiße! Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.>

Jeremy wunderte sich kurz darüber wie Ryoga im Manga kurz nach Ranma in
Jusenkyo ankommen konnte, wenn er ihn auf direktem Weg nicht einholen konnte.
Dann schob er den Gedanken beiseite. Es gab wichtigeres, nicht nur Ranma
mußte vor seinem Fluch bewahrt werden sondern auch Ryoga. Und Genma, naja,
Genma kümmerte ihn nicht wirklich. Aber Ryoga konnte jetzt schon gewarnt
werden.

Jeremy:"Wir kommen übermorgen wahrscheinlich in Jusenkyo an. Weißt du
eigentlich was Jusenkyo ist?"

Ryoga:"Soweit ich gehört habe, ein uraltes Trainingsgelände für Balance-
übungen. Wird aus irgendeinem Grund aber nicht mehr benutzt."

Jeremy:"Der Grund ist, Jusenkyo ist verflucht. Hunderte von kleinen Seen über
ein Tal verteilt, jeder einzelne mit seiner eigenen traurigen
Geschichte. Ich an deiner Stelle würde nicht mal daran denken das
Wasser dort zu berühren. Jusenkyo wird nicht umsonst 'Die Quellen
des Unglücks' genannt."

Ryoga:"Hört sich ziemlich übertrieben an. Was soll an Wasser schon so
gefährlich sein? Die Menschen sind hier abergläubisch, wahrscheinlich
ist die Hälfte nur Unsinn. Außerdem glaube ich nicht an Magie oder
Flüche."

Jeremy:"Glaub was du willst. Aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt."
Dummkopf. Sieht so aus als müßte ich auf Ryoga gut aufpassen.>

#############################################################################

Zwei Tage später liefen die Beiden eine Anhöhe hinab nach Jusenkyo. Das Tal
der 'Einhundertundacht Quellen des Unglücks' lag direkt vor ihnen.
Überall ragten Bambuspfähle aus dem Boden. Sie hatten Ranma und Genma nicht
eingeholt und Jeremy hoffte, das es noch nicht zu spät war. Er lief auf die
Hütte des Jusenkyo-Wärters zu, vielleicht waren sie noch dort drin.

Er stürmte durch die Tür. Scheiße, keiner da!> und ging wieder hinaus.

Jeremy: "Ryoga, sie sind nicht mehr hier. Kannst du sie irgendwo entdecken?"

Ryoga deutete auf drei Gestalten, die am Rande von Jusenkyo standen. "Ich
glaube ich seh' jemanden dort hinten bei den Quellen."

Jeremy setzte seinen Rucksack ab. "Ryoga, du wartest hier. Das heißt du
bleibst hier stehen und rührst dich nicht von der Stelle, verstanden. Ich
versuche zu retten was noch zu retten ist." Wenn es nicht schon zu spät
ist.> Damit rannte er los.

Ryoga sah im hinterher. Dann schaute er auf die Gestalten weiter hinten.
Er wußte das eine von ihnen Ranma war. Wut stieg in ihm auf, wurde aber
wieder zurückgedrängt.

Ryoga:Nein, ich werde ihn erst zur Rede stellen warum er davongelaufen ist.
Dann wird sich zeigen ob er wirklich einen Grund hatte nicht zu
warten, oder ob er nur ein Feigling ist.> Er sah, wie zwei der
Gestalten in die Luft sprangen und dann auf den Bambuspfählen
balancierten. Aber erst muß ich verhindern das Ranma nicht noch mal
wegläuft. Ich glaube nicht das Jeremy ihn aufhalten könnte.>

Er ging los, und obwohl er sein Ziel direkt vor Augen hatte, hatte er sich
nach den ersten Schritten schon wieder verlaufen.

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Der Jusenkyo-Touristenführer(JTF) seufzte. Nie hörten die Leute auf ihn.
Diese Zwei bildeten da keine Ausnahme. Typisch Touristen. Und jetzt sprangen
die Beiden auch noch auf die Bambuspfäle und balancierten darauf herum.
"Ah, Sir! Sehr schlecht wenn fallen in Wasser." Was gebe ich mir eigentlich
noch Mühe?> dachte er, als die zwei Figuren aufeinander zusprangen. Das
Unglück geschah, und der Ältere der Beiden fiel in eine der Quellen. "Oh,
Sir! Fallen in Shonmaoniichuan. Es gibt tragische Legende, sehr tragisch, von
Panda der hier ertrunken vor zweitausend Jahren. Jetzt wer immer fällt in
Quelle nimmt Gestalt an von Panda."

Nun, irgendwie schien der Alte nicht gemerkt zu haben das er nicht mehr er
selbst war, denn er sprang wieder auf den Bambusstab und setzte den Kampf
fort. Der andere, jüngere, bemerkte sehr wohl das etwas nicht so war wie es
sein sollte, was sein geschockter Gesichtsausdruck bewies.

Der Jusenkyo-T.F. sah den Panda auf seinen Sohn zufliegen, und kurz darauf
war besagter Sohn ebenfalls auf dem Luftweg unterwegs. Merkwürdig, es sah so
aus als ob der Junge kurz vor dem Zusammenstoß von innen heraus aufgeleuchtet
hatte.> Er beeilte sich dorthin zu kommen, wo der Flug enden würde.
Natürlich ein einer der Quellen. Der Jusenkyo-T.F. sah den Jungen schon
in der Nyanniichuan landen, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte.
Ein zweiter Junge, ungefähr im gleichen Alter wie der Erste, kam angerannt
und steuerte ebenfalls auf die Nyannichuan zu.

Heute sind wirklich viele Touristen unterwegs.> Er beobachtete nicht ohne
Staunen wie der zweite Junge kurz vor der Nyannichuan hochsprang, den ersten
Jungen in der Luft auffing und mit ihm sicher am anderen Ufer der Quelle auf
trockenem Boden landete.

#############################################################################

Jeremy setzte Ranma auf dem Boden ab. Was hab ich ein Schwein. In letzter
Sekunde. Wenn ich nicht ständig Ryogas idiotischen Schirm geschleppt hätte,
hätte ich den Sprung wahrscheinlich nicht geschafft.>

Ranma starrte verwirrt zwischen Jeremy und der Nyanniichuan hin und her.
Jeremy grinste.

Ranma:"Uhh... Schätze, ich bin dir was schuldig. Ich hab.. " Er schluckte.
"Ich meine, wer weiß was passiert wäre wenn ich da reingefallen
wäre. Danke."

Jeremy:Ich weiß ziemlich genau was dann passiert wäre.> "Keine Ursache.
Ich hab nur... "

Jusenkyo-Touristenführer(JTF):"Ah, Sirs! Passen auf Panda auf!"

Ranma und Jeremy blickten in die Richtung aus der der Ruf kam und sahen ein
schwarzweißes Fellbündel auf sie zurasen. Der Jusenkyo-Wärter wedelte panisch
mit den Armen als Genma-Panda auf sie zukam. Ranma nahm reflexartig eine
Verteidigungsposition ein, aber der Überraschungsangriff erwischte ihn. Er
spürte, wie eine Pranke in seinen Magen hämmerte und er den Boden unter den
Füßen verlor.

Er fiel gegen Jeremy.

Dieser verlor das Gleichgewicht und stolperte rückwärts.

~Platsch~

~Platsch~

Das Erste was Jeremy auffiel war wie kalt das Wasser war. Nicht einfach kalt,
sondern eisig. Ihm wurde schwindelig, etwas wie ein Stromschlag durchfuhr
ihn, und ein kurzes Gefühl der Körperlosigkeit folgte. Dann hatte er wieder
die Kontrolle, und einen Augenblick später brach er durch die
Wasseroberfläche.
Er hörte, wie der JTF seine 'traurige, sehr traurige Legende'
herunterleierte und neben ihm ein gewisses rothaariges Mädchen ihren Gi
öffnete und einen markerschütternden Schrei ausstieß.
Jeremy brauchte sich keine Gewißheit zu verschaffen. Er kannte die Wirkung
der Nyanniichuan und wußte, das 'er' jetzt eine 'sie' war. Sein ... ihr
Hirn suchte nach einem passenden Fluch um die Situation zu beschreiben und
scheiterte. Verdammte Scheiße! So war das aber nicht geplant.>

Genma-Panda sah auf seinen zur Tochter gewordenen Sohn und schien endlich zu
begreifen, das etwas nicht so war wie es sein sollte. Besagter Rotschopf
stieg aus dem Wasser, und das Feuer in ihren Augen konkurrierte mit der
Farbe ihrer Haare. Genma beschloß, das er sich um seine eigene Situation
später kümmern sollte und tat das einzig Vernünftige: Er rannte um sein
Leben, Ranma-chan ihm dicht auf den Fersen.

(Anm.d.Autors: Sollte ein normalerweise männlicher Charakter mit Nyanniichuan
Fluch in seiner Jusenkyo-form dargestellt werden, wird an seinem Namen
der Suffix '-chan' angehängt)

Auch Jeremy-chan war inzwischen aus dem Teich gestiegen. Sie zog den Kragen
ihres T-Shirts vor und starrte auf zwei wohlgeformte Brüste wo nie zuvor zwei
wohlgeformte Brüste gewesen waren. Das ist nicht die Quelle des ertrunkenen
Mädchens, das ist die Quelle des ertrunkenen Supermodels.> Jeremy war immer
stolz auf seinen Körper gewesen. Durchtrainiert, gut gebaut, nach den zwei
Wochen auf der Straße mit Ryoga auch leicht muskulös. Auf seinen, d.h. ihren
jetzigen Körper konnte sie auch stolz sein. Wenn sie als Frau geboren worden
wäre hieß das.

Sie sah wie der JTF wieder zu einer Erklärung ansetzte und schnitt ihm mit
einer Handbewegung das Wort ab.

Jeremy-chan:"Sag nichts. Kein! Wort!" Als erstes muß ich wieder ich selbst
werden. Dann kann ich Schadensbegrenzung betreiben.> "Sag mal, du
hast bei dir zu Hause nicht zufällig heißes Wasser?"

Der JTF nickte. In seinem Beruf war ein ständig gefüllter Kessel mit heißem
Wasser unabkömmlich. Also machten sich die Beiden auf den weg zurück zur
Hütte.

Wie die meisten männlichen Ranma 1/2 Fans war natürlich auch Jeremy
neugierig, was es wohl für ein Gefühl wäre, den gleichen Fluch wie Ranma
zu haben. Gewisse Vorstellungen, einmal selbst eine Frau zu sein. Nun,
sich so etwas vorzustellen ist eine Sache, wenn es einem tatsächlich passiert
ist das etwas ganz anderes.
Vor allem, wenn die nasse Kleidung das merkwürdige Gefühl der 'Leere', was
momentan zwischen Jeremy-chans Beinen herrschte, noch verdeutlichte. Sie
hatte diesem Teil ihres neuem Körpers bewußt keine Aufmerksamkeit geschenkt
und konnte es kaum noch erwarten, wieder in ihren ursprünglichen Körper
zurückzukehren.
Deshalb war sie mehr als glücklich als der JTF in seinem Haus kurz verschwand
und mit einem dampfenden Kessel wieder herauskam. Jeremy-chan nahm ihn
dankend entgegen und goß etwas heißes Wasser über sich.
Augenblicklich trat der Wechsel ein. Es war nicht störend wie in der Quelle
selber, ein Kribbeln und ein Gefühl als wenn der Körper in eine neue Form
gepreßt wurde.
Jeremy stieß einen erleichterten Seufzer aus als er wieder seine normale
Gestalt hatte. Jetzt mußte er sich nur noch um Ranma kümmern. Er schüttelte
den Teekessel. Noch mehr als genug Wasser.

JTF:"Sir, leider schlechte Nachricht. Heißes Wasser heilt nicht. Wenn wieder
kalte Flüssigkeit berühren, Sir werden wieder Miss."

Jeremy:"Ja, ich weiß. Ich kenn' die Geschichte ~seufz~. Kann ich mir das
Wasser wohl ausleihen, ich muß mich noch um einen Freund kümmern?"
Erst mal Ranma so zurückverwandeln. In die Nanniichuan springen kann
ich mit ihm später immer noch.>

JTF:"Oh, meinen Freund der mit Sir hier angekommen ist?" Er deutete auf die
zwei Rucksäcke, die neben seinem Haus standen.

Im gleichen Augenblick machte es in Jeremys Kopf ~klick~. Wo war Ryoga? Sein
Rucksack stand neben dem von Jeremy, von Ryoga selbst war nichts zu sehen.
Jeremy fuhr herum und begann, die Umgebung nach Ryoga abzusuchen. Keine
Spur von ihm.
Die Rechnung war simpel: Ryoga nicht hier + Ranma jagt Genma = P-chan.

Jeremy fluchte. Er griff den Kessel fester und rannte zum zweiten Mal heute
ins Tal von Jusenkyo. Er dankte im stillen den Göttern, das es nur eine
Klippe hier gab. Sie war nicht zu übersehen und ragte direkt neben den
Quellen empor. Dummerweise am anderen Ende des Tals.
Ein verwirrter Jusenkyo-wärter starrte ihm hinterher als er seine
Geschwindigkeit noch steigerte.

#############################################################################

Ryoga stand an einer Klippe und blickte über ein Tal voller Seen. Er
verfluchte seinen Orientierungssinn. Unter diesen Umständen würde er nie
Ranma finden. Und Jeremy hatte er jetzt auch verloren. "Wieso bin ich nicht
einfach dort geblieben wo Jeremy gesagt hat. Ranma wäre von alleine
gekommen." Ryoga schrie seinen Mißmut in das Tal hinaus. Deshalb bemerkte er
auch nicht wie hinter ihm ein Panda durch das Unterholz brach und ihn
anrempelte.
Er verlor das Gleichgewicht und wäre beinahe von der Kante gestürzt. Im
letzten Augenblick fing er sich. Ryoga starrte in die Quellen die unter ihm
lagen. Jeremys Worte fielen ihm ein: 'Ich an deiner Stelle würde nicht Mal
daran denken das Wasser dort zu berühren.'
Ein Schauer lief im über den Rücken. Beinahe hätte ich erlebt, ob es
wirklich so schrecklich ist.> Dann brach die Kante unter ihm weg.

Ryoga: "Waaaahh...."

Ryoga sah das Wasser unter sich, er würde genau in einer der Quellen landen.
Sein Sturz schien ewig zu dauern. Er sah wie in Zeitlupe die Felswand neben
sich vorbeiziehen, zu weit entfernt um sich daran festzuhalten. Er sah nach
oben, wie die Kante der Steilwand sich immer mehr von ihm entfernte...
...und wie ein rothaariges Mädchen ebenfalls über diese Kante und
hinter ihm her sprang. Sie fiel näher an der Felswand herab als er selber
und schien aus irgend einem Grund schneller zu fallen.
Ryoga wußte mit der Situation nichts anzufangen. Die Zeit schien immer noch
zäh wie Sirup zu laufen. Er sah wieder nach unten und fiel immer noch
geradewegs auf das Wasser zu. Er sah zur Felswand und bemerkte, das die
Unbekannte jetzt genau zwischen ihm und dem Kliff war. Flüchtig dachte er
daran das der Karate-Gi, den sie trug, viel zu groß für sie war.

Dann stieß sich Ranma-chan von der Wand ab, griff nach Ryoga und brachte ihn
und sich selbst aus der Gefahrenzone.

#############################################################################

Als Jeremy bei der Heituenniichuan ankam, standen Ranma-chan und Ryoga
neben der Quelle und diskutierten.

Jeremy:Ryoga ist kein Ferkel. Ranma muß ihn gerettet haben.>

Obwohl Jeremy erleichtert war, daß das Unglück diesmal verhindert worden war
begann er sich doch Sorgen zu machen. Im Manga hatte Ranma nichts dergleichen
getan. Das bedeutete, das seine Anwesenheit einen größeren Einfluß zu haben
schien als er bisher annahm.

Ryoga:" ...vollkommener Unsinn. Ich kenne Ranma, und du siehst nicht aus wie
er. Ganz abgesehen davon das Ranma ein Junge ist, und das bist du
sicher nicht." Er sieht Jeremy mit einem Teekessel ankommen.
"Hi Jeremy. Konntest du Ranma finden?"

Ranma-chan:"ICH 'bin' Ranma!"

Ryoga:(ignoriert Ranma-chan)"Ich weiß auch nicht was die hat. Die behauptet
das sie ein Junge wäre."

Jeremy faltete die Arme vor seiner Brust und tippte mit dem Fuß auf den
Boden. "Hab ich dir nicht gesagt du sollst dich nicht von der Stelle rühren?"
(zeigt auf das Wasser) "Was glaubst du was passiert wäre wenn du da rein
gefallen wärst?" (wendet sich an Ranma-chan) "Hast du ihn gerettet?"

Ranma-chan:"Gerade noch. Ich würd` sagen, er hat Schwein gehabt."

Jeremy:Wenn du wüßtest wie recht du damit hast.> "Ryoga, ich glaub sie hat
dir gerade dein Leben gerettet. Wie wär`s wenn du dich bedankst?"

Ryoga:"Och komm schon. Was ist denn so schlimm daran, wenn man ein bißchen
naß wird?"

Jeremy:"Naß werden ist nicht das Schlimme. Ich hab dir doch gesagt das auf
dem ganzen Tal ein Fluch liegt. Wenn du in eine der Quellen fällst,
verwandelst du dich in das, was dort zuletzt ertrunken war."

Ranma-chan:"Zum Beispiel ein Panda. Du hast da oben ja einen gesehen, das war
mein Pop. Oder in deinem Fall wäre es ein kleines schwarzes Ferkel."

Irgend etwas störte Jeremy an Ranmas letztem Kommentar, aber er schob den
Gedanken beiseite.

Ryoga:(skeptisch) "Ihr erwartet doch nicht ernsthaft das ich das glaube?"

Ranma-chan warf Jeremy einen fragenden Blick zu und sah auf den Kessel.
Jeremy wunderte sich kurz, woher Ranma wußte, das die Rückwandlung durch
heißes Wasser ausgelöst wird. Dann zuckte er gedanklich mit den Schultern
und goß etwas Wasser über sie. Der JTF wird es erklärt haben als er und Ranma
aus der Nyanniichuan aufgetaucht waren. Verständlicherweise hatten andere
Dinge Jeremys Aufmerksamkeit in dem Moment beansprucht.

Ryogas Augen fielen ihm fast aus dem Kopf als er Ranma wechseln sah.

Ryoga:"Doh!"(Angesichts dessen, was in diesem Moment hinter seiner Stirn
vorging, war das ein SEHR intelligenter Kommentar)
"Schwarzes Ferkel, sagt ihr?"

Ranma und Jeremy nickten. Ryogas Gesicht verlor an Farbe.

Ranma:(klopft Ryoga auf die Schulter)"Hey, beruhige dich. Ist ja noch mal
gutgegangen." (wendet sich an Jeremy) "Ich glaub wir haben uns noch
nicht kennengelernt, mein Name ist Ranma Saotome. Tut mir echt leid
wegen vorhin. Mein Pop ist echt ein Idiot."

Er verbeugt sich leicht. Jeremy tat es ihm nach. "Jeremy Soul. Einen Versuch
wars wert. Mach dir keine Vorwürfe, ich hab nicht vor lange so zu bleiben."
Ein kleiner Sprung in die Nanniichuan und die Sache ist erledigt.>

Ranma:"Ich auch nicht. Vielleicht weiß der Jusenkyo-wärter eine Lösung."

Er geht los in Richtung Haus des JTF. Ryoga und Jeremy folgen ihm.

Ryoga:(zu Jeremy)"Was meinst du mit 'du willst nicht lange so bleiben'? Ist
dir was passiert?"

Jeremy:"Ich bin in die gleiche Quelle gefallen wie Ranma. Sein Vater war so
blöd und hat uns beide reingeworfen."

Ryoga:"Ranmas Vater? Wo ist er überhaupt?"

Jeremy:"Der läuft hier irgendwo als Panda durch die Gegend."

Ryoga:Als Panda?> (ballt die Fäuste) Es war seine Schuld das ich fast im
Wasser gelandet wäre. Wenn Ranma nicht gewesen wäre...>

Der Gedanke an Ranma ließ Ryoga nachdenklich werden. Er hatte ihn gerettet.
Vielleicht war er doch nicht so ein Feigling, wie Ryoga gedacht hatte.
Vielleicht hatte Jeremy recht und Ranma hatte wirklich einen guten Grund,
weswegen er nicht auf ihn gewartet hatte.
Ryoga beschloß, Jeremys Rat zu befolgen und erst die Sache mit Ranma zu
besprechen. Vielleicht konnten sie die Freundschaft wieder aufbauen, die vor
so langer Zeit an einem Duell um Brot zerbrochen war.

Als der verlorene Junge und die zwei Aquatranssexuellen in der Hütte des
JTF ankamen, war dieser gerade dabei etwas auf einer Karte einzuzeichnen.
Shonmaoniichuan gefunden. Sehr gut.> Als er merkte das er Gäste hatte stand
er auf und ging zum Herd. "Sirs wieder hier, ja? Möchten Tasse guten Tee?"
Er goß drei Tassen Tee ein und gab sie den Jungen.

JTF:(zu Ryoga)"Sir nicht in Quelle gefallen?" (Ryoga schüttelt den Kopf)
"Oh, Sir Glück gehabt. Großes Unglück lasten auf Jusenkyo, fast alle
fallen in Quelle die hier herkommen."

Ryoga:"Beinahe wär ich in die Quelle des ertrunkenen Ferkels gefallen, aber
mein ... Freund hat mich gerettet."Ja, Ranma ist mein Freund. Er hat
mein Leben gerettet. Und ich Idiot dachte er wäre ein Feigling und
renne ihm quer durch China nach. Wenn ich daran denke was passiert
wäre wenn er nicht gewesen wäre... (Schauder)>

JTF:"Sirs haben Heituenniichuan gefunden?" (geht zum Tisch zu seiner Karte)
"Können Sir zeigen welche Quelle das war?"

Jeremy geht an den Tisch und sieht eine Karte von Jusenkyo. Neben manchen
Quellen ist ein Name geschrieben, neben anderen nicht. Er deutet auf eine
noch nicht beschriftete. "Die ist es."
Der JTF schreibt 'Heituenniichuan' neben die Quelle.

Jeremy:"Wo wir grad` dabei sind, ich meine so ein Fluch ist ja recht
interessant, aber ich würde ihn doch gerne wieder loswerden."

Ranma nickte zustimmend.

JTF:"Wirklich bedauerlich, Sir, aber kein Gegenmittel gegen Jusenkyo-fluch
bekannt."

Jeremy:"Ich dachte auch mehr daran diesen Fluch gegen einen unauffälligeren
auszutauschen. Ich dachte ich springe ein bißchen in die Quelle des
ertrunkenen Jungen und 'Puff', das wars." Ist ja scheiß´ egal ob ich
mich mit kalten Wasser in mich selber verwandle.>

JTF:"Bin untröstlich, aber leider nicht wissen wo Nanniichuan ist. Vor langer
Zeit Karte von Quellen zerstört und bis heute nicht wieder
vollständig."

Er zeigte seine Karte und deutete auf die Karte mit insgesamt Einhundertacht
Quellen. Viele davon sind unbenannt. Ranmas und Jeremys Stimmung fiel.

Ranma:"Und wenn wir einfach die Quellen eine nach der anderen ausprobieren?"

JTF:"Nicht gut. Fluch kann permanent werden."

Jeremy:"Und wenn man ein kleines Tier nimmt, eine Maus oder so, und probiert
es damit?"

Wieder schüttelte der Jusenkyo-wärter den Kopf. "Ehrenwerter Vorgänger von
mir hat versucht. Hat Quelle von ertrunkenes Drache gefunden. Maus waren
nicht glücklich, und schlecht das Drache können Feuer speien. Sehr traurige
Geschichte."

Ranma:(verzweifelt)"Heißt das wir können gar nichts tun?"

JTF:"Können warten. Viele dumme Leute kommen nach Jusenkyo. Fast alle fallen
in Quelle. Oft in noch unbenannte Quelle. Wenn ich Nanniichuan
gefunden habe, ich euch schicken Flaschen mit Nanniichuan-Wasser zu
euch nach Heimat, gut?"

Ranma:"Na ja, besser als nichts. Wenn du sie gefunden hast, dann schicke
zwei Flaschen nach Japan. In das Tendo-Dojo in Nerima, Tokio."

Jeremy spukte seinen Tee quer durch den Raum.

JTF:"Oh, Sir, Tee nicht gut?"

Jeremy:(starrt Ranma an)"Nein nein, alles bestens." WAS HAT ER GESAGT?>

JTF:(notiert die Adresse, dann zu Jeremy)"Sir, wohin ihre Flasche schicken?"

Jeremy starrte weiter auf Ranma und antwortete geistesabwesend. "Muß ich mir
noch überlegen." Unmöglich das er das wissen kann was er grade gesagt hat.>

JTF:(geht zur Tür)"Gut, suchen nun besser Panda-Sir bevor fallen in noch mehr
Quellen."(geht raus)

Ryoga:"Hey, Jeremy, geht es dir nicht gut?"

Jeremy:" ... "

Ryoga wedelte mit der Hand vor seinen Augen. "Hallo, irgend jemand zu Hause?"

Jeremy:"Wie? Was? Uhh... ja, alles klar." 'Alles klar', pah, gar nichts ist
klar. Keine Chance das Ranma jetzt schon von den Tendos wissen kann.
Vollkommen ausgeschlossen.>

Er ging zum Waschbecken und füllte eine Schale mit Wasser. Dann griff er
Ranma am Handgelenk und zog ihn Richtung Ausgang. "Ich muß mal mit dir unter
vier Augen sprechen. Ryoga, bist du so nett und wartest einen Moment?"

Ryoga:"Wenn du meinst." Was hat er nur?>

Draußen angekommen musterte Jeremy Ranma von Kopf bis Fuß.Hmm... Äußere
Erscheinung mit Ranma identisch.> Dann kippte er etwas Wasser über Ranma.

Ranma-chan:"Hey, was soll das?"

Sie nahm Jeremy die Schüssel weg und kippte den Rest Wasser über ihn. Instand
Mädchen. Jeremy störte sich diesmal nicht daran.

Jeremy-chan:Weibliche Form ebenfalls mit Ranma identisch. Nur er weiß
zuviel. Also kann es eigentlich nicht Ranma sein. Aber wenn er es
nicht ist, wer kann er dann sein? Und warum hat er sich von Genma
dann in die Nyanniichuan schubsen lassen?>

Ranma-chan:(ärgerlich)"Sag mal, hast du mich nur hier rausgeschleppt um auf
meinen Busen zu starren? Starr doch auf deinen eigenen."

Jeremy-chan:"Wer bist du?"

Ranma-chan:"Huh?"

Jeremy-chan:"Du siehst aus wie Ranma, in beiden Formen. Du bist mit Genma
hierher gekommen und bist in die Nyanniichuan gefallen. Aber Ranma
weiß noch nicht von den Tendos, also wer bist du?"

Die Zwei starren sich an.

Ranma-chan:"Ich bin Ranma Saotome, Erbe des Musabetsu Kakuto Saotome Ryu.
Aber wer bist du, und woher weißt du das ich noch nichts von den
Tendos wissen kann?"

(Musabetsu Kakuto Ryu: Original Name für Kampfsportschule für Schlägereien
aller Art/Anything Goes Martial Arts)

Die Zwei starren sich weiter an. Dann plötzlich hellt sich Ranma-chans
Gesicht auf. "Dir ist es auch passiert, nicht wahr?"

Jeremy-chan:"Huh?" Was ist mir auch passiert?>

Ranma-chan:"Klar, dir ist es auch passiert. Deswegen hast du versucht mich zu
retten, und deswegen kennst du mich und die Tendos. Schade nur das
ich dich noch nicht kenne, du mußt von noch weiter aus der Zukunft
kommen."

Zu sagen, das Jeremy-chan verwirrt war, wäre die Untertreibung des Jahres
gewesen. "Wovon zum Teufel redest du?"

Ranma-chan:"Von diesem blöden Flaschengeist der mich nach hier in die
Vergangenheit geschickt hat. Dich etwa nicht?"

Jeremy-chan:Flaschengeist? Vergangenheit?> "Willst du damit sagen das du aus
der Zukunft kommst?"

Ranma-chan:"Yup, genau das. Hat der Geist dich nicht zurückgeschickt?"

Jerema-chan:"Nein, hat er nicht." Moment mal. Wenn dieser Ranma aus der
Zukunft kommt, dann...> "Red kein Blech. Wenn du wirklich weißt was
passieren wird, warum bist du dann mit Genma hier nach Jusenkyo
gekommen?"

Ranma-chan:"Weil der Geist genau so ein Idiot ist wie mein Vater. Das erste,
was ich hier gesehen habe war Pop, wie er als Panda auf mich
zugeschossen kam und mich vom Bambus geknockt hat. Den Rest kennst
du."

Jeremys Gedanken kreisten. Ranma weiß, was passieren wird. Das hieß, das
Jeremys Vorhaben, Ranmas Leben einfacher zu machen, keinen Sinn mehr machte.
Ranma würde sich selbst darum kümmern können. Vorausgesetzt, das die
Geschichte wahr ist.
Jeremy-chan nahm an, das sie wahr ist. Es würde Ranmas Wissen zumindest
erklären. Andererseits konnte er/sie sich nicht daran erinnern, das im
Manga jemals etwas wie ein 'Flaschengeist' vorgekommen war.
Aber es gab eine Narrensichere Möglichkeit festzustellen, ob es sich
hierbei wirklich um Ranma handelte.
Jeremy-chan räusperte sich kurz und maunzte dann wie eine Katze.

Augenblicklich war Ranma-chan fünf Meter weiter weg und schaute sich panisch
um, die blanke Angst in den Augen.

Jeremy-chan:"Okey, ich glaube dir, du bist wirklich Ranma."

Ranma-chan:(Die Hand ans Herz gekrallt)"Mann, Ich hätte fast `nen Herzinfarkt
gekriegt."(kommt wieder näher)"Aber schön das du mir glaubst. Also,
von wann kommst du, und wie bist du hierhergekommen?"

Jeremy-chan:"Komplizierte Geschichte. Aber solange wir auf deinen Vater und
den Jusenkyoführer warten kann ich ja versuchen, sie dir zu erzählen.
Kennst du die Theorie von alternativen Realitäten... ?"

#############################################################################

Im Grunde war es nicht schwer, Ranma zu überzeugen, das Jeremy aus einer
anderen Welt kam. Es erinnerte Ranma an eine TV-Serie, Sliders, in der
eine Gruppe von Leuten auch durch verschiedene Realitäten reiste. Was er
dagegen merkwürdig fand war die Tatsache, das es sein Leben in Jeremys Welt
als Comic-Geschichte gab, ohne das er selbst dort existierte. Aber eigentlich
war das auch nicht ungewöhnlicher als ein Geschlechtswechsel nur mit Wasser.
Blieb jetzt die Frage...

Ranma-chan:"Und wie kommst du wieder zurück?"

Jeremy-chan:"Keine Ahnung. Aber es gibt in deinem Leben ein paar
Möglichkeiten, mit denen ich wieder nach Hause könnte."

Ranma-chan:"Wie meinst du das? Was für Möglichkeiten?"

Jeremy-chan:"Naja, der Gedanke dir hier zu helfen war nicht ganz selbstlos.
Wenn ich bei dir bleiben könnte, hätte ich die Chance den
Nanban-Spiegel zu bekommen."

Ranma-chan:"Den Was-Spiegel?"

Jeremy-chan:"Nanban-Spiegel. Ein magisches Relikt das Happosai hat. Man läßt
eine Träne drauffallen und kann sich an jeden beliebigen Ort
Wünschen. Und da wäre auch noch Kunos Drei-Wünsche-Schwert."

Ranma-chan:"Das Manganmaru kenn ich. Sag mal, wieviel genau weißt du
eigentlich über mein Leben? Ich meine, du scheinst ja Sachen zu
kennen denen ich noch nicht begegnet bin."

Jeremy-chan:(kratzt sich am Kopf)"Puuuh ... von jetzt gesehen ... ungefähr
zweieinhalb Jahre."

Ranma-chan:"Dann weißt du mehr als ich. Ich bin nur etwas über ein Jahr in
der Vergangenheit. Ich mach dir einen Vorschlag: Du warnst mich vor
Gefahren die noch kommen könnten, und ich helfe dir bei deiner
Heimreise."

Jeremy-chan:"Einverstanden. Was ähnliches hatte ich auch vor. Aber nur wenn
du mir Kempo beibringst. Dein Leben ist manchmal ziemlich rauh."

Ranma-chan:"Wem sagst du das. Ab und zu hatte ich die Nase echt voll. Wie gut
bist du denn schon?"

Jeremy-chan:"Zwei Wochen hartes Training mit Ryoga. Wenn dir das was sagt."

Ranma-chan:"Ryoga ist einer der besten, die ich kenne. Mehr lernen könntest
du wahrscheinlich nur von den Amazonen oder Happosai, oder mir
natürlich. Vielleicht noch Pop, aber von dem kann ich nur abraten. Du
siehst ja, wohin mich das gebracht hat.
Wo wir grad bei Pop sind, es wird nicht leicht ihn davon zu
überzeugen dich mitzunehmen."

Jeremy-chan:"Das klappt schon irgendwie. Solange du zu mir hältst, hat er
keine andere Wahl. Allerdings dachte ich nicht nur an 'mitnehmen',
sondern mehr an 'adoptieren'. Ich brauche hier eine neue Identität,
und dafür ist 'Saotome' besser geeignet als 'Soul'. Was meinst du?"

Ranma-chan:"Ich kann mir besseres vorstellen als Genma zum Vater zu haben.
Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Aber es ist deine Entscheidung,
'Bruder'."

Jeremy-chan:"Wo wir grad vom Teufel sprechen, ich glaub da hinten seh ich
ihn. Ich würd sagen, wir verwandeln uns zurück und warten drinnen."

Tatsächlich waren in der Ferne die Gestalten vom JTF und einem Panda zu
sehen. Ranma-chan knackte demonstrativ mit ihren Handknöcheln. "Gute Idee.
Ich habe mit Pop noch eine Kleinigkeit 'zu besprechen'." Sie grinste
sadistisch und folgte Jeremy-chan dann ins Haus.

Drinnen machte Ryoga ein verwirrtes Gesicht als zwei ihm unbekannte Mädchen
das Zimmer betraten. Dann fiel ihm ein, das der Rotschopf die verfluchte
Form seines Ex-Rivalen war und er erinnerte sich, das Jeremy erzählt hatte
er hätte den gleichen Fluch.

Ryoga:"Jeremy? Bist du das?"

Jeremy-chan:"Ja, ich bin das. Ich bin momentan nicht ganz ich selbst."

Ranma-chan:"So kann man das auch sagen."(grins)

Ryoga:(verwirrt)"Hast du nicht gesagt du wärst in die gleiche Quelle wie
Ranma gefallen?"

Jeremy-chan:"Ja, warum?"

Ryoga:"Müßtet ihr dann nicht gleich aussehen?"

Die zwei Aquatranssexuellen blickten sich an. Es stimmte, ähnlich sahen sie
sich wirklich nicht. Ranma-chan hatte feuerrotes Haar anstatt Schwarzes, und
sie war einen guten Kopf kürzer als ihre männliche Form. Was ihre Figur
anging, wir alle kennen die nahezu perfekten Ausmaße von Ranma-chans Körper.

Jeremy-chans Haare hatten von hellbraun zu blond gewechselt. Im Gegensatz zu
Ranma verlor sie kaum an Größe. Ihr Körper hatte nicht ganz die Maße von
Ranma-chan, fiel aber immer noch unter die Kategorie 'Seeehr gutaussehend'.

Gleich blieben bei den Beiden eigentlich nur die Augen. Irgend jemand hatte
mal gesagt, die Augen seien der Spiegel der Seele. Wenn das stimmte, dann
veränderte Jusenkyo nur den Körper, und nicht den Menschen selbst.

Jeremy-chan:"Ich glaube nicht das einer von uns so aussieht wie das Mädchen,
was dort vor 1500 Jahren ertrunken war. Ich denke eher das wir so wie
jetzt aussehen würden, wenn wir als Frauen geboren worden wären."

Ranma-chan hatte inzwischen den immer anwesenden Teekessel vom Herd genommen
und wieder zum Mann gewechselt. Dann übergoß er Jeremy auch mit heißem
Wasser. "Sag mal, Ryoga, was verschlägt dich eigentlich in diese Gegend? Ich
weiß ja das du dich manchmal etwas verläufst, aber bis nach China? Ich hoffe
doch nicht du bist wegen unserem verpaßten Duell noch sauer?" Ich muß die
Sache mit Ryoga bereinigen. Das letzte, was ich gebrauchen kann, ist schon
wieder eine Blutfehde mit ihm. Selbst wenn ich diesen Kampf mit ihm verlieren
müßte.> Das letzte Zugeständnis fiel ihm wirklich schwer, aber er hatte Ryoga
immer als Freund betrachtet, und die ständigen Kämpfe mit ihm waren mehr als
anstrengend.

Ryoga:Jeremy hatte recht. Ranma ist nicht aus Bosheit davongelaufen.
Außerdem hat er mich heute gerettet.> "Das Duell? Oh nein, deswegen
doch nicht. Ich bin nur etwas vom Weg abgekommen. (lacht verlegen)
Zum Glück hab ich einen Führer getroffen. (zeigt auf Jeremy) Das mit
dem Duell ist sowieso meine Schuld. Ich meine, ich habe vier Tage
gebraucht um den Hof hinter meinem eigenen Haus zu finden. Solange
konntest du ja nicht warten."

Ranma:"Ich hätte wirklich warten sollen. Immerhin kannte ich dein Problem,
die passende Richtung zu finden. Aber nach drei Tagen hatte mich Pop
weitergeschleppt, zu einem neuen Ort zum Trainieren. Tut mir leid."

Bei der Erwähnung von Genma verdüsterte sich Ranmas Gesichtsausdruck. Aber
auch Ryoga verzog die Mine, der Gedanke an einen Panda, der ihn von einer
Klippe schubste, war noch frisch. Was ihm hätte passieren können, wenn Ranma
ihn nicht gerettet hätte.

Besagter Panda entschied sich in diesem Augenblick, mit dem JTF das Zimmer
zu betreten.

Panda:(hebt ein Schild) {Ranma, mein Junge, wie schön zu sehen das es dir gut
geht.}

Der JTF nahm den Teekessel und kippte den Inhalt über den Panda. "Sir sehen,
heißes Wasser macht Verwandlung rückgängig. Leider nur bis zum nächsten Mal
naßwerden."

Genma schlüpfte wieder in seinen Gi und streckte sich "Ahh, es tut gut wieder
man selbst zu sein." Er rückte seine Brille zurecht und machte ein
nachdenkliches Gesicht. "Vielleicht war es doch keine so gute Idee, hier zu
Trainieren."

Ranma:(gefährlich leise Stimme)"Nein, das war wirklich keine gute Idee."

Ryoga und Jeremy sahen zuerst Ranma, dann sich gegenseitig an und hielten
sich dann die Ohren zu.

Ranma:"DAS WAR DIE BESCHISSENSTE IDEE SEIT LANGEM. WAS
FÄLLT DIR EIN, MICH AN SO EINEN ORT ZU SCHLEPPEN? DAS
HIER IST FAST SO SCHLIMM WIE DAS NEKO-KEN TRAINING!"

Genma:"Hör auf dich zu beschweren und trag es wie ein Mann. Und zeig etwas
mehr Respekt vor deinem Vater."

Ranma:"Respekt? Vor dir? Das ich nicht lache. Und wie bitteschön soll ich es
wie ein Mann tragen, wenn ich mich jedesmal bei Regen in ein
Mädchen verwandle?"

Genma:"Das Leben eines Kämpfers ist niemals leicht, und der Weg ist steinig.
Und jetzt hör auf zu flennen, du klingst ja wie eine Frau!"

Die folgende Szene der Gewalt war kurz, aber sehr heftig, und Genma fiel in
einen tiefen, unfreiwilligen Schlummer. Jeremy und Ryoga gratulierten Ranma,
als dieser sich imaginären Staub von den Händen putzte.

#############################################################################

Als Genma wieder erwachte, befanden er, Ranma, Ryoga und Jeremy sich am
äußersten Rand von Jusenkyo. Er stöhnte, rieb sich den Kopf und stand dann
auf. Die drei Jungs unterbrachen ihre Diskussion und sahen ihn mehr oder
weniger freundlich an. Mehr weniger.

Genma massierte einige schmerzende Stellen und ging auf seinen Sohn zu. "Du
scheinst einige Fortschritte in der Kampfkunst gemacht zu haben. Natürlich
hab ich es dir einfach gemacht, aber trotzdem ... "

Ranma:Kein Wunder. Ich hab ein ganzes Jahr Training von dem du nichts weißt.
Und das soll auch so bleiben.> "Pop, weißt du was du heute getan
hast?"

Genma sah ihn verständnislos an.

Ranma:"DU HAST MEIN LEBEN RUINIERT." Zum zweiten Mal.>

Genma ließ in so einem Ton nicht mit sich reden. "Stell dich nicht so an!
Warst du nicht bereit, dein Leben für die (Kampf)Kunst zu opfern?"

Ranma hatte das Gefühl eines Deja-vu und verkniff sich den Kommentar, der ihm
auf der Zunge lag. "Dich stört dein Fluch vielleicht nicht, aber mich
schon. Was hast du dir dabei gedacht, mich in eine Quelle zu schubsen, wo
du die Wirkung 'am eigenen Leib' erfahren hast?"

Genma überlegte. Es war ihm in dem Moment überhaupt nicht aufgefallen, das
er sich verwandelt hatte. Er suchte nach einer Ausrede "Äääääh ... " und
scheiterte.

Ranma:(ärgerlich)"Versuch jetzt nicht dich damit rauszureden, das du nichts
bemerkt hättest. Ich würd´s dir vielleicht glauben, wenn ich beim
ersten Mal in der Quelle gelandet wäre. Glücklicherweise hat er
(deutet auf Jeremy) mich davor bewahrt. Aber du hast mich danach
'trotzdem' reingeschubst."

Jeremy fand, das die Gelegenheit günstig war, einen vorsichtigen Kommentar
einzuwerfen. "Und mich noch dazu."

Ryoga:"Und mich auch beinahe."

Ranma nickte und runzelte die Stirn noch tiefer. "Da hörst du´s. Was fällt
dir ein, zwei unschuldigen Personen, die du nie zuvor gesehen hast, so etwas
anzutun?"

Unter Ranmas und Ryogas Blicken schien Genma regelrecht zusammenzuschrumpfen.
Jeremy stand auf und ergriff das Wort. "Herr Saotome, ich denke sie sind mir
etwas schuldig."

Genma verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich wüßte nicht was." Das Einzige
was für ihn zählte war er selbst und etwas auch sein Sohn. Alle Anderen
konnten ihm gestohlen bleiben.

Jeremy:"Sie sind mir mein Leben schuldig."

Genma blickte ihn nur trotzig und nun auch etwas verwirrt an. Jeremy begann
zu erklären. "Mein Name ist Jeremy. Jeremy Soul. Ich bin Weise." Er machte
eine kurze Pause, der Dramatik wegen. Ryoga nickte wissend, er hatte die
Geschichte schon gehört. Ranma nicht, aber er konnte sich denken worauf
Jeremy hinaus wollte.

Jeremy:"Meine Eltern sind vor ein paar Wochen bei einem Unfall ums Leben
gekommen. Eine Gasexplosion, die auch unser Haus zerstörte. Keine
lebenden Verwandten in Japan. Es gibt welche hier in China, aber die
sind unauffindbar. Das heißt, sobald ich wieder in Japan bin, würde
ich in ein Heim und später bei einer Ziehfamilie leben."

Genma:"Ich bin zu Tränen gerührt. Warum erzählst du mir das alles?"

Sein Tonfall strafte seine Worte lügen. Ranma kam Jeremy zu Hilfe. "Probier
Mal was Neues, Pop: Denk Mal nach! Wer würde jemand mit einem Fluch schon
aufnehmen wollen?"

Ryoga hatte ebenfalls verstanden worum es ging. "Ich denke, nur eine Familie
die selber unter solchen Flüchen leidet."

Genma:"Was meint ihr mit ... ? (kopfschütteln) Nein! Ohh nein. So nicht. Ich
habe schon mit einem widerspenstigen Sohn genug zu tun. Kommt
überhaupt nicht in Frage!"

Es folgte eine ziemlich lange Diskussion, man könnte auch Streit sagen, in
der sich Genma als ausgesprochener Dickschädel entpuppte. Schließlich zog
Ranma einen Schlußstrich und weigerte sich, ohne Jeremy auch nur einen
Schritt mit Genma mitzugehen. Daraufhin gab Genma widerwillig nach, und
Ranma schüttelte seinem neuen 'Bruder' die Hand.

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Jeremy saß in seinem Zelt. Er ließ etwas Wasser auf seinen Handrücken
tropfen. Nichts passierte. Er hielt seine Fingerspitzen in eine Schale mit
Wasser. Noch immer nichts. Er tauchte seine Finger etwas weiter ein. Als die
halbe Hand unter Wasser war, begann er ein Ziehen und Drücken im Körper zu
spüren und nahm seine Jusenkyo-Form an. Sie nahm einen Topf vom Gaskocher
und tauchte dort die Hand ein. Der Effekt kehrte sich um.
Er griff nach einem Spiegel und wechselte wieder. Wenigstens sehe ich gut
aus. Ich seh` meinem anderen Ich sogar etwas ähnlich.> Sie betrachtete ihren
neuen Körper genauer. Jede Frau würde für so eine Figur töten. Jeder Mann
auch, wenn auch in anderer Hinsicht. Meine Güte, wenn ich es nicht selbst
wäre...> Sie schüttelte mit dem Kopf und steckte ihre Hand wieder ins warme
Wasser. Jeremy überlegte einen Moment, ließ sie dort und legte ein
Thermometer mit ins Wasser. Und wartete.

Ranma kam ins Zelt. "Das klappt nicht. Es ist keine feste Temperatur."

Jeremy sah ihn fragend an.

Ranma:"Die Wassertemperatur verändert sich. Mal verwandelt dich lauwarmes
Wasser, mal nicht. Ich weiß nicht von welchen Faktoren es beeinflußt
wird."

Jeremy nahm seine Hand wieder aus dem Wasser "Dann brauche ich wohl nicht
weiter nachzuforschen. ~seuftz~ Kannst du mir wohl ein paar Tips geben, wie
man mit diesem Junge-Mädchen-Wechsel besser klarkommt?"

Ranma:"Eigentlich nicht wirklich. Am Anfang ist es etwas schwierig, der
Körper reagiert einfach anders. Die Proportionen sind verschoben,
der Körperschwerpunkt auch. Aber daran gewöhnt man sich.
Was so typisch weibliche Probleme wie z. B. die Menstruation
angeht, da mußt du dir erst sorgen drüber machen wenn du länger als
vier Wochen dauerhaft als Mädchen herumläufst."

Jeremy:"Das hab ich eigentlich auch nicht vor. Jedesmal wenn ich meine
weibliche Form sehe werde ich von mir selbst erregt. Wie kommst du
damit nur klar?"

Ranma:"Am Anfang war es schrecklich. Vor allem das Waschen. Wenn du auf der
Straße unterwegs bist gibt es kein warmes Wasser zum waschen. Das
hieß ich mußte meinen Mädchenkörper waschen. Und du hast ja gesehen,
wie mein Alter Ego aussieht. Zu Schade das ich es selbst war. Aber
irgendwann läßt das nach, du gewöhnst dich dran."

Jeremy:"Hoffendlich eher früher als später.
Was ich dich noch fragen wollte: Du hast gesagt du bist ein gutes
Jahr in deiner Vergangenheit. Aber von 'wann' genau kommst du?"
Warum konnte Takahashi auch nie genaue Zeitangaben machen?>

Ranma:"Ich versteh nicht. Was meinst du?"

Jeremy:"Wenn du nicht schon deine Zukunft kennen würdest, dann würde ich
versuchen das Chaos in deinem Leben zu verhindern. Aber ich denke,
jetzt wo du Bescheid weißt machst du das selber."

Ranma:"Worauf du dich verlassen kannst. Wenn du wüßtest was ich alles
durchgemacht habe, dann ... Was red´ ich denn, du weißt es ja."

Jeremy:"Das Meiste schon, denke ich. Der Punkt ist, in deinem zweiten Jahr
in Nerima wird es nicht besser. Also, während du versuchst dir
diesmal nicht so viele Feinde zu machen, versuche ich einige Probleme
gar nicht erst aufkommen zu lassen."

Ranma:"Du willst sagen, wir teilen uns die Arbeit?"

Jeremy:"Genau. Paß auf, ich stelle dir Fragen, und du sagst ob es dir bekannt
vorkommt, O.K.?"

Ranma:"O.K., schieß los!"

Jeremy:"Ryuugenzawa?"

Ranma:"Bin ich mit Pop mal vorbeigekommen. Vor vier Jahren, oder so."

Jeremy:"Ich dachte mehr an kürzlich."

Ranma:"Nein, kürzlich nicht."

Jeremy:Die Shinnosuke-Episode ist also noch nicht gewesen. Hmmm, was kam
denn davor wichtiges?> "Schonmal mit jemand namens 'Herb' gekämpft?"

Ranma schüttelte nur den Kopf. Jeremy versuchte, sich den Ablauf des Mangas
so gut es ging ins Gedächtnis zu rufen. Herb wird definitiv verhindert. Was
hatten wir denn noch? Pink und Rink kamen erst später.>
Jeremy ließ sich seinen Schrecken nicht anmerken, als ihm ein weiteres,
großes Problem von Ranma einfiel: Seine Mutter Nodoka.

Jeremy:Die Geschichte mit seiner Mutter sollte ich vielleicht nicht direkt
erwähnen. Ranma würde nur dazwischenfunken wenn ich ihm vom
Harakiri-Vertrag erzähle. Aber wie finde ich dann heraus, ob er
Nodoka schon begegnet ist? .... Ich hab´s.>
"Ranma, hast du dich in deiner Jusenkyo-Form schonmal als 'Ranko'
ausgegeben?"

Ranma:"Nö, warum sollte ich?"

Jeremy wäre fast in die Luft gesprungen vor Freude. Hier konnte er Ranmas
Leben 'erheblich' einfacher machen. Er mußte nur aufpassen, das Genma ihm
keinen Ärger machte. "Weil es auffällig ist, wenn du dich in beiden Formen
Ranma nennst. Es muß ja nicht gleich jeder wissen das du dich verwandelst.
Eine Art zweite Identität."

Ranma sprach den Namen Ranko ein paar Mal aus, um sich an den Klang zu
gewöhnen. "Ranko Saotome. Nicht schlecht. Hätte ich auch drauf kommen können.
Sieht so aus, als ob ich heute außer einem neuen Bruder auch noch eine
Schwester bekommen." Er grinste Jeremy an. Dann fiel ihm ein, das dieser
den gleichen Fluch wie er hatte. "Hey, Jeremy. Dann brauchst du auch einen
neuen Namen."

Jeremy:"Du hast recht. (kratzt sich am Kinn) Was könnte man denn nehmen? Am
besten etwas, was ähnlich klingt."

Ranma:"Wie wär´s mit 'Jessica'?"

Jeremy:"Hört sich gut an. (grins) Deine Familie wird immer größer.
Okey, weiter: Kennst du eine Mariko Kojou?"

Ranma:"Hmm... nein. ... (drohender Tonfall) Pop hat mich doch wohl nicht
ihr verlobt? Wenn er es gewagt hat, mich mit noch einem Mädchen zu
verloben, dann ... "

Jeremy:"Keine Panik. Keine Verlobte, beruhige dich wieder.
Sag, damals vor zehn Jahren, als du Ukyo kennengelernt hast, da hat
sie doch eine besondere Okonimiaki-Sauce gemacht und versiegelt?
Hat sie die schon wieder hervorgeholt?"

Ranma verzog das Gesicht. "Ja. Ich krieg immer noch Magenkrämpfe wenn ich
daran denke. Ist mir aber recht geschehen, was mußte ich früher da auch
beigehen." Er seufzte und ließ die Schultern hängen. "Vielleicht wäre es
besser gewesen, wenn ich noch weiter in die Vergangenheit gereist wäre. Dann
hätte Pop nicht Ucchans Leben ruiniert, und mich hätte er nicht in die
Grube mit Ka-Ka-Kat... du-weißt-schon-was geworfen."

Jeremy klopfte Ranma tröstend auf die Schulter. "Nun mach´s mal nicht
schlimmer als es ist. Du hast immer noch die Gelegenheit das Schlimmste zu
verhindern. Kein Grund Depressiv zu werden. ...Apropos Depressiv, kennst du
eine Technik namens 'Moko Takabisha'?"

Als Antwort hielt Ranma die Hand auf. Auf seiner Handfläche entstand ein
Ball aus bläulich leuchtenden Ki. "Kenn´ ich, und kann ich auch. Obwohl das
hier der Shishi Hokodan ist." Besagten Ki-Ball ließ er wieder verschwinden.
Als er Jeremys verwunderten Blick bemerkte erklärte er. "Ich fühl´ mich
momentan eher depressiv als stolz."

Jeremy verstand und nickte. Die Ki-Blasts konnte man nur mit den
entsprechenden Emotionen machen, und Ranma beherrschte sowohl den Einen als
auch den Anderen. "Wie wärs, wenn du einfach weitererzählst? Was noch so
passiert ist, bevor du zurückgeschickt wurdest." Und vor allem, wie du
zurückgeschickt wurdest.>

Ranma:(nachdenklich)"Mal sehen. Akane hatte sich schon wieder in der Küche
versucht (schauder) und irgendwelche 'magischen Kirschkuchen'
gebacken. Vollkommener Unsinn wenn du mich fragst. Ryoga mußte die
Sache natürlich noch verschlimmern.
Dann war da Happosai. Der hatte es mit seiner Unterwäscheklauerei
wieder mal übertrieben. Und wer mußte ihn wieder aufhalten? Ich
natürlich. (massiert sich seinen Bauch) Mann, der alte Sack kann
ganz schön austeilen.
Danach wurde es ruhiger. Bis auf das Kuno das Gerücht verbreitete, er
hätte ein Fotoalbum von seinem geliebten 'Mädchen mit dem Zopf'.
Dieser Idiot.
Ein paar Tage später hatte Ryoga was gefunden, woran ich anscheinend
schuld war. Auf jeden Fall wollte er wieder eine Tracht Prügel. Ich
hab mir gedacht: Kann er haben. Ryoga ist natürlich zwei Tage zu
spät am Kampfplatz aufgetaucht. (grins) Ich hab gewonnen.
Aus irgend einem Grund meinte Pop dann, das bei mir mal wieder ein
Trainingstrip nötig wäre. Und dann sucht er sich ausgerechnet die
Berge dazu aus. Dabei hab ich ihm noch gesagt: Pop, der Wetterbericht
hat Schneestürme für das Gebiet vorhergesagt. Aber meinst du, er hat
auf mich gehört? Nicht die Bohne.
Egal, was reg ich mich auf. Auf dem Weg in die Berge ist es dann
passiert .... "

----------Flashback------------

Ranma und Genma wandern durch eine bergige Landschaft. Beide im Karateanzug,
und mit Wanderrucksäcken auf dem Rücken. Offensichtlich eine von Genmas
berüchtigten Trainingsreisen.

Genma:"Das häusliche Leben hat dich weich gemacht. Es wird Zeit, das du
deine innere Härte wiederfindest. Du fängst an, dich wie eine Frau zu
benehmen."

Ranma:"WAS HEIßT HIER 'WIE EINE FRAU'?" Er tritt nach Genma.

Genma weicht aus. "Was war denn das für ein lausiger Angriff?" Er schlägt
zurück. Ranma blockt den Arm, sieht aber Genmas Fuß nicht kommen. ~Wak~
Ranma fliegt ein paar Meter durch die Luft und landet im Unterholz. "Autsch."

Ranma:"Was ist denn das?"

Er hebt eine kleine Flasche auf, neben der er gelandet ist. Er öffnet sie.
Rauch quillt heraus und ein leises Zischen ist zu hören.
Der Rauch ballt sich zusammen und wird zu einer Person. Ranma und Genma
starren fassungslos auf die Frau, die aus dem Nichts vor ihnen erschienen
ist. Sie hatte eine dunkle Hautfarbe und war in blaue Schleier gehüllt.
Kurz gesagt: Sie sah aus wie ein Dschinn aus Tausend-und-einer-Nacht.

Dschinn:"Ich danke euch, das ihr mich befreit habt. Aus Dank werde ich einem
von euch einen Wunsch erfüllen."

Ranma/Genma:"Einen Wunsch?"

Dschinn:"Ich war über zweitausend Jahre in der Flasche gefangen. Ihr habt
mich befreit. Einer von euch hat einen Wunsch frei."

Ranma:Nie mehr ein Mädchen.> Er schaute Genma an.

Genma:Nie mehr ein Panda.> Er schaute Ranma an.

Die 'Diskussion' dauerte nur kurz. Genma lag zusammengeschlagen am Boden.

Ranma:"Ich bin in eine Quelle gefallen und verwandle mich seitdem mit
kaltem Wasser in ein Mädchen. Ich wünschte ich wäre nie
reingefallen."

Dschinn:"So sei es!"

Ein helles weißes Licht umgab Ranma. Dann war er verschwunden.

Zu dumm das Genma bewußtlos war, sonst hätte er gesehen wie der Dschinn seine
Gestalt verändert hätte. So aber bekam niemand mit, wie der Geist zu einer
schwarzhaarigen Frau in normaler Kleidung verwandelte. Sie trug eine Brille,
und im Gegensatz zu Ranma und Genma, die obwohl sie Japaner waren einen eher
europäischen Eindruck machten, hatte sie mandelförmige Augen und hatte auch
sonst ein ostasiatisches Aussehen.
Um genau zu sein, es war die gleiche Person die mit Jeremy durch das
Dimensionsloch gekommen war.

--------Flashback Ende---------

(Anm.d.Autors: Für alle, die es noch nicht erraten haben, Ranma hat seine
Zeitreise am Anfang von Band einundzwanzig gemacht.)

Ranma: "...und im nächsten Augenblick hab ich mich in Jusenkyo auf dem
Bambuspfahl wiedergefunden. Den Rest kennst du. Wenn ich diesen
Flaschengeist in die Finger kriege..."

Jeremy: "Sie hat dir deinen Wunsch erfüllt. Du bist hier angekommen und warst
nicht verflucht."

Ranma: "Ich hatte es mir trotzdem irgendwie anders vorgestellt.
So, jetzt wo du meine Geschichte kennst, wie wärs wenn du mal was
über dich erzählst?"

Jeremy seufzte. Und erzählte, wie er hier angekommen war, wie er Ryoga
getroffen hatte und was er auf seiner Reise bis Jusenkyo erlebt hatte. Dann
ging er über zu der Geschichte eines normalen Jungen in der Realität und
seinem langweiligen Leben.

Fortsetzung folgt...

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Anmerkungen des Autors:
Wow, Kapitel Eins fertig! Nächstes Kapitel ist in Arbeit.

Sicher habt ihr bemerkt, das ich die japanischen Namen der Spezialattacken
benutze. Die meisten von euch können sicher was damit anfangen. Die deutschen
Namen klingen einfach nicht so schön.

Ach ja, die Idee, das Ranma durch einen etwas mißlungenen Wunsch wieder in
Jusenkyo landet, habe ich aus Dave Eddys 'Second Time Around' geklaut. Ich
hoffe, Dave verzeiht es mir.

Es könnte euch auch etwas komisch vorkommen, das es Jeremy möglich war Ranma
aus der Luft über der Nyanniichuan heraus zu fangen. Immerhin sind die
Quellen nicht gerade klein. Dem Anschein nach vier Meter im Durchmesser. Wie
kann also ein normaler Mensch nach nur zwei Wochen Training (selbst mit
Ryoga) so etwas schaffen?
Nun, bei uns gar nicht. Aber in Ranmas Dimension gelten andere Regeln, und
dort ist es den Menschen möglich nach einem entsprechenden Training ziemlich
außergewöhnliche Sachen zu machen. (Man denke daran was die Ranma Crew im
Laufe der Serie alles anstellt.) Allerdings war dieser Sprung ziemlich an
Jeremys Limit.

Alle, die den Nanban-Spiegel nicht kennen, kein Wunder, schließlich kommt er
nur im Anime vor. Im Grunde ist es ein magischer Gegenstand (in Happosais
Besitz), mit dem man sich an einen anderen Ort oder in eine andere Zeit
wünschen kann. Ich plane zwar mich an die Manga-vorlage zu halten, das wird
mich aber nicht hindern gewisse Anime-only Elemente wie den Nanban-Spiegel,
oder die roten Haare von Ranmas weiblicher Form, zu verwenden.

Mögt ihr die Story? Liebt ihr die Story? Haßt ihr die Story? Haßt ihr mich?
Laßt es mich wissen. Sinnvolle Kritik, Kommentare und Hinweise werden dankend
angenommen. Nicht sinnvolle Kritik, Beleidigungen und dummes Gerede wird
ignoriert. Über Todesdrohungen wird gelacht. Briefbomben werden für
langweilige Momente aufgehoben.
Schreibt an Mark_Soul@gmx.de oder in die Comments-Box.
Bis dann.