Discl.: Mir gehört gar nichts von the O.C.
Vielen Dank an Rainygal, katwoman76 und cheekymice für beta arbeit sowohl als kreative und seelische Unterstützung!
Die Alpen
Prolog
Zwei grosse Einkauftaschen schleppend fummelte Sandy mit dem Türschloss an der Eingangstüre, bevor er es endlich fertig brachte, diese aufzustossen, wobei er wütend brummte. Er trat ein und kickte die Türe mit seinem Fuss hinter sich zu, drehte sich Richtung Küche und fiel beinahe über Seth's Skateboard, welches achtlos gegen die Kommode gelehnt war. Sandy sandte einen stillen Fluch gegen die Decke bevor er sich auf den Weg in die Küche macht, wo er die vollen Einkaufstüten wütend auf der Anrichte absetzte, wobei er die unausgepackten zwei Rucksäcke und Ryan's verlassene schwarze Stiefel neben dem Esstisch bemerkte.
Nachdem er den ganzen Tag in Sitzungen mit nervtötenden Klienten verbracht hatte, war Sandy's Stimmung unter Null, die Wut, welche während den letzten Stunden in ihm gekocht hatte, war kurz vor dem Durchbruch. Er liess die Einkaufstaschen unausgepackt stehen und stürmte ins Wohnzimmer, woher er Schreie und Lachen kommen hörte.
Er beobachtete Ryan und Seth einige Sekunden, wie sie auf ihre Playstation Controller einhämmerten, bevor sein Blick über den Boden schweifte, welcher übersäht war mit Spielen und Snacks. Als keiner der zwei Jungs ihn überhaupt bemerkte kam seine Geduld dem Ende zu.
"Jungs!" dröhnte er, während seine Augen sich gefährlich zusammenzogen.
Alles was er von seinen zwei Söhnen als Antwort erhielt war "Dad" - "Hey Sandy", verbunden mit einem kurzen Blick um den Erwachsenen zu begrüssen, bevor sie ihre Augen wieder auf den Bildschirm vor ihnen fixierten und fortfuhren, virtuell gegeneinander zu fighten.
Im ersten Augenblick überrascht brauchte Sandy nicht lange um sich zu erholen. Er stampfte wütend durch den Raum, bückte sich und zog triumphierend den Stecker aus der Steckdose.
Für eine Sekunde war es still im Raum, die zwei Jungs zu überrascht um zu reagieren. Als sie aber den ersten Schock absorbiert hatten, warfen sie sich einen Blick zu bevor sie gemeinsam von der Couch aufsprangen und ihre Ablehnung gegen Sandy's Reaktion mit einem Wortschwall zum Ausdruck brachten. Es war aber nicht so, als ob Sandy nicht genau darauf gewartet hatte, froh, dass er endlich all seinem Ärger und seiner Frustration Luft machen konnte, zögerte er nicht, in den lauten Protest der Jungs einzusteigen.
"JUNGS!"
Erschrocken drehten alle drei ihren Kopf und entdeckten eine schockierte Kirsten in der Türe stehen. Ärger spielte um ihren Mund und sie hatte ihre Hände auf die Hüften gestützt.
"Was ist nur los mit euch?" fragte sie dann mit etwas freundlicherer Stimme und schaute jeden einzelnen kurz an.
Als Sandy und Seth gerade einen neuen Wortschwall loslassen wollten, unterbrach sie beide durch das drohende Erheben ihres Zeigefingers und einem gefährlichen Blick. Ryan warf seinem Bruder einen verblüfften Blick zu, überrascht dass diese kleine Geste von Kirsten genügte um ihn Ruhig zu stellen.
"Couch. Setzen. Jetzt!" befahl die blonde Frau mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht und wieder war Ryan verblüfft, wie schnell Sandy und Seth gehorchten, weshalb er sich schweigend dazugesellte, neugierig, was jetzt passieren würde.
"Jetzt ist Schluss! Ich habe genug von euch! Die Streitereien, das Anschreien, die schweigenden Familienessen, die Blicke welche ihr drei immer austauscht, es ist vorbei! Ich will so nicht mehr weiter machen!"
Die Jungs schauten sich verlegen an, keiner von ihnen hatte realisiert, dass die Art, auf welche sie in letzter Zeit versucht hatten, ihren Stress und ihre Frustration loszuwerden, Kirsten gequält hat. Dass ihre schlechte Stimmung und ihre Probleme bei der Arbeit, in der Schule oder mit ihren Freundinnen ihr Benehmen beeinflusst hatten. Offenbar hatte Kirsten sehr unter diesen konstanten Streitereien gelitten.
Sandy wollte gerade aufstehen als Kirsten ihm einen wütenden Blick zuwarf und fragte:
"Wo willst du denn hin? Ich bin noch nicht fertig!"
Die Jungs beobachteten Sandy wie er sich langsam wieder hinsetzte, seine Augen und sein Mund weit offen, ein wenig verängstigt über den Ausbruch seiner Frau.
Ryan bemerkte, dass Seth ihm etwas zuflüsterte und er musste kurz über den Ausdruck des Horrors im Gesicht seines Bruders grinsen.
"Also, ich habe entschieden, dass es Zeit wird für Familienferien" platzte Kirsten plötzlich heraus.
Sie ignorierte das Gestöhne der Jungs und der schockierte Ausdruck auf Sandy's Gesicht und fuhr fort:
"Die Weihnachtsferien haben gerade angefangen und ich werde den Weihnachtsabend nicht damit verbringen, euch beim Streiten zuzusehen! Wir müssen unsere Probleme lösen, darüber sprechen! Deshalb habe ich einen Skiurlaub in der Schweiz gebucht, wir fliegen in zwei Tagen."
Allen war sofort bewusste, dass sie es todernst meinte und weder Sandy noch Seth wagten zu protestieren. Nur Ryan's leise Stimme drang durch die Stille des Raums:
"Aber… ich fahre nicht Ski"
TBC
