„Nicht so schnell!"
Preußen stolperte durch den Schnee hinter Russland her. Seine Hände waren mit einem einfachen Strick zusammengebunden, dessen anderes Ende Russland in der Hand hielt.
Er zog und zerrte ihn hinter sich her, dass der Albino bei fast jedem Schritt hinfiel. Der Schnee war kniehoch. Es war kaum möglich normal zu gehen. Allerdings spazierte Russland durch den Schnee, als gäbe es überhaupt keinen.
[style type="italic"][style type="italic"]Blöder Scheißkerl…[/style][/style]
Vor drei Tagen war der 2. Weltkrieg geendet. Und genauso lange liefen sie schon.
Sie waren auf dem Weg zu Russland nach Hause. Zuerst wollte Russland seinen kleinen Bruder mitnehmen, aber Preußen hatte sich angeboten, um West zu schützen. Bei Amerika, England und Frankreich hatte er es besser, als bei Russland. Russland war ein gottverdammter Psycho, der mit seinem immerwährenden Lächeln und seinen plötzlichen „Kolkolkol" – Ausbrüchen selbst ihn, das fantastische Königreich, manchmal in Angstschweiß ausbrechen ließ. Es war kaum zu erraten, was er dachte und allen war wohl bekannt, dass er eine grausame, sadistische Ader besaß.
Wer wusste schon, was er mit seinem Baby-Bruder angestellt hätte.
„Wann sind wir denn endlich da? Ich brauch 'ne Pause!", jammerte der Albino.
Seit ihrer Kindheit waren sie beide miteinander verfeindet. Und Preußen nutzte jede Gelegenheit, um die weit größere Nation zu piesacken. Selbst wenn er auch nur ein BISSCHEN Respekt vor ihm hatte. Aber wirklich nur ein ganz, ganz kleines bisschen. Die Hauptsache war nur, dass er an Wests Stelle war.
„Boah! Es ist so schweinekalt hier! Wann sind wir denn endlich da?"
Ohne zu reagieren stapfte Russland unbeirrt weiter.
Die eiskalte russische Landschaft hatte sich von einem weißen Wald in ein weißes Schneefeld verwandelt. Eine flache Schneelandschaft soweit das Auge reichte.
„Mir tun die Beene weh! Außerdem hab' ich Hunger!"
Keine Reaktion vom Vordermann.
„Hey! Golem! Hast du deine Zunge verschluckt oder sind dir die Gehörgänge eingefroren? Und wo ich gerade dabei bin... Warum lächelst du überhaupt immer? Hast du 'nen Muskelkrampf? Keseses!"
Selbst wenn Russland Preußens nervige Rufe ignorierte, gefiel es dem Albino so rumzunerven. Das lenkte ihn von der Kälte ab.
„HAAAAAALLLOOOOOOOOO!"
„Wenn Preußen weiter so laut ist, lockt er noch Schneewölfe an, da? Und bei diesem Wetter sind sie besonders aggressiv", sagte Russland plötzlich fröhlich, aber ohne sich zu dem Albino umzudrehen.
„Oh! Du lebst ja doch noch. Ich dachte schon ich hätte 'nen Zombie als Führer. Keseses!"
Nun wollte Preußen wissen, wie weit er noch gehen konnte und zog einmal kräftig an seiner Fessel.
Doch Russland hielt das Seil mit einem Eisengriff fest in seiner Hand. Der Albino hatte es noch nicht einmal geschafft, ihn rückwärts taumeln zu lassen. Dafür hatte er aber etwas anderes erreicht.
Russland war stehen geblieben. Ein sehr ungutes Gefühl machte sich in Preußen breit.
Aber er versuchte ein mutiges Gesicht zu machen, als die größere Nation sich schließlich zu ihm umdrehte.
Wer Russland nicht kannte, würde sich keine Sorgen über sein lächelndes Gesicht machen. Aber Preußen wusste, dass nun etwas sehr Unangenehmes auf ihn zukam. Innerlich bereitete er sich auf alles Erdenkliche vor.
„Preußen ist ziemlich frech, da~? Dann werde ich ihm wohl Manieren beibringen müssen."
„Pah! Was hast du vor? Willst du mich übers Knie legen?"
Eine innere preußische Stimme schrie immer wieder verzweifelt, dass er doch endlich die Klappen halten soll. Ansonsten würde seine Strafe immer schlimmer.
Aber das Königreich wollte sich nicht einschüchtern lassen. Das hatte er noch nie und das wird er auch nie!
Seine Knie zitterten, als sich Russland ihm nährte. Aber er blieb standhaft und schaute mit einem frechen Blick hinauf in die violetten Augen.
„Was gibt's da zu glotzen?"
Eh es sich Preußen versah, lag er plötzlich mit dem Rücken im Schnee und starrte erschrocken zu Russland auf. Er spürte den brennenden Druck auf seiner Brust, auf der Russland seine Faust unsagbar schnell und dementsprechend stark hat niedersausen lassen und ihn somit von den Füßen gerissen hatte.
Sein Kopf drehte sich leicht.
Der Aschblonde zog ein Kampfmesser aus seinem rechten Stiefel und ließ sich rechts und links neben seinem Gefangenen auf die Knie nieder.
Preußen presste seine Lippen stark zusammen. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und obendrein hatte er das Gefühl, sich gleich die Hose nass zu machen. Aber er blickte dem Psycho weiterhin standhaft mit furchtlosem Blick in die Augen, die plötzlich verdächtig funkelten.
Abermals blitzartig packte Russland mit seiner freien Hand die gefesselten Handgelenke und platzierte sie grob über den Kopf des Albinos.
Dieser keuchte kurz auf vor Überraschung und Schmerz.
Der Griff des Russen verriet ihm, wie wütend er wirklich war, was er durch sein gespieltes fröhliches Lächeln verbarg.
Langsam senkte er das Messer hinab. Die Klinge platzierte er zuerst auf die preußischen Lippen.
Das Metall war so kalt wie der Schnee unter ihm.
„Preußen hat ein sehr freches Mundwerk. Sein kleiner Bruder wäre cleverer gewesen und hätte den Mund gehalten, da~?"
Preußen wollte etwas dazu erwidern, aber die Klinge presste sich stärker auf seine blassen Lippen.
„Selbst jetzt kann Preußen den Mund nicht halten, da? Ich habe eine gute Methode, um Preußen den hübschen Mund zu stopfen."
Russlands Lächeln wurde breiter.
[style type="italic"][style type="italic"]Scheiße…will er mir die Zunge herausschneiden…[/style][style type="italic"]?[/style][/style]
Schweißtränen bahnten sich gegen Preußens Willen ihren Weg die Stirn hinab.
Unbemerkt atmete er erleichtert aus, als die Klinge von seinen Lippen, weiter nach unten glitt. Jedoch durchfuhr ihn ein weiterer Schock, als Russland an seiner Kehle wieder Halt machte.
[style type="italic"][style type="italic"]Scheiße! Er will mir die Stimmbänder herausschneiden! Oh mein Gott….[/style][/style]
So sehr sich der Albino auch bemühte, aber er konnte nichts dagegen tun, dass sich seine Augen vor Entsetzen weiteten. Russland genoss sichtlich seinen angsterfüllten Gesichtsausdruck.
Das scharfe Metall verstärkte sich auf Preußens Kehlkopf und dieser biss die Zähne fest zusammen, um ja keinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Das würde Russland in seinem Tun nur bestärken.
Abermals fiel ihm ein Felsbrocken vom Herzen, als die Klinge weiter hinabglitt. An seiner Uniform kam sie schließlich zum Einsatz.
Mit einem kräftigen Ruck glitt sie durch den Stoff der Uniform. Unwillkürlich schrie Preußen auf.
„Was hat denn Preußen~?", flötete Russland fröhlich und riss die beiden Stofffetzen auseinander.
Das darunter liegende schwarze Muskelhemd kam zum Vorschein.
Preußen schloss die Augen und drehte seinen Kopf beschämt zur Seite. Die Angst, dass Russland ihm mit dem Messer verletzten könnte, war verflogen. Stattdessen hatte sich nun Scham in ihm breit gemacht. Und noch dazu kroch diese unerbittliche Kälte in seine Knochen und ließen ihn sich versteifen.
Das Muskelhemd musste als nächstes daran glauben. Mit einem Schlitzer war auch dieses zerschnitten und Preußens blasse Brust kam zum Vorschein. Seine Brustwarzen waren bereits steif und hart. Russland legte das Messer beiseite und fuhr mit der linken behandschuhten Hand darüber.
Der Albino biss die Zähne fest zusammen.
„Preußen hat eine hübsche Brust, da~? Aber die Brust seines kleinen Bruders ist noch viel schöner. Aber ich habe Preußen mitgenommen, weil ich es rührend fand, wie er sich für seinen Bruder angeboten hat. Aber das muss nicht heißen, dass ich mir Deutschland nicht trotzdem aneignen werde, da?"
„W-was soll das heißen? Du hast mich! Und das sollte dir reichen!"
„Aber ich wollte Preußens kleinen Bruder, da~? Und Preußen wird mir helfen Deutschland mit mir zu vereinen, da~?"
„Pah! Wieso sollte ich das wohl tun? Du spinnst doch!" Preußens Stimme zitterte stark bei jedem Satz. Sein Oberkörper war von einer starken Gänsehaut durchzogen und seine Zähne schlugen klappernd aufeinander. Er atmete stoßartig aus und die nebligen Wölkchen verschmolzen mit der kalten Luft.
„Oh, ich bin mir sicher, dass Preußen das tun wird." Mit einem fast kindlichen und unschuldigen Lächeln kniff er ihm leicht in die linke Brustwarze.
Der Albino keuchte erschrocken und mit geweiteten Augen starrte er zu Russland auf. Seine Brust hob und senkte sich stark; sein Herz raste und eine kurze Hitzewelle durchströmte ihn. Doch diese wurde sobald von der klirrenden Kälte wieder verdrängt.
„Was…was soll d-das…?"
Russland nahm das Messer wieder in die Hand und ohne große Umschweife schnitt er beide Hosenbeine und den Gürtel samt dem oberen Teil der Hose auf. Preußen wehrte sich nicht. Er war zu geschockt, die Kälte hinderte ihn daran seine Beine zu bewegen und obendrein hatte er keine Lust, dass sein fantastisches preußisches Blut auf dreckigem, russischen Boden vergossen wurde.
Mit einem kräftigen Ruck befreite Russland seinen Gefangenen komplett von dessen Hose.
Sofort wurden Preußens nackte, muskulöse Schenkel von der Kälte in Beschlag genommen und sie begannen zu zittern.
Russland gefiel es, wie sein Verbündeter, Vater Frost, den Albino in seinen Fängen hatte.
Nun strich die Klinge wieder langsam über die leichte Ausbeulung in Preußens Unterhose. Er konnte ihn aufkeuchen hören.
Das gefiel Russland. Aber allzu lange hielt er sich damit nicht auf. Ein kurzer Schnitt, ein kräftiger Ruck und Preußen war nun auch den letzten Stoff seines Unterkörpers los.
Der ganze Körper zitterte stark; rang um Wärme und Preußens Atmung beschleunigte sich.
[style type="italic"]Nun wird er sich nicht mehr danach fühlen so frech zu sein[/style][style type="italic"]~[/style], dachte Russland fröhlich und stellte ihn wieder auf die Beine. Der kleinere Körper war ganz verkrampft. Die Muskeln hatten sich stark verhärtet. Es war kaum noch Gegenwehr zu erwarten. Er versuchte nicht einmal seine leichte Erektion mit den Beinen zu verdecken (falls er überhaupt spürte, dass er eine hatte).
Die Uniform und das Muskelhemd riss der Aschblonde dem Platinblonden auch noch vom Leib. Er gab einen leisen Laut von sich und danach war wieder das Klappern der Zähne zu hören.
Preußen hätte Russland leidgetan, wenn dieser den Anblick des Albinos nicht so genossen hätte.
„Ich lasse Preußen seine Schuhe und seine Handschuhe, da~? Preußen sollte mir dankbar sein", lächelte Russland.
Obwohl der Rotäugige am ganzen Leib zitterte und er am liebsten alles um sich herum ignorieren und vergessen würde, hob er seine zusammengebunden, zitternden Hände hoch und streckte mit zusammengebissenen Zähnen und einem mordenden Blick den rechten Mittelfinger in die Luft.
Jedoch ließ diese Geste Russland kurz auflachen. Oh, wie er Preußen doch hasste. Doch er würde ihm schon noch von Nutzen sein. Und das auch ganz freiwillig. Da war sich Russland sicher.
Ein dreckiges Lächeln umspielte die blassen Lippen.
Der Aschblonde nahm das Ende von Preußens Fessel wieder fest in die Hand und führte ihren Weg fort.
Durch das Seil spürte Russland die Vibrationen von Preußens zitternden Körper.
Vielleicht dachte Preußen, er müsse erfrieren. Aber Russland beruhigte ihn in seinen Gedanken. Sie würden schon bald da sein. Es war nicht mehr weit…
Zwei Stunden später erreichten sie Russlands Anwesen. Der Aschblonde musste den kleineren auf seinen Armen tragen, da dieser hundert Meter vor ihrem Ziel zusammengebrochen war. Selbst durch Russlands dicke Handschuhe konnte er die Eiseskälte spüren, die den Körper des Albinos umgab.
Sorgsam legte er ihn im Kaminzimmer auf den Teppich vor dem großen und kunstvollen Backsteinkamin und entfachte das Feuer. Frisches Holz legte Russland nach dem Benutzen des Kamins immer nach. Früher hatten das die drei Baltischen Staaten erledigt, als sie noch in seinem Haus lebten. Immer wenn Russland nach Hause kam, brannte bereits ein schönes warmes Feuer und er konnte sich entspannen.
Aber nun war er ganz allein. Und das hatte er Deutschland zu verdanken. Er hatte mit ihm um sie gekämpft…und der Dandy hatte gewonnen und die drei mit sich genommen. Nur, um sie dann zu sich nach Hause gehen zu lassen. Und nun standen sie unter Deutschlands persönlichem Schutz.
Bei diesen Erinnerungen ballte Russland die Hände fest zu Fäusten und starrte in die gelb-roten Flammen.
Aber er würde seine Rache schon noch bekommen. Er hatte Preußen. Er plante, mit ihm eins zu werden. Und dann würde er mit Deutschland eins werden. Ganz egal, ob er wollte oder nicht. Und dann gehörten auch wieder die Baltischen Staaten ihm.
So einfach war das. Aber es würde eine Zeit lang dauern, bis er alles wieder fest im Griff hatte. Geduld war das Zauberwort. Kein Problem für Russland. Davon hatte er mehr als genug. Erstmal musste er seine ganze Geduld in Preußens „Erziehung" stecken. Und dann würde alles wie von selbst laufen.
Sorgsam entfernte Russland die Fessel und anschließend die Stiefel und Handschuhe. Danach wickelte er ihn in eine dicke Wolldecke ein und ließ ihn dort am Boden liegen, während er die Treppe hinauf ins erste Stockwerk seines Heims stieg und im Badezimmer ein kaltes Bad vorbereitete.
Er zündete die Holzscheite unter der Wanne an. Danach machte er sich zurück zu Preußen, hob ihn auf seine Arme und trug ihn nach oben in das Badezimmer. Vor der Wanne legte er ihn auf den Boden, prüfte noch einmal das kalte Wasser und entfernte die Decke. Er hob ihn wieder hoch und legte ihn vorsichtig in das kalte Nass.
Sofort reagierte der Körper und begann zu zittern und zuckte wie bei einem Anfall. Preußen wachte nicht auf, aber er keuchte ein paar Mal laut auf, bevor das Wasser sich nun langsam erwärmte. Der preußische Körper entspannte sich zunehmenst.
Russland setzte sich auf den Badewannenrand und beobachte die bewusstlose Gestalt. Beobachtete den fast friedlichen Gesichtsausdruck. Die Brust, die sich sanft hob und senkte.
Sein Blick ging tiefer. Er zog sich den rechten Handschuh ab und griff ins Wasser hinein, wo er Preußens Glied sanft mit seiner Hand umfasste.
Die roten Augen bewegten sich leicht unter den geschlossenen Lidern. Die Brauen zogen sich zusammen und entspannten sich wieder.
„…"
Mit einem fast liebevollen Lächeln bewegte Russland nun seine Hand sanft auf und ab. Der schmächtige Körper zuckte; der Gesichtsausdruck sah angestrengt aus. Fast sofort wurde Preußens Glied steif. Ohne Pause bewegte Russland seine Finger den Schaft auf und ab. Aus dem schönen, halbgeöffneten Mund kam ein unwiderstehliches, leises Stöhnen, das Russland dazu verleitete, Preußens Mund mit seinem zu verschließen. Aber er hielt sich zurück.
Die Hände des Platinblonden umfassten schwach die des Violettäugigen. Die Atmung beschleunigte sich; die blasse Brust hob und senkte sich dementsprechend schneller. Ein leichter Speichelfaden ging dem Bewusstlosen aus dem Mundwinkel, während seine Hände allein durch den primitiven Teil des Gehirns gesteuert Russland dabei halfen, ihn höher in Verzückung zu treiben.
Russland bewegte seine Hand nun schneller, um aus reiner Neugier herauszufinden, wie stark sein Körper ohne Preußens bewusstem Zutun nach den Berührungen gierte.
Das Stöhnen wurde lauter und der Griff der blassen Hände verfestigte sich; flehten Russland an, noch schneller zu werden.
Doch er erfüllte diesen Wunsch nicht. So schnell durfte der Albino nicht kommen. Das Badewasser war erst lauwarm. Doch sein Gefangener verzehrte sich so sehr danach, dass Russland seine Berührung ganz einstellte und erfreut beobachtete, wie der erregte Körper flehte und bettelte. Preußens Kopf drehte sich leicht zwei, drei Mal hin und her; aus dem Mund entzückende Laute der Enttäuschung.
Russlands Hand ließ von Preußens Glied ab und legte sich auf dessen Gesicht; Mund und Nase von jeglicher Sauerstoffzuvor abgeschnitten. Sofort griffen Preußens Hände ein. Eine Hand schloss sich um Russlands Arm, während die andere vergeblich versuchte, die große, starke Hand von Nase und Mund zu ziehen. Aber Preußens Kräfte ähnelten in dem Moment die eines Kleinkindes.
Die Beine begannen heftig zu zucken. Das Wasser schaukelte platschend hin und her. Preußens Gesichtsausdruck hatte etwas Niedliches an sich, wie Russland fand. So hilflos und verzweifelt und panisch…
Nach einer knappen halben Minute ließ Russland von Preußens Gesicht wieder ab. Der Körper entspannte sich augenblicklich; Herzschlag und Atmung regulierten sich.
Die violetten Augen wanderten wieder hinab zum Glied. Es war noch immer steif, aber Preußens Körper reagierte nicht mehr darauf. Erst, als sich die russischen Finger ihm abermals die Aufmerksamkeit widmeten, waren wieder diese süßen, leisen Stöhnlaute zu vernehmen und Preußens Hände, die nach mehr flehten, als sie sich ein weiteres Mal um das Glied und Russlands Finger legten.
Das Wasser war nun warm geworden. Die Temperatur des preußischen Körpers hatte sich nun gänzlich reguliert und Russland beschloss, es zu Ende zu bringen.
Daher bewegte er seine Hand schnell und grob den Schaft rauf und runter. Er war überrascht, wie schnell der Albino kam; dabei hatte er ein höchst erotisches Stöhnen von sich gegeben.
Es war faszinierend zu beobachten, wie das Sperma sich mit dem Wasser vermischte. Und genauso faszinierend war es zu sehen, wie Preußens schlafendes Gesicht so einen friedlichen Ausdruck angenommen hatte. Russland fragte sich, wie wohl Deutschland dabei aussehen würde.
Es wurde nun langsam Zeit, Preußen zu seinem Verbündeten zu machen.
Erst der große Bruder, dann würde der Jüngere folgen.
Der großgewachsene Aschblonde ließ Preußen in der Wanne zurück, um alles für ihre Vereinigung vorzubereiten.
Als Preußen zu sich kam, fiel ihm fast sofort diese Kälte wieder ein, die seinen Körper fest im Griff hatte. Aber einen kurzen Augenblick danach bemerkte er, dass er nicht mehr draußen bei diesem unerbittlichen Wetter war.
Es war warm und er lag auf etwas Weichem. Als er sich aufsetzen wollte, zog ihn etwas zurück.
Ein leiser Schmerzenslaut entfuhr ihm und er drehte seinen Kopf um festzustellen, dass seine Hände über seinem Kopf an dem Bettgestell mit einem Laken gefesselt waren. Instinktiv zog er an den Fesseln, aber natürlich machte dies keinen Sinn. Er fühlte sich im Moment sowieso sehr schwach und noch dazu war mit Sicherheit Russland für die Knoten verantwortlich.
Doppeltes Misslingen in Aussicht.
Ein Knistern lenkte Preußens Aufmerksamkeit auf sich. Der Albino hob den Kopf und entdeckte einen Kamin auf der anderen Seite des Raumes, in dem ein angenehm warmes Feuer brannte.
Nun bemerkte er auch, dass er auf einem großen Bett lag; zugedeckt mit einer dicken Daunendecke.
Als sich plötzliche Kopfschmerzen breitmachten, legte er seinen Kopf zurück aufs Kissen und starrte an die graue Decke.
[style type="italic"][style type="italic"]Scheiße… Es macht mich nervös, dass Russland nicht da ist. Ist das hier überhaupt sein Zuhause?[/style][/style]
Preußen drehte den Kopf nach links zu den Fenstern. Herabnieselnder Schnee.
[style type="italic"][style type="italic"]Yup. Russlands Heim. Was wohl passieren wird, wenn er wiederkommt? Scheiße… Ich hab ein echt beschissenes Gefühl.[/style][/style]
Nur einen Augenblick nach Beendigung seines Gedankenganges, waren draußen auf dem Flur schwere Schritte zu hören, die sich ihm nährten.
Plötzlich beschleunigte sich das preußische Herz und er atmete schwer aus dem Mund aus.
[style type="italic"][style type="italic"]Scheiße! Ich hab wirklich ein echt beschissenes Gefühl. [/style][style type="italic"]Aber was soll er schon mit mir machen? Das einzige, was er tun kann ist, mich zu foltern, mir Schmerzen zuzufügen oder…nun…mich einfach hier zu haben. Soll ich so tun, als wü[/style][style type="italic"]rde ich noch schlafen? Scheiße, ey… Was soll's. Wenn er hier rein kommen sollte, werde ich ihn blöde angrinsen und ihn fragen, wie's ihm denn so geht. Cool bleiben. Einfach cool bleiben.[/style][/style]
Es gelang ihm sein Herz wieder zu beruhigen. Jedoch als die Schritte tatsächlich vor dem Zimmer, in dem Preußen lag stehenblieben und die Klinke hinuntergedrückt wurde, verlor der Albino jegliche Kontrolle über seinen Körper und sein Herz begann zu rasen, während eine Hitzewelle ihn überrollte.
Und ein Grinsen gelang ihm absolut nicht.
Mit diesem gewohnten Lächeln im Gesicht trat der Große ein. Preußen fiel sofort auf, dass er noch mit seiner gesamten Winterausstattung bekleidet war.
[style type="italic"][style type="italic"]Ist dem Typen nicht heiß? Wenn ich Glück habe, bekommt er 'nen Hitzschlag. [/style][/style]
„Wie fühlt sich Preußen?"
Im Kopf des Albinos ratterte es. Sollte er ihm antworten oder einfach ignorieren?
[style type="italic"][style type="italic"]Wenn ich ihm antworte, könnte mir etwas herausrutschen, was ihn wütend machen könnte und wenn ich ihn ignoriere, dann könnte er auch wütend werden. [/style][style type="italic"]Gott! Wie ich diesen Typen hasse![/style][/style]
„Was soll die Frage? Ich fühle mich immer so, wie ich bin. Fantastisch."
„Das freut mich, da?"
[style type="italic"][style type="italic"]Scheiße, er ist wütend…[/style][/style]
Russland stellte sich an das Fußende des Bettes und lehnte sich dort an den schmalen, mit Schneeflocken verzierten Bettpfosten, welches hoch in die Decke reichte.
„Mir hat es nicht gefallen, dass ich Preußen hierhertragen musste. Er ist einfach zusammengebrochen. Preußen ist so schwach…"
Der Albino biss die Zähne fest zusammen, während er den Aschblonden wütend anfunkelte. Er wagte es in diesem Moment nicht den Mund zu öffnen, weil er wusste, er würde sonst etwas Unschönes sagen, und wer wusste schon, wie Russland darauf reagierte.
„Aber ich habe eine Idee, wie ich ihn stark mache."
„Huh?" Preußen hob in Misstrauen eine Braue.
„Was soll das heißen?", fragte sein Mund, ohne es kontrollieren zu können.
„Ich mache ihn zu einem von mir."
Der Rotäugige blinzelte ungläubig. Er musste die Worte verstehen, die eben ausgesprochen wurden.
„…WAS?! Ich soll Kommunist werden? Nur über meine Leiche!"
„Нет, dummer Preußen. Nur Menschen können kommunistisch sein. Ich werde Preußen zu meinem Verbündeten und Kameraden machen. Er wird ein Teil der russischen Nation."
Unschuldig lächelnd ging Russland um das Bett herum, beobachtete dabei den entsetzten Gesichtsausdruck seines Gefangenen.
Neben der Bettdecke kam er wieder zum Stehen und legte eine seiner behandschuhten Hände darauf; streichelte sie leicht.
„Nie-, nie-, nie-, niemals! Du hättest mich draußen liegen und verrecken lassen sollen!"
„Na, na, das ist nicht nett, da? Ich versuche doch nur, Preußen und seinem kleinen Bruder etwas Gutes zu tun."
„Was hat West denn damit zu tun?!"
„Wenn Preußen ein Teil von mir ist, wird Deutschland ihm folgen, da?"
„Wa…?!"
„Preußen ist kein Land mehr und Deutschland wird von Amerika, Frankreich und England beherrscht. Sehr beschämend. Sie beide werden eins mit Mutter Russland und sie werden nie mehr Niederlagen und Demütigungen erfahren."
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass das funktionieren wird! Was glaubst du eigentlich warum ich mich für West angeboten habe? Damit du von ihm ferngehalten wirst! In den Händen dieser dreien ist er besser aufgehoben, als bei dir! Und weißt du warum? Weil du ein gottverdammter Psycho bist!"
„…"
„Verstehst du? Bei dir im Oberstübchen läuft etwas ganz und gar nicht in richtig! Darum will auch niemand was mit dir zu tun haben! Nicht einmal deine Schwestern-"
So schnell konnte Preußen nicht gucken, als Russlands Faust in seinem Magen aufschlug. Der Albino winkelte die Beine an, wollte sich zu einem Ball zusammenrollen. Instinktiv zog er an den Fesseln. In Sekundentakt entwich ihm ein schmerzhaftes Stöhnen und Keuchen.
Als Preußen kurz die Augen öffnete, fiel sein Blick auf Russland. Eine Gänsehaut durchfuhr ihn, als er dessen Gesichtsausdruck erblickte. Wieder dieses Lächeln… Jedoch flackerte diese lilafarbene Aura um den russischen Körper.
Schweißperlen liefen Preußen die Stirn hinab. Der Schmerz und die aufkeimende Angst vor dem, was Russland nun mit ihm machen könnte, ließen ihm die Sinne schwinden.
Als der Aschblonde bemerkte, dass Preußen kaum noch die Augen offenhalten konnte, packte er die Decke und zog sie mit einem kräftigen Ruck weg.
„Heilige Scheiße!", rief der Rotäugige erschrocken aus, als er bemerkte, dass er vollkommen nackt war. Er hatte irgendwie mit allem gerechnet, aber nicht damit.
Das Ohnmachtsgefühl war so schnell wieder verschwunden, wie es aufgetreten war und er starrte entsetzt an sich hinunter.
Russland machte die zwei, drei Schritte hoch zum Kopfende des Bettes, packte mit der linken Hand Preußens Unterkiefer und drehte seinen Kopf zu ihm. Dieser biss die Zähne vor Schmerz fest zusammen. Russlands Griff war sehr fest und gab dem Albino das Gefühl, er würde jeden Augenblick seinen Kiefer brechen wollen. Aber standhaft schauten die roten Augen hinauf zu den lilafarbenen.
„Warum stellt Preußen sich so stur? Er liebt seinen kleinen Bruder wohl nicht, da?"
„Was-was hat das mit West zu tun…?", presste der Platinblonde durch seine zusammengebissenen Zähne hervor.
„Preußen ist keine Nation mehr und Deutschland wird von allen gehasst…"
„Das ist nicht…wahr", keuchte Preußen.
„Aber natürlich. Italien und Japan sind nicht Deutschlands Freunde. Sie nutzen ihn nur aus, weil sie selber schwach sind. England und Frankreich hassen ihn bereits seit seiner Geburt. Österreich und Ungarn sind noch heute enttäuscht von ihm, weil er es nicht schaffte, ihnen im ersten Weltkrieg zum Sieg zu verhelfen. Und alle anderen haben nichts mit ihm zu tun. Oder sehe ich das falsch?"
„…"
„Auch ich bin sehr einsam in dieser Welt. Aber ebenso werde ich gefürchtet. Wenn Preußen und Deutschland mit mir eins sind, dann werden auch sie gefürchtet und es wird ihnen egal sein, was andere über sie denken. Als sozialistisch-sowjetisches Regime werden wir uns von der übrigen Welt hervorheben. Ich werde Preußens Schicksal und das seines Bruders verändern, denn nun sind sie nur noch vergessen und gehasst."
„Ich bin nicht…vergessen… und das mit West wird schon wieder… Da mache ich mir keine…Sorgen… Gnh…!"
Russlands Griff wurde fester. Preußen konnte kaum noch sprechen.
„Mir ist vollkommen egal, was Preußen für eine Meinung hat, da? Ich und er sollten uns jetzt um unsere Vereinigung kümmern…"
Ein kurzes Glücksgefühl durchströmte den Körper des Albinos, als Russland seinen Kiefer losließ. Doch sogleich füllte Entsetzen seine Innereien.
Russland hatte begonnen sich auszuziehen. Er legte alles bis auf seinen Schal ab. Dann stieg er zu Preußen aufs Bett, setzte sich über ihn und lächelte ihn mit diesem gewohnten Lächeln an. Die Aura war verschwunden und Preußen starrte zu dem Größeren auf.
Er konnte nicht sprechen, konnte sich nicht bewegen. Er versuchte nicht einmal seine Handgelenke zu befreien; ganz egal, ob dies sinnlos war oder nicht. Die Angst und das Entsetzen paralysierten Preußen.
Plötzlich packte Russland Preußens Glied und drückte leicht zu. Der Albino keuchte erschrocken auf. Obwohl es so warm im Raum war und der lilaäugige die ganze Zeit seine Handschuhe getragen hatte, waren seine Hände kalt…
„Bringen wir es hinter uns. Preußen entscheidet, wie ich es machen soll."
Mit diesen Worten hielt er ihm drei seiner Finger an den Mund. Doch der Rotäugige machte keine Anstalten den Mund zu öffnen oder andere Aktionen durchzuführen. Selbst wenn er wollte, dass Russland ihn auf das vorbereitete, was er nun mit ihm vorhatte; er konnte sich einfach nicht rühren! „Er sollte sich gut entscheiden, denn wenn ich drin bin, werde ich es bis zum Ende durchführen. Ganz egal, wie sehr Preußen weinen, schreien, bitten und betteln wird, da?~"
Die Vorstellung daran machte Russland gute Laune; es ließ ihn das Blut in der Lendengegend sammeln und sein Glied hart werden.
Wie sehr wünschte Preußen sich, dass er ihn lieber prügeln, hungern lassen, mit sadistischen Folterwerkzeugen bearbeiten oder ihn wie einen Hund unter schlechtesten Bedingungen halten würde. Alles wäre tausendmal besser als das, was er nun mit ihm vorhatte.
„Nun gut. Preußen scheint sich entschieden zu haben."
Fest packte Russland Preußens Schenkeln und spreizte sie weit. Nun löste sich die Paralyse und die Ex-Nation schrie vor Entsetzen und Panik laut auf.
„LASS MICH IN RUHE!" Er konnte die Regelung seiner Stimmlautstärke nicht mehr kontrollieren. Die Panik hatte ihn nun vollkommen im Besitz. Unfähig noch klar zu denken und nur noch vom Fluchtinstinkt getrieben, versuchte er seine Beine aus den russischen Griff zu befreien; nach Russland zu treten. Er wollte ihm solche Schmerzen zufügen, dass er von ihm abließ.
Aber wieder einmal bewies Russland ihm, wie stark er war und wie schwach das ehemalige Königreich…
Russland verlor keine Zeit und stieß zu. Preußens Mund riss weit zu einem stummen Schmerzensschrei auf; die Schmerzen vernebelten ihm die Sinne. So etwas hatte er bisher noch nie verspüren müssen. Diese Schmerzen und diese Demütigung. Das war das schlimmste, was man mit einem Land machen konnte und kam eher selten vor. Das einmal er dies durchstehen müsste, hätte Preußen nie für möglich gehalten.
Verzweifelt dachte er an seinen kleinen Bruder. Es fiel ihm schwer mit seinen Gedanken bei ihm zu bleiben, während Russland sich in ihm bewegte, ihm mehr Schmerzen zufügte und ihm das Gefühl gab, von innen zerrissen zu werden.
Aber er zwang sich es zu ignorieren. Etwas Gutes hatte es ja. West musste das nicht durchmachen. Russland hätte genau das mit ihm gemacht. Ein großer Bruder musste nun mal tun, was ein großer Bruder tun musste. Und das war auch gut so.
Russland beobachtete Preußen ununterbrochen. Der Albino hatte seine Augen fest zusammengekniffen; die Zähne fest zusammengebissen. Er versuchte sich in seine Gedanken zu flüchten. Zu seinem kleinen Bruder. Er versuchte die Vereinigung mit ihm zu ignorieren. Es schien ihm keinen Spaß zu machen. Nicht so wie Russland. Aber er würde schon dafür sorgen, dass es ihm gefallen wird. Als er ohnmächtig in der Wanne lag, hatte es ihm sehr gut gefallen. Und hin und wieder hörte Russland zwischen dem schmerzvollen Keuchen auch lustvolles Stöhnen. Aber das bekam der Albino wahrscheinlich gar nicht mit.
Preußen war damals schon ein Großkotz, als er noch unter dem Namen „Deutscher Orden" bekannt war. Russland erinnerte sich genau daran, wie es damals war. Der Rotäugige hatte immer auf ihm rumgehackt. Ihn schikaniert, gehänselt; hatte mit seinem Schwert auf ihn eingeprügelt.
Aber das Blatt hatte sich gewendet. Heute war Preußen nicht einmal mehr eine Nation. Er war sehr tief gesunken und dementsprechend schwach war er. Und nach dem zweiten Großen Krieg war nun auch Deutschland geschwächt. Höchstwahrscheinlich konnte er sich nicht einmal mehr selbst Essen machen ohne dafür Hilfe zu benötigen.
Perfekt… Einfach perfekt. Russland konnte sich rächen und noch dazu würde er mit der Vereinigung der Deutsch-Brüder noch viel stärker werden und seine Gebiete ausweiten können.
Glücksgefühle durchströmten Russland, während er sich im preußischen Körper entleerte.
Preußen bemühte sich, aber letztendlich konnte er seinen Schmerzens- und Entsetzensschrei nicht unterdrücken.
Zufrieden zog sich Russland aus ihm heraus, während der Albino halb ohnmächtig bewegungslos dalag. Der Aschblonde hatte gehofft ein paar Tränen zu sehen, aber da wurde er enttäuscht.
Er legte sich neben ihn nieder und platzierte einen Kuss auf den linken Unterarm seines neuen Kameraden.
„Nun sind wir eins", flüsterte er ihm zu, „Gewöhne dich an deine neue Existenz. Aber keine Sorge. Dein Bruder wird folgen. Das hat alles seine Richtigkeit."
Preußen reagierte in keinster Weise.
In den nächsten Tagen zwang Russland Preußen immer wieder zum Sex. Jedoch ging er da etwas sanfter zu Werke. Aber es dauerte trotzdem Monate, bis der Platinblonde endlich Gefallen daran fand und von sich aus mal nach Sex verlangte.
Viele, viele Jahre waren ins Land gegangen.
Er fühlte sich Russland immer näher und er hatte begonnen genauso zu denken wie er. Auch er wollte, dass sein kleiner Bruder eins mit ihnen beiden wurde. Er war sich sicher, dies würde das Beste für West sein.
Nach 15 Jahren hatten die beiden sich dazu entschlossen, eine Mauer inmitten von Berlin hochzuziehen.
Der Rest der Alliierten, die noch immer Deutschland besetzten, hatte den Bau der Mauer skeptisch beobachtet, aber dagegen etwas einzuwenden hatten sie nicht.
Ganz anders als Deutschland. Während des Baus stand er fassungslos hinter der Westgrenze und musste mitansehen, wie sein…ihr schönes Berlin in zwei Hälften geteilt wurde. Wie konnte sein geliebter Bruder das nur tun?
Er entdeckte ihn auf der anderen Seite, rief nach ihm. Und als Preußen sich zu ihm herumgedreht hatte und ihre Blicke sich trafen, hatte Deutschland das Gefühl, dass dies nicht mehr sein Bruder war.
Preußen lächelte ihm zu, und es sagte ihm, dass alles okay war.
Russland trat neben ihn, legte einen Arm um die Hüfte seines Bruders und warf Deutschland ebenso ein Lächeln zu. Aber dieses hatte eine vollkommen andere Bedeutung. Und dann drehten sie ihm den Rücken zu.
Wütend und verzweifelt ballte Deutschland seine Hände zu Fäusten, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte. Er drehte seinen Kopf und entdeckte Amerika neben sich, der ihn tröstend ansah.
Der große Blonde seufzte auf. Es ging ihm noch nie so schlecht, aber er war dankbar für die Hilfe von Amerika. Seit den ganzen Jahren war er ein sehr enger Freund für ihn geworden.
Er legte eine Hand auf seine und lächelte ihn schwach an.
Was würde er nur ohne ihn tun?
Nach einer weiteren heißen Nacht lagen Preußen und Russland in der Löffelchenstellung auf ihrem Bett. Russland hatte, wie gewohnt, seinen linken Arm um Preußens kleineren Körper gelegt, den dieser mit seinen beiden Händen festhielt und hin und wieder seine Hand küsste.
„Es war schön West heute wiederzusehen. Ich habe ihn sehr vermisst."
„Ich weiß", hauchte Russland hinter ihm. „Es wird bald soweit sein. Dann holen wir ihn zu uns."
„Oh ja… Ich kann es kaum erwarten. So sehr sehne ich mich danach ihn wieder in die Arme zu nehmen. Mein Baby-Bruder… Wir haben wirklich lange genug gewartet."
Russland lächelte fröhlich. Es war wirklich viel zu viel Zeit vergangen.
