In Zweisamkeit mit der Einsamkeit

Der Harmonie des Lebens entglitten

fühle ich,

wie viele Wege wir bestritten.

Wie in tiefster Nacht

und am helllichten Tage ich immer noch durch

Deine Willkür versage.

Deine Anwesenheit

lässt mich nicht ruhen,

trotz Allem falle ich

in tiefe Träume, aus denen ich nie zu erwachen scheine.

Du bist immer da und doch bin ich allein,

fühle die Schuld, die ich mit mir trage, wie ein Stein.

Auf den Schultern des Sklaven, zu dem ich mich selber machte

baue ich daraus immer höhere Gebilde aus Trauer und Schmerz,

die Du seit Deiner Entstehung schürst wie das Feuer der Fackel,

die Du mein Leben nennst und mit ihr immer tiefere Narben in

meine Seele brennst.

Das Licht, es blendet meine Sinne, lässt

mich sehen, was der Horizont für mich bereit hält.

Du lässt mich nicht gehen, Du bindest mich in Ketten der

Verzweiflung an diesen Ort.

Ich will fliehen, doch zieht es mich

in Deine Arme.

Du lässt von mir ab, wie ein wildes Tier,

das sich an der Leiche seines Feindes ergötzt.

Du nagst an mir - warum darf ich nicht fort von hier?

Und muss bleiben, mir diese Zeilen schreiben

in Blut,

das aus meinen Wunden rinnt, die du mir zugefügt -

aus Liebe zum Hass, den Du gegen mich hegst

und vor Lust Dich windest und regst.

Lässt mich vor Angst zusammen brechen.

Erschöpft am Boden liegend, höre ich Dich sprechen, doch ist niemand

da, den ich hören könnte in dieser Stunde.

Denn verschlossen ist mein Gehör durch die Schreie meiner Gedanken,

die mich seit jeher leiden lassen,

so wie Du, der mich foltert,

mit Deinem Wesen, das mich bedroht und belacht, so lange

ich lebe und nach Erlösung strebe und mich dem Tod ergebe.

Doch auch er will, dass ich leide,

ihn um das Leben beneide,

mit dem er gesegnet ist.

Bis in alle Ewigkeit in Zweisamkeit

mit der Einsamkeit !