Was passiert nach dem großen Kampf, vorallem mit Ron und Hermine? Ich schreibe, wozu JK im Buch nicht mehr gekommen ist. Achtung Spoiler! Ein Kapitel nach "The Flaw in the Plan" aus Deathly Hollows - seit somit gewarnt, wer das Buch nicht gelesen hat könnte auf Spoiler stoßen. Eine kleine Geschichte zur Beziehung zwischen dem Trio, vorallem Ron/Hermine.

thecalmafterthestorm

Die große Halle leerte sich langsam, als die letzten, tapferen Zauberer das Schlachtfeld verließen. Ob alles mit einem Zauberstabschwenker getan wäre und Hogwarts würde im alten Glanz erstrahlen? Oder würde jeder Zauberer, jeder Elf und sogar Grawp mit anpacken und die Mauern des Zauberschlosses erneut aufbauen?

Die Morgenstunden waren schon längst vorüber und die Mittagssonne erstrahlte am Himmel. Es sah alles so nüchtern aus, als nur noch die glorreichen Drei und die letzten Professoren gedankenverloren, die letzten Minuten des Kampfes Revue passieren ließen.

Harry Potter, Hermine Granger und Ronald Weasley. Die drei „Musketiere", die sich dem dunklen Lord stellten hatten einen langen und anstrengenden Weg hinter sich.

Er hatte die Schlacht geschlagen, er hatte ihn besiegt: den großen Feind, zusammen mit seinen Freunden. Harry Potter sehnte sich nichts mehr, als sein weiches Bett im Gryffindor Schlafsaal und blickte müde zu seinen 2 besten Freunden, die sich nicht trauten, einander anzusehen. Er lies den Blick über die Trümmer schweifen und blinzelte zwei Mal, als er die Silhouette des Rotschopf am anderen Ende des Saals erkannte.

Ron und Hermine folgten seinem Blick. Ron klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und nickte ihm zu. Harry nickte, lächelte den beiden zu und ging mit großen Schritten und neuem Lebensmut auf Ginny zu.

Ron grübelte nach: hatte es in diesem Liebesratgeber je ein Kapitel zu „Wir haben den großen Kampf überlebt, wir haben uns geküsst: Was nun?" gegeben? Der Krieg war geschlagen und jetzt wäre die Liebe an der Reihe.

Er fühlte noch immer ihre Lippen auf seinen, auch wenn der Kuss nur so kurz angedauert hatte… er hatte jede Emotion in diesen Moment gelegt und bat um nichts mehr, als ihre Lippen nur für eine weitere Sekunde schmecken zu dürfen.

Er legte einen Arm um sie. Sie blickte zu ihm auf und lächelte ihn an. Nach ein paar Sekunden schmiegte sie sich an ihn und lehnte ihren Kopf an seine Brust.

Ein paar Minuten verstrichen und jeder genoss den Augenblick, Hermine konnte Rons Herz schlagen hören. Langsam vielen ihr die Augen zu.

Ja, sie hatte Ron immer schon sehr gemocht. Aber in den letzten Jahren hatte sich ihre Beziehung intensiviert… und jetzt bekam sie Herzklopfen, wenn er einen Arm um sie legte… und dieses wohlige Gefühl, ihren Beschützer an ihrer Seite zu haben.

Sie hatte schon lange das Bedürfnis, ihn einfach zu küssen. Ihm zu sagen, dass sie ihn brauchte. Sie war so oft kurz davor gewesen, als sie sich in seinen Augen verlor. Hermine hatte es so lange hinaus gezögert, bis sie es einfach tun musste. Es war die letzte Möglichkeit, bevor sie alle dem Tod ins Auge blicken würden. Er musste wissen, was sie für ihn fühlte.

Ob er es auch gespürt hatte? Diese Atmosphäre, das besondere Gefühl zwischen ihnen. Es fühlte sich wie ein Blitzschlag an, als sich ihre Fingerspitzen im Quartier des Ordens berührten. Ihre „Beziehung" hatte sich langsam entwickelt und aufgebaut, es war einfach etwas Besonderes. In der Nacht vor dem Aufbruch nach Hogwarts trafen sie sich mitten in der Nacht, nur um zusammen die Sterne anzusehen. Sie lagen im Gras und rätselten über alle möglichen Sternenbilder und die Unterschiede zwischen der Muggle- und Zaubererversion. Ihre Oberarme berührten sich, Hermines Haare streiften seinen Nacken und ihr Duft stieg in seine Nase. Sie lachten oder schwiegen sich an, es war vollkommen egal: Sie genossen den Augenblick miteinander. Vielleicht den letzten, der ihnen je blieb. Ihre Gefühle ließen sie unausgesprochen, aber diese kleinen zufälligen Berührungen sagten mehr als tausend Worte.

Ron hatte Angst sie zu verlieren und jetzt würde er sie ganz bestimmt nicht mehr los lassen. Seine Hermine.

Hermine gähnte.

„Müde?", entgegnete Ron und streichelte mit seiner Hand über ihren Rücken.

„Ich glaube, es wäre ein Wunder, wenn ich nach diesem Abenteuer nicht müde wäre!", beide grinsten.

„Vielleicht sollten wir?"… Hermine löste sich von ihm, nahm allerdings seine Hand und zog ihn in Richtung Gryffindor-Turm.

Er nickte und folgte ihr. Es war ein seltsames aber gleichzeitig wunderschönes Gefühl, ihre Hand zu halten.

Und er lies sie auch nicht mehr los, als beide ihrer Erschöpfung nachgaben und gemeinsam auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum der Gryffindors friedlich ihren Schlaf fanden.

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Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen, vorallem, ob ich weiterschreiben soll, oder ob es ein One-Shot bleiben soll.