Titel: Home Coming

Autor: Brirdy

Datum: 02.08.06 – 31.12.06

Genre: Mystery

Teile: 1 - abgeschlossen

Rating: P12

Warning: ein wenig depri, würde ich sagen...

Summary: Zwei Schicksale, zwei Wege, ein Ziel.

Disclaimer: Alle Personen, Ort und was sonst noch so dazugehört stammen aus der Feder von J.K.Rowling. Die Autorin dieser Geschichte hat keinerlei Rechte daran. Einzige Ausnahme: Der Plot.

Diese Geschichte darf nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden, sonder dient lediglich der Unterhaltung!

A/N: Die Grundidee dieser Story stammt von einer Freundin. In ihren Augen sollte sie eigentlich etwas ausführlicher sein, doch ich hatte das Gefühl, sie sei so genau richtig... sie lässt genug Raum für eigene Interpretationen. Ich würde mich freuen, eure Meinungen und Gedanken dazu zu hören...

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Home Coming

Der Regen prasselte gegen die Fenster. Im Raum war es dunkel, nur schemenhaft konnte man eine Gestalt in der Mitte erkennen. Erst, als das Zimmer für einen Moment durch einen Blitz erhellt wurde, offenbarte sich die Anwesenheit einer zweiten Person, die hinter einem großen Mahagonischreibtisch saß und mit dem schlangenähnlichen Kopfstück eines Spatzierstocks spielte.

Die Luft war erfüllt von ihren lauten Stimmen, die sich in rascher Folge abwechselten, einander übertönen versuchten.

Kurz war das Aufblitzen einer Klinge zu sehen. Ein Röcheln klang durch den Saal, eine Tür knallte, dann war es still.

Nur das Mondlicht, das durch die hohen Buntglasfenster hereinfiel, malte verschlungene Muster auf den weißen Mamorboden.

Die letzten Farben in einem leblosen Haus.

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An einem anderen Ort stand ein junger Mann im Regen. Er rührte sich nicht und starrte mit leeren Augen zu Boden. Zu seinen Füßen lag eine Gestalt, reglos und in verkrampfter Haltung.

Ein Blitz zuckte über dem Himmel, grollender Donner folgte und riss den Schwarzhaarigen aus seiner Trance. Mit noch immer leeren Augen richtete er sich auf und ließ seinen Blick umherschweifen.

Noch mehr reglose Gestalten lagen um ihn herum, hin und wieder war ein Wimmern, ein leise geflüstertes „Hilf mir!" zu hören.

Doch der junge Mann regte sich nicht.

Noch vor wenigen Stunden war lautes Geschrei und ängstliches Rufen über den Platz gehallt. Jetzt war alles tot.

Und nur einen von ihnen hatte er getötet.

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Ziellos liefen sie durch den Regen.

Der eine rannte einen schier endlos erscheinenden Kiesweg entlang und konnte endlich das schmiedeeiserne Tor hinter sich lassen, der andere kämpfte sich durch dichtes Blätterwerk, dünne Zweige und Gestrüpp aus dem Wald heraus.

Obwohl keiner der beiden einen Grund dazu hatte, versuchten sie den eben erlebten Geschehnissen zu entfliehen.

Ein Fluss kreuzte ihren Weg.

Der Blonde wandte sich nach rechts, der Schwarzhaarige nach links, sie liefen aufeinander zu, jeder auf einer Seite des Flusses.

Schon von weitem sahen sie die Brücke. Jedoch ahnte keiner die Gegenwart des anderen, als sie sie erreichten.

Als sie einander schließlich bemerkten, blieben sie stehen. Mitten auf der Brücke.

Sie taten nichts, sahen sich nur an. Und der Regen prasselte unaufhörlich auf sie nieder.

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ENDE