Titel: Urknall
Autorin: ISNAS
Rating: T (weil es ein bisschen zu ironisch und depressiv für K bzw. K+ ist)
Genre: Drama, nja... Mittelding aus Humor und Parodie?, angedeutet Liebe verträumt seufzt
Warnings: Anfangs total MEGAUNLOGISCH. Zum Ende hin total MEGAUNLOGISCH. In der Mitte - wer hats geglaubt? - MEGAUNLOGISCH
Pairing: Eigentlich keins...uneigentlich bin ich einfach Lily-James-Fetischist... und daher L/J
Inhalt: "Lily hat sich schon viel von James nehmen lassen (und nein, sie ist immer noch Jungfrau, meine Güte!). Sie kann es nicht genau beschreiben, aber es ist er, der sie wieder daran erinnern, dass sie in schweren Zeiten leben, nicht die Slyths, die sie als Schlammblut beschimpfen, mit seiner Mimik, die ihn oft an Ist-doch-alles-egal-wir-werden-eh-alle-bei-diesem-Krieg-draufgehen erinnert."
Disclaimer: Ich bin unverkäuflich. Und meine Geschichten auch. Aber wenn zufällig ein Verleger kommen würde, und mir zufällig 3.456.332€ in die Hand drücken würde... dann würde ich nicht "Nein" sagen... tja, zu schade. Mir gehört nichts, außer der komischen Idee; Hogwarts, Dumbledore, Marauder, Snape, Evans - alles Joanne K. Rowlings!
A/N: Es ist ein 3-shot, und ich verstehe eigentlich nicht, was ich damit sagen will. Ich beschreibe keine expizite Szene... es ist eher ein Gedankending, wenn ihr versteht, was ich meine. Wiederholt bitte ich um Reviews, meinetwegen auch so was wie "eY, iscH hAssE deIne FAnfIcKs. ScHreIb nisCh meR weItER." Dann weiß ich zumindest, dass ich irgendwas falsch gemacht habe /lacht/
Sou... jetzt gehts los mit dem ersten Teil (der zufälligerweise auch der kürzeste ist.)
Urknall
Wut, ein Gefühl für eine liebende Retterin – Sie „Nie…"
Er ist erfolgreich, klar.
Reich, intelligent, gutaussehend, charmant, jeden um den kleinen Finger wickeln könnend. Aber er ist trotzdem unzufrieden. Das sieht sie, mit jedem seiner Atemzüge. Mit jedem seiner albernen, dummen, unzulänglichen Sprüche, mit jedem seiner Streiche, die er mit seinen kleinen Kameraden allem, was nicht niet- und nagelfest ist, spielt. Wenn Lily Evans ihn so sieht, hat sie das Gefühl, sie müsse Peeves holen, damit der Poltergeist Potter mit Wasserbomben bewerfen würde. Aber das ist wohl keine gute Idee.
Ein unaufmerksamer Betrachter würde behaupten, sein Gang wäre selbstbewusst – aber Lily erkennt – hat es schon vor jedem andren bemerkt, vor der ersten Verwandlungsstunde, vor der Hutauswahl –, dass es eine trotzige Art ist, als ob er mit jedem seiner Schritte fragen würde: Ist das alles, was das Leben mir bietet? Und das regt sie auf. Und dann würde sie ihn gerne selbst mit Wasserbomben bewerfen – was wohl auch keine so gute Idee wäre.
Es gibt vieles, was sie begehrt, was sie wünscht und bisher hat sie nichts davon erreichen können. Wetten, dass er schon eine Menge Was-ich-will-Liste abhaken konnte? Und trotzdem bleibt sie bei der Sache, nicht wahr? Man sollte von so einem wie ihm ein bisschen mehr Kraft und Stärke erwarten, oder?
Es ist so schwierig, sich jemandem wie ihm zu widersetzen. Ganz einfach, weil es Potter ist. Manchmal würde sie ihn gerne anschreien, weil es sich gut anfühlen würde, ihn zusammenzubrüllen. Lily hat es zwar noch nie gemacht, aber sie weiß es. Es könnte sogar noch besser sein als besagter Wasserbomben-Wunschtraum.
Lily hat sich schon viel von James nehmen lassen (und nein, sie ist immer noch Jungfrau, meine Güte!). Sie kann es nicht genau beschreiben, aber es ist er, der sie wieder daran erinnern, dass sie in schweren Zeiten leben, nicht die Slyths, die sie als Schlammblut beschimpfen, mit seiner Mimik, die ihn oft an Ist-doch-alles-egal-wir-werden-eh-alle-bei-diesem-Krieg-draufgehen erinnert. Und dann… dann muss Lily an sich selbst denken und sie ertappt sich im Spiegel dabei, wie sie sich selbst mustert und den Blick sucht, den auch Potter hat. Sie findet ihn immer.
Potter ist ein Reinblut und – wie schon gesagt – eine Ausgeburt triefender Perfektion. Lily sagt, denkt es nicht gern, aber er ist es, und es scheint ihr trotzdem oft, dass er unzufrieden ist. Diese Wut, die er in sich trägt – ja, Lily glaubt langsam, ihm immer ähnlicher zu sein, als es gut für sie ist. Sie weiß es – wer will schon ebenso empfinden wie Potter? – aber es ist so. Und das kann Lily nicht verstehen. Wie kann er die gleiche Ausgelaugtheit und Verzweiflung empfinden, wie sie es tut? Sie muss sich Sorgen machen, sie ist Muggelstämmige – das Schlammblut –, sie hat eine Schwester, die sie am liebsten tot sehen würde und bangt immer noch um ihren Ausbildungsplatz als Aurorin.
Auch das ist eine… Tat der Ohnmächtigkeit. Lily kann nichts machen, dagegen, dass ihre Eltern Nichtmagier sind, nichts dagegen machen, dass ihr eigen Fleisch und Blut sie verabscheut bis aufs letzte – aber sie kann diesem albernen, dummen, gefährlichen, muggelverachtenden, blutrünstigen Lord – und wer nennt sich selbst denn bitteschön ‚Lord Voldemort'? – bekämpfen, kann es zumindest versuchen.
Und da ist es wieder. Lily kann es versuchen, Lily weiß, dass sie es kann, sie ist schließlich nicht dumm, aber sie hat nicht die Möglichkeit, die er hat.
Wenn sie den Mund aufmacht, und Extremitäten rauskommen, kann Lily nicht einfach mit den Schultern zucken und denken: Hey, alles cool, die finden das doch bestimmt richtig geil, dass ich das gesagt habe, stimmt's?
Sie kann nicht sagen, was sie denkt, ohne an die Konsequenzen zu denken und sie muss sich rechtfertigen, bei ihren Freunden, Lehrern, Feinden, sie muss sich entschuldigen, auf dem Boden herumkriechen, weil sie etwas falsch gemacht hat, etwas, was nicht nach den Richtlinien ihrer Freunde geht. Weil sie perfekt ist, sagen alle. Weil sie einfach wertlos ist, denkt sie selbst.
Also, verdammt noch mal, wie kann ein James Potter das Recht darauf beanspruchen, die gleiche Wut in sich zu tragen wie Lily Evans?
