Das Übliche vorweg: Mir gehört natürlich nichts, außer der Idee zu dieser kleinen Geschichte!
Die Charaktere sind weitestgehen am Anime angelegt (zumindest habe ich es versucht), genauso wie die Vorgeschichte dieser.
Der Beyblade-Sport an sich rückt allerdings weit in den Hintergrund und dient wenn überhaupt nur noch atmosphärischem Zwecke.
Da der Prolog nicht sehr lang ist, schiebe ich auch gleich das erste Kapitel hinterher.
Und nun genug der Worte und viel Spaß beim Lesen... Reviews und konstruktive Kritik sind natürlich gerne gesehen. Außerdem nehme ich auch gerne Wünsche und Anregungen entgegen ;-)
Prolog: Buried In Thought
Fünf Jahre...fünf Jahre Kampf, Versteckspiel und Flucht. David gegen Goliath, Kai gegen Goliath, denn David war er angesichts seiner nur kleinen Erfolge bisher nicht. Vielleicht würde er es irgendwann sein, aber noch nicht.
Müde streifte der Blick des grauhaarigen Russen über den ruhig daliegenden Ueno-Park. Im Rücken das stetige Getrappel, Gemurmel und sonstige Gelärme unzähliger Leben.
Zum wiederholten Male hatte er sich auf das Dach des Rainbow Hotels geschlichen. Auf der niedrigen Brüstung des Hoteldachs, die Beine über dem Abgrund hängend, schienen seinen Gedanken nie freier gewesen zu sein. Wenigstens etwas, das sie ihm nicht nehmen konnten.
Er suchte diesen Ort immer dann auf, wenn er nachdenken musste. Niemand würde ihn hier suchen, noch verirrte sich ein Angestellter des Hotels hier herauf. Das war es, was diesen Ort für ihn beinah unentbehrlich machte; seine persönliche Zuflucht.
Wieso tat er eigentlich, was er tat? Wieso riskierte er in so vielen Nächten sein Leben? Ganz einfach; weil es etwas gab, wofür es sich lohnte das Risiko einzugehen. Nein, nicht für sich selbst und auch nicht, weil er der Allgemeinheit einen Dienst erweisen wollte. Was hatte sich die Allgemeinheit je um ihn geschert? Seine Gedanken wanderten weitere zwei Jahre zurück. Ja, da hatte es wohl begonnen; als er den Bladebreakers begegnet war. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon beinah vergessen, was es hieß, sich auf andere verlassen zu können, doch sie hatten ihn eines Besseren belehrt.
Freundschaft, so nannte er es wohl nur selten, was ihn und die Mitglieder der Bladebreakers verband. Er maskierte es lieber als eine Art Verantwortungsgefühl, dass sich seither in ihm entwickelt hatte. War es doch zum Großteil seine Schuld, dass auch Ray, Tyson, Max und Kenny ins Fadenkreuz seines Großvaters geraten waren. Hätte sie ihm damals am Baikalsee nicht so zur Seite gestanden, wäre es wohl nie soweit gekommen.
Doch da war noch etwas; ein weiterer, wesentlich wichtigerer Grund, der ihn immer wieder in den Kampf ziehen ließ. Einer, der ihm eine Geborgenheit schenkte, an die er sich nur wage aus ganz weit entfernten Kindertagen zu erinnern glaubte...blass und unwirklich. Erst als er sie wieder hatte, diese Geborgenheit, wusste er, wie sehr sie ihm gefehlt hatte. Wie hatte er all die Jahre ohne sie überleben können? Nie wieder wollte er sie missen und dafür war er bereit alles zu tun. Er würde sie verteidigen, erhalten...mit allem, was er aufzubieten hatte.
Seine Familie...
